Im laufe der Zeit haben sich eine Menge Installationspakete angesammelt, die über Software aktualisieren installiert wurden. muss man die eigentlich alle aufheben oder kann man ältere Versionen bedenkenlos löschen.
Beispiel:
Ich habe MacOS X 10.6.8 installiert und alle Versionen davor über Software aktualisieren installiert. Kann ich nun 10.6.0, 10.6.1 bis 10.6.7 löschen oder handle ich mir dadurch Probleme ein?

Wenn Du über "Software aktualisieren" Pakete einspielst, wird nichts aufgehoben. Die Quelldaten eines erfolgreich installierten Pakets werden beim nächsten Neustart des Systems automatisch gelöscht.

Und wenn du die pkg-Dateien in /Library/Receipts meinst, solltest du sie nicht löschen, das sind keine Installationspakete sondern Quittungen, anhand derer bei der Softwareaktualisierung erkannt wird, was bereits installiert wurde. Ein Löschen kann zu Problemen führen.

Die liegen seit Snow Leopard unter /var/db/receipts

Diese Paketquittungen sind es auch, die zu Rate gezogen werden, wenn man Im Festplattendienstprogramm "Rechte reparieren" anwählt. Und bei diesem Vorgang werden auch nicht alle Paketquittungen berücksichtigt, sondern nur diejenigen, die von Apple stammen und systemweit installiert worden sind (Rechte im /Users-Ordner werden auf diese Weise und auf Basis dieser Paketquittungen also nicht angefasst und können auf diese Weise somit auch nicht korrigiert werden). Paketquittungen von Nicht-Apple-Herstellern werden bei "Rechte reparieren" leider nicht berücksichtigt, sprich: bzgl. Software von anderen Herstellern außer Apple repariert die MacOSX Rechtereparatur da nix -- obwohl die dafür notwendigen Paketquittungen inkl. der darin abgelegten Datei- und Rechteinformationen für die Dritthersteller-Software vorliegen/vorlägen und von der Rechtereparaturfunktion eigentlich nur abgefragt werden müssten.

Ergänzung:

Die liegen seit Snow Leopard unter /var/db/receipts und bestehen nicht mehr aus pkg-Dateien, sondern nur noch aus .bom- und .plist-Dateien (BOM = Bill of Materials).

In /Library/Receipts wird seit Snow Leopard diesbzgl. nichts mehr abgelegt, das Verzeichnis ist weitgehend leer. Einzig die dort enthaltene InstallHistory.plist Datei wird regelmäßig um Einträge aufgefüllt. Das ist dieselbe Liste, die man sieht, wenn man Systemeinstellungen Software-Aktualisierung Installierte Software aufruft. Das, was dort angezeigt wird, speist sich aus der /Library/Receipts/InstallHistory.plist, bereinigt um die Einträge aller per Pkg-Installer/AppStore installierten Nicht-Apple-Software und deshalb dann nur Apple-Software anzeigend, welche mit einem Pkg-Installer oder über den AppStore installiert worden ist.

Und: alles was per Drag & Drop installiert ist, findet nirgendwo in diesen beiden Listen (und auch nirgendwo anders) eine Nennung (wie denn auch?)

Nicht jedoch unbedingt die zugehörigen Boms und plist-Dateien in /Library/Receipts bzw. /var/db/receipts. Da liegen durchaus auch mal alte und nicht mehr aktuelle Leichen rum, die ggf. eine Rechtereparatur verlangsamen können (weil sie trotzdem abgearbeitet/geparst werden) bzw. die in der Vergangenheit für so manche irritierende Warn- oder Hinweismeldung bei der Rechtereparatur verantwortlich gewesen ist und teilwesie immer noch ist (hat sich seit Lion bislang sehr zum Positiven hin gebessert). Besonders Apple ist hier in der Vergangenheit ein notorischer "Sammler" gewesen (und teilweise imemr noch) und ließ/lässt da durchaus mal altes Bom-Material rumliegen bzw. löscht es nicht gleich weg oder überschreibt's 1:1, wenn eine neuere Version der eigenen Software installiert wird.

Ein vom Desinstallationsskript automatisch vorgennommenes sudo pkgutil --forget Bom-/Plist-Paketquittungsdatei wäre da in manchem Fall sinnvoll gewesen bzw. wäre es im Einzelfall immer noch. Oder nachträglich per Hand. Hat sich, wie gesagt, aber seit Lion auch zum Positiven hin gebessert.

vielen Dank für die Hinweise. Ich dachte immer, dass dort die kompletten Installationspakete abgelegt werden und das sollten bei mir sicherlich einige GB sein. Dass es nun nicht so, ist gut zu wissen.

Wieviele GB das sind, lässt sich aber recht schnell herausfinden.