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Mediengestalter und Redakteure: Editoral?

GordoMac
GordoMac22.05.0402:08
Ich darf eine Broschüre aufzuräumen und habe aber noch nicht die Routine mit dieser Art Druckerzeugnis ...

Vorne habe ich ein

• Inhaltsverzeichnis und eine Art
• Vor- (Geleit-)wort,

und nach dem Inhalt kommt noch redaktionelles, nämlich

• Serviceangebot
• Ansprechpartner
• Impressum
• Projekt

Jetzt möchte ich diese Rubriken eventuell gerne zusammenfassen.
Mir schwebt da so eine Oberüberschrift vor, die ich als gemeinsame Rubrik behandeln kann!

... zum Beispiel "Editoral".

Da stehe ich nun vor folgender Unwissenheit:
Ist das Impressum Teil eines sog. "Editoral"s?

Ist Editoral nur das Vorwort oder alles,
was den "Editor" betrifft (Kontakmöglichkeiten
und eben auch die drucktechnische/rechtlichen
Sachen des Impressums)?

Wenn sich der Inhalt aber nicht ins Raster fügt, soll man ihn auch nicht reinquetschen.

Darüber ist Eure geschätzte Meinung gefragt!
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Kommentare

Rantanplan
Rantanplan22.05.0403:33
Meines Wissens ist das Editiorial einfach die "neudeutsche" Fassung des Leitartikels
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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yofresh22.05.0412:49
zuerst herzlichen glückwunsch an rantanplan für den 1000. beitrag und dazu dass er plan hat, denn auch diese antwort ist richtig

danke, seit du (rantanplan) im forum bist ist es wieder interessant
schönes wochenende
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GordoMac
GordoMac22.05.0414:26
vielein Dank Euch soweit!
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Fenvarien
Fenvarien22.05.0414:31
Rotfuxx: Fenster, Büro, Beton, Pforte, Kaufmann ... alles auch Lehnwörter, denen du nicht anmerkst, dass sie aus einer Fremdsprache kommen. Bei Editoral sollte es schon klar sein.



Zu Fenster: Die Germanen sagten uuintouc/windoug dazu (WIndauge), es wurde aber durch die lateinische Form fenestra ersetzt. DIe Engländer sind bei ihrem Windauge geblieben window
„Ey up me duck!“
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Rantanplan
Rantanplan22.05.0415:28
rotfuxx
Ist zwar jetzt ein bissche kleinkarriert, aber wenn man häufiger Artikel für eine Zeitung mit mehrheitlich älteren Publikum verfasst, ist es wichtig zu wissen ob es sich um "traditionelle" Lehnwörter oder "modernes" Neudeutsch handelt, denn das zweite verstehen dann viele nicht.

Dagegen gibt es ein einfaches Mittel: den Fremdwörterduden. Ich denke, gerade das "ältere" Publikum ist gewillter ein unbekanntes Wort nachzuschlagen, wenn man es nicht versteht. Die Abneigung gegen das "Neudeutsch", diese überbordenden Anglizismen in unserer Alltagssprache, kommt meiner Ansicht nach aus einer anderen Richtung. Ich weiß nicht wie das bei anderen ist, aber ich versuche "neudeutsche" Begriffe zu vermeiden, weil ich keinen tieferen Sinn darin sehe, existierende deutsche Begriffe, für die es einen allgemeinen Konsens über deren Bedeutung gibt, durch bedeutungsleere Anglizismen zu ersetzen. Die Verwirrung darüber, was nun Editorial eigentlich bedeutet, zeigt genau das. Beim Leitartikel weiß man dagegen sofort was gemeint ist.

Warum heißt die Toilette im Bahnhof von Hannover nun nicht mehr Toilette sondern McClean? Der Zeitschriftenladen direkt gegenüber nennt sich sinnigerweise McPaper. Warum heißt ein Informationsschalter plötzlich "Service Point", obwohl das kein wirklicher Begriff aus dem Englischen ist, sondern eine deutsche Erfindung. Mit dem Begriff "Handy" fallen auch viele Deutsche im Auslandsurlaub auf die Nase, weil sie diesen Begriff fälschlicherweise für Englisch halten. Warum gibt es bei uns plötzlich den "kick-off launch", warum wird Sinn neuerdings gemacht, obwohl im Deutschen etwas Sinn hat oder sinnvoll ist. Wir warten auch nicht mehr auf das Jahr Zweitausendzehn, sondern hoffen auf die Agenda Zwanzigzehn, die "in 2010" beendet sein soll.

Die Franzosen mögen den Kult um ihre Sprache etwas übertreiben, aber ich bin der Ansicht, daß wir die Neuerfindung pseudoenglischer Begriffe und deren Integration ebenso übertreiben. Ein bißchen mehr Augenmaß dabei wäre nicht schlecht.
Soviel zum kleinen Germanistik-Exkurs und ich freue mich schon jetzt, dieses Fach niemals studiert zu haben.

Etymologie finde ich ausgesprochen faszinierend
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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MacAttack
MacAttack22.05.0416:41
wie wär's, wenn das Inhaltsverzeichnis erst nach dem Editorial und den Verlagsinfos kommt? Oder gleich: Editorial, Inhaltsverzeichnis, Text, Verlagsinfos? Kommt natürlich darauf an, wie gross das ganze Teil ist und was im eigentlichen Text so gesagt wird. Wenn der Text dazu dient, die Firma interessant zu machen, dann würde es - meiner Meinung nach - durchaus Sinn machen, alle die Firma betreffenden Infos erst nach dem Text zu präsentieren, denn nun ist man interessiert und möchte genau diese Infos haben - und schwupps, da sind sie schon.

im übrigen ist die diachrone sprachwissenschaft eine spannende geschichte, keine frage. nicht minder interessant ist jedoch die frage, wie neue begriffe in eine sprachgemeinschaft implemeniert werden. es dürfte entweder darum gehen, sich einer anderen sprachgruppe anzuschliessen indem man deren terminologie adaptiert oder aber darum, einen unterschied zu machen, denn dies dürfte die grundlegende aufgabe der sprache sein: unterscheidungen anzeigen. bei den neudeutschen begriffen, die sich selber als englische lehnwörter kaschieren, obwohl sie in der entsprechenden sprachgemeinschaft (so man letztere überhaut auf eine einzige gruppe reduzieren kann) gar nich anzutreffen sind, dürften wohl gerade beide interessen hineinspielen, also das nachahmungs- wie das abgrenzungsmotiv; die doppelte funktion der sprache als medium der sozialisierung wie der orientierung in der welt bzw. der erkenntnis derselben, auch hier.
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GordoMac
GordoMac22.05.0416:18
ich auch! weiter so ...

ich denke ich lasse es geteilt:

• Inhalt, Vorwort = Editoral
• Serviceangebot, Ansprechpartner, Impressum, Projekt = Verlagsinfos

Oder was meint Ihr?
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yofresh22.05.0416:41
also sitze ich hier vor einem geöffneten apfel und schraube stecke eine arbeitsspeichererweiterung ins mutterbrett

ich hasse auch dieses ganze denglisch
mit diesem ging es bergab als kabelfernsehen flächendeckend einzug hielt und kurz danach die mauer fiel, da haben die marketingleute gas gegeben bis der arzt kam ohne nachzudenken das eine ganze gesellschaft baden gehen könnte, ist leider nicht zu reparieren, man muss sich nur schulen anschauen oder ich gehe eine tür weiter zu meiner tochter, alles an erziehung ist wertlos, da es wenn überhaupt nur noch durch das elternhaus geschieht

sorry war ot (offtopic - denglisch)
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GordoMac
GordoMac22.05.0417:08
diachrone sprachwissenschaft ...?!
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Fenvarien
Fenvarien22.05.0417:18
Historiolinguistik, auch diachrone Sprachforschung, ja
„Ey up me duck!“
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Rantanplan
Rantanplan22.05.0417:27
MacAttack
bei den neudeutschen begriffen [..] dürften wohl gerade beide interessen hineinspielen, also das nachahmungs- wie das abgrenzungsmotiv

Interessanter Gesichtspunkt.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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MacAttack
MacAttack22.05.0417:53
naja, wenn ich mcclean höre, dann erwarte ich da schon mal von der ausstattung her etwas anderes als von einer toilette ansonsten macht für mich diese wortschöpfung herzlich wenig sinn. und der umstand, dass dieses neue wort dann denglisch ist, soll ja wohl auch irgendetwas zum ausdruck bringen, sonst ist es echt nur langweiliges marketing, womit man den herkömmlichen macuser eher wenig beeindrucken kann

- nur helfen diese spekulationen dem guten GordoMac auch nicht weiter ;

zu "diachronisch" siehe die Antwort von Fenvarien; vergleich einer sprache oder eines ausdrucks und zwar nicht mit anderen sprachen, sondern mit sich selbst in verschiedenen epochen; dazu gehört auch die etymologie, die (begriffs-)abstammungswissenschaft, unter berücksichtigung von entlehnung sprachlicher ausdrücke aus anderen sprachen; beispiele dazu wurden ja schon angeführt.
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Rantanplan
Rantanplan22.05.0421:58
yofresh

Was soll ich dazu sagen außer: Danke
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rotfuxx22.05.0413:35
Editorial ist neudeutsch? So schnell sickert sowas also in die Sprache ein, dass ich schon denke es gäbe noch nie etwas anderes dafür.
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<br>Also "Editorial" = Vorwort des Herausgebers/Chefredakteurs bei Zeitschriften oder auch bei Sammelbänden (auch schon gesehen). Häufig sehr persönliche Schreibe und mit Foto versehen ... muss aber nicht wie z. B. der Spiegel zeigt (finde ich persönlich eigentlich besser als dieser egomane Versuch der Blatt-Leser-Bindung).
<br>
<br>Vielleicht nennt irgendein Lifestyle-Magazin es irgendwann wieder total anachronistisch "Vorwort", "Geleitwort" oder sogar "Leitartikel" (war ja zeitweise ein bisschen verschmäht, weil er sich so überheblich anhört).
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Rotfuxx22.05.0413:42
Denke man kann unter "Editorial" ohne weiteres Impressum, Vorwort, Verlags-, Anzeigen- und Redaktionskontakt zusammenfassen.
<br>
<br>Nur das will ja nicht jeder auf der Seite 3 stehen haben (insbesondere den rechtlichen Rattenschwanz des Impressums) und deshalb wandert es meistens irgendwo in den hinteren Teil der Zeitschrift.
<br>
<br>Für mich sehr unverständlich ... ein schön gestaltetes Impressum kann meiner Meinung sehr viel zur Blatt-Leser-Bindung beitragen (nur die selbstdarstellerischen Chefredakteur-Editorials mit Foto gefallen mir irgendwie nie so richtig. Finde ich auch bei Orchestern doof, dass im Endeffekt nur der Dirigent im Mittelpunkt steht).
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Rotfuxx22.05.0414:53
Lehnwörter fasse ich allgemein nicht als "neudeutsch" auf, da sie schon allgemein so verinnerlicht sind.
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<br>Ich dachte Editorial wäre auch so ein bereits lang verwendetes lateinisches Lehnwort, scheint aber wirklich erst über den Umweg über das Englische in unsere Sprache eingesickert zu sein - also dann doch "neudeutsch".
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<br>Ist zwar jetzt ein bissche kleinkarriert, aber wenn man häufiger Artikel für eine Zeitung mit mehrheitlich älteren Publikum verfasst, ist es wichtig zu wissen ob es sich um "traditionelle" Lehnwörter oder "modernes" Neudeutsch handelt, denn das zweite verstehen dann viele nicht.
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<br>Soviel zum kleinen Germanistik-Exkurs und ich freue mich schon jetzt, dieses Fach niemals studiert zu haben.
<br>
<br>Beste Grüße
<br>
<br>Ralf
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Don Quijote22.05.0416:40
Handy kommt aus dem schwäbischen: " Hä ´n die kei´ Schnur ?"
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