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Forum>Fotografie>HDR, Aperture 3, Belichtung

HDR, Aperture 3, Belichtung

hallo0207.09.1101:29
Guten Abend werte Forenmitglieder

Zurzeit beschäftige ich mich mit HDR Fotografie.
Ich habe bereits erfolgreiche HDR/ToneMap. Bilder aus unterschiedlich belichteten JPG-Fotos generiert.

Meine Canon EOS 450D erlaubt es mir auch Fotos im RAW-Format aufzunehmen.
Speziell daran, dass sich aus RAW Fotos nachträglich mehr- und weniger belichtete Kopien erstellen lassen.

Dies mittels dem Belichtungsregler im Menu "Anpassen" von Aperture 3.

Meine Frage:
Der Belichtungsregler ist sowohl bei normal JPG Fotos wie auch bei den Anpassungen von RAW Fotos vorhanden.
Bei beiden Formaten werden je nach Regulierung die Fotos deutlich heller oder dunkler.

Was ist der Unterschied ob ich jetzt den Belichtungsregler bei einem JPG Foto oder bei einem RAW Foto verändere.
Haben die Regler eine andere "echtere" Auswirkungen bei RAW-Bildern, als bei den bereits komprimierten JPG Bildern.

Ich habe bereits HDR Fotografien, von denen ich vorher je eine +2 und -2 Kopie erstellt habe, generiert.
Nehme jedoch an das dies bei JPG nicht möglich sein wird.

Vielen Dank für die Auskunft.


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Kommentare

sonorman
sonorman07.09.1109:01
Was ist der Unterschied ob ich jetzt den Belichtungsregler bei einem JPG Foto oder bei einem RAW Foto verändere.

Der Unterschied ist, dass die Einstellungen bei RAW einen größeren Spielraum haben und auf Dateiebene non-destruktiv sind. Du könntest also eine Einstellung vornehmen und dann das RAW in einem anderen RAW-Konverter öffnen und dort die Änderung verlustfrei rückgängig machen. Bei JPEG "merkt" sich Aperture nur den Vorher-Zustand und speichert ihn ab. Öffnest Du das JPEG in einem anderen Programm könntest Du die Einstellung nicht rückgängig machen, ohne deutliche Qualitätsverluste in Kauf zu nehmen.

Außerdem werden RAW-Dateien meistens mit einer höheren Farbtiefe gespeichert und haben einen größeren Dynamikumfang, sowie allgemein mehr Reserven, wenn es darum geht, nachträglich Anpassungen vorzunehmen.

JPEGs aus der Kamera sind nichts anderes als RAW-Datreien, die von der Kamera-internen Software zu JPEGs umgewandelt wurden. Bei RAW übernimmst Du bzw. die Software (Aperture, Lightroom…) die Entwicklung.

Tante Wiki erläutert gern näheres. @@

Daher würde ich gerade bei HDR immer empfehlen mit RAW als Ausgangsdatei zu arbeiten, diese mit 16 Bit und im ProPhoto RGB Farbraum zu importieren, dann während der gesamten Entwicklung diese Parameter beibehalten und erst ganz am Ende die Datei in ein 8 Bit JPEG mit z.B. sRGB zu konvertieren.
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Cornel
Cornel07.09.1109:05
Wie du bereits selbst gesagt hast, ist ein JPG komprimiert. Als Beispiel (gerade für HDR wichtig) sind die Helligkeitsabstufungen pro Farbkanal: Ein JPG bietet dir hier einen Umfang von 8 Bit, das heisst es kann 256 Helligkeitsstufen darstellen. Ein RAW hat zwischen 12 Bit (4096 Abstufungen) und 14 Bit (16384 Abstufungen).

Du kannst ja von einem RAW mit vielen Schattenpartien ein JPG machen und dann bei beiden einmal die Regler drehen. Dann siehst du schnell selbst was der Unterschied ist. Zudem hat das RAW-Format noch weitere Vorteile, da es weder den Kontrast, noch den Weissabgleich oder sonst welche Kamera-Interne Verbesserungen ins Bild "brennt".

Aber wenn du HDR-Bilder machen möchtest, dann mach lieber eine Belichtungsreihe. Dann hast du viel mehr Informationen für die Bearbeitung.
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sonorman
sonorman07.09.1109:09
PS: Was das HDR angeht: Solange Du mit RAW fotografierst reicht es meistens schon aus, ein einzelnes RAW innerhalb seiner Limits in den Lichtern und Schatten entsprechend anzupassen. Eine Belichtungsreihe ist nur in Extremfällen nötig. Natürlich muss man dabei aufpassen, es nicht zu übertreiben, damit man sich keine Tonwertabrisse einfängt, aber es ist sowieso nicht empfehlenswert, der HDR-Effekt zu sehr zu betonen, weil das nur unnatürlich aussieht.

Wenn Du jedoch aus gestalterischen Gründen unbedingt so ein Mega-Ausgewaschenes HDR haben willst, das im Kontrast quasi zu Tode komprimiert werden soll und dabei die HDR-typischen Halos in Kauf nehmen willst, dann brauchst Du auch kein RAW und kannst genauso gut aus einer Belichtungsreiche JPEGs die Bildreihe generieren.
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sonorman
sonorman07.09.1109:15
Hier ist ein Beispiel von einem nicht-HDR, dass aus einem einzelnen RAW entstanden ist. @@


Mit einem einzelnen JPEG wäre es nicht möglich gewesen. Mit einer Belichtungsreihe hätte man vielleicht noch mehr Schattenaufhellung und Lichterkomprimierung erreichen können, aber dann hätte es wahrscheinlich auch schon wieder sehr HDR-typisch unrealistisch ausgesehen.
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hallo0207.09.1113:25
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
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