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Apple bereitet "Nährwert-Angaben" für Apps vor – ein Beipackzettel für Software im App Store

Nährwert-Etiketten auf Lebensmitteln verschaffen einen schnellen Überblick, wie es um die Zusammensetzung des Produkts bestellt ist – und wie viele Kalorien, Zucker, Vitamine oder andere Inhaltsstoffe man sich pro Mahlzeit oder Packung zuführt. Jene standardisierten "Nutrition Labels" sind in den meisten Ländern vorgeschrieben. Ein ähnliches System bereitet Apple gerade auch für den App Store vor, um besser über die unsichtbaren Bestandteile einer App zu informieren. Genauer gesagt: Um auf einen Blick anzuzeigen, welche Daten die App verwendet und welche Informationen gesammelt werden. Android-Nutzer kennen eine ähnliche Art des Beipackzettels übrigens schon deutlich länger.


Eine lange Liste für Entwickler
Entwicklern bietet Apple nun aber auch konkrete Hilfestellungen, um sich auf das neue System vorzubereiten. Dazu gibt es eine nach Kategorien geordnete Liste, anhand derer sich der Anbieter auch die Frage stellen kann, ob es überhaupt der aktuellen Datenerfassung bedarf. Dazu zählen Speicherung von Namen und Anschrift, Fitnessdaten, Zahlungsinformationen – oder die Ortung des Anwenders. Bie letztgenanntem Punkt besteht beispielsweise die Option, statt präziser Lokalisierung lediglich grobe Ortsinformationen anzufragen. Der Entwickler hat zusätzlich einen Grund anzugeben, wofür die Daten erforderlich sind.


Schon vor dem Kauf Klarheit
Sobald das neue System in Aktion tritt, sehen Nutzer dann direkt im Store schon, welche Rechte sich die jeweilige App einräumen möchte. Momentan bedeutet die Inbetriebnahme neuer Software hingegen, erst dann über eine oder mehrere Abfragen zu erfahren, welche Schnittstellen angesprochen werden – und über die Speicherung muss sich der Anwender dann meist sogar über die Datenschutzerklärung selbst informieren. Eine ausführlichere Darstellung rund um die "App Privacy Details" hat Apple im frei zugänglichen Teil des Entwicklerbereichs veröffentlicht. Als Zeitprognose, wann die Anzeigen scharfgeschaltet werden, nennt Apple "im Herbst".

Kommentare

marm
marm04.09.20 10:03
Jetzt fehlt nur noch, dass die Endbenutzer-Lizenzverträge vor dem Kauf bekannt gemacht werden.
-1
MLOS04.09.20 10:11
Schön wäre auch ein Indikator, ob die Apps mit bestimmten Bedienugshilfen wie VoiceOver oder Sprachsteuerung lauffähig sind. Als VoiceOver-Nutzer ist es mir schon mehrfach passiert, dass ich eine App gekauft habe, die im Nachhinein aber deutliche Schwächen im Umgang mit VoiceOver aufwies.
+2
Mecki
Mecki04.09.20 14:56
So etwas sollte es gesetzlich verpflichtend für alle Apps und Webseiten geben müssen. Und ein Klick auf einen der genannten Punkte sollte dann direkt zu der entsprechenden Stelle in den Datenschutzbestimmungen führen, wo genau erklärt wird um welche Daten es sich hier handelt und wie genau diese gespeichert bzw. verarbeitet werden.
MLOS
Als VoiceOver-Nutzer ist es mir schon mehrfach passiert, dass ich eine App gekauft habe, die im Nachhinein aber deutliche Schwächen im Umgang mit VoiceOver aufwies.
Das liegt meistens daran, dass die Apps nicht wirklich einen native UI haben, sondern auf irgend ein Crossplatform Framework setzen oder in Wahrheit nur eine Webansicht haben. Anders als bei Apple fallen hier Accessabilities Features gerne unter'm Tisch.

marm
Jetzt fehlt nur noch, dass die Endbenutzer-Lizenzverträge vor dem Kauf bekannt gemacht werden.
Werden sie doch. Lizenzverträge, die man vor einem Kauf nicht einsehen kann, sind rechtlich nämlich nicht bindend, dem Nutzer kann also komplett egal sein, was dort steht. Außer er wurde explizit aufgefordert der Lizenz nach dem Kauf zu zustimmen (was ich von App Store Apps so aber nicht kenne), in dem Fall muss aber der Verkäufer den vollen Kaufpreis zurück erstatten, wenn du ihnen nicht zustimmen willst, weil das Argument "Hättest dann eben nicht kaufen dürfen" zählt natürlich nicht, wenn man sie erst nach dem Kauf sehen kann.
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