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Unabsichtlicher Beitritt in ein P2P-Netzwerk per Browser-Link (iPhone)?

chessboard
chessboard13.02.1618:30
Hallo zusammen,

ich habe gerade eine Geschichte von bekannten Eltern erzählt bekommen, die mich etwas zweifeln lässt. Und zwar soll deren Kind beim Surfen mit seinem iPhone über einen Link auf eine Seite geraten sein, auf der es sich ein Video (offensichtlich ein Ausschnitt aus einem Kinofilm) ansehen konnte. Das Video habe ihm nicht gefallen und es habe die Seite wieder verlassen.
Einige Zeit später erhielt die Famile Post von einer Anwaltskanzlei mit einer Abmahnung wegen illegaler Verbreitung von Film-Raubkopieen.
Es soll sich herausgestellt haben, dass das Kind über das Klicken auf den Link auf seinem iPhone automatisch Teil eines Filesharing-Netwerks geworden. Das Ansehen des Videos sei damit automatisch und unbemerkt mit einer Weitergabe verbunden gewesen.

Kann so was einfach so ohne aktives Zutun des Benutzers passieren? Kann ein Script im iPhone-Safari (ein anderer Browser wird es ja wohl nicht gewesen sein) eine P2P-Verbindung herstellen oder unbemerkt eine Filesharing-App installieren und/oder starten?
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Kommentare

Schweizer
Schweizer13.02.1619:05
chessboard

Es soll sich herausgestellt haben, dass das Kind über das Klicken auf den Link auf seinem iPhone automatisch Teil eines Filesharing-Netwerks geworden. Das Ansehen des Videos sei damit automatisch und unbemerkt mit einer Weitergabe verbunden gewesen.

Kann so was einfach so ohne aktives Zutun des Benutzers passieren?


Nicht möglich.
Durch das bloße betrachten eines Videos, ist es nicht möglich dieses Video (o. andere) zu verteilen. Er wird eine Software installiert haben.
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MikeMuc13.02.1619:16
Schweizer
Nicht möglich.
Durch das bloße betrachten eines Videos, ist es nicht möglich dieses Video (o. andere) zu verteilen. Er wird eine Software installiert haben.

Schweizer
ditto: Nicht möglich.
Wenn es sich wirklich um ein iPhone gehandelt hat dann kann da nicht "einfach eine Software installiert werden". Bei einem Androidphone oder einem Rechner könnte sowas schon eher sein.

Mich erinnert das and den Abmahnskandal vom letzten Jahr, da wurde auch behauptet das Anschauen eine illegale Verbreitung gewesen sei. Hoffentlich haben die Eltern widersprochen und erstmal Belege dafür eingefordert das der Vorgang mit einem iPhone überhaupt möglich ist. Wohlmöglich haben die Eltern aber gar nicht mit bekommen das (sofern es sich um diesen Redtube sonstwas Skandal gehandelt hat) das der sich "in Luft aufgelöst hat". Und zwar gleich inklusive des Abmahnanwaltes
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john
john13.02.1619:27
wer sagt denn das die so geschilderte (von wem überhaupt geschildert?) geschichte überhaupt so abgelaufen sein soll?

in der abmahnung wird kaum explizit formuliert worden sein "ihr sohn thomas hat mit seinem iphone einen link geklickt.. blabla" .. sondern in dem brief wird gestanden haben "von ihrem anschluss wurde am xx.xx.xx um xx.xx.xx mit der ip xxx.xxx.xxx datei xy bereitgestellt" und damit ist der anschlussinhaber halt dran.
dann wird daddy zu sohnemann gegangen sein und ihn gefragt haben ob er mist gebaut hat und irgendwelche filme runtergeladen hat. und sohnemann wird sich was zusammengestammelt haben oder daddy hats gar nicht verstanden, weil er davon eh keine ahnung hat.

fakt ist (und damit habt ihr natürlich recht): "einfach so" kann man sich nicht in filesharing-börsen verlaufen. dazu gehört schon etwas eigene mitwirkung. diese mitwirkung geht aber recht einfach. sohnemann wäre bestimmt in der lage sich etwas zu installieren.
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
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Krypton13.02.1619:40
Rein theoretisch kann in einem Script im Hintergrund so ziemlich alles ablaufen. Dazu muss nichts installiert werden, ein Script im Browser ist bereits für sich selbst ein vollständiges Programm, das so lange laufen kann, wie ich auf der Seite bin. Ich weiß aber nicht, ob der mobile Safari die Ports für P2P Datenübertragung tatsächlich erreichen kann.

Praktisch scheint das eher unwahrscheinlich, da während der (vermutlich eher kurzen) Filmlaufzeit Verbindungen zu P2P Clients aufgebaut werden müssen, erst ein Datenpaket heruntergeladen und dann wieder geteilt werden muss.
Selbst wenn es so wäre, hätte die Klage wohl wenig Aussicht auf Erfolg. Das hört sich eher nach Bauernfängerei an, so wie damals bei den Abmahnungen um RedTube.

Wenn (und ich betone: wenn) der Junge nicht doch einen separaten Filesharing-Client auf einem iOS Device oder auf einem normalen Rechner installiert hat, dann würde ich mit anwaltlicher Hilfe gegen die Abmahnung vorgehen.

Vorher sollte ich noch jemand die eMail anschauen, welche den Link enthielt und eine kurze Web-Recherche zu ähnlichen Fällen und der abmahnenden Anwaltskanzlei stattfinden. Wenn die Reaktion Mail > Video > Abmahnung extrem schnell ablief, deutet das auf eine Massenabmahnung mit unlauteren Methoden hin.
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john
john13.02.1619:45
Vorher sollte ich noch jemand die eMail anschauen, welche den Link enthielt
welche email und welcher link?
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Robert Schumann
Robert Schumann13.02.1619:48
Hallo

Aus meiner sich ist das schon möglich schaut euch schöner Fernsehen (die webseite) an da schaut man sich die sender auch nur an ist aber teil eines P2P Netzwerks. So verteilt man auch das was man sieht.

MFG
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john
john13.02.1619:49
ich würd gerne mal den brief sehen. alles andere ist rumgerate ins blaue.
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Legoman
Legoman13.02.1620:23
Solche Briefe gehen täglich tausende raus. Eine neue Art von Spam. Mal einen Anwalt konsultieren, ab wann Handlungsbedarf besteht. Zumindest nicht sofort. Und bloß nichts unterschreiben.
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chessboard
chessboard13.02.1620:59
Soweit ich es verstanden habe, ist die ganze Geschichte wohl schon einige Zeit her und die Eltern hatten wohl auch einen Anwalt eingeschaltet. Da wir nicht so besonders gut bekannt sind, weiß ich darüber nicht mehr. (Elternabendgespräch)
Was mich aber so stutzig machte, war die Erklärung, die der Vater (woher auch immer hatte, wahrscheinlich vom Kind) für den Vorgang hatte.
john
wie gesagt, soweit sind wir nicht bekannt, dass sie mir so einen Brief zeigen würden. Ich nehme schwer an, dass du mit deiner Einschätzung recht hast. Ich hatte dem Vater gesagt, dass ich starke Zweifel an der Erklärung hatte, aber mangels technischem Wissen konnte ich das leider nicht untermauern.

Mich interessiert daran eigentlich nur, welche Konsequenzen ich ggf. für den Umgang meiner Kinder mit dem Netz ziehen muss. Wenn es tatsächlich technisch möglich wäre, dass man über einen Link Teil eines File-Sharing-Netzwerks werden kann, wäre das natürlich sehr problematisch.

Eure Argumente dafür, dass so etwas nicht "einfach so" passieren könnte finde ich insgesamt sehr überzeugend. Ich meine, es sollte doch z.B. nicht so einfach sein, aus dem Safari heraus einen Port auf dem iPhone zu öffnen, oder?

Was mich jetzt natürlich wieder etwas nachdenklich macht, ist die Aussage von Rober Schumann. Ich kenne diese Seite nicht — läuft das Video-Angebot komplett über den Browser?
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john
john13.02.1621:11
die von robert schumann genannte seite läuft auf dem iphone nicht, da sie auf flash basiert.

aber guck dir als beispiel mal popcorntime an. das läuft zwar auch nicht "einfach so", ist aber schnell installiert und relativ "verführerisch" ("da kann ich dann direkt alle filme gucken? wie geil!"...), vor allem bei leuten, die keinen plan haben und bei kindern.
popcorntime funktioniert zwar wirklich toll, aber das wissen auch die rechteinhaber und da es auf bittorrent basiert (also automatisch auch upload/bereitstellung stattfindet) überschütten sie die (naiven) nutzer über automatisierte scannerprogramme und anwaltskanzleien natürlich mit abmahnungen.

gibt also zwei möglichkeiten:
1. der brief war ein hoax und basiert auf dem schüren von angst
("boar kann schon sein. kein plan. ich zahl lieber mal und dann vergessen wir die sache, bevor ich noch mehr ärger kriege")
2. irgendwer hat über den anschluss auf irgendeine art und weise wirklich mist gebaut.

das werden wir hier aber offenbar nicht geklärt bekommen, wenn die ganze ausgangssituation nur auf einer stille-post-geschichte basiert.
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chessboard
chessboard13.02.1621:40
john
OK. Vielen Dank! Mit reinem Surfen ausschließlich im Browser auf dem iPhone kann so was also nicht passieren.
Ich werde dann mal meine Familienmitglieder auf die möglichen Gefahren bzgl. solcher Programme wie "popcorntime" hinweisen.
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v3nom
v3nom14.02.1610:03
Mittlerweile können doch Torrents im Browser gestreamt werden, oder?!
Dabei wird ein Torrentclient geladen, bei welchem auch die Daten getauscht werden.
Ob ein iOS Gerät das alles schafft… keine Ahnung.
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Robert Schumann
Robert Schumann14.02.1611:09
Hallo John,

probier mal den ios browser Puffin da geht auch flash.

mfg
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john
john14.02.1611:47
das mag ja sein. drittbrowser wie puffin zaubern ihre flashunterstützung daher, dass sie die flashsachen über einen externen server jagen und dann anschließend an den client ausliefern.

ergibt in diesem szenario aber recht wenig sinn.

1. wären wir dann ja wieder bei "geht nicht einfach so". die app müsste bewusst installiert werden.
2. der user müsste überhaupt erstmal den technischen zusammenhang verstehen, dass eine solche app das flash-problem umgeht. der hier skizzierte "sohnemann", der "nur einen link geklickt" haben will, wird das vermutlich nicht kapieren. ist ja nicht so, dass die seite einem sagt: "hey installier dir xy, dann gehts"
3. selbst wenn diese hürde dann genommen wurde (also doch ein gewisses technisches verständnis besteht), muss man auf der seite noch explizit die peer-to-peer-funktionalität einschalten und abnicken. wer das dann immernoch tut, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen. der wollte es dann offenbar auch nicht anders.
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john
john14.02.1612:11
was ich damit sagen wollte:
da ist für den naiven laien selbst popcorntime deutlich einfacher und einladender. da steht auf der hübsch gestalteten seite (die nicht wirklich dubios wirkt) direkt "mach dies und das und schon kanns losgehen" wenn du mit dem iphone drauf gehst.

WENN an der geschilderten geschichte von ganz oben was dran ist, und es wetten darüber geben sollte, was nun eigentlich geschehen ist, dann würde ich mein geld auf genau das setzen:
sohnemann wollte unbedingt avengers oder starwars gucken und hat dabei popcorntime entdeckt.
(und hinterher wollte es natürlich niemand gewesen sein)
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ChrisK
ChrisK14.02.1613:01
v3nom
Mittlerweile können doch Torrents im Browser gestreamt werden, oder?!
Dabei wird ein Torrentclient geladen, bei welchem auch die Daten getauscht werden.
Ob ein iOS Gerät das alles schafft… keine Ahnung.

NEIN. FALSCH. In einem herkömmlichen Browser kann kein Torrent-Client betrieben werden. Dazu bedarf es "Erweiterungen" wie node.js die kein herkömmlicher Browser hat/unterstützt.
„Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät.“
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