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Schriften unter Lion

sYn23.04.1211:36
Moinmoin.

Ich hoffe hier kennt sich auch jemand (beruflich) mit Fonts aus.

Also: Wir haben hier seit kurzem 2 iMacs in der Grafik stehen. Sie laufen mit Lion (10.7.3)
Zuvor haben wir unter Windows gearbeitet. In beiden Fällen mit der Adobe Creative Suite (CS3 unter Win, CS5.5 unter Lion)

Wir haben hier in der Firma eine Hauschrift, die wir unter Windows genutzt haben und jetzt auch für Lion benötigen.

Und zwar ist dies die "Neue Helvetica LT". Bisher als Type1 Font (PC-PS). Gekauft damals bei Linotype.

Linotype hat uns auf Nachfrage, mit Hinweis auf Kompatibilität zur bisherigen Windows-Version, für den Mac die Neue Helvetica LT Com als Opentype Truetype verkauft.
Wie fast zu erwarten ist dieser Font NICHT wirklich kompatibel. Bei jedem Dokument, welches ich mit InDesign oder Illustrator öffne, merkt er die fehlende Neue Helvetica LT an.

Als Testverison haben wir daraufhin von Linotype einmal die Neue Helvetica LT als alten Mac Type1 Font bekommen (Mac-PS). Die lässt sich, zB. über die Schriftensammlung, nicht einmal installieren.

Was genau benötige ich um auf dem Mac weiterhin mit der Neuen Helvetica LT zu arbeiten, ohne immer alle Schriften eines Dokumentes ersetzen zu müssen?

Unsere Druckerei/Agentur nutzt bereits Macs und hatte auch nie kompatibilitätsprobleme mit unseren alten Dokumenten. Wenn ich ejtzt allerdings hier immer die "Neue Helvetica LT" die auf den alten Windows Type1 Font verweist durch die OpentypeTruetype Variante ersetze, müsste die Agentur das wieder "zurück-ersetzen"

Könnte die Opentype-Type1 Version helfen? Und dann als was? Com, World, Standard?

Leider kann ich von der Agentur auch nichts genaueres zu den Fonts erfahren. "Keine Ahnung was genau das ist, die waren schon hier bevor ich hier angefangen habe zu arbeiten."
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Kommentare

nobillgates23.04.1212:09
hallo sYn

wenn du verstehen willst, wie die verschiedenen mac osxe mit den schriften umgehen, findest du hier http://www.jklstudios.com/misc/osxfonts.html erschöpfend auskunft.

tatsächlich aber möchte man die applefritzen gerne zünftig am schopf nehmen und ihnen die dämliche fontrumhuberei austreiben. gedient ist damit nämlich niemanden.

als schriftverwaltungsalternative zur schriftsammlung bietet sich der fontexplorer von linotype (sic!) an. damit kannst du alle schriften ausserhalb der font-ordner lagern und bequem verwalten, systemschriften inklusive.
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Krypton23.04.1212:16
In der letzten Agentur hatten wir ein ähnliches Problem mit der Helvetica Neue.

Die alten PS/TT Versionen lassen sich nicht mehr installieren, da sie seit SnowLeopard mit der mitgelieferten Version der Helvetica Neue kollidiert (gleicher Fontname). Ein Austauschen der Fonts (PS gegen die mitgelieferte) führte in manchen Programmen zu Problemen, so dass ich davon nur abraten kann.

Bei uns wurde damals auch auf die OpenType Version umgesattelt und die Helvetica Neue in alten Dokumenten duch die neue LT ersetzt. Da wir nicht so viele alten Dokumente umbauen mussten, hielt sich der Aufwand in Grenzen.

Die Druckerei/Agentur wird spätestens auch beim Wechsel auf 10.6 oder 10.7 das selbe Problem bekommen, so dass es wohl das einfachste ist, wenn ihr in den Dokumenten auf die LT wechselt und die Agentur die Schrift auch kauft und ebenfalls damit arbeitet.

Das ist zwar mit etwas Aufwand und Kosten verbunden, allerdings auf Lange sicht der sicherste Weg.

Den FontExplorer selbst kann ich zwar durchaus empfehlen, bei der Helvetica Neue Problematik hilft der allerdings auch nicht weiter.
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sYn23.04.1212:48
@nobilgates:
Danke, den Link hatte ich allerdings auch shcon entdeckt.
Leider lässt sich der Mac-PS Font den wir bekommen haben auhc mit dem Linotype Font Explorer nicht installieren. Derzeit habe ich die Vermutung, das Linotype uns da etwas falsches geschickt hat. Wenn ich deren Ordner entpacke, habe ich dort 3 Dateien des Fonts. 2 mit der Endung .bin und eine mit der Endung .AFM
Laut Wikipedia und auch dem Text hinter deinem Link, handelt es sich hierbei um Linux/Unix-Fonts.

@Krypton: Danke für den Hinweis mit der Font-Kollision. Allerdings: Die Linotype Neue Helvetica heisst zumindest in der PC Version "Neue Helvetica LT". Sollte die Mac Version auch so heissen (als OpenType heisst sie "Neue Helvetica LT Com"), wären es doch unterschiedliche Namen?

Kann ich die alte Mac-PS Neue Helvetica und die evtl. neue Opentype Neue Helvetica auch parallel laufen lassen? Ich vermute mal dass unsere Agentur auch noch andere Kunden hat, die evtl. auch die neue Helvetica nutzen. Es kann ja nun nicht jeder wegen uns die Opentype Version kaufen.

Das Umbauen hält sich in sofern in Grenzen, als das ich für InDesign bereits ein Script hier habe welches geöffnete Dokumente recht gut automatisch umbaut.


Und noch eine Frage: Wenn wir bisher nur mit den alten PC-PS Opentype Schriften gearbeitet haben (bzw. usnere Agentur wohl mit dem Mac-PS Schriften) dann reicht doch die Opentype-Type 1 Standard Version völlig aus, oder?
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Krypton23.04.1213:16
sYn
Leider lässt sich der Mac-PS Font den wir bekommen haben auhc mit dem Linotype Font Explorer nicht installieren. Derzeit habe ich die Vermutung, das Linotype uns da etwas falsches geschickt hat. Wenn ich deren Ordner entpacke, habe ich dort 3 Dateien des Fonts. 2 mit der Endung .bin und eine mit der Endung .AFM
Laut Wikipedia und auch dem Text hinter deinem Link, handelt es sich hierbei um Linux/Unix-Fonts.

Die Schrift könnte die richtige sein, allerdings hört es sich so an, als ob sie entweder auf dem PC entpackt wurde (dann fehlt der »Resource-Fork«) oder am Mac mit einem alten Entpacker. Ich würde die Zip-Datei (direkt die aus dem Linotype Shop) nochmal direkt am Mac mit dem eingebauten »Archivierungsprogramm« entpacken.

Aber auch dann dürfte sich die PS-Version nicht mit Lion vertragen. Den im oben genannten Link angegebenen Workaround (System-Version entfernen und manuell aktivieren) kann ich nicht empfehlen. Einerseits muss man das auf jedem Mac machen, dann bei jedem größeren Update wiederholen, bei neuen Macs oder bei freien Mitarbeitern auch durchfürhren, etc. Unterm Strich ist das ein elender Aufwand mit dem kaum einer Glücklich wird.
@Krypton: Danke für den Hinweis mit der Font-Kollision. Allerdings: Die Linotype Neue Helvetica heisst zumindest in der PC Version "Neue Helvetica LT". Sollte die Mac Version auch so heissen (als OpenType heisst sie "Neue Helvetica LT Com"), wären es doch unterschiedliche Namen?

Ja, das ist ein unterschiedlicher Name und deshalb funktioniert sie ja auch parallel zur System-Eigenen Helvetica Neuen. Mit der gibt es also keine Probleme, allerdings müssen eben die alten Dokumente umgebaut werden, da es für die Programme ja zwei unterschiedliche Schriften sind.

Kann ich die alte Mac-PS Neue Helvetica und die evtl. neue Opentype Neue Helvetica auch parallel laufen lassen? Ich vermute mal dass unsere Agentur auch noch andere Kunden hat, die evtl. auch die neue Helvetica nutzen. Es kann ja nun nicht jeder wegen uns die Opentype Version kaufen.

Es können zwei Helvetica Neue parallel laufen. Bei der Agentur kann das die alte PS und die neue LT-Com sein, bei euch unter Lion kann das die System-Eigene und die LT-com sein.
Für die Druckerei/Agentur entstehen hier eventuell Kosten, da aber vermutlich auch andere Kunden das Problem haben und auf die LT-Com umsteigen oder da neue Käufer der Helvetica Neue sowieso die LT-Com kaufen werden, wird kaum eine Druckerei/Agentur an dieser Schrift vorbei kommen. In sofern ist es auch als eine Investition in die Zukunft zu sehen. Wenn die entsprechende Agentur/Druckerei selbst mit Macs arbeitet, wird sie sowieso nicht daran vorbei kommen.
Ob jetzt »jeder« die Schrift kaufen muss, kann ich natürlich nicht beurteilen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit anderen Agenturen & Druckereien wurde hier wohl nicht selten nahc Plan C verfahren : )
Und noch eine Frage: Wenn wir bisher nur mit den alten PC-PS Opentype Schriften gearbeitet haben (bzw. usnere Agentur wohl mit dem Mac-PS Schriften) dann reicht doch die Opentype-Type 1 Standard Version völlig aus, oder?

Im Prinzip ja, es sei denn Ihr bekommt demnächst irgendwelche Kunden aus dem fernen Ausland und müsst eure Dokumente daher in diesen Sprachen verfassen. Dann sind die erweiterten Zeichen der COM oder PRO Version ganz Hilfreich. Auch Kunden in D-Land können schon ausgefallene Namen haben, die man vielleicht in der Hausschrift setzen muss. Von daher würde ich persönlich mindestens zur COM-Version greifen, aber ich kenne weder euren Kundenstamm, oder den Einsatzbereich der Schrift noch welche Schnitte ihr überhaupt einsetzt. Bei 4–6 Schnitten fällt der Aufpreis ja noch wirklich moderat aus, bei der ganzen Familie sieht’s natürlich wieder anders aus.
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sYn23.04.1213:56
@Krypton: Danke für die Infos.
Da du dich ja mit Schriften auszukennen scheinst: Ist es egal ob ich die Schrift als Opentype-Truetype (OT-TTF) oder Opentype-Type1 (OT-CFF) kaufe? Die Com Variante die wir jetzt haben (aber umtauschen können) gibt es nur als "truetype-flavoured" OT. als Type1-flavoured OT kann ich nur Standard und Pro bekommen. (Com ist die Maximalvariante)
Ziel sind im Grunde genommen nur Print-Medien, mit Ausnahme auch mal DVD-Menüs/Beschriftungen (Wo ich den Font dann eh in ein Bitmap wandle).

Und es sind tatsächlich nur 4-6 Schnitte. 6 um genau zu sein.
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Krypton23.04.1214:53
Im Prinzip ist es egal, ob die OpenType Schrift mit TrueType oder Type1-Kurven daher kommt.

Rein technisch gesehen ist die Type1-Version technisch einen Hauch überlegen, da die Kurvenart, aus der die Buchstaben gezeichnet sind, bei PostScript (T1) theoretisch etwas besser ist (Kubische-Bezier-Kurven [Bezier-Kurven 3. Grades] im Gegensatz zu den quadratischen Bezier-Kurven bei TrueType [2. Grades]) Eine PS-Version kommt daher in Kurven meist mit etwas weniger Kontrollpunkten aus.
Auch das Kerning der Buchstaben könnte bei PS etwas genauer erfolgen, da sie intern pro Zeichen mit 1/2540 Einheiten und die TrueType-Version nur mit 1/1000 Einheiten rechnet.
Die TT-Version hätte dagegen den Vorteil, dass sie auch noch in alten Windows (95, 98) problemlos (aber nur mit den 256 Standard-Zeichen) laufen.

In der täglichen Anwendung und im Aussehen kann man in der Regel aber keinen Unterschied ausmachen, so dass es letztendlich Geschmackssache ist. Da ich auf alte Windows-Kompatibilität keien Wert lege, nehme ich meist die Type1-Version, aber im Grunde grenzen die Unterschiede an Haarspalterei.

Soweit ich bei Linotype sehen konnte, gibt es noch eine W1G Version, welche auch noch Russisch unterstützen würde, so dass die COM-Version nur die 3. größte ist.
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