Hallo zusammen,

ich habe seit "schon immer" eine zweite TAE-Dose in einem weiteren Raum.
Diese hängt an der Hausübergangs-TAE-Dose, seinerzeit wurde für die Verlängerung
ein Silberdrat verwendet bis zu 50 Mbit war auch alles OK mit einer 100 Mbit-Leitung
kommt an der zweiten Dose, auf Grund der Dämpfung es Kabels, lediglich 50 Mbit an.
Hatte den Router halt wieder an der Hauptdose angeschlossen => Egal.

Jetzt im Zuge der Renovierung wollte ich eine saubere
Verkabelung zur zweiten Dose realisieren, was könnt Ihr Empfehlen.

• Fernmeldedrat 2x2
• Klingeldrat
• Kupferkabel

Cat.7 geschirmtes Netzwerk Verlegekabel. Damit geht ALLES.

In die Richtung hatte ich noch überhäupt nicht gedacht.
Sollte halt so dünn wie möglich sein => benötigt werden lediglich zwei Adern

Da es im Zuge einer Renovierung gemacht wird. Steht Cat 7 Kabel ja nichts im Weg. Auf jeden Fall keine 2-Paar Kabel verlegen.

Dafür kannst du daraus in 20 Jahren ne 10GBit CatDose machen
Würde an CAT-Kabeln in den Wänden nicht sparen !

Aus der Wand, bzw. an der Haupt-TAE-Dose hängt ein Fernmeldekabel 2x8
wovon lediglich 1x2 angeschlossen ist, von dort soll es halt weiter zur zweiten Dose in den Nachbarraum.

Muß ich beim CAT7-Kabel auf etwas besondere achten, oder genügt "einfach" CAT7?

jeti:

Wie groß ist die Distanz (Kabellänge) zwischen den beiden TAE-Dosen?

Wie wurde die Verlängerung angeschlossen - parallel an Klemmen 1 und 2 oder regelgerecht an 5 und 6?

Da es sich ofensichtlich um einen VDSL-Anschluss handelt, wäre CAT7 mit Kanonen auf Spatzen geballert. Kann man zwar nehmen, wenn man sowieso gerade die Hausverkabelung grundlegend erneuert, bringt aber in Deinem speziellen Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts. In aller Regel reicht ein Installationskabel des Typs J-Y(ST)Y 2x2, so etwas nehmen auch die Telekom-Techniker, wenn es um die Verlegung von Anschlüssen im Haus geht.

Mit allen Ecken und Kanten und einem Türbogen sollte
es nicht mehr Strecke als 20 bis 25 Metern sein.

Glasfaser ist im Ort im Ausbaustadium, bis es verlegt ist
kann es noch etwas dauern, bis dahin wird DSL weiter genutzt.

Es kommt natürlich darauf an, für was Du die Dose nachher benützten willst. Als Netzwerk oder DSL Dose. Für DSL macht CAT7 nicht viel sinn für Netzwerk schon.

Es mag ja jetzt mit Kanonen auf Spatzen geschossen sein, doch ist es nicht einfacher jetzt DSL über ein CAT-7 Kabel zu schicken als später 1Gbit bis 10Gbit über Telefonkabel???
Vor allem wenn grad eh renoviert wird.

Eine solche Verlängerung führt bei sachgerechter Verlegung geeigneter Kabel nicht zu der von Dir beschriebenen Halbierung der Datenrate, so stark wirkt sich die Dämpfung nicht aus. Da ist etwas anderes faul - ungeeignetes beziehungsweise defektes Kabel oder fehlerhafte Verdrahtung.

Das bringt nichts, wenn nur die letzten 20-25 m per CATx laufen, an der Hauptdose aber nur 8x2 Telefonkabel ankommt. Für höhere Datenraten müsste dann ohnehin ein neues Hauptkabel verlegt werden.

Allerdings würde ich bei umfangreicher Renovierung eine CAT7 Sternverteilung für die ganze Wohnung/das ganze Haus andenken…

Was liegt, das liegt. Wenn Du Dir jetzt die Arbeit machst, eine neue Leitung zu ziehen, wirst Du Dich in 5 Jahren ärgern, wenn's nur 'nen Klingeldraht ist. Jetzt ein Netzwerkkabel zu nehmen, ist Zukunftsorientierter.

Besten Dank für Eure Hinweise und Denkanstöße.
Da es sich nicht um eine Kernsanierung handelt sondern um eine „normale“ Renovierung,
neuer Boden inklusive Sockelleisten etwas Farbe an die Wand etc. werde ich mich
sehr wahrscheinlich für die J-Y(ST)Y-2x2-Variante entscheiden.
Insbesondere da Glasfaser ja bereits in der Planung ist.
Vor 23 Jahren, bei Einzug, wurde halt mit dem falschen Kabel verlängert.

Noch eine Idee: den Router an der Hauptdose lassen, ein CAT7-Kabel legen und an beide Enden eine Netzwerkdose setzen? Eine Verlängerung von Telefon“klingel“draht ist eigentlich die schlechteste Lösung.

Die Kernfrage ist ja warum der Router an diese zweite Dose soll? Schlechtes WLAN? Dann wäre o. g. Lösung auch sinnvoller mit einem Repeater mit LAN-Anschluß am anderen Ende. Oder geht es um die Ästhetik? Wenn neues Kabel, dann ist hier die mögliche Flexibilitßt mit einem CAT7-Kabel auf jeden Fall wesentlich größer.

Weil die Haupdose im Flur/Diele (schmal und lang) ist und dort keine
Steckdose vorhanden ist, wurde seinerzeit in das angrenzende Zimmer verlängert.

Genau aus diesem Grunde solltest du eben keine 2x2 Verlegen sondern gleich Gedanken darüber machen wann wo und wie das Glasfaserkabel verlaufen soll und entsprechend auch Bandbreite übertragen wird. Kommt z.B. in Zimmer A der FTTH Anschluß und du möchtest im Zimmer B auch noch die optimale Bandbreite ohne WLAN per Ethernet nutzen wäre jetzt die Zeit CAT7 zu verlegen oder ein passendes Leerrohr um später Glasfaser oder CAT7 einzuziehen.
Wenn es erst einmal renoviert ist macht man das nicht mehr im Nachgang und billiger wird es auch nicht.

Glasfaser kommt aber im Keller oder Parterre an. Nach der ONT-Box (Umsetzer glasfaserisch zu elektrisch) geht’s mit Ethernet-Kabel (LAN-Kabel) weiter bis zum Router.

Sagt wer? Ich kann auch eine Gf-TA in der Wohnung haben.

Diese Kabel, die von der Dose zum Router führen, die gibt es beispielsweise auch in 20m.

Nein, das ist so pauschal nicht korrekt. Es hängt jeweils vom Anbieter ab. Es hängt auch vom Anbieter ab, ob eine Faser (meist bei GPON) oder zwei Faser (Standard bei einem RZ) für den Anschluss genutzt werden.

Prinzipiell würde ich beim verlegen neuer Kabel für Kommunikation auch ein Cat-7 empfehlen. Wenn du schreibst, dass das Kabel aber hinter Sockelleisten, um Ecken und (womöglich an der Stelle sichtbar) um einen Türrahmen verlegt werden soll, dann ist ein J-Y(ST)Y-2x2 deutlich flexibler (speziell um Ecken) und um den Türrahmen.

Gerade ein Cat-7 Kabel sollte eigentlich nicht geknickt werden, die meisten haben einen Mindest-Biegeradius von ca. 5 x Kabeldurchmesser (ist dann meist zwischen 3,5 und 7 cm Radius). Werden sie geknickt, kann innen der Schirm reißen und die innere Verdrillung der Adern wird so stark geändert (verschoben), dass die Bandbreite empfindlich einbrechen kann. Auch das 2x2 solltest du möglichst nicht hart knicken (ebenfalls Gefahr, dass die Metallfolie innen reißt und sich die Adern ungünstig legen), aber da macht es insgesamt nicht soo viel aus. Ebenso sind durch den kleineren Kabeldurchmesser auch kleinere Biegeradien drin.

Je nachdem, ob das Kabel an manchen Stellen sichtbar wird oder nicht, wäre ggf. auch ein Netzwerk-Flachkabel ein brauchbarer Kompromiss. Die Leistung dieser Strippen ist Bauartbedingt oft niedriger (etwa nur als Cat-6 anstatt Cat-7 erhältlich) und in der Shielded-Variante auch ordentlich teuer, aber vielleicht schmiegt sich das besser um den Türrahmen (oder lässt sich besser hinter der Zarge verstecken) als das Rundkabel. Zwei Beispiele von Reichelt:
Cat 6 - ungeschirmt, 20m ca. 15 €
Cat-6 - geschirmt, 25m ca. 54 €

Stichworte sind hier Slim- oder Flachkabel. Gibt’s auch in anderen Farben oder Längen.

Für die Auswahl kommt es halt darauf an, ob oder wann du beabsichtigst, auf Glasfaser oder auch höhere DSL-Geschwindigkeiten zu wechseln oder wann du wieder renovierst. Im Zweifelsfall kannst du ja mal 25m der Fernmeldeleitung kaufen und testhalber anschließen. Je nach Händler liegt das bei 5-6 € (ggf. plus Porto) . Gibt’s bei anderen Händlern oder ggf. Baumarkt auch in weiß. Wenn dann die 100 mbit ankommen, sollte das fürs erste Genügen. Wenn das Signal auch hier schwach ist, würde ich auf Netzwerkkabel wechseln.

Der Glasfaserübergabepunkt ist bereits im Haus vorhanden,
jetzt geht es noch um die Verlegung in die Wohnung, evtl. kann das bestehende Rohr
verwendet werden, wo jetzt bereits das Telefon durchläuft, könnte aber auch auf
eine Aufputzvariante hinauslaufen => je nach technischer Umsetzung.
Ist in einer ETG nicht immer ganz einfach.

Krypton
den Vorschlag von Dir empfinde ich als guten Kompromiss.

jeti

Josch liegt m.E. nach schon richtig. Jede Verlängerung der Telefonleitung bringt Dir Durchsatzeinbrüche, denn die zusätzliche Dämpfung wirkt sich aus, wenn es knapp mit den Signal-Rausch-Abstand ist. Ich habe mehrfach solche Erfahrungen gemacht und ich bin Fernmelder.
Für die Übergangszeit bleibt Dir also nichts anderes übrig, als den Router an der ersten Dose zu lassen. Du kannst von dort über ein Ethernet-Kabel das Internet problemlos weiter aus einen Hub oder Repeater ziehen, aber volle 100 Mb Datenrate bei DSL wirst Du aller Voraussicht nach nur an der ersten Dose bekommen.
Cat6 ist deutlich dünner und reicht meist auch für 1Gb-Netze zuhause.

Reicht eigentlich IMMER für 1Gb (meistens auch für 2.5Gb) und cat6a für 10Gb und ist nicht dicker als cat6. Sind einfach doppelt geschirmt.

Schon mal darüber nachgedacht an dieser Stelle eine neue zusätzliche Steckdose anzubringen?
Wenn eh grad renoviert wird.

Goofer69

Ja => aber nein!