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US-Finanzminister will Steuernachzahlungen Apples an EU verhindern

Die Steuerpraxis großer Konzerne ist immer wieder Gegenstand von hitzigen Debatten, auch in Bezug auf Apple. Die USA werfen dem Konzern vor, die Milliardengewinne aus Übersee nicht zu repatriieren, um die US-amerikanische Steuer zu umgehen. Die EU-Kommission ermittelt gegenwärtig wegen des Verdachts auf unrechtmäßige Steuerdeals Cupertinos mit dem Mitgliedsland Irland.

USA gegen Steuernachzahlungen in Europa
Doch eine gemeinsame Linie der sich um Steuereinnahmen geprellt fühlenden Staaten gibt es nicht. So soll Apple nach US-amerikanischer Lesart nicht in Europa zu Nachzahlungen verpflichtet werden. Das möchte US-Finanzminister Jacob Lew bei einem persönlichen Gespräch mit der EU-Kommissarin Margarethe Vestager erreichen. Diese ist zuständig für die laufenden Ermittlungen wegen der Irland-Deals. Angeblich hat sie gerade erst zwei mögliche Szenarien durchspielen lassen, wie hoch Apples Steuerschuld nach einem möglichen Urteil zulasten Apples sein würde.



Lew ist schon des Öfteren mit dem Vorwurf an Europa aufgefallen, US-amerikanische Firmen unrechtmäßig mit Steuernachzahlungen zu belasten. So etwas ist in jüngster Zeit etwa mit McDonald’s und Starbucks passiert - jeweils nachdem besondere Steuerkonditionen der Unternehmen mit einzelnen EU-Staaten im Nachhinein als ungültig erklärt wurden.

Ermittlungen gegen »Sweetheart Deals«
Vestager verwahrt sich regelmäßig gegen solche Vorwürfe. Ihrer Meinung nach sind die Ermittlungen in jedem der Fälle notwendig, um die Verantwortung als Wettbewerbshüter im europäischen Wirtschaftsraum wahrzunehmen. Irlands ohnehin niedrige Körperschaftssteuer von nur 12,5 Prozent wurde für Apples Europazentrale in Cork durch den sogenannten »Sweetheart-Deal« auf nur durchschnittlich 2,5 Prozent der angefallenen Gewinne reduziert. Würden diese Deals im Nachhinein als ungültig erklärt werden, wovon ein Großteil der Beobachter ausgeht, wäre zwar Irland und nicht Apple eines Fehlverhaltens schuldig - aber Apple müsste dennoch den Steuerfehlbetrag ausgleichen, was sich auf bis zu 8 Milliarden US-Dollar summieren könnte.


Ständig verzögertes Urteil
Mit einem Urteil der Kommission war ursprünglich schon vor Weihnachten 2015 gerechnet worden. Diese Deadline wurde aber stets weiter hinausgeschoben, sodass die Angelegenheit bis heute noch in der Schwebe ist. Der irische Finanzminister Michael Noonan ging noch vor Kurzem mit einer Entscheidung in diesem Monat aus, doch vermutet er, dass die Brexit-Entscheidung für einen neuen Aufschub sorgen könnte.

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Kommentare

wolf2
wolf212.07.16 13:00
europa. lass dich nicht ständig von den amis f+++en.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
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nopeecee
nopeecee12.07.16 13:08
Und das ohne TTIP
Auch in Foren kann man höflich miteinander umgehen
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Raziel112.07.16 13:32
Ich finde es ja eher zweifelhaft das ein Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird das das so nicht korrekt war.

Was kann das Unternehmen dafür? Wer wenn nicht das Land/der betreffende Staat selbst kann mir Rechtsgültigkeit bieten? Was kommt dann als nächstes? Muss ich als Kunde dann auch nachher eine Nachzahlung tätigen weil ich ja quasi zu wenig Steuern mit meinen Produktkauf bezahlt habe? Irgendwie alles sehr abstrus.
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Eitot12.07.16 13:42
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das einem Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird das das so nicht korrekt war.

Was kann das Unternehmen dafür? Wer wenn nicht das Land selbst kann mir Rechtsgültigkeit bieten? Was kommt dann als nächstes? Muss ich als Kunde dann auch nachher eine Nachzahlung tätigen weil ich ja quasi zu wenig Steuern mit meinen Produktkauf bezahlt habe? Irgendwie alles sehr abstrus.

Das Wettbewerbsrecht sieht eben eine Wiederherstellung der Situation ohne die Beihilfe vor. Das ist zwar mies für das Unternehmen, aber es hätte dieses Geld niemals bekommen sollen. Wie würdest du diese Situation denn lösen? Wenn Mitgliedstaaten Steuergelder verwenden, oder auf sie verzichten, um den Wettbewerb in bestimmten Bereichen oder für große Firmen direkt zu ihren Gunsten zu beeinflussen, muss die EU-Kommission eingreifen. Bußgelder bringen nichts, weil sie das Problem nicht lösen und die Steuerzahler zusätzlich bestrafen. Firmen und Staaten sollten immer sehr argwöhnisch und vorsichtig sein, wenn es um Beihilfen jeglicher Art geht, ganz besonders individuell vereinbarte Beihilfen. Irland und Apple wussten ganz genau, worauf sie sich da einlassen.
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gritsch12.07.16 13:48
Eitot
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das einem Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird das das so nicht korrekt war.

Was kann das Unternehmen dafür? Wer wenn nicht das Land selbst kann mir Rechtsgültigkeit bieten? Was kommt dann als nächstes? Muss ich als Kunde dann auch nachher eine Nachzahlung tätigen weil ich ja quasi zu wenig Steuern mit meinen Produktkauf bezahlt habe? Irgendwie alles sehr abstrus.

Das Wettbewerbsrecht sieht eben eine Wiederherstellung der Situation ohne die Beihilfe vor. Das ist zwar mies für das Unternehmen, aber es hätte dieses Geld niemals bekommen sollen. Wie würdest du diese Situation denn lösen? Wenn Mitgliedstaaten Steuergelder verwenden, oder auf sie verzichten, um den Wettbewerb in bestimmten Bereichen oder für große Firmen direkt zu ihren Gunsten zu beeinflussen, muss die EU-Kommission eingreifen. Bußgelder bringen nichts, weil sie das Problem nicht lösen und die Steuerzahler zusätzlich bestrafen. Firmen und Staaten sollten immer sehr argwöhnisch und vorsichtig sein, wenn es um Beihilfen jeglicher Art geht, ganz besonders individuell vereinbarte Beihilfen. Irland und Apple wussten ganz genau, worauf sie sich da einlassen.

Die Strafe müsste hier aber Irland and die anderen EU-Staaten zahlen und nicht Apple an Irland sonst ist Irland (mit seinen ungültigen Deals) der einzige Gewinner an der Geschichte und das kanns nicht sein! Irland muss die fehlenden 8 Milliarden an die anderen EU-Länder zahlen plus nochmal 100% Strafaufschlag oben drauf!
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DAO_030
DAO_03012.07.16 14:10
... vermutlich hat Apple Irland nicht aus strategischen Gesichtspunkten gewählt, eher aus finanziellen Gesichtspunkten. Warum sonst hat ein Unternehmen in einem Land, in dem durch eben "Sweatheart-Deals" mehr Gewinn generiert werden kann, einen Sitz - lieber als im Eigenen?
Hätte ja auch Deutschland sein können, aber nein, hier sind die Steuersätze zu hoch und passen nicht zu den Gewinnen... Am meisten profitiert hat Apple, dannach Irland - insofern: Apple soll zahlen.
Mit besten Grüßen an die Aktionäre... denn die sind der Auslöser!
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Eitot12.07.16 14:11
gritsch
Eitot
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das einem Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird das das so nicht korrekt war.

Was kann das Unternehmen dafür? Wer wenn nicht das Land selbst kann mir Rechtsgültigkeit bieten? Was kommt dann als nächstes? Muss ich als Kunde dann auch nachher eine Nachzahlung tätigen weil ich ja quasi zu wenig Steuern mit meinen Produktkauf bezahlt habe? Irgendwie alles sehr abstrus.

Das Wettbewerbsrecht sieht eben eine Wiederherstellung der Situation ohne die Beihilfe vor. Das ist zwar mies für das Unternehmen, aber es hätte dieses Geld niemals bekommen sollen. Wie würdest du diese Situation denn lösen? Wenn Mitgliedstaaten Steuergelder verwenden, oder auf sie verzichten, um den Wettbewerb in bestimmten Bereichen oder für große Firmen direkt zu ihren Gunsten zu beeinflussen, muss die EU-Kommission eingreifen. Bußgelder bringen nichts, weil sie das Problem nicht lösen und die Steuerzahler zusätzlich bestrafen. Firmen und Staaten sollten immer sehr argwöhnisch und vorsichtig sein, wenn es um Beihilfen jeglicher Art geht, ganz besonders individuell vereinbarte Beihilfen. Irland und Apple wussten ganz genau, worauf sie sich da einlassen.

Die Strafe müsste hier aber Irland and die anderen EU-Staaten zahlen und nicht Apple an Irland sonst ist Irland (mit seinen ungültigen Deals) der einzige Gewinner an der Geschichte und das kanns nicht sein! Irland muss die fehlenden 8 Milliarden an die anderen EU-Länder zahlen plus nochmal 100% Strafaufschlag oben drauf!

Ich gebe dir da teilweise recht. Apple hat abseits von den Beihilfen vermutlich in Irland investiert und wird einen Umzug wohl nicht so schnell mehr erwägen. Irland wird davon weiterhin profitieren können.

Ich schätze mal, dass die Mitgliedstaaten sich da selbst abgesichert haben. Der AEU-Vertrag ist da ziemlich explizit: Beihilfen müssen gestoppt und/oder die Situation wiederhergestellt werden. Wenn es um Strafen gegen die Staaten geht, sind Bußgelder wohl nicht das Mittel der Wahl.

Leid tut mir Apple aber trotzdem nicht. Es gilt das Unternehmerrisiko.
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Grolox12.07.16 14:30
Was will eigentlich die EU ....?
Irland ist bald kein Mitglied mehr und jetzt noch schnell die
Hand aufhalten ist wieder typisch für Beamte . Jahrelang
dumm rumsitzen und wenn die Tür zugeht wollen sie noch
aufspringen.
Die Amis haben doch recht , wenn sie sagen hallo das geht nicht.
Glaube seit 2006 ist das so geregelt in Irland und ...nun sind sie
aufgewacht in Brüssel , na bravo.
Warum wechselt Apple nicht den Firmensitz nach Griechenland
da können sie die Kohle gleich da zum Fenster raushauen .
Warum hat den Apple und all die anderen dort in Irland gebaut
weil die Wiesen da so schon grün sind bestimmt nicht.

Man sieht ja hier sehr gut wie schwach die EU ist nur weil in England
der Rinderwyhn ausgebrochen ist und die von heute auf morgen
entscheiden das sie austreten , bricht in Euroland die Panik aus.
Die es eigentlich negativ belasten sollte ( England) nehmen das ganz
locker .
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Aerosail12.07.16 14:47
Grolox
Was will eigentlich die EU ....?
Irland ist bald kein Mitglied mehr und jetzt noch schnell die
Hand aufhalten ist wieder typisch für Beamte . Jahrelang
dumm rumsitzen und wenn die Tür zugeht wollen sie noch
aufspringen.
Die Amis haben doch recht , wenn sie sagen hallo das geht nicht.
Glaube seit 2006 ist das so geregelt in Irland und ...nun sind sie
aufgewacht in Brüssel , na bravo.
Warum wechselt Apple nicht den Firmensitz nach Griechenland
da können sie die Kohle gleich da zum Fenster raushauen .
Warum hat den Apple und all die anderen dort in Irland gebaut
weil die Wiesen da so schon grün sind bestimmt nicht.

Man sieht ja hier sehr gut wie schwach die EU ist nur weil in England
der Rinderwyhn ausgebrochen ist und die von heute auf morgen
entscheiden das sie austreten , bricht in Euroland die Panik aus.
Die es eigentlich negativ belasten sollte ( England) nehmen das ganz
locker .

Alter, hier sieht man mal wieder was EU-Bürger eigentlich von Europa wissen. Irland hat nix mit dem Brexit zu tun weil sie gar nicht zum UK gehören!!!
Was willst du EU-Beamten also vorwerfen?

Abgesehen davon is eine juristische Schuld keine moralische Schuld.
Moralisch sind beide Schuld, sowohl Irland als auch Apple. Juristisch wird Apple und nicht Irland diese Steuerschuld begleichen müssen wenn es soweit kommt. Ob da Strafzahlungen (evtl. für beide) drauf kommen muss man einfach abwarten.
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Alex.S
Alex.S12.07.16 15:02
wolf2
europa. lass dich nicht ständig von den amis f+++en.
Warum nicht? Umgekehrt wird es auch so gemacht.
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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wolfgag
wolfgag12.07.16 15:45
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das ein Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird das das so nicht korrekt war.

Was kann das Unternehmen dafür? Wer wenn nicht das Land/der betreffende Staat selbst kann mir Rechtsgültigkeit bieten? Was kommt dann als nächstes? Muss ich als Kunde dann auch nachher eine Nachzahlung tätigen weil ich ja quasi zu wenig Steuern mit meinen Produktkauf bezahlt habe? Irgendwie alles sehr abstrus.

Die Frage ist ja nun: war die Vereinbarung wirklich Rechtsgültig? Wenn nicht muss die betroffene Firma auf Grundlage des tatsächlich geltenden Rechts Steuern zahlen. Die Tatsache, daß Du zufällig Fan dieser Firma bist wird das nicht verhindern
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wolfgag
wolfgag12.07.16 15:49
gritsch
Die Strafe müsste hier aber Irland and die anderen EU-Staaten zahlen und nicht Apple an Irland sonst ist Irland (mit seinen ungültigen Deals) der einzige Gewinner an der Geschichte und das kanns nicht sein! Irland muss die fehlenden 8 Milliarden an die anderen EU-Länder zahlen plus nochmal 100% Strafaufschlag oben drauf!

Genau genommen ist das dann ja keine Strafe, sondern eine Steuernachzahlung. Aber Du hast natürlich insofern Recht, daß in diesem Fall nicht Apple bewusst gegen geltendes Recht verstossen hat sondern Irland. Sollte es also zusätzlich eine Strafe geben, müsste die logischerweise Irland treffen.
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wolfgag
wolfgag12.07.16 16:07
Grolox
Was will eigentlich die EU ....?
Irland ist bald kein Mitglied mehr und jetzt noch schnell die
Hand aufhalten ist wieder typisch für Beamte
...

Auf genau diesem Niveau bewegt sich wohl der typische EU Kritiker. Keine Ahnung von der Materie aber erst mal auf die EU schimpfen. Wenns nicht so traurig wär könnte man ja wenigstens über so viel Unwissenheit und Ignoranz lachen...
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AppleUser2013
AppleUser201312.07.16 16:09
Das habe ich mich auch gefragt. Was hat Irland bitte mit dem Brexit zu tun?....
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Raziel112.07.16 16:53
wolfgag
gritsch
Die Strafe müsste hier aber Irland and die anderen EU-Staaten zahlen und nicht Apple an Irland sonst ist Irland (mit seinen ungültigen Deals) der einzige Gewinner an der Geschichte und das kanns nicht sein! Irland muss die fehlenden 8 Milliarden an die anderen EU-Länder zahlen plus nochmal 100% Strafaufschlag oben drauf!

Genau genommen ist das dann ja keine Strafe, sondern eine Steuernachzahlung. Aber Du hast natürlich insofern Recht, daß in diesem Fall nicht Apple bewusst gegen geltendes Recht verstossen hat sondern Irland. Sollte es also zusätzlich eine Strafe geben, müsste die logischerweise Irland treffen.

Genau das war es worauf ich hinaus wollte. Normalerweise müsste man ja annehmen das der Staat es ist, der die Gesetze im Land vorgibt. Und wenn ich in diesem Fall ein Abkommen mit dem Land habe müsste man auch annehmen das dieses wohl auch gültig ist. Daher ist es eben komisch wenn eine Firma die nicht gegen geltendes Recht verstoßen hat nachher eine 'Strafe/Nachzahlung' aufgebrummt bekommt, obwohl sie an die Bestimmungen gehalten hat.
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dan@mac
dan@mac12.07.16 17:48
wolfgag
Grolox
Was will eigentlich die EU ....?
Irland ist bald kein Mitglied mehr und jetzt noch schnell die
Hand aufhalten ist wieder typisch für Beamte
...

Auf genau diesem Niveau bewegt sich wohl der typische EU Kritiker. Keine Ahnung von der Materie aber erst mal auf die EU schimpfen. Wenns nicht so traurig wär könnte man ja wenigstens über so viel Unwissenheit und Ignoranz lachen...
Das ist peinlicher als der typische EU Kritiker. Und die Return-Taste hat immernoch einen Wackelkomtakt.
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Lerchenzunge12.07.16 18:48
Mal ein imaginäres Beispile, dass die Problematik m.E. gut veranschaulicht.

Ich will mir ein Häuschen bauen, und nun schaue ich mir verschiedene Gemeinden an, und vergleiche die Infrastruktur, die Kosten für das Bauland, die lokalen Steuern etc. an.

Nun kommt die Gemeinde x auf mich zu und sagt mir: baue bei uns, die kommunalen Steuern werden wir für die auf diesem Bauland gebauten Häuser senken, und die Infrastrukturkosten legen wir auf die ganze Gemeinde um. Wir wollen wachsen, und durch Dich und die Kinder der anderen Häuslebauer können wir auch die Schule sichern, und dadurch kriegen wir auch mehr Infrastruktursubventionen.

Klingt vernünftig? Ja, da baut man dann das Haus. Alles legitim, der Bürgermeister, und die ihm nachgeordneten Behörden haben das ja abgenickt.

20 Jahre später kommt Vater Staat und sagt: die kommunalen Steuersenkungen und die dmit verbundenen finanziellen Vergünstigungen hätten nie stattfinden dürfen. Das war alles nicht mit den Gesetzen vereinbar.

Nun sind weder der Bürgermeister von damals, noch die zuständigen Behördenmitarbeiter noch im Dienst - der Häuslebauer aber schon.

Und sie wenden sich dann eben an die Häuslebauer, die dann bitteschön für die zwanzig Jahre nachzahlen mögen.

Der fragt sich aber, was er dafür kann? Er hätte ohne die Steuervergünstigungen möglicherweise da gar nicht gebaut, sondern in der Nachbargemeinde? Sein Haus umziehen kann er auch nicht mehr. Und nun darf er für etwas bezahlen, das er nicht verantwortet hat.

Eigentlich hätte er das Recht, um die Gemeinde und die Behörden auf Schadenersatz zu belangen. Schließlich wurden ihm Bedingungen versprochen, die er weder anzweifeln musste, noch von denen er ausgehen konnte, dass sie faul wären - es waren ja Behörden.

Ergo: Apple sollte m.E. zwar die Steuern nachzahlen, aber die irische Regierung auf Schadenersatz in Höhe dieser Steuern verklagen. Weil sie eben von der Regierung (bzw. den damaligen Politikern) betrogen wurden.
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Sailor12.07.16 19:42
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das ein Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird dass das so nicht korrekt war.

Nimm mal folgenden Fall: Du siehst bei Ebay ein (fast) nagelneues MBP für 200 Euro. Obwohl Du Dir sofort denkst, da ist etwas faul, kaufst Du das Gerät. Später kommt dann raus, das das Teil geklaut war und Du musst es an den rechtmäßigen Eigentümer herausgeben. Und Deine 250 Euro sind auch weg.

So ähnlich ist es hier auch. Nur dass Apple eine sehr große Rechtsabteilung hat und sich sicher der Beihilfeproblematik bewußt war. Dennoch hat man erst einmal eingesackt. Und jetzt muss man die zu unrecht gesparten Steuern nachzahlen. Das ist keine Strafe sondern nur die Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustandes.

Ganz anders ist es übrigens mit den USA, die zB von VW nicht die Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustandes verlangen, sondern Milliarden zusätzlicher Strafbeträge. Deshalb sollten sich gerade die zurückhalten.
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Lerchenzunge12.07.16 21:37
Du übersiehst m.E. die wichtige Information, dass es nicht Ebay (oder ein Privatverkäufer über Ebay) war, sondern eine offizielle Behörde, Politiker, und letzthin der irische Staat.

Und wenn man dessen Zusagen (der Staat ist für die Gesetzgebung UND die Einhaltung der Gesetze verantwortlich) nicht trauen kann, wem denn dann?

Die irische Regierung hat das ja nicht ohne Hintergedanken gemacht - Jobs in einer strukturschwachen Region, und eben Steuern, direkte (von Apple) und indirekte (durch die Mitarbeiter).

Da stellt sich dann schon die Frage, warum Apple dafür zahlen aoll, und die Politik/der Staat straflos davonkommt - obwohl eben letzterer das explizit gefördert hat.
Sailor
Raziel1
Ich finde es ja eher zweifelhaft das ein Unternehmen einen rechtsgültigen Deal mit einem Land hat und dann bestraft wird dafür, wenn dem Land vorgeworfen wird dass das so nicht korrekt war.

Nimm mal folgenden Fall: Du siehst bei Ebay ein (fast) nagelneues MBP für 200 Euro. Obwohl Du Dir sofort denkst, da ist etwas faul, kaufst Du das Gerät. Später kommt dann raus, das das Teil geklaut war und Du musst es an den rechtmäßigen Eigentümer herausgeben. Und Deine 250 Euro sind auch weg.

So ähnlich ist es hier auch. Nur dass Apple eine sehr große Rechtsabteilung hat und sich sicher der Beihilfeproblematik bewußt war. Dennoch hat man erst einmal eingesackt. Und jetzt muss man die zu unrecht gesparten Steuern nachzahlen. Das ist keine Strafe sondern nur die Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustandes.

Ganz anders ist es übrigens mit den USA, die zB von VW nicht die Wiederherstellung des rechtmäßigen Zustandes verlangen, sondern Milliarden zusätzlicher Strafbeträge. Deshalb sollten sich gerade die zurückhalten.
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Raziel113.07.16 11:58
Lerchenzunge
Du übersiehst m.E. die wichtige Information, dass es nicht Ebay (oder ein Privatverkäufer über Ebay) war, sondern eine offizielle Behörde, Politiker, und letzthin der irische Staat.

Und wenn man dessen Zusagen (der Staat ist für die Gesetzgebung UND die Einhaltung der Gesetze verantwortlich) nicht trauen kann, wem denn dann?

Die irische Regierung hat das ja nicht ohne Hintergedanken gemacht - Jobs in einer strukturschwachen Region, und eben Steuern, direkte (von Apple) und indirekte (durch die Mitarbeiter).

Da stellt sich dann schon die Frage, warum Apple dafür zahlen aoll, und die Politik/der Staat straflos davonkommt - obwohl eben letzterer das explizit gefördert hat.

Genau so sehe ich das auch. Es wäre eine völlig andere Sache wenn so ein 'Deal' zwischen Privatleuten oder Firmen etc gemacht worden wäre und der Staat dann kommt und sagt, das war leider Gesetzwidrig.

Aber in diesem Fall ist es der Gesetzgeber! der dies so gemacht hat. Wenn ich also dem Gesetzgeber selbst nicht mehr trauen kann wenn ich versuche mich an seine Gesetze zu halten dann kann da doch was nicht stimmen.

Ich habe zwar kein Fachwissen auf diesem Gebiet, aber meines Erachtens klingt es sinnvoller wenn der Staat für sein scheinbares Fehlverhalten bestraft wird bzw. die korrigierte Gesetzgebung einfach erst ab diesem Zeitpunkt gilt, statt Unternehmen zu bestrafen die sich nur an die Gesetzgebung gehalten haben und das auch noch rückwirkend.
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wolfgag
wolfgag13.07.16 13:25
Raziel1
Genau so sehe ich das auch. Es wäre eine völlig andere Sache wenn so ein 'Deal' zwischen Privatleuten oder Firmen etc gemacht worden wäre und der Staat dann kommt und sagt, das war leider Gesetzwidrig.

Aber in diesem Fall ist es der Gesetzgeber! der dies so gemacht hat. Wenn ich also dem Gesetzgeber selbst nicht mehr trauen kann wenn ich versuche mich an seine Gesetze zu halten dann kann da doch was nicht stimmen.

Auch in Deutschland werden immer wieder mal Gesetze vom Verfassungsgericht gekippt. Geht es dabei um Steuerrecht, kannst Du unter Umständen auf eine Steuerrückzahlung hoffen (Wirf mal einen Blick in Deinen letzten Steuerbescheid und schau was da alles “unter Vorbehalt” festgesetzt wird).
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MainframeOSX
MainframeOSX13.07.16 13:28
Und dann wollen die TTIP um noch mehr von uns Abzukasieren und uns alle Verklagen, egal ob arm oder ärmer, Die bekommen auch noch ihr Fett weg......
Das gleiche wie bei GM, mehr sag ich nicht mehr. Und bei VW...aber das die Amis die schlimmsten Umweltvergifter sind das sagt keiner......
Bei mir ist zu Hause herrscht Windoof freie ZONE!
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