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Mac OS X Server

Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1208:42
sierkbs Beitrag, die Zitate sind Text von Hannes Gnad:
Die Vorkonfiguration samt Einrichtung ist besser und einfacher als alles, was Apple bisher an Servern herausgebracht hat.

Jetzt noch schneller! Jetzt noch besser! Bessr und schöner als bisher! Wie lange hören wir das von Apple bereits? Und immer noch nicht reißt man ihnen das Produkt nicht aus den Händen, und im Netz und der Realität trifft man immer noch regelmäßig auf Admins, die die Augen verdrehen, wenn sie mit dem Elaborat MacOSX Server konfrontiert werden und darüber stöhnen, was Apple da teilweise mal wieder für eigenwillige, eigenartige und teilweise falsche und wenig entgegenkommeende Vorkonfigurationen abgeliefert hat?

Wieviel Jahre braucht Apple, bevor Admins nicht mehr schreiend davon laufen und Apple MacOSX Server stattdessen aus den Händen reißen vor Begeisterung?
Ich stimme Dir zu was die Stabilität bzw. Bugs angeht, das war bei (Mac) OS X Server immer ein Thema, vor der 10.x.3 oder 10.x.4 ist der Einsatz ein Wagnis.

Du sagt es. Dem ist nichts hinzuzufügen. Siehe zuvor Gesagtes. Seit wieviel Jahren wartet die Admin-Welt darauf, dass Apple es endlich hinbekommt, mal in dieser Hinsicht was Ordentliches abzuliefern, bei dem der Admin, wenn er MacOSX Server für höhere Aufgaben einsetzen will und diesen gerne an die individuelle Situation anpassen will oder muss, vor freude in die Luft springt, statt die Augen zu verdrehen oder schreiend fortzulaufen und hin zur Konkurrenz zu flüchten, welche das alles offenbar besser hinbekommt als Apple?
Windows-Server bedient man auch zu 99% via GUI, und dort mault niemand darüber.

Deshalb hat Microsoft sich auch vor nicht allzu langer Zeit befleißigt gefühlt, die Non-GUI- Power-Shell einzuführen als sinnvolle und seit Jahren gerade von Admins gewünschten Ersatz bzw. Erweiterung der bisherigen DOS-Eingabeaufforderung. Welche sich in ihrer Art und der Machtfülle an der Unix-Shell orientiert...
Und desweiteren, weil Du so Recht hast in Bezug auf GUI in diesem Segment wird es Windows 8 auch als Version ohne GUI geben -- extra für Server.
Weil so gar kein relevanter Bedarf nach GUI-losem Serverbetrieb und Server-Management besteht...
Wenn eine Firma schon Racks, passende Hardware bzw. Server und einen Linux-Admin mit Mac-Ahnung im Haus hat, ist ein netatalk-Server schnell und einfach hochgezogen.

Streiche: Linux-Admin.
Setze Unix-Admin.

Da MacOSX auch ein Unix ist, kommt ein Admin, der verantwortungsvoll ein Netzwerk betreiben will, auch unter MacOSX bzw. MacOSX Server eigentlich nicht ohne Unix-Kenntnisse aus. Jedenfalls das, was er OHNE Unix-Kenntnisse machen und zusammenklicken kann, das bekommt er woanders billiger und teilweise besser -- andere Unixe und Linux stehen GUI-mäßig dem mittlerweile in nichts mehr nach.
Wenn all das nicht vorhanden ist, dürfte ein Mac mini mit Lion Server samt wenigen Stunden für die Einrichtung günstiger sein.


Günstiger für wen oder was? Für 08/15-Aufgaben, die man sich mal eben zusammenklicken kann? Solche 08/15-Aufgaben kriegst Du mit JEDEM Unix, mit JEDEM Linux Deiner Wahl hin. Und billiger, sprich: preiswerter, sprich: mit einem besseren Preis-/Leistungsverhältnis.

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich Xserve so schlecht verkauft hat und MacOSX Server, den gesamten Markt betrachtet, eigentlich auch nicht wirklich so zu überzeugen weiß, weil man damit eigentlich nur profane Sachen machen kann, die man aber mit jeder dahergelaufenen Linux-Distribution (bzgl. GUI bedenke3, dass die GUIs unter den Linux-Distributionen nicht Linux-spezifisch sind, sondern von jedem anderen Unix, z.B. Solaris, OpenSolaris ebenfalls genutzt werden und werden können) ebenfalls und viel preiswerter haben kann -- bei inzwischen gleichwertiger Konfigurationsmöglichkeit via GUI und deutlich größerer Flexibilität und besserer Grundkonfiguration des unixoiden Fundaments.

Wenn Du ehrlich bist, dann gibst Du mir da Recht, einen Anflug davon hast Du ja in Deinem vorangegangenen Statement schon eingestanden. Apple kann es in diesem Segment einfach nicht! Wie lange, wieviele Jahre elaborieren die daran schon herum, eine überzeugende Server-Distribution und überzeugende Server anzubieten? Wieviele Jahre magst Du ihnen noch Zeit geben, bis sie es endlich hinbekommen haben und zu überzeugen und zu begeistern wissen? Inzwischen wendet sich der anspruchsvolle Markt ab (oder hat sich schon längst abgewendet) und denen zu, die es können, die es besser können als Apple und bei denen das Preis-/Leistungsverhältnis unterm Strich einfach stimmiger und überzeugender ist als bei Apple. Die Leistung von Apple im Server-Segment stimmt einfach nicht. Und ist zu teuer für das, was sie da teilweise anbieten und zusammengestokelt haben (Du sagst es ja selber).
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Kommentare

Duck Dodgers19.03.1209:08
Worum gehts
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1209:10
Duck Dodgers: Fortsetzung von

sierkb:
Jetzt noch schneller! Jetzt noch besser! Bessr und schöner als bisher! Wie lange hören wir das von Apple bereits?
Es geht nicht darum, was Apples Marketing spricht. Es geht um die reale Alltagserfahrung mit dem Produkt (Du hast noch nicht beantwortet, ob Du Dich mit Lion Server schon mal befaßt hast), und diese Erfahrung zeigt, daß Lion Server ein bemerkenswerter Schritt nach vorne ist, um in wenigen Klicks die Kiste an den Start zu bringen.
Und immer noch nicht reißt man ihnen das Produkt nicht aus den Händen, und im Netz und der Realität trifft man immer noch regelmäßig auf Admins, die die Augen verdrehen, wenn sie mit dem Elaborat MacOSX Server konfrontiert werden und darüber stöhnen, was Apple da teilweise mal wieder für eigenwillige, eigenartige und teilweise falsche und wenig entgegenkommeende Vorkonfigurationen abgeliefert hat?
Die Mac minis mit Mac OS X Server (egal ob 10.6 oder nun 10.7) verkaufen sich verblüffend gut. Was die Bewertungen angeht, findet man von totalen Verrissen bis zu Begeisterung alles, ganz wie man möchte. Das deutsche Publikum ist traditionell kritischer in den Bewertungen.
Da MacOSX auch ein Unix ist, kommt ein Admin, der verantwortungsvoll ein Netzwerk betreiben will, auch unter MacOSX bzw. MacOSX Server eigentlich nicht ohne Unix-Kenntnisse aus. Jedenfalls das, was er OHNE Unix-Kenntnisse machen und zusammenklicken kann, das bekommt er woanders billiger und teilweise besser -- andere Unixe und Linux stehen GUI-mäßig dem mittlerweile in nichts mehr nach.
Folgende Aufgabenstellung:
- AFP-Server mit TM-Support und Spotlight
- dazu eine SMB-Freigabe auf dem gleichen Share
- VPN (L2TP)-Server
- CalDAV-Server
- CardDAV-Server

Welche Unix-/Linux-Distribution empfiehlst Du dafür, und wie lange dauert es, bis das steht?
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich Xserve so schlecht verkauft hat und MacOSX Server, den gesamten Markt betrachtet, eigentlich auch nicht wirklich so zu überzeugen weiß, weil man damit eigentlich nur profane Sachen machen kann, die man aber mit jeder dahergelaufenen Linux-Distribution (bzgl. GUI bedenke3, dass die GUIs unter den Linux-Distributionen nicht Linux-spezifisch sind, sondern von jedem anderen Unix, z.B. Solaris, OpenSolaris ebenfalls genutzt werden und werden können) ebenfalls und viel preiswerter haben kann -- bei inzwischen gleichwertiger Konfigurationsmöglichkeit via GUI und deutlich größerer Flexibilität und besserer Grundkonfiguration des unixoiden Fundaments.
Der Mißerfolg des Xserve hatte sicherlich Gründe: Für "große" Server-Umgebungen war er zu klein und zu limitiert, für die typischen Mac-verwendenen Firmen war er hingegen zu teuer, zu groß und zu aufwändig in der Aufstellung bzw. der Infrastruktur. Apple hat sich dann entschieden, mit dem Mac mini Server auf die "kleine" Seite zu ziehen.
Die Leistung von Apple im Server-Segment stimmt einfach nicht. Und ist zu teuer für das, was sie da teilweise anbieten und zusammengestokelt haben (Du sagst es ja selber).
Ich sage: Die Leistung von Lion Server ist prinzipiell ein großer Schritt in die richtige Richtung, das Thema Profile Manager/MDM/Verwaltung von Macs über Profile wird noch weitgehend übersehen. Der Preis von 39,99 Euro ist geschenkt, und das Preis-Leistungs-Verhältnis des Mac mini Servers ist konkurrenzlos führend.
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sierkb19.03.1210:05
Hannes Gnad:
Es geht nicht darum, was Apples Marketing spricht.

Doch, darum geht's u.a. auch. Es geht darum, dass Apples Marketing gerade auch in diesem Segment vollmundiger verspricht und Erwartungen weckt, die das Produkt in der Realität leider nicht erfüllt bzw. wo das Produkt enttäuscht.
Es geht um die reale Alltagserfahrung mit dem Produkt

Eben!
(Du hast noch nicht beantwortet, ob Du Dich mit Lion Server schon mal befaßt hast)

Ja, ich habe mich damit befasst.
und diese Erfahrung zeigt, daß Lion Server ein bemerkenswerter Schritt nach vorne ist um in wenigen Klicks die Kiste an den Start zu bringen.

Das ist nicht das, was einen Server, einen guten Server ausmacht! Mit wenigen Klicks an den Start bekommst Du mittlerweile jede dahergelaufene Linux-Distrbution, die ist genauso schnell und einfach und mit wenigen Klicks aufgesetzt und an den Start gebracht wie ein Windows oder MacOSX, in Teilbereichen sogar besser. Das ist überhaupt nicht der zentrale Punkt -- erst recht nicht im Server-Bereich! Der zentrale Punkt ist: wie geht's danach weiter? Was kann ich damit dann machen? Wie kommt mir diese Distribution als Nutzer und Admin entgegen, was erlaubt sie mir, was erlaubt sie mir nicht, wo muss ich groß Hand anlegen, wo nicht -- und wenn ich das muss, bekomme ich das erleichtert oder erschwert von der Distribution (ich bezeichne MacOSX jetzt auch mal als Distribution, als Unix-Distribution)? Und DA mangelt es MacOSX Server. Schon seit Jahren! Weiche ich von dem von Apple vorgekauten idealen Weg ab, so lande ich seit Jahren mit MacOSX Server in größeren Schwierigkeiten als mit jeder Linux-Distribution und habe im Grunde mehr Arbeit und muss mehr Gehirnschmalz da reinstecken, wie ich das Problem denn nun löse und es meinen Vor-Ort-Bedingungen anpasse. Der Server hat sich MEINEN Bedingungen anzupassen (und muss die dazu notwendige Flexibilität mitbringen und anbieten) und nicht umgekehrt!

Wenn Du jetzt sagst, dass die mittlerweile 3. Iteration von MacOSX Server 10.7 Lion eine DEUTLICHE Verbesserung gegenüber allen vorangegangenen MacOSX Server Versionen ist, dann stimmt das einerseits, andererseits ist aber immer noch Einiges im Argen. Aber was ist das für ein Schöngerede von Dir, Hannes?! Wie lange lernt Apple denn auf diesem Gebiet bzw. soll man ihnen noch Zugeständnisse machen, dass sie es ja bald, bald hinbekommen. Apple bietet da eben viel Raum für zahlreiche Verbesserung -- da hat ja bisher auch Einiges im Argen gelegen, Du sagst es doch selber und gestehst es ein.
Das kommt mir fast vor, wie das weinerliche Wort von Ex-Bundespräsident Wulff im Fernsehen à la "Habt Erbarmen mit mir, ich lerne gerade noch Bundespräsident..." (der Mann ist nicht gewählt worden, um das erst zu lernen, da ist kein Lehrling reingewählt worden ins Amt, sondern der Mann ist damals gewählt worden, um zu KÖNNEN).
Wieviele Jahre lernt Apple noch auf dem Gebiet der Server-Technik? Wann KÖNNEN sie es endlich einfach mal und liefern überzeugend ab (und zwar so, dass sie im ganzen restlichen Unix- und professionellen Unix-Admin-Lager hochgezogene Augenbrauen und "Alle Achtung!"-Ausrufe ernten), OHNE dass selbst von Dir irgendwelche Zugeständnisse gemacht werden müssen à la "Naja, zugegeben, was sie bisher in der Vergangenheit abgeliefert hatten, war nicht so pralle, da war durchaus Kritik an der einen oder anderen Stelle berechtigt"?

Kann ja sein, dass Apple jetzt mit der 3. Iteration von Lion so langsam anfängt, es so hinzubekommen, dass die Kritik leiser wird. Aber es wird auch allerhöchste Zeit dafür, für diesen Wendepunkt! Und trotzdem kann man genügend lesen, dass sie es zwar so langsam hinbekommen, ihre zunächst unter 10.7.0 zusammengestrichenen GUI-Aufsätze wieder einer breiteren Anwender- und Admin-Schicht zugänglich zu machen, dass aber UNTER der Haube, im Unix-Fundament, da -- völlig unnötigerweise -- trotzdem noch Einiges im Argen liegt für einige Unix-Admins, die einfach Besseres gewohnt sind! Aber DAS ist das eigentlich Herzstück eines Servers! Nicht das GUI und wie schnell und bequem man so ein Teil aufsetzen kann!

Was nutzt mir ein schönes GUI, wenn's unter der Haube einfach nicht stimmt und dem anspruchsvollen Admin mehr Kopfzerbrechen bereitet als wenn er sich bei der Konkurrenz im restlichen Unix-/Linux-Lager bedient hätte.
Welche Unix-/Linux-Distribution empfiehlst Du dafür, und wie lange dauert es, bis das steht?

Fast ausnahmslos jede. Inklusive Sun/Oracle Solaris/Nexenta (GUI-mäßig übrigens seit Jahren GNOME benutzend). Das ist kein rocked science, was Du da als Anforderungen aufstellst, das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, Basics für ein Unix-Betriebssystem.

Und zum derzeitigen Preis von MacOSX Server: der jetzige attraktive AppStore-Preis kann, bei Lichte betrachtet, eigentlich auch ein Zugeständnis an den tatsächlichen Wert dieser Server-Distribution sein -- vorher war sie in puncto ihres Preis-/Leistungsverhältnisses maßlos überteuert. Gleiches zu sagen in Kombination mit XServe. Da gibt es seit Jahren Besseres bei entweder gleichem oder weniger Geld.

Bei dem, was Apple da bisher abgeliefert hat, kann Apple es eigentlich auch nur zu diesem geringen Preis anbieten -- mal abgesehen davon, dass die Preise, die man für sowas verlangen kann, in dem Segment eh stark gesunken sind -- nicht zuletzt auch und geradde durch den Druck durch die freien Unices wie Linux und zu einem geringeren Maße den freien BSDs. Sun hat nicht ohne Grund Solaris freigegeben und als Open-Source veröffentlicht (leider kam der Schritt für sie zu spät). Und Oracle baut nicht ohne Grund stärker auf sein eigenes Red Hat-basiertes Oracle Linux und pusht es, anstatt dem mit der Sun-Übernahme eingekauften Solaris mehr Rückenstärkung zu geben.
Ich sage: Die Leistung von Lion Server ist prinzipiell ein großer Schritt in die richtige Richtung

Verbessern kann man sich immer. Und wenn vorher Einiges im Argen gelegen hat und mit MacOSX 10.7.0 sogar einen neuen Tiefpunkt erreicht hat, dann kann alles Folgende eigentlich nur als Verbesserung gewertet und begrüßt werden, so wie Du das tuts und das ich ja auch überhaupt nicht abstreite. Aber da ist noch viel Luft nach oben. Die Frage ist, ob das Lob, das Du da grad' verteilst, von anspruchsvollen Verantwortlichen/Entscheidern/Admins da draußen ebenso wohlwollend goutiert werden wie von Dir und Andi Schenk und eurer Firma, die bestrebt ist, diese Apple-Produkte an den Mann zu bringen und zu verkaufen.

Dass Du und Andi Schenk hier eure Produkte verteidigt, die ihr gerne verkaufen wollt und für die ihr werben wollt, das ist mir sehr klar, und das wird durch so manche Äußerung von euch auch deutlich. Aber als jemand, der nicht so ein vitales Interesse daran hat und der nicht so abhängig ist vom Image dieser Produkte wie ihr, hat man da vielleicht ein anderes Auge dafür und betrachtet den Markt und die Ansprüche des Marktes ein wenig anders und differenzierter und wohl auch kritischer als ihr. Ihr wollt und müsst Apple Produkte verkaufen und bietet Dienstleistungen für diese Produkte an. Deshalb erwarte ich nicht unbedingt, dass ihr eure eigenen Produkte schlechtredet und gestehe euch zu, dass ihr da über so manche Schwäche der Produkte wohlwollend hinwegseht und so manches beschönigt und mit Zweckoptimismus unterfüttert à la "beim nächsten Mal wird alles besser" und "es wird doch schon besser".
Aber diese Sichtweise muss man nicht unbedingt mit euch teilen.

Und wenn ihr eure Produkte und Kunden verteidigt, könnte man auch entgegnen: für diese Anwendungsfälle mag es ja ausreichend sein, die bilden aber im gesamten Unix-Markt ganz sicher nicht die Mehrheit, und selbst für solche Nischen bekommt man für weniger Geld gleiche oder bessere Leistung bei der anderen Konkurrenz im unixoiden Lager. Für andere und im Unix-Server-Markt viel häufiger anzutreffende Einsatzszenarien ist MacOSX Server ganz offenbar nicht ausreichend, sondern mangelhaft und ungenügend (den Preis dabei noch gänzlich außer Acht gelassen). Wäre es anders, hätte sich auch und gerade da MacOSX Server (und speziell die Rack-Hardware XServe) über die Jahre besser und breiter durchgesetzt, weil's schlicht und einfach überzeugt hätte. Hat es aber offenbar nicht. Und es sieht derzeit auch nicht danach aus, als wenn sich daran groß was ändert, da kann Lion in seiner 3. Iteration (10.7.3) noch soviele Baustellen gegenüber seiner 1. Iteration (10.7.0) inzwischen auszubügeln versuchen und ausgebügelt haben (was man eigentlich nur als selbstverständlich betrachten sollte, dass Apple da nachbessert).
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1210:32
sierkb:
Doch, darum geht's u.a. auch. Es geht darum, dass Apples Marketing gerade auch in diesem Segment vollmundiger verspricht und Erwartungen weckt, die das Produkt in der Realität leider nicht erfüllt bzw. wo das Produkt enttäuscht.
Nö. Im Alltag interessiert das, was zum Server an Werbesprüchen auf apple.com steht, wenig bis nicht.
Wann KÖNNEN sie es endlich einfach mal und liefern überzeugend ab (und zwar so, dass sie im ganzen restlichen Unix- und professionellen Unix-Admin-Lager hochgezogene Augenbrauen und "Alle Achtung!"-Ausrufe ernten)
Das Grundproblem Deiner (wie immer relativ langen) Ausführungen ist, daß Du die Zielgruppen aus den Augen verloren hast: Lion Server richtet sich nicht an UNIX-Admins, sondern an Normalbürger, die damit eine kleine Server-Kiste fahren wollen. Apple will mit Lion Server kein Konkurrenz-Produkt zu Sun/Oracle Solaris/Nexenta bauen, mit denen UNIX-Admins Dinge tun, sondern ein Produkt, mit dem der "Pro Creative" von nebenan möglichst einfach selbst Dienste und Benutzer verwalten kann. Der typische Kunde eines Lion Server soll nach Möglichkeit nicht mit der Konsole in Berührung kommen (müssen).

Der konkreten Frage, wie obige Anforderungen gelöst werden, bist Du mit Deinen allgemeinen Erwägungen ausgewichen. Verlinke bitte ein paar Seiten, wo Specs und Screenshots eine solche UNIX-/Linux-Lösung in Aktion mit Mac-Clients zeigen.
von Dir und Andi Schenk und eurer Firma, die bestrebt ist, diese Apple-Produkte an den Mann zu bringen und zu verkaufen.
Unsere Firma verkauft keine Apple-Produkte, wir sind keine Händler.
für diese Anwendungsfälle mag es ja ausreichend sein, die bilden aber im gesamten Unix-Markt ganz sicher nicht die Mehrheit, und selbst für solche Nischen bekommt man für weniger Geld gleiche oder bessere Leistung bei der anderen Konkurrenz im unixoiden Lager.
Wie getippt: Der Markt der UNIX-Server interessiert Apple nicht, Lion Server richtet sich nicht an diese Kunden.
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sierkb19.03.1211:31
Hannes Gnad:
daß Du die Zielgruppen aus den Augen verloren hast: Lion Server richtet sich nicht an UNIX-Admins, sondern an Normalbürger, die damit eine kleine Server-Kiste fahren wollen.

Dazu brauche ich aber erst recht kein MacOSX Server und erst recht keine Apple-Hardware, auf der MacOSX Server eben leider nur laufen darf! Das verliert ihr beiden hier ganz gerne aus den Augen! Der Normalbürger ist für diese Dinge erst recht preiswerter (im Sinne von: den Preis auch wirklich wert) bedient, Linux-Distributionen sind inzwischen nicht weniger sondern genausogut komfortabel und entgegenkommend auch für "Normalos" per GUI aufzusetzen, zu bedienen, zu administrieren wie Apples MacOSX oder Microsofts Windows.

Und wenn Du jetzt den Normalbürger als primäre Zielgruppe Apples ins Auge fasst, da habe ich Andi Schenk ja schon ein paar widerlegende Beispiele genannt -- der "Normalbürger" (definiere das mal bitte, worin seine Aufgabenbereiche, die er zu schultern hat, sich technisch gesehen in dem unterscheiden von den Aufgabenbereichen, die ein professioneller Admin zu schultern hat -- eigentlich unterscheiden sich beide doch nur in der Größenordnung/Skalierbarkeit dessen, was da zu machen ist bei teilweise im Grundsatz gleichen Aufgabenstellungen). Und selbst mit MacOSX 10.7.0 bis 10.7.2 hat Apple gerade und ausgerechnet diese von Dir so in den Mittelpunkt gerückte Zielgruppe des "Normalbürgers" total im Regen stehenlassen, indem sie ihm für verschiedene Aufgaben die für ihn eigentlich so lebenswichtige Schnittstelle namens GUI so unterm Arsch zusammengestrichen und weggezogen haben, dass viele Aufgaben nur per Shell zu lösen waren. Geht man so mit der so von Dir in den Vordergrund gerückten PRIMÄREN Zielgruppe um? In dem man ihnen auch noch den letzten Strohhalm, genau den Strohhalm, der speziell IHNEN (ein könnender und erfahrener Unix-Admin, der benötigt für seine Aufgaben eigentlich kein GUI, der kann prima auf der Shell arbeiten und bevorzugt das sogar vielfach) die Hand reichen soll, so gegen die Wand fährt, ja ihnen einfach mir nichts Dir nichts ohne Vorankündigung unterm Hintern erstmal wegzieht?
Wie ernst darf man das also nehmen, dass Apple ausgerechnet den von Dir so betonten "Normalbürger" hofieren will, wenn sie sich SOLCHE Klopse erlauben und genau DIESEM Normalbürger auf diese Weise so vors Schienbein treten, sich erlauben, ihm die helfende Hand einfach ohne Vorwarnung wegzuziehen?
Das ist einfach unprofessionell und alles andere als verlässlich, was Apple sich da leistet! Und das ja nicht zum ersten Mal.


Das ist Apples eigene Form des Vendor-Lockins! Ebenso, wie Microsoft ein natürliches Interesse daran hat, dass deren Produkte möglichst in einer Nur-Windows-Umgebung laufen und dort natürlich auch am Besten (bzw. überhaupt) miteinander harmonieren. Wirklich notwendig von der eigentlichen Aufgabenstellung aus Kundensicht, ist das aber nicht wirklich.
Der typische Kunde eines Lion Server soll nach Möglichkeit nicht mit der Konsole in Berührung kommen (müssen).

Wann sehen solche Leute wie ihr es eigentlich ein, dass ein Server-Betriebssystem, gleich welchen Herstellers aber sowas nun zwangsläufig mitbringt und manchmal auch geradezu abverlangt! Es GEHT schlichtweg einfach NICHT, ist NICHT in die Praxis umsetzbar, dass jede einzelne Funktion und Konfigurier-Möglichkeit 1:1 als GUI umgesetzt wird! Dazu ist das drunterliegende Betriebssystem einfach zu mächtig! Per GUI lässt sich nur ein ganz kleiner Teil des Betriebssystems grafisch abbilden und dem Nutzer zur Benutzung zur Verfügung stellen. Ein ganz großer Teil ist per GUI nicht oder nur schlecht abbildbar -- erst recht, wenn Du das GUI auch noch so gestalten und halten willst, dass es Dich nicht erschlägt und den Benutzer/Admin angesichts der Vielfalt überfordert. Ein GUI KANN und MUSS da reduziert sein in seinen grafisch angebotenen Möglichkeiten! Zwangsläufig.

Es ist einer der ersten Grundätze gewesen, die ich an der Uni von meinem Informatik-Professor mit auf den Weg bekommen hatte, als ich die ersten Berührungen mit Sun Solaris (GUI damals: CDE) hatte: "Verlasse Dich NIE allein auf das auf das eigentliche Betriebssystem aufgesetzte GUI bzw. auf was Du per GUI optisch präsentiert bekommst! Das eigentliche Betriebssystem sitzt darunter und ist umfänglicher und leistungsfähier als das, was Dir das GUI präsentiert! Und wenn Du wirklich was erreichen willst, dann bietet Dir das, was Du per GUI siehst, nur einen kleinen Ausschnitt dessen ann, was möglich wäre. Und Du könntest schneller als Du denkst, genau das benötigen, das Dir per GUI gerade NICHT präsentiert wird, weil der Hersteller ausgerechnet und zufälligerweise dafür keine grafische Schnittstelle per GUI bereitstellt."

Und wie man als Anwender/Admin im Regen stehen kann ohne entsprechende GUI-gestützten Schnittstellen, das haben ja Lion Server der Versionen 10.7.0 bis 10.7.2 trefflich gezeigt.

Und ich betone nochmal: Microsoft hat nicht ohne Grund im Zuge von Vista nach langen Jahren endlich die PowerShell eingeführt, weil nicht nur erfahrenen professionellen Windows-Admins, sondern auch einigen "Normalbürgern" die jahrelang DOS-gestützte Eingabeaufforderung schlicht und einfach zu unzureichend war, um bestimmte Funktionalitäten des Betriebssystems zu erreichen! Weil eben nicht alle möglichen und theoretisch möglichen Funtionen und Konfigurationsoptionen des drunterliegenden Betriebssystems über ein drüberliegendes GUI abbildbar zu machen sind, schon rein aus Platzgründen geht das nicht!
Unsere Firma verkauft keine Apple-Produkte, wir sind keine Händler.

Dann verkauft ihr eben Dienstleistungen. In Abhängigkeit von Apple-Produkten. Oder seid ihr ein Systemhaus, das auch Dienstleistungen im Linux- und restlichen Unix-Bereich anbietet. Seid ihr auch zertifizierte Sun/Oracle-Dienstleister bzw. Red Hat/Suse-Dienstleister und stellt ihr euren Kunden auch mal Linux- oder Oracle/Solaris-Kisten hin und supportet die auch, wenn die für deren Aufgabengebiete besser geeignet sind? Solche Systemhäuser gibt's. Ich habe mal für so ein Systemhaus gearbeitet. Die waren nicht nur ein zertifizierter Apple-Dienstleister in Bezug auf Hardware und Support mit 24h-Rundumbetreuung, sondern auch ein zertifizierter Sun-Dienstleister in Bezug auf Hardware und Support mit 24-Rundumbetreuung. Und Hosting machen die auch. Und je nach Kundenanforderung (Kunden vor allem: Druckereien, Agenturen) kamen da entweder Apple-Geräte oder Sun-Geräte oder auch dann vermehrt Linux-Server zum Einsatz und wurden supportet und vermittelt. Oder auch mal Windows-Server. Manchmal Windows-Landschaften beim Kunden, manchmal reine Apple-Landschaften beim Kunden. Und nicht selten heterogene Landschaften beim Kunden mit zahlreichen Windows- und Mac-Clients und in der Mitte mindestens ein Solaris-Server oder Linux-Server, der die Landschaft bedient hat. Manchmal auch ein Apple-Server. Je nach Bedarf und Kundenwunsch und Anwendungsszenario im Sinne des besten und zufriedenstellenden Ergebnisses für den Kunden.
Wie getippt: Der Markt der UNIX-Server interessiert Apple nicht, Lion Server richtet sich nicht an diese Kunden.

Blendest Du soviel einfach aus, Hannes? Was für Links und Gegenargumente in Form von Apples eigenen Webseiten, die Dich da in Deiner Aussage widerlegen, habe ich denn in dem anderen Thread Andi Schenk auf den Tisch gelegt? Apple sagt selber und sagt es immer noch, dass sie KEINE reine Consumer-Firma mit reinen Consumer-Produkten sind und sein wollen! Zumindest sind diese Dokumente, die das aussagen, immer noch online, und Apple wirbt damit. Immer noch. NOCH werben sie damit. Kann ja sein, dass sich das de facto langsam ändert, dass sie sich aus dem Server-, Science-, Education-Bereich komplett zurückziehen (wonach es ja derzeit leider aussieht). Aber NOCH wirbt Apple damit, dass sie auch dort immer noch ihr Standbein drin haben und haben wollen, und die Jahre zuvor war ihr Engagement in den Bereichen auch noch stärker, offensichtlicher und mit mehr Verve.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1212:06
sierkb: Puh, wieder so ein langes Werk voller Entrüstung...
Linux-Distributionen sind inzwischen nicht weniger sondern genausogut komfortabel und entgegenkommend auch für "Normalos" per GUI aufzusetzen, zu bedienen, zu administrieren wie Apples MacOSX oder Microsofts Windows.
Bitte Links, Screenshots, Dokumentation, Erfahrungsberichte - die eine Lösung obiger Anforderungen darstellen.
Das ist einfach unprofessionell und alles andere als verlässlich, was Apple sich da leistet! Und das ja nicht zum ersten Mal.
Die GUI von Lion Server ist offensichtlich ein Übergangsding, das sich mit jedem Update weiter entwickelt, und sich mit 10.8 wieder entwickeln und ändern wird. Wir sehen das gelassen, und die Kunden interessiert es nicht.
Wann sehen solche Leute wie ihr es eigentlich ein, dass ein Server-Betriebssystem, gleich welchen Herstellers aber sowas nun zwangsläufig mitbringt und manchmal auch geradezu abverlangt! Es GEHT schlichtweg einfach NICHT, ist NICHT in die Praxis umsetzbar, dass jede einzelne Funktion und Konfigurier-Möglichkeit 1:1 als GUI umgesetzt wird!
Wir bauen regelmäßig neue (Mac) OS X Server auf, und brauchen für obige Anforderungen das Terminal nicht. Klar gibt es Aufgaben, für die man es braucht, das sind aber Dinge, die der Normalbürger nicht mehr selbst machen kann oder soll.
Seid ihr auch zertifizierte Sun/Oracle-Dienstleister bzw. Red Hat/Suse-Dienstleister und stellt ihr euren Kunden auch mal Linux- oder Oracle/Solaris-Kisten hin und supportet die auch, wenn die für deren Aufgabengebiete besser geeignet sind?
Nein, unsere Kunden haben kaum solche Systeme. In reinen Mac-Umgebungen ist das äußerst selten, viel häufiger tritt man Windows- und Exchange-Server an.

Abgesehen davon, für welche der obigen Anforderungen wäre so ein System besser geeignet? AFP? CalDAV?
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sierkb19.03.1212:48
Hannes Gnad:
Bitte Links, Screenshots, Dokumentation, Erfahrungsberichte - die eine Lösung obiger Anforderungen darstellen.

Nein, den Gefallen tue ich Dir jetzt nicht. Schon aus reiner Bequemlichkeit nicht, weil ich da jetzt im Moment schlicht und einfach zu faul für bin.

Und weil ich genau weiß, dass es eh zu nix führen wird. Leb' Du ruhig weiter in Deiner Apple-zentrischen Welt, da fühlst Du Dich wohl, da kennst Du Dich bis zu deren Tellerrand aus. Ich will Dich nicht mit Realitäten jenseits Deines Tellerrands verunsichern. Es würde eh zu nichts führen. Dazu bist Du mir schon jetzt zu eingefahren und zu wenig offen für andere in der Realität existierende Lösungen und Argumente. Und Nachhilfeunterricht und weitere Horizonterweiterung möchte ich Dir an dieser Stelle nicht geben, ich denke, da bist Du zu intelligent genug, um selber Deine Fühler auszustrecken. Wir beide haben da inzwischen unsere Positionen weitgehend klargemacht. Hier jetzt noch mehr ins Detail zu gehen, führt einfach zu nichts, das solltest Du einsehen.
Die GUI von Lion Server ist offensichtlich ein Übergangsding, das sich mit jedem Update weiter entwickelt, und sich mit 10.8 wieder entwickeln und ändern wird.

Wieviele male willst Du das denn noch runterbeten und schönreden? Offenbar ist der gesamte MacOSX Server ein Übergangsding und noch in der Erprobungsphase am lebendigen Objekt. Wieviele Jahre denn noch? Wann ist er denn endlich mal so weit fertig, dass er ÜBERZEUGT? Dass er nicht nur die kleine Klitsche zufriedenstellt, die quasi mit allem zufrieden ist, das ihnen irgendwie unter die Arme greift. Mann, Hannes! MacOSX Server ist ein Unix! Rühmt sich sogar, ein echtes und zumindest betreffend Leopard und Snow Leopard ein echte, zertifiziertes UNIX® zu sein! Da steckt mehr drin als die von Dir und Deinem offenbaren Umfeld in Anspruch genommenen Bedarfe. Und was hat Apple daraus gemacht? Kaputtkonfiguriert haben sie es lange Jahre bis zu letzt als Krönung mit Lion! Das (MacOSX Server) nimmt doch niemand richtig ernst, das Teil! Nicht Fisch, nicht Fleisch -- in keiner Hinsicht wirklich ausgereift und stabil und verlässlich. Seit Jahren ist das eine einzige Baustelle, ständig klemmt irgendwo was, ist es geradde mal halbwegs geflickt, krempelt Apple wieder alles um und hinterlässt neue, noch viel größere Baustellen! Das ist aber genau das, was von einem Unix bzw. einem Unix-Server NICHT erwartet wird! Da erwartet man Leistungsfähigkeit, Kontinuität, Zuverlässigkeit, Berechenbarkeit, Planbarkeit. Über Jahre! Das alles bietet Apples MacOSX Server leider NICHT! Leider! Mit Apple kann man nicht planen! Apple ist in dieser Hinsicht nicht berechenbar, nicht zuverlässig. Das ist Gift und absolut kontraproduktiv für jegliche Art von Server-Szenario unter professionellen Gesichtpunkten (welche eigentlich auch immer mehr im privaten Bereich Einzug erhalten und zunehmend an Bedeutung gewinnen)! Apple will's alles einfacher machen, sie machen es aber immer wieder total dilletantisch, machen sich selber ihre erlangten Erfolge durch ihren Dilletantismus wieder zunichte. Einen Schritt vor, drei Schritte zurück und zwischendurch kehren und Scherben einsammeln.

Es mag ja sein, dass jetzt die 3. Iteration von Lion Anlass zur Hoffnung gibt. Aber erst nachdem sie mit der 1. und 2. Iteration mal wieder einen Scherbenhaufen hinterlassen haben und die 3. Iteration diesen Scherbenhaufen bemüht ist, wieder zusammenzukehren. Und dann fehlt's immer noch an vielen Ecken und Kanten und ist bestenfalls Durchschnitt bzw. das normal Übliche, das jedes andere unixoide Betriebssystem ebenfalls anbietet (nur stellen die sich dabei und über Jahre nicht so dilletantisch an wie Apple).
Wir sehen das gelassen, und die Kunden interessiert es nicht.

Weil die Kunden das ebenso gelassen sehen wie Du und es sie anscheinend nicht interessiert, hat sich XServe auch so prima verkauft (so prima, dass Apple ihn letztendlich eingestellt hat, nachdem er lange Jahre sichtbar nur dahindümpelte). Und weil die Kunden das in der Mehrheit so gelassen sehen wie Du, wird MacOSX Server Apple auch weltweit quasi aus den Händen gerissen und macht täglich Positiv-Schlagzeilen und ist eine ernsthafte Konkurrenz zu der etablierten Mitspielern im Feld. Du lügst Dir doch selber in die Tasche, Hannes. Möglicherweise habt ihr ja zufriedene Kunden, die auch nix anderes kennen und möglicherweise deshalb auch nix anderes wollen. Also relativ genügsame Kunden. Es gibt außerhalb eurer Firma und eures Kundenkreises aber noch viele andere Szenarien -- welche ein anderes Bild und ein weniger zufriedenes und stattdessen anspruchsvolleres Bild zeichnen als Du es bislang anscheinend kennst bzw. hier offenbarst und darlegen willst.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1213:54
Nein, den Gefallen tue ich Dir jetzt nicht.
Du schreibst lange Traktate, wie toll Deine Lösungen sind, wie lausig die von Apple, und dann kommt nichts.
Leb' Du ruhig weiter in Deiner Apple-zentrischen Welt, da fühlst Du Dich wohl, da kennst Du Dich bis zu deren Tellerrand aus. Ich will Dich nicht mit Realitäten jenseits Deines Tellerrands verunsichern.
Sei versichert, daß uns das weitere Umfeld der Mac-IT-Welt relativ gut bekannt ist. Bitte keine Sprüche auf persönlichem Niveau, ich will weder angeben noch mit grobem Klotz zurückhauen müssen, bitte bei den Sachthemen bleiben.
Und Nachhilfeunterricht und weitere Horizonterweiterung möchte ich Dir an dieser Stelle nicht geben
Schade, ich lerne jederzeit gerne dazu. Ich bitte Dich daher um entsprechende Inhalte.
Wann ist er denn endlich mal so weit fertig, dass er ÜBERZEUGT?
Es geht nicht darum, Nerds und UNIX-Admins zu überzeugen. Es geht darum, ein Produkt zu bauen, daß die Aufgabe löst - und diese Aufgaben verändern sich. Hast Du Dich schon mit dem Thema "Profile Manager" oder allgemein MDM auseinandergesetzt?
Und weil die Kunden das in der Mehrheit so gelassen sehen wie Du, wird MacOSX Server Apple auch weltweit quasi aus den Händen gerissen und macht täglich Positiv-Schlagzeilen und ist eine ernsthafte Konkurrenz zu der etablierten Mitspielern im Feld
Wie getippt, die minis mit Mac OS X Server verkaufen sich sehr gut.
Es gibt außerhalb eurer Firma und eures Kundenkreises aber noch viele andere Szenarien -- welche ein anderes Bild und ein weniger zufriedenes und stattdessen anspruchsvolleres Bild zeichnen als Du es bislang anscheinend kennst bzw. hier offenbarst und darlegen willst.
Es gibt Szenarien, für die ein Mac mini und/oder Mac OS X Server nicht passend sind, das bestreitet niemand.

Für wie viele Mac-Server/Macs bediendene Server und daran hängende Mac-Clients bist Du zuständig? Wie viele Kunden beziehen dafür Ihre Dienstleistung von Dir? Bitte stelle einen interessanten Use Case vor.
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sierkb19.03.1214:38
Hannes Gnad:
Du schreibst lange Traktate

Und schon wieder einer, der mangels überzeugenderer Argumente sich an der äußeren Form (an meiner Textlänge) reibt...

Bei ausgesprochenen Apple-Befürwortern scheint es sich immer wieder abzuzeichnen, dass die äußere Form, die Verpackung, offenbar wichtiger genommen wird als der eigentliche substanzielle Inhalt, mit dem man sich am liebsten möglichst NICHT auseinandersetzen will, wenn er einem unangenehm ist und nicht ins eigene Weltbild passt. Design follows function also. Wie bei MacOSX Server offenbar auch. Im Rang der Wichtigkeit zuerst also das Aussehen, das Erscheinungsbild. Dann erst die Funktionalität.
wie toll Deine Lösungen sind, wie lausig die von Apple, und dann kommt nichts.

Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: ich habe gar keine Lösungen angeboten. Ich habe Dir nur versucht zu verdeutlichen, worin wohl die Ursache liegt, dass sich XServer so schlecht verkauft hat und warum MacOSX Server auf dem GESAMTEN Unix-markt eher nur ein ganz kleines Licht spielt und in einer nahezu unbedeutenden Nische hockt, aus der es trotz unterschiedlicher Versuche und Anstrengungen seitens Apple aus dieser Nische herauszukommen, nicht herauszukommen scheint. Und mittlerweile scheint Apple sich diesbzgl. geschlagen zu geben und gibt sich eben mit dieser kleinen Nische zufrieden. Und genauso argumentierst Du auch -- als sei diese Nische nie anders von Apple beabsichtigt gewesen und als hätten sie nie was anderes gewollt und nie was anderes versucht. Und das stimmt eben so nicht, Apple hat's jahrelang versucht, auch im größeren Unix-Markt Fuß zu fassen! Ist aber unterm Strich gescheitert. Auch der gescheiterte Versuch, ZFS von Sun zu lizenzieren, ist ein weiterer kleiner Mosaikstein in der Richtung, dass sie versucht haben, diese Nische zu verlassen und sich interessanter zu machen auf dem restlichen Unix- und Servermarkt. Sie haben es sich aber mit ZFS selber verbockt, weil sie diesbzgl. einzigartige überzogene Forderungen an Sun gestellt hatten, die Sun mit völliger Berechtigung abgelehnt hatte, ihnen nicht erfüllen konnte und auch nicht wollte.
Hannes Gnad, 18.03.12 22:31 Uhr
Ich stimme Dir zu was die Stabilität bzw. Bugs angeht, das war bei (Mac) OS X Server immer ein Thema, vor der 10.x.3 oder 10.x.4 ist der Einsatz ein Wagnis.

Muss ich DAZU noch mehr sagen als Dich selber genüsslich auf Deine eigenen Worte hinweisen?
Du weißt es doch in Deinem Inneren besser, Hannes, also stehe auch bitte dazu und rede es Dir nicht laufend noch weiter schöner als es ist bzw. wische das nicht einfach beiseite als hätte das keine Substanz!
Es geht darum, ein Produkt zu bauen, daß die Aufgabe löst - und diese Aufgaben verändern sich.

Wie bei jedem anderen Server auch, Hannes. Apples MacOSX Server macht nichts anderes als andere auch. Und ist dabei teilweise sogar schlechter! Beispiel aus jüngster Zeit: Wozu muss ich mir einen MacOSX Server nebst Apple Hardware zulegen, wenn das einzig überzeugende Argument, die einfache GUI-Konfiguration, in 10.7.0 bis 10.7.2 in wesentlichen Teilen weggelassen und zusammengestrichen worden ist und ich verschiedene Aufgaben dann eh nur noch via Shell erledigen kann, weil's von Apple kein GUI dazu gibt?
Dann kann ich mir auch für weniger Geld ein gut zusammengestelltes Linuxdahinstellen oder einen OpenSolaris- oder FreeBSD-Server, der genau dieselben Aufgaben EBENFALLS anbietet -- vielleicht sogar, im Gegensatz zu 10.7.0 bis 10.7.2 MIT GUI für die eine oder andere Aufgabe, wo Apple zwischenzeitlich seine GUI-Aufsätze vergessen oder zusammengestrichen oder noch nicht fertig hat. Jedenfalls auf der Shell etwas bewegen und konfigurieren zu können/zu müssen (und das ist mit Lion 10.7.0 bis 10.7.2 nahezu unumgänglich), geht jedenfalls billiger als ausgerechnet mit einem unfertigen und an allen Ecken und Kanten Baustelle seienden MacOSX Server! Und das ist nur ein Beispiel von vielen, Hannes. Und eigentlich der dickste Bock, den Apple da jetzt jüngst geschossen hat. Ich kann nicht Einfachheit und Idiotensicherheit propagieren und mich dem einfachen Volk mit diesen Worten andienen und damit werben, dass MacOSX Server der Server fürs einfache Volk sein soll und gleichzeitig genau diese GUI-Aufsätze, die gerade für dieses anvisierte einfache Volk gedacht sind, so mir nichts Dir nichts einfach nicht mitliefern oder erst nach Monaten nachliefern. Zumal MacOSX Server ja erst nicht seit gestern existert, sondern bereits seit dem Jahr 1999/2000. Seitdem ist es aber eine fortwährende Baustelle! Nix wirklich Verlässliches, Apple baut unter der Haube um wie ein Weltmeister, vergisst aber regelmäßig, die Löcher wieder zuzumachen (ohne neue wieder aufzureißen), ja manchmal, wie im geschilderten Fall mit Lion, geben sie sogar die Straße frei, obwohl noch keine Asphaltdecke drauf ist! Das ist unprofessionell, Hannes! Man könnte sogar sagen, das ist stümperhaft! Apple geriert sich da wie ein stokeliger Anfänger auf dem Gebiet, denen unterlaufen Fehler und sie leisten sich Unzulänglichkeiten, die dürfen nach so langen Jahren im Geschäft einfach nicht mehr in dieser Form und Ausprägung passieren! Nicht nach so langer Zeit und nicht angesichts des sonstigen von ihnen immer so hoch gehaltenen Qualitätsbewusstseins.
Es gibt Szenarien, für die ein Mac mini und/oder Mac OS X Server nicht passend sind, das bestreitet niemand.

Du kannst aber JEDE dahergelaufene Unix- und Linux-Distribution für die Anwendungsszenarien zurechtstutzen, in denen der Mac-Mini und MacOSX Server sein Heil sucht! Und das wird auch fleißig gemacht, derlei gerade auch für den Privatgebrauch und für kleinere Anwendungsfälle gedachten Angebote (welche u.U. sogar sehr spezialisiert zurechtgeschnitten sind), auf welchen nicht das Apple-Logo prankt, gibt es doch, gibt es doch zuhauf!
Man braucht nicht zwingend einen Apple-Server. Noch nicht mal in einer reinen Apple-Umgebung und erst recht nicht in einer heterogenen Landschaft mit sowohl Windows-Clients als auch Mac-Clients. Und weil man ihn nicht zwingend braucht, ist der Markt dafür auch relativ klein und übersichtlich. Weil es mindestens genausogute oder gar besser ausgestattete und konfigurierte unixoide Alternativen gibt, zu denen insgesamt und unterm Strich zahlenmäßig mehr gegriffen wird. Wäre es anders, Hannes, dann wäre Apple zu DEM Server-Hersteller vor dem Herren aufgestiegen und würde den kompletten Unix-Server-Markt im Fluge erobert, aufgerollt und umgekrempelt haben. Hat Apple aber nicht, sondern eher im Gegenteil: Apple backt da mit seinem MacOSX Server weiterhin kleine und ganz offenbar zunehmend sogar noch kleinere Brötchen als zuvor.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1215:55
Falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest: ich habe gar keine Lösungen angeboten.
Du schreibst viel Text, fällst Urteile über unseren IT-Horizont, wiederholst die Überlegenheit Deines Ansatzes, kritisierst Apple (stellenweise berechtigt, stellenweise unberechtigt) - und der Kunde bekommt keine Lösung.
Ich habe Dir nur versucht zu verdeutlichen, worin wohl die Ursache liegt, dass sich XServer so schlecht verkauft hat und warum MacOSX Server auf dem GESAMTEN Unix-markt eher nur ein ganz kleines Licht spielt und in einer nahezu unbedeutenden Nische hockt
Warum der Xserve gescheitert ist, habe ich weiter oben bereits getippt. Apple hatte auch nie ernsthaft den Vorsatz, den gesamten Markt der UNIX-Server aufzurollen.

Bzgl. 10.7.3/10.7.4 - es ist einerseits eine alte Mac OS X Server-Tradition, vor der 10.x.3 oder 10.x.4 mit dem Einsatz umsichtig zu sein, und andererseits ist bei anderen Plattformen wenig anders. So what?

Bleibt die wiederholte Bitte, einen Use Case aus Deinem Alltag vorzustellen, wie Du für eine Mac-Umgebung den Server-Aufbau gelöst hast.
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dom_beta19.03.1216:00
Möchte gerne mal wissen, was Marcel Bresink dazu sagt..
„...“
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MacFlüsterer19.03.1216:19
http://www.psychotherapiesuche.de/
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flexer19.03.1216:38
Off-Topic: Mit was verdient ihr denn eure Brötchen? Soviel Zeit möchte ich bei der Arbeit auch mal haben...
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One Two
One Two19.03.1216:54
Hannes Gnad
Bleibt die wiederholte Bitte, einen Use Case aus Deinem Alltag vorzustellen, wie Du für eine Mac-Umgebung den Server-Aufbau gelöst hast.

Bevor das passiert wird die Hölle zu frieren

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sierkb19.03.1216:55
Hannes Gnad
Du schreibst viel Text, fällst Urteile über unseren IT-Horizont

Ich äußere mich zu dem, was Du hier äußerst und welches Bild Du hier abgibst. Möchtest Du, dass das Bild bei mir anders ankommt, dann äußere Dich halt entsprechend anders. Ursache und Wirkung halt. Zumal ich Dir expressis verbis mehr Intelligenz und Wissen zugestanden habe als Du hier bislang äußerst.
Und den Rest können wir beide ja mal, sollte sich da mal die Gelegenheit bieten, bei einer gepflegten Kanne Gerstensaft (habeas!) ausdiskutieren -- ich bin mir fast sicher, dass wir beide da eigentlich gar nicht so voneinander entfernt sind.

Und ich habe Dir bzgl. Deine, wiederholst die Überlegenheit Deines Ansatzes

Nochmal: ich habe Dir da bisher noch gar nicht MEINEN Ansatz skizziert, der tut hier eigentlich auch gar nichts zur Sache. Sondern ich habe Dir lediglich ein paar anderen Real-World-Szenarien aufgezeigt, die AUCH existieren, AUCH in dem Kundenkreis, den ihr bedient. Vielleicht nicht bei euch in Stuttgart, hier aber z.B. sehr wohl.
kritisierst Apple (stellenweise berechtigt, stellenweise unberechtigt) - und der Kunde bekommt keine Lösung.

Was ist das für ein saublödes Geschwurbel, Hannes?

Hier in diesem Thread ist gar kein konkretes Problem Grundlage der Diskussion, also muss auch keine konkrete Lösung präsentiert werden! Das diktiert der Einzelfall vor Ort! Und der kann so verschieden und unvergleichbar sein wie sonst was! Ich bin nur Deiner und Andi Schenks Aussagen entgegengetreten, dass MacOSX Server doch eigentlich ein Super-System sei und dass es für jeden zumindest eures Kundenstammes quasi alternativlos weil so super gut und überzeugend wäre! Es ist aber nicht alternativlos -- zumindest für viele viele andere Kunden, die NICHT zu eurem Kundenstamm gehören!

Ich habe Dir nur versucht zu verdeutlichen, worin wohl die Ursache liegt, dass sich XServer so schlecht verkauft hat und warum MacOSX Server auf dem GESAMTEN Unix-markt eher nur ein ganz kleines Licht spielt und in einer nahezu unbedeutenden Nische hockt
Warum der Xserve gescheitert ist, habe ich weiter oben bereits getippt. Apple hatte auch nie ernsthaft den Vorsatz, den gesamten Markt der UNIX-Server aufzurollen.
Hannes Gnad
Hannes Gnad
Ich stimme Dir zu was die Stabilität bzw. Bugs angeht, das war bei (Mac) OS X Server immer ein Thema, vor der 10.x.3 oder 10.x.4 ist der Einsatz ein Wagnis.

Bzgl. 10.7.3/10.7.4 - es ist einerseits eine alte Mac OS X Server-Tradition, vor der 10.x.3 oder 10.x.4 mit dem Einsatz umsichtig zu sein, und andererseits ist bei anderen Plattformen wenig anders. So what?

Nix so what! Das ist eigentlich ein absolutes Arnutszeugns, das Du da schlicht mit "So what?" einfach abtust, vor allem in dieser regelmäßigen Wiederkehr! Das ist für einige Bereiche der IT-Industrie ein absolutes No-Go, was Apple sich da teilweise für Schwächen leistet! Es ist völlig klar, dass angesichts SOLCHER und über Jahre leider nicht in den Griff gekriegten Schwächen Apple eigentlich nur noch diese von Dir skizzierte Nische bleibt als Areal, wo sie noch den einen oder anderen Punkt landen können in der Hoffnung auf geduldige und verzeihlichere Kunden, die ihnen diesbzgl. mehr Wohlwollen und Toleranz entgegenbringen! Und selbst da hinterlassen sie Scherben in Form eines viel zu früh und unfertig auf den Markt geschmissenen Lion Server 10.7.0 bis 10.7.2. Da sind andere Kunden aber anspruchsvoller und verwöhnter, was Preis im Verhältnis zur gebotenen Leistung angeht. Wenn Du das inzwischen nur noch mit einem Achselzucken und einem anscheinend über die Jahre abgeschliffenen "So what?" mit impliziertem "Apple ist halt so" quittierst, dann kannst Du das gerne tun. Andere haben da aber andere Ansprüche und auch teilweise andere Bedarfe.
Bleibt die wiederholte Bitte, einen Use Case aus Deinem Alltag vorzustellen, wie Du für eine Mac-Umgebung den Server-Aufbau gelöst hast.

Warum sollte ich das hier jetzt tun, wo es so viele verschiedene use cases gibt und so viele verschiedene Anwendungsszenarien und es überhaupt nichts brächte, sich jetzt hier einen einzelnen rauszupicken und den stellvertretend für alle anderen zu analysieren und zu diskutieren? Und in all diesen use cases, in denen Macs drinvorkommen sitzt nicht zwangsläufig ein Mac-Server in der Mitte. Bei euch vielleicht, bei dem von euch betreuten Kundenstamm. Es gibt aber einen Haufen anderer use cases, die trotz zu bedienender Macs im Netzwerk OHNE Mac-Server auskommen (und stattdessen mit einem Solaris-Server oder einem Linux-Server, der sie alle bedient -- in solchen heterogenen Umgebungen, in denen zahlreiche Mac-Clients wie zahlreiche Windows-Clients über ein Netzwerk verbunden sind, und in der Mitte sitzt z.B. ein Linux-Server, der sie alle nahtlos bedient (teilweise mit Single-Sign-On) -- bewege ich mich seit Jahren) und die trotzdem glücklich und zufrieden sind und alle uneingeschränkt ihre Arbeit machen können und überall wo sie drauf zugreifen wollen auch zugreifen können. Das geht (natürlich kommt es immer auf den einzelnen konkreten use case an, auf welche Weise was konkret gelöst ist und warum)! Auch ohne MacOSX Server in der Mitte. Und nicht minder komfortabel. U.a. weil die dafür notwendigen technischen Grundlagen weitgehend die gleichen oder gar dieselben sind oder es im Zweifel adäquaten Ersatz gibt.
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sierkb19.03.1217:01
dom_beta
Möchte gerne mal wissen, was Marcel Bresink dazu sagt..

Der würde möglicherweise Dinge sagen und aussprechen, die Hannes möglicherweise sogar selber weiß, die Hannes aber nicht so gefallen könnten (und er deswegen darüber nicht so gerne spricht und das am liebsten schnell vergessen würde, über Positives spricht man doch eigentlich immer viel lieber).
Weil Marcel Bresink durchaus auch mal schonungslos den Finger in die Wunde legt und Apples Schwachstellen und Verfehlungen offen benennt und öffentlich ausspricht, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1217:07
Sondern ich habe Dir lediglich ein paar anderen Real-World-Szenarien aufgezeigt, die AUCH existieren, AUCH in dem Kundenkreis, den ihr bedient. Vielleicht nicht bei euch in Stuttgart, hier aber z.B. sehr wohl.
Du hast bisher keinen einzigen real existierenden Use Case beschrieben.

Apfelwerk hat Kunden bzw. Kunden-Filialen u.a. in D, A, CH, RUS und USA.
Und selbst da hinterlassen sie Scherben in Form eines viel zu früh und unfertig auf den Markt geschmissenen Lion Server 10.7.0 bis 10.7.2.
Ist das mit den .0-Releases bei anderen Plattformen anders?
Warum sollte ich das hier jetzt tun
Weil sich der Eindruck verfestigt, daß Deine Entrüstung keine real existierende Basis hat.
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sierkb19.03.1217:22
Hannes Gnad:
Du hast bisher keinen einzigen real existierenden Use Case beschrieben.

MUSS ich auch nicht! Und je mehr Du mich dazu drängst, habe ich auch weniger Lust dazu!
Ich könnte Dich andersherum genauso fragen: nenne mal einen use case, bei dem ein MacOSX Server objektiv betrachtet und alternativlos unverzichtbar ist. Und zwar angewendet auf die Mehrheit alle infrage kommenden Fälle, in denen man ganz allgemein einen Unix-Server einsetzen kann oder könnte.
Aber diese Bühne des Klein-Kleins habe ich eigentlich nicht vor, zu betreten. Weil's hier zu nichts führt. MacOSX Server mag seine Berechtigung haben. In einer kleinen Nische. Selbst bei der ich bezweifele, dass sie unique und unersetzbar ist.
Apfelwerk hat Kunden bzw. Kunden-Filialen u.a. in D, A, CH, IRL, RUS und USA.

Ja, und? Beeindruckt mich jetzt nicht.
Ist das mit den .0-Releases bei anderen Plattformen anders?

Da passiert das MAL, dass ein Release, ein Nuller-Release ein wenig aus der Art schlägt und irgendwo einen Haken hat, der Verärgerung hervorruft. Und: die Wechselbereitschaft bei denen, die einmal von einem entscheidenden Palsus heimgesucht worden sind, den der betreffende Distributor sich da evtl. mal erlaubt hat, die ist durchaus real. Der betreffende Distributor kann sich das einmal erlauben, vielleicht auch zwei- oder dreimal. Aber wenn er es dann immer noch nicht suf die Reihe bekommen hat, ist der Kunde längste zeit bei ihm gewesen und wechselt zu einem anderen Distributor, der das besser kann.

Aber bei Apple leistet man sich offenbar diesen Luxus und Knöppe, die ein anderer Anbieter im Unix-/Linux-Lager sich so in dieser Regelmäßigkeit und Häufigkeit und Penetranz nicht leisten könnte. Apple-Kunden sind da anscheinend durchschnittlich geduldiger und leidensfähiger. Nicht nur in Bezug auf die Versorgung mit sicherheitskritischen Updates (auch wieder ein Punkt, der leider immer noch GEGEN MacOSX Server spricht, weil Apple sich da Wartezeiten erlaubt, die viele Verantwortliche als indiskutabel, als Zumutung und als No-Go ansehen).
Weil sich der Eindruck verfestigt, daß Deine Entrüstung keine real existierende Basis hat.

Vielleicht ist es weniger Entrüstung und mehr Enttäuschung aufgrund der Diskrepanz zwischen Schein und Sein...
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1217:39
MUSS ich auch nicht! Und je mehr Du mich dazu drängst, habe ich auch weniger Lust dazu
Müssen tust Du das sicherlich nicht. Es bleibt unter dem Strich halt - nichts.
Ich könnte Dich andersherum genauso fragen: nenne mal einen use case, bei dem ein MacOSX Server objektiv betrachtet und alternativlos unverzichtbar ist. Und zwar angewendet auf die Mehrheit alle infrage kommenden Fälle.
Ich habe nie behauptet, daß eine Mac OS X Server-Lösung (auf welcher Hardware auch immer) alternativlos oder unverzichtbar ist wäre. Es geht darum, daß es für viele (nicht alle) Fälle die einfachste und günstigste Lösung ist, die dem Kunden schnell und für wenig Geld möglichst viel Ergebnis liefert.

Beispiel Werbeagentur, 15 Mitarbeiter (10.6, 10.7, Gäste auch mit Win XP/Vista/7), Gigabit-Netz, 3 TB Daten:

- Mac mini mit Lion Server
- Promise Pegasus R6 als Storage
- einige externe WD-Platten mit USB (für Backup-to-Disk inkl. Offsite)
- Retrospect 9

Dienste: AFP, SMB, OD, VPN, Backup von mobilen Clients und Nutzdaten via TM und Retrospect, dazu eine Agentursoftware mit einer PostgreSQL-Basis
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Marcel_75@work
Marcel_75@work19.03.1217:40
Ich finde es jetzt leider nicht auf die Schnelle, aber Marcel Bresink hatte mal auf seiner Webseite darauf hingewiesen, dass es keine Fortsetzung von "Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke" gibt, da auf Apple kein Verlass ist, was den Server betrifft (sinngemäß) …

Habe selbst schon erlebt, dass Verzeichnisknoten bei Mac OS X Server "einfach verschwunden" waren und sogar schon 2x, dass ein Benutzer (der Admin) sich plötzlich nicht mehr anmelden konnte – der Account war einfach WEG (vermutlich nach Stromausfall) …
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sierkb19.03.1217:52
Hannes Gnad:
Es geht darum, daß es für viele (nicht alle) Fälle die einfachste und günstigste Lösung ist, die dem Kunden schnell und für wenig Geld möglichst viel Ergebnis liefert.

Und genau das bestreite ich, dass das, was Du da jetzt als gefällige Behauptung aufstellst, bei Lichte betrachtet in tutti tatsächlich so ist und auch schon immer so war.
Beispiel Werbeagentur

Könnte ich Dir entgegenhalten: ebenfalls 2 Werbeagenturen mit in einigen Teilen sehr ähnlicher Ausstattung und Bedarfen: in der Mitte ein Rack voller Linux-Server. Das ganze Agentur-Backend und die Backend-Entwicklung: auf Linux. In dem einen Fall inklusive einem von der Agentur selbst geschriebenen und selbst gewarteten und weiterentwickelten CMS auf XML/XSLT/Java/JSP/JSTL/MySQL- und Oracle DB-Basis. Clients für die Grafiker und Kontakter: Macs in unterschiedlichen Ausführungen. Clients für die Frontend-Entwicker: Windows-PCs und Macs. Single-Sign-On für alle Windows- und Mac-Clients im Frontend-Bereich, Profile liegen auf einem zentralen Linux Fileserver. Clients für die Backend-Entwickler und -Programmierer: Linux-Rechner (Gentoo Linux). KEIN einziger Mac-Server in dem ganzen Netzwerk dieser gesamten Agentur trotz zahlreicher Mac-Clients und trotz umfangreichen Datenaustausches zwischen den einzelnen Plattformen und Teilnetzwerken.

So. Und nun?
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Andi Schenk
Andi Schenk19.03.1218:45
Also ich finds mittlerweile äusserst belustigend…. Ich konnte mich leider nicht so heftig an der Diskussion beteiligen, da ich heute und morgen, dabei bin, einen Xserve (plus so einiges drumrum) von Snow Leo auf Lion umzuziehen.
Gründe: Besseres iCal, Wiki und Profile Manager. Morgen muss ich da Split DNS mit Bind-Views bauen. Das wird interessant.

Lion Server ist ein guter und richtiger release. Die Schritte nach vorn sind - unbestreitbar - grösser als von 10.3 auf 10.4 oder 10.4 auf 10.5 oder 10.5 auf 10.6.

Alleine Open Directory ist deutlich besser. Ich glaube nicht (bitte korrigiert mich, wenn doch), dass sierkb oder Tuco erklären könnten, wie z.b. vor 10.7. Kerberos/Password-Server in einem OD-Master/Replik-Setup für die Replizierung der Kennwörter zusammengearbeitet haben und warum in dieser Hinsicht in 10.7. Server ein Multimaster LDAP besser ist ….
Selbiges gilt für OD Locales, wie die funktionieren und was die machen und wieso das grade für Unternehmen mit Apple-Infrastruktur gut und wichtig ist.

Dann PostgreSQL als Backend für Wiki, Kalender, Adressbuch, Webmail und Profilemanager. Das ist deutlich besser als alles bisher auf dem Gebiet.
Ja, die Lion Server GUI zickt, aber seit 10.7.2 ist das meiste durchaus verwendbar. Und ja, Profis testen Server vorher, bevor Sie sie produktiv einsetzen…

Was vielen "Admins" an Lion Server nicht passt, ist, dass Apple die willkürliche, rote Linie, die unterteilt, welche Features in der GUI erscheinen und welche nicht, in Lion neu gezogen hat. Das hat mich auch am Anfang sehr verwundert, aber es ist richtig: Für den 08/15 User weniger kaputtzukonfigurieren und der erfahrene Admin hat doch eh keine Angst, an der einen oder andern Stelle die Kommandozeile zu bemühen. Ich sehe da kein Problem. Wer es nicht schafft, mittels Kommandozeile zu Administrieren, für den ist Server.app genau das richtige. Und wenn ich "nur" einen Standard iCal anwerfen will, auch. Wenn ich etwas komplexeres umstellen will, naja, dann editiere ich eben plists und konfig-files. Von daher passt das mit der Software durchaus (abgesehen vom einen oder andern Bug).

Die Hardware-Diskussion ist müssig. Apple hat nie "grosse" Server gebaut (ein Xserve war nie eine Konkurrenz zu ner Sun Enterprise Ultra etc). Das können andere durchaus besser und da lässt sich ein Mac (Server oder nicht) heute besser denn je integrieren. Richtig kleine Server baut Apple ja noch (Mini und Mac Pro). Und die mittleren Server werden - zumindest meiner Erfahrung nach mehr oder weniger alle Ersetzt, die einen "nach unten" auf "kleinere" Hardware, die anderen "nach oben" in virtuelle Maschinen, die dann auf grossen Kisten laufen. Ausserdem ist es ja jedem erlaubt, seinen Server auf Windows zu bauen. Das ist voll ok und geht heute besser als je zuvor - ist eben eine Frage des Geldes:
Für ein z.b. 50 Personen (Mac Clients) grosses Unternehmen ist ein Windows Server mit Exchange (für Kalender und Adressen), ExtremeZ-IP (für AFP Fileshares) und ein beliebiges MDM für iPhone und iPad Management eben DEUTLICH teurer, als ein Mini mit Pegasus Raid und Lion Server. Und das manchmal nicht jeder Kunde ein beliebig grosses Budget hat, um alles so zu machen, wie man das gerne würde ist eben so ….

Anyway ….
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Andi Schenk
Andi Schenk19.03.1218:56
sierkb: Ja, man kann das so machen, wie Du es in Deinem Beispiel erzählst. Und das mag auch für diesen (und andere Kunden) ein guter und richtiger Weg sein. Aber wieviele Mannjahre Arbeit und Entwicklung stecken da drin? Das notwendige "Kleingeld" dafür hat nicht jeder und will nicht jeder ausgeben.

Hannes und ich haben nie behauptet, dass man nicht mit Linux und/oder Windows Server gute Lösungen bauen kann. Darum ging es nie.
Wir sagten: Es gibt für Mac OS X Server auf aktueller Apple Hardware durchaus vernünftige Einsatzszenarien. Und aus praktischer Erfahrung: mehr als je zuvor.

(Gäbe es noch einen Xserve Nachfolger (was ich begrüssen würde), wären es nochmal 10-20% mehr sinnvolle Use-Cases).

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sierkb19.03.1219:02
Andi Schenk:

Es stellt sich hier eine zentrale Frage: was kann -- auch gerade der von Dir ins Feld geworfenen Stichworten/Technologien (welche Standard-Technologien sind, die mit jedem Unix zu machen sind und dort zu Hause und gut aufgehoben sind) -- ein MacOSX Server, was ein anderer unixoide Server (z.B. Solaris, Linux) NICHT auch kann oder ganz objektiv nur deutlich schlechter kann?

Welche Technologien/Dienste bietet ein MacOSX Server an, die bei ihm einmalig und unersetzbar sind, die er eineindeutig und unwiderlegbar BESSER oder ÜBERHAUPT kann und die kein anderer Unix-/Linux-Server in gleicher Güte und zu gleichem Preis anbieten kann?
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fadenschein19.03.1220:01
@sierkb

Ohne den gesamten Vortext gelesen zu haben - in einem Punkt würde ich mich eher Hannes anschließen.

Ich denke, es gibt einige Leute, die eine Apple GUI Server Lösung gegenüber einer Linux (bzw. alle Nicht-Apple) Lösung eindeutig bevorzugen würden. Dies sogar dann, wenn die ein oder andere Nicht-Apple Lösung etwas einfacher, bugfreier oder leistungsfähiger wäre. Man möchte halt lieber in einer Welt bleiben und nimmt dafür vielleicht den ein oder anderen Nachteil in Kauf.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad19.03.1220:13
sierkb:
[Umfangreicher Server-Aufbau für Agentur]
So. Und nun?
Die Rechnung, bitte: Was hat das gekostet? Also, inklusive aller Bauteile, Admin- und Entwicklungsstunden? Wie sehen die monatlichen Kosten für die Unterhaltung aus?
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Andi Schenk
Andi Schenk19.03.1220:37
sierkb: Ich muss jetzt mal ein bisschen unsachlich werden: Kannst Du nicht lesen oder willst Du nur nicht?!?

Man kann mit 'nem Linux oder Unix oder UNIX® selbstverständlich einen guten Server für Macs bauen, bitte akzeptiere diese Realität.
Man kann mit 'nem Apple Server einen guten Server für Macs bauen, bitte akzeptiere diese Realität.
Unersetzbar sind Mac OS X Server NICHT, das habe ich auch nie gesagt.

Weil Du zudem wissen wolltest, wo Apple Server _besser_ oder _günstiger_ sind als div. *nix Server:
Zentrale Anmeldung für Mac Clients an einem Verzeichnisdienst mit Kerberos und SASL als Fallback. Mehrere Server, bei denen diese Anmeldung mit SSO funktioniert, u.a. für iCal und AFP. Dazu Client Management (Managed Preferences for Mac OS X, MCX). Und zu guter letzt noch Mobil Device Management für iOS Geräte mit OTA Enrollment, SCEP und Push für Config Profiles.

Das baue ich Dir wenns sein muss in unter 4 Stunden, locker. Und jetzt Du.
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sierkb19.03.1222:13
Marcel_75@work
Ich finde es jetzt leider nicht auf die Schnelle, aber Marcel Bresink hatte mal auf seiner Webseite darauf hingewiesen, dass es keine Fortsetzung von "Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke" gibt, da auf Apple kein Verlass ist, was den Server betrifft (sinngemäß) …

Meinst Du diese Webseite zu einem seiner Bücher

Marcel Bresink: Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke (Mitp-Verlag; Auflage: 1 (2004), ISBN-10: 382661352X, ISBN-13: 978-3826613524)?

Bzw. diese dort von ihm getätigte Aussage:
Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke
[..]
Aktualisierung zu Mac OS X Leopard

Aufgrund der mangelhaften Produktqualität von Mac OS X Server Leopard ist derzeit weder eine Aktualisierung, noch eine überarbeitete Neuauflage des Buches geplant.

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soleil
soleil19.03.1222:52
Das Buch hab ich auch noch...hehe. 10.5 war auch am Anfang schlimm. Aber wer setzt auch schon Server in Version 0 ein? Das würde ich auch nicht mit nem Windowsserver machen.
Und für die Verwaltung von Macnetzen ist nun mal der Appleserver die erste Wahl. Genau so wie ein Windowsserver für AD Umgebungen die erste Wahl ist.
Sicher kann man sich alles zusammenfrickeln aber für was soll das gut sein ? Lionserver geht aber ...ich würde noch warten.
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sierkb20.03.1200:08
MacGadget (06. Sep 2010): Interview mit Marcel Bresink: "Mac OS X enthält viele, zum Teil kritische Fehler" :
[..]
MacGadget: Mac OS X kam im Jahr 2001 auf den Markt, inzwischen sind wir bei Version 10.6 angelangt. Wie hat sich die Betriebssystemqualität in dieser Zeit aus Ihrer Sicht entwickelt?

Dr. Marcel Bresink: Das ist ein kritischer Punkt. Seit der Verlagerung von Apples Schwerpunkt auch auf Nicht-Desktop-Computer, wie iPod, iPhone und iPad, und dem Weggang des Software-Entwicklungschefs Avie Tevanian ist es mein persönlicher Eindruck, dass die Qualität der Betriebssystemsoftware abnimmt. Für den "Normalverbraucher" ist das vielleicht nicht sichtbar. Wenn man sich aber mit Mac OS X rund um die Uhr beschäftigt und auch die Profifunktionen verwendet, beispielsweise die automatische Spiegelung und Verteilung von Software-Updates im lokalen Netz oder die Funktion "Mobile Privatordner" (Portable Home Directories), dann stellt man fest, dass Vieles, was auf dem Papier versprochen wird, in der Praxis einfach nicht funktioniert. Für eine Nullnummer, also die allererste Version einer neuen Betriebssystemfassung, wäre das vielleicht noch akzeptabel, aber wenn bekannte Fehler, die in bestimmten Konstellationen sogar zu Datenverlust führen, auch nach mehreren Jahren nicht behoben werden, gibt einem das schon zu denken.

Als Entwickler durchschaut man natürlich etwas die Hintergründe und kann über die Ursachen einiger Mängel spekulieren. Bei einigen Features in Mac OS X gewinnt man den Eindruck, als seien sie von den Technikern zunächst gut entworfen und als Prototyp realisiert worden, dann ist man aber wohl in großen Termindruck geraten und musste alles überhastet zusammenbasteln, ohne die Sache zu Ende zu entwickeln. Vielleicht war eben keine Zeit da und die Priorität der iOS-Produkte lag höher. Wer weiß.
[..]

Maclites Magazin: Tinkertool, Mac-Tools & Entwicklung für Mac | Interview mit Marcel Bresink :
[..]
Maclites Magazin: Beim surfen auf deiner Seite habe ich auch Bücher über Mac OS X gesehen die du geschrieben hast. Leider sind die Bücher vergriffen. Wird es eine neue Auflage oder ein neues Buch von dir geben?

Dr. Marcel Bresink: Das ist ein etwas heikles Thema. Seitdem Apple Mac OS X 10.4 Tiger veröffentlicht hat, muss ich leider sehen, dass es mit der Produktqualität von Mac OS X nicht mehr zum Besten bestellt ist. Die zu Zeiten von Jaguar und Panther veröffentlichten Bücher waren für Einsteiger geeignet, gingen aber gleichzeitig auch sehr in die Tiefe, also bis in die Unix-Ebene und bis zu den technischen Hintergründen, z.B. Speicher- und Prozessverwaltung, netzwerkweite Administrierung, usw. Dabei probiere ich jedes technische Detail in mühevoller Kleinarbeit selbst aus, um nachzuprüfen, ob es wirklich funktioniert. Auf Apples Dokumentation und Behauptungen kann man sich nicht verlassen, denn es gibt erhebliche Abweichungen zwischen dem Soll- und dem Ist-Zustand.

Wenn man nun das System so tiefgehend unter die Lupe nimmt, stellt man leider fest, dass Vieles nicht funktioniert, bzw. scheinbar nicht zu Ende entwickelt wurde. Manchmal sind es kleine, aber trotzdem peinliche Mängel, z.B. dass in Safari seit geraumer Zeit die Snapback-Funktion komplett ausfällt, falls man Google nicht auf englisch verwendet, oder dass man im Web-Interface von iCal Server keine Termine zwischen 12:01 Uhr und 13:00 Uhr einrichten kann, wenn man einen nicht-englischen Browser nutzt. Andere Fehler sind ernster, z.B. dass die Funktion “Portable Privatordner” unbrauchbar wird, sobald ein Benutzer auf die Idee kommt iPhoto zu verwenden, oder dass Dateikopierfunktionen in bestimmten Situationen schon vom Basissystem nicht mehr korrekt ausgeführt werden, was zu Beschädigungen von Daten und Datensicherungen führen kann.

Wenn man Mac OS X nur zum Start von Photoshop verwendet, bemerkt man solche Defekte nicht, aber es gibt leider hunderte davon. Apple sind diese Fehler seit Jahren bekannt, sie werden aber nicht behoben; offenbar aus Zeitmangel, da die Priorität im Moment auf der iPhone/iPad-Entwicklung liegt. Wenn ich nun auf dem gewohnten technischen Niveau über die aktuellen Versionen von Mac OS X schreiben würde, müsste ich in fast jedem Kapitel Formulierungen verwenden wie “Dieses Feature ist eigentlich so gedacht, funktioniert aber in der Praxis nicht. Abhilfe gibt es keine. Ob und wann dies korrigiert wird, unterliegt Apples Geheimhaltung.” Das ist weder für mich als Autor, noch für den Leser befriedigend. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, zunächst einmal keine Bücher zu veröffentlichen, bis sich die Qualitätssituation wieder bessert.
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sierkb20.03.1200:23
Nachtrag:

MacGadget (06. Sep 2010): Interview mit Marcel Bresink: "Mac OS X enthält viele, zum Teil kritische Fehler"
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MacGadget: Sie sprachen bei der Vorstellung von TinkerTool System 2.3 von einigen Kinderkrankheiten im Finder von Mac OS X 10.6. Welche sind das? Und welche weiteren Fehler gibt es nach Ihrer Ansicht in Mac OS X, die Apple dringend beseitigen sollte?

Dr. Marcel Bresink: Es sind eigentlich viel zu viele Fehler, um darauf einzeln eingehen zu können. Ich muss alleine die von mir gefundenen Fehler schon in einer Datenbank verwalten. Bestimmte Details unterliegen auch Geheimhaltungsabkommen mit Apple. Stabil läuft Mac OS X zum Glück fast immer, wobei das natürlich am UNIX-Unterbau liegt, der nicht so einfach kaputtzukriegen ist.

Manche Fehler sind nur harmlose Kleinigkeiten. So wissen zum Beispiel viele Anwender, dass das Wetter-Widget seit Einführung von Safari 4 seine Bildschirmposition nicht mehr richtig halten kann. Es erscheint bei jedem Öffnen von Dashboard an einer leicht anderen Stelle.

Andere Fehler sind kritischer oder sogar sicherheitsrelevant. Wenn man beispielsweise die seit Mac OS X 10.4 im System vorhandene ACL-Berechtigungstechnik verwendet, um einen Ordner zu definieren, in dem eine bestimmte Benutzergruppe immer automatisch Schreibrecht für neu angelegte Dateien bekommt, so funktioniert diese Rechtevergabeautomatik zwar, wenn Dateien über die UNIX-Ebene, zum Beispiel über die Befehlszeile, neu angelegt werden, jedoch ab Mac OS X 10.5 nicht mehr auf den höheren Ebenen, beispielsweise wenn ein Dokument über den Menüpunkt "Ablage > Sichern" gespeichert wird.

Eine ganz andere Klasse von Defekten sind schließlich architekturelle Probleme, die man als Design-Fehler bezeichnen muss. Auch hierzu ein Beispiel: Institutionen mit vielen Computern installieren ihre Systeme üblicherweise so, dass die Privatordner aller Benutzer nicht auf den lokalen Platten, sondern auf einem zentralen File-Server im Netz liegen, der per so genanntem Automounting bei jedem Anmelden des Benutzers vollautomatisch zugänglich gemacht wird. Vorteil ist, dass die Benutzer so frei im Netz "roamen" können, also nicht an einen bestimmten Computer gebunden sind, sondern an jedem Mac immer alle ihre persönlichen Daten und Einstellungen vorfinden. Auch die Datensicherung vereinfacht sich erheblich. Nun gibt es bestimmte Konstellationen, bei denen die automatische Wiederherstellung der Verbindung zum File-Server nicht sauber funktioniert, wenn der Computer aus dem Ruhezustand aufwacht. Die Benutzer müssen lange Wartezeiten, oft von mehreren Minuten, ertragen, bis der Mac vollständig aufgewacht ist und die Netzverbindungen wiederaufbaut. Dies führt zur skurrilen Situation, dass das Ein-/Ausschalten eines Mac in solchen Installationen schneller geht, als das Aufwecken aus dem Ruhezustand.

Eine der technischen Ursachen hierfür ist, dass Apple seit Mac OS X 10.4 gezielt alle Funktionen aus dem System entfernt hat, um Systemdienste in einer vorher definierten Abfolge zu starten oder wieder hochzufahren. Seit Tiger müssen alle Systemdienste darauf vorbereitet sein, in beliebiger Reihenfolge gestartet zu werden und über wechselseitige Kommunikation und Aufeinanderwarten sicherstellen, dass gegenseitige Abhängigkeiten korrekt aufgelöst werden. Das sieht in der Theorie elegant aus, funktioniert aber in der Praxis nur sehr schlecht. Die Folge sind dann merkwürdige Wartezustände des Systems, die für den Benutzer nicht nachvollziehbar sind.

Die in der Frage angesprochene, seit Version 2.3 in TinkerTool System vorhandene Prüffunktion testet, ob der Finder einzelne Dateien vollkommen ohne Verfälschung von Dateiinhalten oder Dateiattributen zwischen zwei Datenträgern kopieren kann. Es wird dabei auf drei bekannte Defekte im System getestet. Ab Mac OS X 10.6 kann es hier in bestimmten Fällen zu Problemen kommen. Die Fehler befinden sich nicht im Finder selber, sondern in tiefer liegenden Systemschichten, die vom Finder genutzt werden. Auch andere Systemkomponenten wie Time Machine, oder die Befehle "ditto" und "asr" sind deshalb betroffen.

Einer dieser Fehler, der auch im aktuellen Mac OS X 10.6.4 noch nicht behoben ist, betrifft das Kopieren von so genannten erweiterten Attributen, die in emulierter Form gespeichert sind, zwischen zwei HFS-Dateisystemen. Bei diesem Kopieren gehen die erweiterten Attribute der betroffenen Dateien verloren. Je nach Typ der Datei kann das noch harmlos sein, zum Beispiel wenn "nur" der Typ/Creator-Code eines Dokuments oder ein angepasstes Icon nicht in der Kopie ankommt. Bei anderen Daten, zum Beispiel webloc-Dateien von Safari (als Datei abgelegte Internet-Adressen) oder Dateien, die das neue Feature HFS-Datenkompression nutzen, kann in der Kopie jedoch auch der gesamte Nutzinhalt einer Datei verschwinden.

Emulierte erweiterte Attribute treten zum Glück auch wieder nur bei Profianwendern auf, zum Beispiel wenn man bei seinem Rechner "Sharing" einschaltet und dann Mac-Dateien von einem anderen Rechner übers Netz mit einem der Protokolle SMB/CIFS, NFS, FTP oder WebDAV auf diesen Rechner kopiert. So exotisch wie es sich anhört, ist es aber auch nicht. Ein Xserve, der in einem lokalen Netz als File-Server für eine gemischte Betriebssystemumgebung arbeitet und bei dem eine alte Festplatte gegen eine neue getauscht werden muss, wäre zum Beispiel ein Kandidat, bei dem Daten beim Umkopieren der Platte verloren gehen und auch mit Time Machine nicht wiederhergestellt werden können.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad20.03.1207:53
Seit diesen Interviews sind etliche GB neue Releases erschienen. Es wäre spannend, diese Ansichten aktualisiert für 10.6.8, 10.7.3/10.7.4 usw. zu bekommen.
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PaulMuadDib20.03.1208:01
sierkb
MacGadget (06. Sep 2010): Interview mit Marcel Bresink: "Mac OS X enthält viele, zum Teil kritische Fehler"
Und wie sieht er das heute? Ist immerhin viel Wasser den Rhein runtergeflossen.

Warum ich hier dazwischenschieße: gibt es eigentlich ein taugendes Forum für Lion Server? Beschäftige mich zur Zeit gerade damit (rein privates Umfeld), und bin vor ein paar Problemchen gestossen und suche nun Infos, wie man machnes normalerweise umsetzt, z.B. User-Homes auf ein NAS zu legen. Das will irgendwie nicht so.
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Andi Schenk
Andi Schenk20.03.1208:51
@PaulMuadDib: Schau mal in das Peach Pit Buch zur Apple Training Series, Mac OS X 10.6 Directory Services (von Arek Dreyer). Da sind die Grundlagen drin, was in deinem Verzeichnisdienst drin sein muss. Grob gesagt:
1) Im User Record zwei Felder
2) Pro User-Home-Share je einen Mount-Record mit 3 Feldern
Das Buch ist zwar für 10.6. aber das ist in 10.7. komplett gleich.
Wenn Du einen OS X Server hast, lege Dir mal "normale" network homes an. Dadurch bekommst Du einen Beispielhaften Mount-Record für den internen /Users Share. Den kannst Du dann für dein NAS modifizieren. Selbiges für die beiden Home-Attribute im User-Record.
Was dein NAS können muss: Es muss am Kerberos deines ODs mitmachen ...
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PaulMuadDib20.03.1209:59
Andi Schenk
@PaulMuadDib: Schau mal in das Peach Pit Buch zur Apple Training Series, Mac OS X 10.6 Directory Services (von Arek Dreyer). Da sind die Grundlagen drin, was in deinem Verzeichnisdienst drin sein muss. Grob gesagt:
1) Im User Record zwei Felder
2) Pro User-Home-Share je einen Mount-Record mit 3 Feldern
Das Buch ist zwar für 10.6. aber das ist in 10.7. komplett gleich.
Wenn Du einen OS X Server hast, lege Dir mal "normale" network homes an. Dadurch bekommst Du einen Beispielhaften Mount-Record für den internen /Users Share. Den kannst Du dann für dein NAS modifizieren. Selbiges für die beiden Home-Attribute im User-Record.
Was dein NAS können muss: Es muss am Kerberos deines ODs mitmachen ...
Danke, für die Tipps. Werde mir das später mal zu gemüte führen. Ja, der Mount-Recors dürfte das Problem sein. Genauer, die Authentifizierung. Soweit dachte ich mir das schon. Ist Kerberos zwingend notwendig? Das NAS an das OD des Lion Servers binden klappt ja. Ich wollte zunächst iSCSI einsetzen, was das Problem umgehen dürfte. Jedoch kostet dieser Initiator ab der Version 5 ein hübches Sümmchen und die 4er läuft unter Lion nicht mehr richtig.
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Andi Schenk
Andi Schenk20.03.1210:06
Hm, eine Authentifizierung des NAS am OD _könnte_ reichen, habe ich noch nicht versucht.
Das Hauptproblem wird sein, dass dein Client beim booten den Mount Record liest und das NAS mountet. Das passiert normal mit einem "no user auth" - das müsste das NAS können und wenn Der User sich anmeldet. wird die AFP Verbindung von "no user auth" auf eine AFP Verbindung des Users geswitched - auch das müsste das NAS können …

Ich würde an Deiner Stelle das mit iSCSI verfolgen.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work20.03.1211:59
sierkb
Marcel_75@work
Ich finde es jetzt leider nicht auf die Schnelle, aber Marcel Bresink hatte mal auf seiner Webseite darauf hingewiesen, dass es keine Fortsetzung von "Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke" gibt, da auf Apple kein Verlass ist, was den Server betrifft (sinngemäß) …

Meinst Du diese Webseite zu einem seiner Bücher

Marcel Bresink: Mac OS X/Mac OS X Server: Heterogene Netzwerke (Mitp-Verlag; Auflage: 1 (2004), ISBN-10: 382661352X, ISBN-13: 978-3826613524)?

Ja genau, das war es.

Sehr interessant auch die Interviews mit ihm, kannte ich noch gar nicht.

Da Marcel Bresink ja auch hier im Forum aktiv ist, können wir von ihm vielleicht ja mal den Stand der Dinge zu 10.6.8 und 10.7.3 hören?

Ich kann zumindest zu 10.6.8 soviel sagen, dass es da nach wie vor einige Ungereimtheiten gibt (die wohl auch nie gefixt werden) und erst recht bei 10.7.x gibt es noch massig Bugs (ja, auch in 10.7.3 und 10.7.4)

10.7 halte ich nach wie vor für das bisher fehlerhafteste Mac OS X seit langem … Es ist einfach nicht zu Ende gedacht. Sicher, es ist "im Übergang" – aber so lange man immer wieder ein neues OS (mit neuen Features und auch Fehlern) installieren muss, um alte Fehler los zu werden (und so lange Apple sich weigert, Fehler in älteren OS-Versionen zu fixen), kann man Apple im Enterprise-Markt leider nur mit vielen workarounds und Drittanbieter-Lösungen "ins Netz würgen" (jetzt mal überspitzt formuliert).

So richtig ernst genommen wird Mac OS X Server jedenfalls von keinem einzigen meiner Kollegen in Firmen mit mehr als 50 Mitarbeitern … und erst recht nicht bei größeren Infrastrukturen ab 500 Mitarbeitern aufwärts.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work20.03.1212:06
PS: Es gibt (oder gab?) ja von Apple mal "Enterprise-Support"-Verträge für Mac OS X Server, die kosteten dann schlappe 75.000,- pro Jahr (habe jetzt keinen Link parat und weiß auch nicht, ob es das so auch noch gibt).

Vllt. wäre dann ja einiges anders, kenne aber niemand, der je einen solchen Deal eingegangen wäre …
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sierkb20.03.1212:11
Hannes Gnad
Seit diesen Interviews sind etliche GB neue Releases erschienen. Es wäre spannend, diese Ansichten aktualisiert für 10.6.8, 10.7.3/10.7.4 usw. zu bekommen.

und
PaulMuadDib
Und wie sieht er das heute? Ist immerhin viel Wasser den Rhein runtergeflossen.

Als ersten Anhalt beispielsweise nur mal in Marcel Bresinks MTN-Profil gehen und/oder die MTN-Suche bemühen und seine diesbzgl. hier bei MTN getätigten Äußerungen euch vornehmen, dann wisst ihr ein wenig mehr oder könnt erahnen, was er dazu sagen würde oder auch bereits gesagt hat.

Kostproben/Auszüge:
Marcel Bresink, 17.02.12 09:45 Uhr
Es liegen hunderte Fehler in 10.7.3 Server vor, aber das hier ist keiner. Im Gegenteil: Dass ein Server ein entfernbares Privat-Volume eines Benutzers freigibt, sehe ich als Fehler an. Dieser Fehler wurde offenbar in 10.7 und höher korrigiert, so dass das nicht mehr möglich ist.
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Marcel Bresink, 16.02.12 13:32 Uhr
Ich habe das jetzt mal spaßeshalber in der Mittagspause ausprobiert und konnte keine Probleme feststellen. Lion Server hat ja viele Fehler, aber wenigstens das scheint zu funktionieren.
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Marcel Bresink, 10.02.12 13:50 Uhr
Leute, Ihr redet am Problem vorbei. Es gibt keinen Entwickler, der gegen Sandboxing wäre. Das Problem ist nicht die Sandbox an sich, sondern die Qualität ihrer Umsetzung. Die Umsetzung in 10.7.3 ist naiv und voller Fehler.

Ein seriöser Entwickler wird nicht seinen Ruf damit ruinieren, ein mit Absicht minderwertiges Produkt zu veröffentlichen, nur weil Apple seine Hausaufgaben nicht macht. Stattdessen werden viele versuchen, ein fehlerfreies Produkt außerhalb des MAS anzubieten. Ob ein paar Kunden das nicht mitmachen, spielt keine Rolle und hat mit dem Problem nichts zu tun.
Marcel Bresink
Ein seriöser Entwickler wird nicht seinen Ruf damit ruinieren, ein mit Absicht minderwertiges Produkt zu veröffentlichen, nur weil Apple seine Hausaufgaben nicht macht.

Ich denke, das steckt auch dahinter, dass Marcel Bresink seit einiger Zeit auch kein weiteres Buch zum Thema MacOSX Server veröffentlicht mangels der Qualität von MacOSX Server.
Marcel Bresink, 10.02.12 12:00 Uhr
Wie unsicher der App Store ist, wird doch gerade in dem anderen Thread diskutiert:

Was Luzifer schreibt, wird kommen, wenn sich nichts ändert. In Apples nicht-öffentlichen Diskussionsgruppen diskutieren viele Entwickler gerade die technische Umsetzung möglicher Exit-Strategien, um den Mac App Store zu verlassen, ohne Kunden zu verärgern.
Marcel Bresink, 07.02.12 10:03 Uhr
Wenn Du Netzwerk-Benutzer-Accounts einsetzen willst, werden diese nicht übernommen. Die Benutzer müssen neu angelegt und die ACLs alle überarbeitet werden.
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Allgemein: 10.7.3 funktioniert bei weitem noch nicht fehlerfrei, ist aber die erste Version von Lion Server, die man als einigermaßen fertiggestellt ansehen kann. Die Dokumentation passt jetzt tatsächlich zur Software und Apple bewirbt keine Funktionen mehr, die überhaupt nicht vorhanden sind.

Wenn man genug Sachkenntnis und Erfahrung mit Mac OS X Server hat, kann man jetzt langsam darüber nachdenken, das Produkt in Zukunft einzusetzen. Nach meinen ersten Tests sind die größten Probleme, die immer noch auftreten, dass die gesamte Job-Steuerung und der AFP-Server unter Last nicht zuverlässig genug arbeiten.
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soleil
soleil20.03.1217:52
Den Fehler den Apple macht ist sich zu sehr auf den Consumermarkt zu Konzentrieren, zu nem Client gehört auch ein zuvlässiger Server und ich versteh nicht warum die den noch mehr verhunzt haben. Das ging schon mit SMBX los, dann die bekloppte Serverapp. Und ne reine Serverinstallation geht auch nich, muss erst das dumme App auf Lion drauf machen. Wie viele konnten auf einmal nicht mehr von Windows aus auf den Server zugreifen? Man kann Lion nicht auf ein Raid 1 installieren, jedenfalls nur mit Einschränkung. Remote administrieren geht nur über die Server App, ja super mach ich aus meinem Client nen Server. Man wartet quasi von Update zu Update und kann sich nicht mal sicher sein, das die das fixen. Ich hab Schon 2 Bugreports eingereicht, weil mir das echt auf den Zeiger geht.
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Andi Schenk
Andi Schenk20.03.1219:44
Der sierkb denkt und denkt und es kommt nix dabei raus.

Lange, alte Zitate können nicht darüber hinwegtäuschen, dass von Dir ausser heisser Luft nichts kommt. Inhaltlich ist von sierkb nichts dahinter.
Auf
Weil Du zudem wissen wolltest, wo Apple Server _besser_ oder _günstiger_ sind als div. *nix Server:
Zentrale Anmeldung für Mac Clients an einem Verzeichnisdienst mit Kerberos und SASL als Fallback. Mehrere Server, bei denen diese Anmeldung mit SSO funktioniert, u.a. für iCal und AFP. Dazu Client Management (Managed Preferences for Mac OS X, MCX). Und zu guter letzt noch Mobil Device Management für iOS Geräte mit OTA Enrollment, SCEP und Push für Config Profiles.

Hat er keine Antwort. Vermutlich weiss er noch nicht mal was MCX und SCEP sind.
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soleil
soleil20.03.1220:02
Ja er frickelt vermutlich ne Linuxklitsche zusammen ^^. Aber kritiklos kann man gegenüber dem Macserver nicht sein. Ich hoffe das fängt sich wieder.
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sierkb20.03.1220:13
Andi Schenk:
Auf
Weil Du zudem wissen wolltest, wo Apple Server _besser_ oder _günstiger_ sind als div. *nix Server:
Zentrale Anmeldung für Mac Clients an einem Verzeichnisdienst mit Kerberos und SASL als Fallback. Mehrere Server, bei denen diese Anmeldung mit SSO funktioniert, u.a. für iCal und AFP. Dazu Client Management (Managed Preferences for Mac OS X, MCX). Und zu guter letzt noch Mobil Device Management für iOS Geräte mit OTA Enrollment, SCEP und Push für Config Profiles

Hat er keine Antwort.

Soso. Und Du bist der Meinung/Überzeugung, dass diese von Dir genannten Dienste nur und allein von einem MacOSX Server geliefert werden können und von keinem anderen Unix-Betriebssystem (GNU/Linux, *BSD, Solaris, HP/UX etc. pp.) sonst? Und deshalb nur und allein ein MacOSX Server infragekommt, sowas überhaupt anzubieten?
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soleil
soleil20.03.1221:37
nein ....viele dienste werden auch von anderen OS angeboten. vielmehr geht es um das Client-Management. wenn dir ein active directory von windows her bekannt ist, sowas ähnliches gibts auch für mac. quasi ne zentrale verwaltung vieler clients. automatische netwerklaufwerkszuweisungs, richtlinien etc. druckerzuweisung, softwareupdates alles eben aus einer hand. das lässt sich wohl nur sehr schwer mit alternativen erreichen. nen fileserver oder ldap geht wohl mit jedem system. darum gehts es......

verstehst ?


das ist nicht so als würdest du nur nen sambaserver hinstellen der in der workgroup steht.
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soleil
soleil20.03.1221:48
mac werden über plisteinstellungen gesteuert...z.b. wie soll der finder aussehen. das regelst du über zentrales plistmanagement. ähnlich der gruppenrichtlinien von active directory. was soll die startseite von safari sein...dürfen benutzer netzwerkeinstellungen veränderen...welcher proxy soll zugewiesen werden usw..
dürfen user auf usb, cd medien zugreifen oder nicht..und und und.
wo liegt das gruppenlaufwerk. mobile user, homeshares etc pp. das bekommst du nicht mit linux hin. du müsstest admin by tunrschuh machen.

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Farm-Leiter
Farm-Leiter21.03.1200:43
@Marcel_75@work

erzähl doch mal zu AD Lösungen in deinem Arbeitsumfeld...
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Marcel_75@work
Marcel_75@work21.03.1210:06
Farm-Leiter
@Marcel_75@work

erzähl doch mal zu AD Lösungen in deinem Arbeitsumfeld...

Verschwiegenheitserklärung.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad21.03.1210:37
Mac und AD ist kein Geheimnis, ein paar Links zu Software & Literatur:

http://www.thursby.com/products/admitmac.html

http://www.beyondtrust.com/Products/PowerBroker-Identity-Services-Open-Edition/

http://www.centrify.com/directcontrol/mac_os_x.asp

http://www.oreilly.de/catalog/macosxadministrationger/

http://www.seminars.apple.com/contactme/pdf/L334436B_ActiveDirect_WP.pdf
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Hannes Gnad
Hannes Gnad21.03.1210:45
sierkb:
Soso. Und Du bist der Meinung/Überzeugung, dass diese von Dir genannten Dienste nur und allein von einem MacOSX Server geliefert werden können und von keinem anderen Unix-Betriebssystem (GNU/Linux, *BSD, Solaris, HP/UX etc. pp.) sonst? Und deshalb nur und allein ein MacOSX Server infragekommt, sowas überhaupt anzubieten?
Das hat Andi nicht behauptet. Er hat vermutet, daß Du Dich mit diesen Diensten nicht auskennst, und Du es innerhalb von vier Stunden nicht schaffen würdest, so eine Lösung mit einem nicht-Mac OS X Server-System auf die Füße zu stellen.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work21.03.1210:55
Hannes Gnad
… innerhalb von vier Stunden nicht schaffen würdest, so eine Lösung mit einem nicht-Mac OS X Server-System auf die Füße zu stellen.

Also ehrlich Leute: Es geht doch wohl nicht darum, welche Kiste sich "schneller" aufsetzen lässt!

Es geht darum, wie "wartungsfreundlich" Server sind, wenn mal etwas nicht mehr funktioniert, wie es soll. Und da bekleckert sich Apple und der Mac OS X Server keinesfalls mit Ruhm. Die Herangehensweise ist dann oft so, wie ich das früher bei meinen Windows-Kollegen belächelt habe: "Neu aufsetzen ist schneller als den Fehler finden."

Hannes und Andi: Kennt ihr denn Firmen, die einen Enterprise-Wartungsvertrag mit Apple abgeschlossen haben (siehe mein Posting weiter oben)? Gibt es diese Möglichkeit überhaupt noch? Und falls ja: Wie wertvoll ist solch ein Enterprise-Wartungsvertrag dann wirklich, wenn es "mal brennt"?
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