Kürzlich habe ich das AppleTV im Wohnzimmer durch ein AppleTV 4K (3. Generation) mit 128 GB Speicherplatz ersetzt. Kann also gleichzeitig Thread und Matter.

Leider besitzt es keinen direkten digitalen Audio-Ausgang. Deshalb habe ich im Wohnzimmer zusätzlich noch ein altes AppleTV3,2 am Start. Das liefert den digitalen Ton per SPDIF optisch an meinen Stereoverstärker mit optischem SPDIF-Eingang.

War eine gute Entscheidung, denn vor zwei Tagen hab ich eine geniale Platte in meiner Sammlung wiederentdeckt: "ACME" von der "Jon Spencer Blues Explosion" . Hab ich zwar auf Vinyl, aber der Player ist in Revision. Also für 8,99 € im Store gekauft, per ATV3 auf die Anlage: genial. OK, den Vergleich zu Vinyl konnte ich noch nicht beurteilen, wird nachgereicht...

https://www.reichelt.de/hdmi-audio-extractor-4k-kompakt-delock-62784-p200842.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAjwkLCkBhA9EiwAka9QRlWVPIXvxQ7CjMP0wQJ4gFOrxHBE2VgVC5ToHFpKilKlXeCRjjbX8BoCQ5YQAvD_BwE

Es gibt einige Audio-Extraktoren. TechStage (Heise Verlag) hatte da erst eine Übersicht.
Aber nur mal als Basis: das AppleTV hat einen digitalen Audio-Ausgang, nur eben nicht mehr als zusätztlicher SPDIF oder TOSLINK Anschluss sondern nur noch integriert im HDMI. Für die meisten Anwender wird das passen, da sehr viele entweder einen Reciver zum Umschalten zwischen den Quellen nutzen oder den HDMI-ARC vom TV-Gerät an den Receiver angeschlossen haben.

Aber auch ich stand schon vor einem ähnlichen Problem, weil ich für meine App (mit VLCKit) 5.1 Audio testen musste und mein Receiver keinen HDMI-Eingang hatte (hat dafür als Set mit kleinen Boxen nur 100 Euro gekostet - taugt nicht viel, aber für die Tests hat es gereicht). Also auch einen Extraktor gekauft und es hat ganz gut geklappt (aber VLCKit hatte damals noch Probleme).

@MatzeMac
Hast du mit dem Delock Extractor Erfahrungen? Ich habe bei mir auch ein Setup mit TV 4K, 4K Projektor und externem Receiver. Der Receiver kann selbst noch keine 4K durchschleusen, den wollte ich aber nicht ersetzen und hab' daher auch einen Extractor im Einsatz. Damit der aber Surround ausgibt, musste ich ihn fix (mit Dip-Schaltern) auf 5.1 Surround einstellen, was dann aber ab und an für ein Knacken sorgt, wenn andere Audio-Formate (etwas das Klicken des Interface) ausgegeben werden.
Eine andere Box, die besser mit verschiedenen Formaten klar kommt, käme mir sehr gelegen.

Meines Wissens gibt das AppleTV Musik immer mit 48 kHz aus, d.h. bei typischer Musik (44,1 kHz) findet ein "ungerades" Upsampling statt.

Dies nur als Hinweis, weil es hier einige gibt, die extrem auf audiophil machen. Im Gegensatz zu manchen audiophilen Pseudomaßnahmen halte ich es für möglich, dass man das hören könnte (ABX-Blindtest).

Guter Punkt. Aber man kann Songs für Online-Dienste direkt auf 48 kHz Master (und 96 oder 192 kHz für die hochwertigerenVarianten) erstellen lassen. Das Problem ist dann oft, dass die Master für CD-Audio dann heruntergerechnet werden und nicht umgekehrt. Die CD spielt ja leider (und zum Leidwesen der Künstler) heute nur noch eine untergeordnete Rolle.

Na, dann hören wir uns das mal an

Ja, das ist richtig, das Upsampling findet aber schon vor der Übertragung statt, also auf dem Rechner oder iPhone oder iPad. Zudem wird die Codierung auf AAC geändert.Wenn ich etwas "Audiophiler" hören möchte, nutze ich natürlich andere Quellen als mehrfach recodierte Aufnahmen von Audio-CD, die dann auch noch erneut für die drahtlose Übertragung recodiert werden. Sehr gern nutze ich einen ordentlichen analogen Vinyl-Player von LINN. Oder meinen guten alten Marantz UD7007 und lege dort eine SACD ein. Leider gibt es nur wenige Medien in diesem Format...

Und? Gefällt oder ist es dir zu schräg?
Hört sich allerdings "offiziell gekauft" besser an...

ApplTV ist ein LifeStyle Produkt und kein audiophile MediaPlayer, gleiches gilt für HomePods, AirPods, AirPlay etc...

Ich empfehle da entweder einen BlueSound NODE oder einen für weniger Qualität / Preis einen Sonos Port.

Wenn du den BlueSound NODE mit Airplay nutzt, bekommt er das gleiche vorgesetzt wie ein AppleTV: auf 48Khz upgesampletes, umkodiertes AAC. Was ist daran Audiophil?

Hab doch gerade selbst geschrieben das AirPlay NICHT audiophil ist...
Sonos kann sich z.B. den Stream direkt von AppleMusic holen.

Und das ist dann in deinen Augen (bzw. Ohren) "audiophil"?

Es findet zumindest das nicht statt was du beim ATV bemängelst.
Ich selber nutze TIDAL über Sonos, habe mir ganz ehrlich bis dato nicht die Mühe gemacht und das parallel mit AirPlay verglichen.

Offenbar besitzt du keine "Plattensammlung".
Ich besitze etwa 300 Alben auf CD, alle als "Apple Lossless" geript auf dem Rechner.
Darüber hinaus etwa 800 Alben auf Vinyl.
Und noch diverse gekaufte Alben als Dateien.
TIDAL brauche ich da nicht.
Sondern eine Möglichkeit, alle digital vorliegenden Tracks möglichst unkompliziert abspielen zu können.
Meine Vinyl-Sammlung zu "digitalisieren" wäre extrem zeitaufwändig. Das mach ich nur bei Alben, die digital nicht erhältlich sind...

Ich komm bei dir nicht mit, DU beschwert dich wegen dem fehlenden optischen Ausgang beim ATV.
Dann das darin alles hochgerechnet wird, ICH gebe DIR einen Lösungsansatz und als Antwort bekomme ich das du 800 Alben auf Vinyl hast und diese nicht digitalisieren willst?!?

NIEMAND wollte dir TIDAL verkaufen!

Sonos ist deine gewünschte "unkomplizierte" Lösung, diese Lösung bietet dir AirPlay, AppleMusic ohne hochrechnen UND du kannst sogar deine Dateien über Netzwerk abspielen.

Genau dafür nutze ich ja mein olles AppleTV 3: den digital vorliegenden Teil meiner Sammlung problemlos abspielen zu können. Leider benötige ich dafür ein zweites (altes) AppleTV, da die neuen das so nicht mehr können (ohne den Umweg über ein TV oder einen AV-Receiver)...

Ist bluesy und gut zu hören. Und für ne 90er Jahre Band überraschende Musik.

Sicher? Auch bei Fremdsoftware wie Emby (https://emby.media) findet eine Codierung auf AAC statt, wenn AppleTV auch z.B. ALAC oder Flac nativ abspielen kann und die Musikdateien entsprechend (z.B. über den Emby-Server oder SMB) erhält?

HE‑AAC (V1), AAC (bis zu 320 kbit/s), Protected AAC (aus dem iTunes Store), MP3 (bis zu 320 kbit/s), MP3 VBR, Apple Lossless, FLAC, AIFF und WAV; AC‑3 (Dolby Digital 5.1), E‑AC‑3 (Dolby Digital Plus 7.1 Surround-Sound) und Dolby Atmos
> https://www.apple.com/de/apple-tv-4k/specs/
Mehrfach renncodierte Aufnahmen?

Nun, im Laufe der Jahre haben sich die Recording-Formate in den Studios verändert.
Das Format der CD-DA jedoch nicht, das ist noch immer PCM mit 44,1Khz und 16 bit.
Bevor die Musik auf der CD landet, wurde also schon einmal recodiert.
Beim "Rippen" wird erneut recodiert.
Und beim Transport per AirPlay nocheinmal...

Ja, schon damals ein wenig aus der Zeit gefallen. Aber genau deswegen hochinteressant.

PS: die Viny-Version wird mit bis zu 90 € gehandelt, ist also ein echtes Schätzchen...

Kann ich mir kaum vorstellen - und wenn dann natürlich nur verlustfrei.Man muss ja kein AirPlay nutzen.
Und AirPlay sollte nur reencodieren, wenn das Ausgangsmaterial in etwas anderem vorliegt. Apple Lossless soll auch in AirPlay verwendet werden.

In der Musikproduktion wird nicht mehr mit dem Format (44,1kHz, 16 bit), das Ende der 70er Jahre definiert wurde, gearbeitet.

Heutzutage wird mindestens mit 24 bit, oft mit 32 bit, manchmal sogar mit 64 bit aufgenommen und gearbeitet. Und mit Samplingraten deutlich über 44,1 kHz.

Für die Veröffentlichung auf CD-DA muß das Ergebnis dann auf 44,1 kHz mit 16 bit runtergerechnet, also neu codiert werden.

Ein hilfreicher Link:

Hm. Offenbar ist es nicht gewünscht, wenn man die CD-DA als "verlustbehaftetes" Format bezeichnet.

Aber so ist es nun einmal: die Specs der CD-DA sind über 40 Jahre alt, inzwischen hat sich einiges getan. Die Aufnahmen sind heute viel detailreicher, aber das kann eben nicht auf CD-DA verlußtfrei übertragen werden.

Aber egal: ich kann auch mit gesenkten Daumen leben...

Das ist dann nicht verlustbehaftet im Sinne der Audiokompression, da es dem Ausgangssignal entspricht.Das habe ich nicht bezweifelt.
Du verwendest nur die Begriffe anders, als man sie gewöhnlicherweise verwendet und daher kommt es (bei mir) zu Missverständnissen.
Ob mehr als 44,1 kHz mit 16 bit beim Konsumenten sinnvoll oder nicht sind, ist eine andere Diskussion.