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Tipp: Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann

IceHouse
IceHouse05.07.1213:22
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Samstag, 7. Juli 2012, 05:15 auf arte

oder in deren Mediathek

Sibylle Bergemann, die im November 2010 im Alter von 69 Jahren verstorben ist, hat mit ihren Arbeiten Fotogeschichte geschrieben und gehört zu den herausragenden deutschen Fotografen, besonders im Bereich der Mode- und Porträtfotografie. Auf ihren Bildern werden Menschen nie vorgeführt. Bergemanns Bilder werden im Detail zum Symbol, geben in feinen Nuancen Geschichten wieder. Sie spielen mit der Sehnsucht des Betrachters, stimmen nachdenklich-melancholisch durch die traumhaft-entrückten Augenblicke des Dargestellten. Ihre Vielschichtigkeit verdichtet sich zu dem unverwechselbaren persönlichen Stil der Berliner Künstlerin.
Sibylle Bergemann, Jahrgang 1941, arbeitet Ende der 60er Jahre zunächst als Sekretärin in Ostberlin. Nach der Fotografenausbildung bei Arno Fischer, der Ikone der DDR-Fotografie, mit dem sie bis zum Schluss verheiratet war, hat sie erste Veröffentlichungen im "Sonntag", in "Das Magazin" und in der Modezeitschrift "Sibylle". Neben ihrer Arbeit als Modefotografin entstehen einzigartige Porträtaufnahmen von Schauspielern und Künstlern und immer wieder Alltagsbeschreibungen von Ostberlin. So fotografiert sie zum Beispiel über elf Jahre - von 1975 bis 1986 - die Entstehung des Berliner Marx-Engels-Denkmals. Die Fotos vom fliegenden Friedrich Engels und einem kopflosen Karl Marx gehen um die Welt und werden heute im MOMA in New York ausgestellt.
Mit sechs anderen Fotografen gründet Sibylle Bergemann 1990 in Berlin die Fotografenagentur "Ostkreuz". Für namhafte Zeitschriften reist sie nach der Wende viele Jahre fotografierend um die ganze Welt.
Die Regisseurin Sabine Michel hat mit diesem Film dieses Jahr den Publikums-Grimmepreis gewonnen. Sie hat in ihrem melancholisch-heiteren Film die Fotografin nach Venedig begleitet und bietet dabei seltene Einblicke in die Arbeitsweise der zierlichen, scheu wirkenden Frau. Es sollen Modefotos in einer alten Weberei entstehen. Ein Jahr vor dem Fall der Berliner Mauer, 1988, durfte Sibylle Bergemann schon einmal in diese Stadt reisen und fotografieren. Sie erinnert sich, gibt Auskunft über ihr Leben und das alles bestimmende Fotografieren in der DDR und später im vereinigten Deutschland. Zurück in Gransee, wo die Künstlerin bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann Arno Fischer gelebt hat, erstellt Sabine Michel mit Ernsthaftigkeit und hintergründigem Humor nicht nur ein persönlich sehr berührendes, sondern auch sehr intensives, einzigartiges Zeitdokument einer unangepassten, sympathisch aufsässigen Künstlerin.
(Deutschland, 2010, 43mn)

Quelle:
„Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde. - Gary Winogrand“
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Kommentare

shivaZ
shivaZ05.07.1213:44
... danke für den Tip
„ɔɐɯ ɔɐɯ ɔɐɯ - sometimes I sit and think, and sometimes I just sit“
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totohh05.07.1216:22
wiederholung
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