„amazon noir“ und die Volltextsuche - oder wie die Netzkünstler von ubermorgen.com vollständige Bücher zugänglich machen wollen: @@

Ich fürchte nur, dass die Verlage ihre Klagen schon jetzt fleißig vorbereiten. Trotzdem: Volltextsuche hat was.

Vielleicht tritt Peter F. Hamiltons Vorhersage aus "Der Dieb der Zeit" ("Misspent Youth") doch noch ein. ( )

In dem Buch, welches in einer Zukunft ca. 20 Jahre voraus spielt, beschreibt Hamilton, wie die gesamt Buch- Film- und Musikindustrie quasi ausgestorben ist, weil durch eine besondere Weiterentwicklung des Internets sämtliche Inhalte jederzeit für jedermann kostenlos verfügbar sind. Es gibt keine Möglichkeit, einmal ins Netz eingespeiste Inhalte im Zugang zu beschränken. Zwar gibt es nach wie vor zum Beispiel Filme, aber nur weil diese von vorne bis hinten mit Werbung durchsetzt sind. Bücher lassen sich nur noch verkaufen, wenn sie auf althergebrachte Methode auf Papier gedruckt werden, was aber kaum ein Schwein mehr kaufen will.

Die Autoren haben dadurch keine Möglichkeit mehr, an Lizenzgebühren zu verdienen, weshalb es sich auch nicht mehr lohnt, überhaupt noch Bücher zu schreiben, Filme oder Musik zu produzieren, solange man es nicht aus purem Idealismus tut.

Ganz im Ernst: Kannst du dir vorstellen, ein gutes Buch als pdf zu lesen statt vernünftig eingebunden? Vielleicht gehöre ich ja zur Minderheit, keine Ahnung, aber ich brauche dafür die Papierform, und ich will auch nicht auf meine Bücherregale verzichten.

Ich könnte mir unter gewissen Umständen gut vorstellen, meine Bücher auf einem eBook-Reader zu lesen @@

Voraussetzung dafür ist aber, dass

1. die Bücher nicht übermäßig per DRM eingeschränkt werden,
2. die Kompatibilität auf lange Sicht sicher gestellt ist,
3. die Displays der Book-Reader wirklich Papier-gleiche Lesequalität bieten,
4. die eBooks nicht teurer (eher billiger) als normale Bücher sind.

Auf meinem Mac Monitor würde ich sicher keine Bücher lesen wollen.