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Rechtliche Frage –Layout-referenzen soll v. meiner Website weg!!

barbagianni
barbagianni20.05.0714:54
Ich habe eine Rechtsfrage.

Vor einige Jahren war ich als Grafiker in einer Werbeagentur tätig und habe dort viele Projekte realisiert – von der Idee (Konzeption) bis hin zum Realisierung (Druckvorstufe).

Seit einige Jahren habe ich eine eigene Firma und präsentiere auf meine Website, unter meiner Referenzen, unter anderem auch einige Projekte die ich für andere Agenturen gemacht habe.

Vor ein paar Tagen habe ich eine Mail von einer diese Agentur bekommen. Darin steht dass ich die Projekte die ich für sie als Grafiker realisiert habe, aus meiner Website wegnehmen soll. Ansonsten wird er einen Anwalt schalten.

Ich sehen es nicht ein dass ich die Projekte rausnehme soll, denn die Gestaltung habe ich realisiert.


Ich weiß nicht vorher ich mehr Informationen über diese Angelegenheit holen kann, einen Anwalt zu fragen scheint mir etwas zu früh zu sein.

Vielleicht ist jemand von euch das Problem auch gehabt und kann mir ein paar tipps gehen wie ich vorgehen soll und eine Chance habe.
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Kommentare

DonQ
DonQ20.05.0715:01
weis nicht, was stand denn in deinem vertrag ?
steht das sinngemäß/EXPLEZIT drin, das du das als refferenz vorweisen/verlinken darfst ?

ansonsten könntest du kopien in deine seite einbauen, hast du doch das © oder nicht ?

du siehst da lässt sich vortrefflich streiten /argumentieren.

normalerweise ist es schon so, das man vor oder nach einem auftrag fragen sollte und evtl. festhalten sollte, das er als refferenz dient, um so etwas zu umgehen.

du könntest auch nach den grund fragen und dich einfach mit denen einigen, vermutlich stehst du halt jetzt in konkurrenz, im lebenslauf/erfahrungen kannst du es ja immer noch bringen udn die "projekte/bilder" anders reinbasteln.

meine einschätzung.
„an apple a day, keeps the rats away…“
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Josef
Josef20.05.0715:26
Es ist NIE zu früh, einen Anwalt zu befragen. Vor allem kannst Du nur von ihm eine fundierte Einschätzung zu Deinem Einzelfall erhalten. Die Gegenseite konsultiert ja auch einen Anwalt (es sei denn, sie blufft).

Meine Empfehlung: Frag einen Anwalt, und zwar einen Fachanwalt. Das kostet nicht die Welt und Du bist auf der sicheren Seite. Bei manchen Anwälten ist der erste Termin sogar kostenlos.
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barbagianni
barbagianni20.05.0715:51
DQ
weis nicht, was stand denn in deinem vertrag ?
steht das sinngemäß/EXPLEZIT drin, das du das als refferenz vorweisen/verlinken darfst ?

ansonsten könntest du kopien in deine seite einbauen, hast du doch das © oder nicht ?

vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
ich habe die gedruckte Referenzen (Plakate, Kataloge, Flyer, usw.) fotografiert oder montiert mit Photoshop und auf meiner website angebracht. Es geht nicht um Link auf Websiten.

ich war damals angestellt in der Firma und in dem Vertrag sehe ich dass das Thema gar nicht angesprochen wird.

Mein damaliger chef hat viel schlimmere Sache gemacht:
Er hat zB. Fotos aus Fotoagenturen/Fotokataloge eingescannt und für die Gestaltung von für dutzenden vom Kataloge usw. zbenutzt. d.h. hat die Rechte für die Bilder gar nicht bezahlt.

Ich glaube das Thema wird ihm sehr interessiren. Aber noch mehr wird es die Firmen die die betrogen worden sind interessieren.

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Darkv
Darkv20.05.0715:56
Das hört sich ja schon etwas komplizierter an. Da es hier um deine Firma und somit um deine unmittelbare Existenz geht, denke ich, dass du gut beraten bist, solche Angelegenheiten nicht durch uns juristisch unwissende Forumsuser zu entscheiden, sondern wie Josef erwähnt hat einen Fachanwalt zu konsultieren.
Auch wenn ein Anwaltstermin vielleicht auf den ersten Blick teuer erscheint, wie teuer würde es dich zu stehen kommen, wenn du verklagt wirst und deine Firma Konkurs anmeldet? Nur so meine Meinung...
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Josef
Josef20.05.0715:57
Na also, da gibt es "Verhandlungspotential". Trotzdem würde ich einen Anwalt einschalten. Wenn die Gegenseite einen verwendet und Du nicht, bist Du verloren.
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jogoto20.05.0716:10
Vorneweg: frag einen Anwalt!
Meine Einschätzung: als Angestellter wirst Du für Deine Arbeitskraft bezahlt. Alles, was Du während der Arbeitszeit erstellst, gehört der Firma. Du kannst damit werben dort einmal gearbeitet zu haben (wenn die Firma überhaupt jemand kennt) aber nicht was im Detail.
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barbagianni
barbagianni20.05.0716:12
Darkv
Das hört sich ja schon etwas komplizierter an. Da es hier um deine Firma und somit um deine unmittelbare Existenz geht, denke ich, dass du gut beraten bist, solche Angelegenheiten nicht durch uns juristisch unwissende Forumsuser zu entscheiden, sondern wie Josef erwähnt hat einen Fachanwalt zu konsultieren.
Auch wenn ein Anwaltstermin vielleicht auf den ersten Blick teuer erscheint, wie teuer würde es dich zu stehen kommen, wenn du verklagt wirst und deine Firma Konkurs anmeldet? Nur so meine Meinung...


Wenn man ein Anwahlt anfragt ob man ein Chance hat, wird normalerweise geantwortet: … Ja, wir können es versuchen!
Und dann muss man Anwaltkosten zahlen auch wenn in Wirklichkeit schon klar im vorab war wer gewinnt.

Das sage ich aus Erfahrung … Ist mir einfach passiert , und will ich nicht wieder etwas anfangen ohne vorher zu wissen wo mein Recht liegt.
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DonQ
DonQ20.05.0716:13
also mit meine arbeit an, prinzipiell werden so refernzmappen immer hergestellt, btw. viele rechtsschutzverischerungen für private haben ein eklausel drinnen, das "selbständige" arbeit bis zu 10tausend euro im jahr mitversichert ist…

stimme aber josef da zu, lass einen anwalt da ran, bzw. bespreche das, vermutlich hat der GF da keinen dran, bzw. kurz angerufen, allerdings wird ihn das auch nur eine kleinigkeit/anruf kosten da weiterzumachen, schwupps hast du da eine abmahnung, unterlassungserklärung am hals, bei sagen wir mal 10 projekten mit 15teuro, sagen wir mal pauschal 5-20 tausend euro, die du zahlen sollst

wende dich an einen, btw. rechtsschutz für firma ist ca. beim jahresbetrag privat, alle 3 monate, da kann man aber runterhandeln.

eigener anwalt ist so bei 2-5 tausend im monat, oder pauschale im jahr, je nach aufwand.
„an apple a day, keeps the rats away…“
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Josef
Josef20.05.0716:20
barbagianni
Wenn man ein Anwahlt anfragt ob man ein Chance hat, wird normalerweise geantwortet: … Ja, wir können es versuchen!
Und dann muss man Anwaltkosten zahlen auch wenn in Wirklichkeit schon klar im vorab war wer gewinnt.
Naja, wenn Du wirklich diese Erfahrung gemacht hast, dann hattest Du einen schlechten Anwalt. Mit Anwälten ist es wie mit Grafikern: Es gibt gute und schlechte.
ich nicht wieder etwas anfangen ohne vorher zu wissen wo mein Recht liegt.
Und woher willst Du das defintiiv erfahren, ohne einen Anwalt zu konsultieren? Irgendwelche Auskünfte, die Du sonst irgendwoher beziehst, sind nicht rechtsverbindlich und das hilft Dir im Ernstfall gar nichts.
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julesdiangelo
julesdiangelo20.05.0718:13
Ich bin mir nicht ganz zu 100% sicher, aber ich meine es gibt in jedem Arbeitsvertrag eine Klausel, dass man kein Material welches dem Arbeitgeber gehört nach verlassen der Firma mitnehmen und benutzen darf, auch wenn man es selbst erstellt hat. Das gillt sowohl für geistiges Eigentum als auch materielle Werte, und wenn es nur ne Büroklammer ist, die man hübsch gebogen hat.
Inwieweit das aber nun gängige Rechtssprechung ist und nicht explizit im Vertrag drinstehen muss ist noch zu klären.
„bin paranoid, wer noch?“
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hjg21.05.0706:35
barbagianni

Die rechtliche Situation ist ziemlich kompliziert
und lässt sich nur durch fachliche Analyse deines Arbeitsvertrages klären. Grundsätzlich bleibt das Copyright
immer beim Erzeuger und kann nicht verloren gehen. Das bitte aber nicht mit den Nutzungsrechten verwechseln. Darüber sollte etwas in deinem Arbeitsvertrag stehen. Es gibt hierzu einige höchstrichterliche Entscheidungen. Für unseren Job gibt es übrigens einen Berufsverband (Allianz deutscher Grafikdesigner, der in solchen Fragen sachkundig berät und einen ausgesprochenen Fachanwalt als Justiziar in Bereitschaft hält.
Tu dir bitte aber einen Gefallen:
Unterlasse alle abwertenden Äußerungen über deinen Ex-Arbeitgeber und erhebe keinerlei Anschuldigungen.
Das kann vor Gericht heftigste Folgen haben!
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derSuperuser21.05.0713:05
Ich würde das Zeug einfach rausnehmen.
Oder ist es gut, dafür zu werben, für eine Firma gearbeitet zu haben, die selber illegal unterwegs ist oder war?
Hast du diese Referenzen wirklich nötig?
Mach eine gute Homepage, schreib rein, dass du schon einiges gemacht hast und wenn dich jemand näher anfragt, kannst du das Zeug ja immer noch "inoffiziell" zeigen.
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barbagianni
barbagianni21.05.0713:08
ich habe hier sehr interessante infos bekommen:



Danke allerdings für eurem Feedback.
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DonQ
DonQ21.05.0714:00
naja, ch recht mag ähnlich sein, aber nicht identisch, vorsicht hierbei.
„an apple a day, keeps the rats away…“
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