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Treiber für Apple Laserwriter Pro 630 benötigt

ZiegenPe13.02.2115:58
Hallo,

ich wollte gerade meinen Keller entrümpeln und das gute Stück in der Bucht an einen Bastler verscherbeln. Aber siehe da, die Zeit heilt alte Wunden er der Laserwriter druckt brav seine Testseite. Leider hat Big Sur keinen Treiber mehr an Bord. Kann mir jemand aushelfen?

Danke
Peter
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Kommentare

gfhfkgfhfk13.02.2116:47
Es gibt bei diesem Drucker zwei Probleme. Problem eins ist das Netzwerkprotokoll über die Ethernet Schnittstelle, da wird nur das Apple eigene APP (ich bin mir mit der Abkürzung nicht ganz sicher) unterstützt. Apple Printing Protocol über EtherTalk, das wurde zuletzt mit MacOS X 10.4.11 unterstützt. Andere Postscript Drucker unterstützen zumeist auch JetDirect oder lpr bei den neuen auch IPP. Dafür gibt es eine Lösung, entweder den Drucker über den Parallel Port betreiben, in dem man einen Printer Server davor hängt, oder Du nimmst einen Raspberry Pi und installierst auf diesem Netatalk. Dann übersetzt der Pi von CUPS IPP auf APP und es lässt sich weiter ausdrucken.

Das zweite Problem ist der PostScript Treiber in den neuen macOS Versionen. Dieser erlaubt nicht mehr das manuelle installieren einer PPD und versucht per Autokonfiguration die Fähigkeiten des Druckers zu ermitteln. Scheitert das kann man nicht drucken, obwohl im Prinzip alles vorhanden ist. In diesem Fall hilft ein Pi ebenfalls weiter, da man den Drucker unter Linux korrekt installieren kann, und macOS nur den CUPS Export des Druckes sieht.
+8
ZiegenPe13.02.2117:48
Vielen Dank für die Ausführung. Ja 2018 wird auch das Jahr gewesen sein in dem ich ihn ausrangiert, habe weil er angefangen hat nur noch schwarze Seiten zu drucken. Print server für parallel Port und ein kleiner router sind noch vorhanden.

Eine PPD manuell installieren geht über das CUPS Web Interface. Hatte aber keinen Erfolg, wohl wegen der APP Problematik.

Also Ohne Pi, kein Laserwriter mehr. Das klingt mir jetzt zu aufwendig, Ob der Drucker tatsächlich wieder komplett funktioniert ist ja auch nicht klar.
+1
gfhfkgfhfk13.02.2120:31
1) Zur Korrektur: Das Protokoll wird PAP (Printer Access Protocol) abgekürzt.
2) Der Drucker hat eine eingebaute Ethernetschnittelle (d.h. ein Printserver ist eingebaut, aber nur mit PAP) und benötigt dafür einen AAUI (sieht wie eine Mini Centronics Buchse aus) auf Ethernetadapter. Das ist kein Printserver. Ein echten externen Printserver steckt man auf den Parallelport und kann direkt per lpr oder IPP angesteuert werden. Da braucht man dann keinen Pi dafür.
3) Du kannst mit einem Mac mit MacOS X 10.4.11 oder älter den Drucker testen.
+1
ZiegenPe13.02.2121:46
2) beides vorhanden, aber seit Mac OS 10.4 liegt der AAUI unbenutzt rum. Verwendet habe ich bis 2018, das müsste dann Mac OS 10.13 gewesen sein, den Printserver am Parallelport. Und ich bin mir recht sicher das ich einen Treiber für den Drucker hatte, der war auch noch recht lange in der Standardinstallation von Mac OS dabei. Ich denke wenn ich den hätte, würde er auch wieder laufen. Mit der PPD die ich direkt in CUPS installiert habe, geht er noch nicht.
3) habe gerade einen alten Mac mini G4 dafür reaktiviert, hat aber schon 10.5 drauf... Aber vielleicht kann ich den Treiber von dort nehmen.
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gfhfkgfhfk14.02.2119:20
ZiegenPe
3) habe gerade einen alten Mac mini G4 dafür reaktiviert, hat aber schon 10.5 drauf... Aber vielleicht kann ich den Treiber von dort nehmen.
Das AppleTalk Protokoll wird nur bis MacOS X 10.4.11 unterstützt, d.h. es ist eine Frage des Kernels und nicht des Treibers. Der Treiber ist bei einem Postscript Drucker immer im System integriert. Man installiert bei einem Postscript Drucker nur eine PPD und ggf. eine Erweiterung der Druckerdialoge, damit man mit einem schicken GUI die Optionen eingeben kann.
+1
JEB17.02.2118:13
@gfhfkgfjfk:

Besteht eventuell die Möglichkeit einer Installation eines Raspberry Pi mit vorkonfiguriertem Netatalk – als bezahlte Dienstleistung – um einen Laserwriter Pro 630 und 810 weiter nutzen zu können? Oder ist das völlig absurd und unwirtschaftlich? Bei dem einmal gezahltem Geld mag ich mich (noch) nicht von den Geräten trennen… aber einen Raspberry Pi zu konfigurieren traue ich mir aktuell nicht zu. Wer kann mich hier unterstützen?
Vielen Dank im Voraus für informative Antwort(en) und Angebot(e).
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gfhfkgfhfk18.02.2112:16
JEB
@gfhfkgfjfk:

Besteht eventuell die Möglichkeit einer Installation eines Raspberry Pi mit vorkonfiguriertem Netatalk – als bezahlte Dienstleistung – um einen Laserwriter Pro 630 und 810 weiter nutzen zu können? Oder ist das völlig absurd und unwirtschaftlich? Bei dem einmal gezahltem Geld mag ich mich (noch) nicht von den Geräten trennen… aber einen Raspberry Pi zu konfigurieren traue ich mir aktuell nicht zu. Wer kann mich hier unterstützen?
Vielen Dank im Voraus für informative Antwort(en) und Angebot(e).
Für den LaserWriter Pro 810 braucht man keinen Raspberry Pi, den kann man direkt per lpr ansteuern, wenn man den Drucker entsprechend konfiguriert. Dazu unter MacOS 9.x mit dem LaserWriter Dienstprogramm den Drucker um konfigurieren. Bei der Gelegenheit sollte man gleich die PPDs aus dem LaserWriter-Ordner aus dem Systemerweiterungsordner sichern. Das sind zwar Apple typische Dateien mit Resource Forks, aber als Resource Fork sind nur die Icons der Drucker enthalten, der Rest ist einfach eine simple Textdatei mit der PPD. Will man diese Icons sichern sollte man sie mit ResEdit herauskopieren.

Danach kann man per lpr über Ethernet nutzen. Beim LaserWriter Pro 630 empfiehlt es sich einen externen Printserver zu nutzen. Die Dinger gibt es noch immer ab ca. €40,-, und man steckt sie direkt auf den Parallel Port des Druckers.

Einen Raspberry Pi braucht man nur dann, wenn man einen Drucker hat, der weder über RS-232 oder Parallel Port verfügt, und auch kein lpr über Ethernet von Haus aus kann.
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