Hallo zusammen.

Ich bin seit einiger Zeit aus dem Thema wie-richte-ich-einen-Mac-neu-ein raus, deswegen frage ich einfach mal in die Runde.

Also, mein iMac 27" (2017, 3,8 GHz Quad-Core i5, 40 GB RAM, 2 TB Fusiondrive) ist seit einigen Wochen recht langsam.

Es dauert lange, bis Mail geöffnet wurde, Druckerdienste sind plötzlich nicht mehr verfügbar, erst nach Neustart usw....
Von den reinen Hardwaredaten her sollte er eigentlich mehr können.
Die HD hat noch 200GB Kapazität, ist also nur zu knapp 90% ausgelastet.

Ich habe bislang immer das neueste OS drübergebügelt, eine Neuinstallation war meines Erachtens nicht nötig.

So langsam nervt es aber schon und ich spiele mit dem Gedanken, das Ding mal frisch aufzusetzen....und hier beginnen die Fragen

1.) reicht es, das OS neue zu installieren oder soll ich
2.) auch die Festplatte löschen und alles vom TM-Backup zurückspielen.
3.) wie gehe ich genau vor?

BigSur ist gesetzt, ich habe eine wichtige Software, für die das aktuellste Monterey noch nicht freigegeben ist.

Also....eure Vorschläge,Tips,Hinweise?

Vielen Dank vorab

Schmeiß die mechanische Platte raus und baue eine SSD rein.
Du wirst glauben, du hättest einen um Jahre jüngeren Rechner!

Anleitung:

Was Legoman sagt. Es klingt so, als würde die Platte im Sterben liegen.

Ey seid ihr wahnsinnig....das kriege ich niemals hin

Externe SSD in einem billigen USB-3-Gehäuse ist auch eine Option. So betreibe ich meinen iMac seit Jahren.

Ok, das hört sich nach einer zwar etwas unschöneren, aber doch einfacheren Lösung an.

Mal sehen, vielleicht traue ich mich ja doch mal ran

Möglicherweise geht es auch mit weniger Aufwand. Kommt immer darauf an, was genau die Ursache für das langsam werden ist. Eine zu volle Platte bremst aus, das ist altbekannt (wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, was bei einem Fusiondrive genau zu voll bedeutet, aber bei 10% kommt man so langsam in den Bereich, in dem es kritisch werden kann). Hast du Möglichkeiten, Daten auszulagern? Für kleines Geld eine USB 3 HD besorgen und Daten, die nicht so oft benötigt werden bzw. die keine hohen Transferraten erfordern dort unterzubringen wäre eines. Für den reinen Konsum (nicht die Bearbeitung) von Musik und Filmen reicht das. Für andere Daten wäre eine externe SSD auch eine Überlegung wert, aber die kostet dann gleich wieder mehr.
Es könnte sich aber auch um ein reines Softwareproblem handeln. Alte Programme entsorgen (wie genau das am besten zu machen ist, dazu gab es hier schon Diskussionen, einfach mal suchen), die diversen Ordner die Startobjekte enthalten können durchgehen...

Je nachdem wo die Ursache des Problems liegt ist auch der Weg zur Lösung unterschiedlich. Sollte es an der Software liegen, dann würde eine Neuinstallation und Wiederherstellung aus dem Backup herzlich wenig bringen, da dann die ganzen Altlasten wieder auf dem Rechner landen. Daher würde ich an deiner Stelle erst mal versuchen, das Problem genauer einzugrenzen, sonst machst du dir reichlich Arbeit und / oder Kosten und erreichst herzlich wenig.

Ach ja, eine HD von 17 ist nicht wirklich alt (hängt aber auch von der genauen Nutzung ab, meine hier ist von 11 und läuft immer noch, auch wenn ich das System inzwischen ausgelagert habe). Sieh dir mal noch diese Diskussion an:

Das 2 TB Fusiondrive hat eine 128 GB SSD. Das Fusiondrive müsste aufgespalten werden. Die 128 GB reichen locker für MacOS und mehr. Eine externe TB3-SSD (z.B. Gehäuse von Acasis) ist schneller als eine interne SATA und könnte alle Daten oder sogar das Benutzerverzeichnis aufnehmen - ich würde daher auf das Aufschrauben verzichten. Die interne HD könnte weiterhin für Backups genutzt werden.
Der Umbau von HD zu SSD steht ohnehin irgendwann an.

Danke für deinen Hinweis....

Ich habe mir jetzt erst einmal eine externes Gehäuse und eine 2TB SSD bestellt und werde das System mal auslagern.
FusionDrive war lange ja ganz ok, ist in Zeiten von erschwinglicheren SSDs (außer man kauft die bei Apple ) aber nicht mehr so Stand der Dinge.
Ich versuche das erstmal so und schaue dann, was das ganze so bringt.
mein FD war bis vor einer Stunde noch so ausgelastet, dass "nur" noch 67 GB frei waren, habe mittlerweile schon aufgeräumt und jetzt sind eben die 10% wieder frei.

Aber ich kenne dieses träge hochfahren nicht, das ging immer recht flott bislang.

Nur 67 GB frei sind definitiv zu wenig, da wundert mich nichts. Das System auf dem FD lassen und eine erhebliche Menge an Daten extern lagern geht mit wenig Aufwand, und es spricht vieles dafür, das es das dann schon war.
Halt uns doch bitte über die weitere Entwicklung auf dem laufenden.

Ruf doch mal bei nem Service Provider in deiner nähe an. Die meisten bieten so ein SSD Upgrade an und da liegt man ungefähr bei einer Technikerstunde und die Platte an sich. Den Kontakt kannst du sicherlich auch über die Apple Support Hotline aufbauen! Die können dir sagen wo der nächste wäre. Wahrscheinlich ein Gravis, Implement oder was von der Compustore Group.

Was mir auch aufgefallen ist: Spotlight ist extrem langsam geworden, fast gar nicht mehr nutzbar...das war früher meine Lieblingsfunktion..

Mein Taktik ist jetzt die folgende:alles auf eine externe SSD auslagern und mal sehen, wie es damit läuft...ich werde auf jeden Fall berichten

Der Dienst mdworker für Spotlight könnte bei dir (zusätzlich) das Problem sein. Schau mal in der Aktivitätsanzeige nach. Spotlight zurücksetzen hilft und abwarten bis der neue Spotlight-Index angelegt ist.

Spotlight greift extrem viel auf die Platte zu - und dadurch wird das ganze System lahmgelegt.
Da merkt man dann extrem den Nachteil der mechanischen Platte.
Kann sein, dass sich das grad totläuft.
Du kannst auch Spotlight deaktivieren, wenn du es nicht nutzt.

System an USB3 ist cool, hatte ich auch.
Ein Nachteil:
Billige Kabel stören Bluetooth - es kann dann zu Aussetzern bei Tastatur und Maus kommen.

Ok, ich sollte ja berichten:

Ich habe mir ja eine externe 2 TB SSD gekauft, inkl. passendem Gehäuse.
Big Sur drauf, Daten emigriert und das Ergebnis könnte besser nicht sein: in ein paar Sekunden ist das System arbeitsbereit, Mails müssen nicht mehr lange geladen werden, der Wechsel auf eine SSD war der Schlüssel zum Erfolg.

Jetzt richte ich die Backup-Platten neu ein und dann sollte alles wieder sein wie vorher.
Bei der Migration habe ich bemerkt, dass hier noch ein unbemerkter und unbenutzter Mitbenutzen mit an Bord war, den habe ich auch sofort eliminiert und das hat mir weitere 600 GB auf der SSD gebracht.

Nochmal an alle danke für die Hinweise und Tips.

Moin macbeutling,

so ein Umbau wäre aber echt kein Hexenwerk. Hab ich schon ein paar mal gemacht. Und da musste ich wesentlich mehr ausbauen als nur das Display und die Festplatte.