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Nach Schüssen auf Dunkelhäutige und Polizisten: Tim Cook fordert mehr Gerechtigkeit

Explosive Stimmung herrscht in den USA, nachdem in den letzten Tagen sechs Menschen in Zusammenhang mit Polizeigewalt gegen afroamerikanische Bürger getötet wurden. Am Dienstag starb der 37-jährige Alton Sterling in Baton Rouge, Louisiana, nachdem die Polizei auf einen Notruf reagierte, und gestern dann Philando Castile bei einer Verkehrskontrolle in Falcon Heights, Minnesota. In Dallas, Texas, folgte eine Demonstration gegen die Gewalt weißer Polizisten gegen schwarze US-Bürger, in die sich auch ein Heckenschütze mischte, der vier Polizisten erschoss.

Apple-CEO Tim Cook sieht auch bei Konzernchefs gesellschaftliche Verantwortung und hat deshalb öffentlich zu Frieden und Gerechtigkeit aufgerufen. „Das sinnlose Sterben diese Woche erinnert uns daran, dass Gerechtigkeit für viele noch nicht erreicht ist. Wir können und müssen besser werden“, tweetete er. Die Zeiten der rassistischen Diskriminierung sind nominell vorbei, werfen aber leider noch dunkle Schatten bis in die Gegenwart.



Cooks Aufruf ist eine direkte Antwort auf einen Tweet des Kongressabgeordneten und Bürgerrechtlers John Lewis aus Georgia. Dieser erinnerte daran, dass er vor 55 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wurde. Er hatte eingesessen, weil er eine »weiße« Herrentoilette aufgesucht hatte. Lewis nahm vor 50 Jahren an den weltweit für Aufsehen sorgenden Selma-nach-Montgomery-Märschen teil, welche als Höhepunkt der US-Bürgerrechtsbewegung in den 1960er-Jahren gelten. Seither tritt er immer wieder öffentlich für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung ein. Auch mit Tim Cook traf Lewis in dieser Funktion schon des Öfteren zusammen.

Kommentare

Wacholderpolka08.07.16 10:26
Es ist schon richtig, in den USA werden die Schwarzen kriminalisiert.
Wie das geht?
Ganz einfach:
Wenn man Studentenpartys so streng und aggressiv kontrollieren würde, wie das mit den Schwarzen Bürgern passiert, dann wären die meisten Studenten im Knast und nicht im Hörsaal.
Aber wären auf der einen Seite Drogen und Alkohol konsumiert wird, und diverse Randalierereien einfach hingenommen werden, wird ein schwarzer US Bürger sofort mit vorgehaltener Waffe so lange drangsaliert, bis ihm auch nur die kleinste Gesetzesübertretung zur Last gelegt werden kann.
Darüber gibt es in den USA viele Studien und sie Sache ist auch recht offensichtlich.

Die Waffensituation macht das Ganze natürlich auch nicht besser, als Schwarzer darf man bei einer Verkehrskontrolle nicht mal husten ohne fürchten zu müssen, diverse neue Körperöffnungen verpasst zu bekommen.

Ist schon dramatisch, in Deutschland wird im ganzen Jahr und im ganzen Land so oft von der Polizei erschossen (ca 7/Jahr) wie in den USA in 2 Tagen (ca 1200/Jahr).
Als Schwarzer ist die Chance doppelt so hoch, von der Polizei erschossen zu werden, als es bei Weißen der Fall ist.
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massi
massi08.07.16 10:48
Mich würde auch mal interessieren wieviel Muselmanen in den letzten Jahren durch Polizeikugeln in den USA gestorben sind. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß es nur Schwarze erwischt.
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David_B
David_B08.07.16 11:40
Schwarze Hautfarbe kann man schlechter verbergen als seine religiöse Ausrichtung...
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iMäck
iMäck08.07.16 12:23
Wie geht eigentlich die afroamerikanische Community damit um,
Wenn eine gang von der anderen gang 4-5 afroamerikaner erschiesst?
Dann kein problem weil es schwarze sind die schiessen?😈
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Legoman
Legoman08.07.16 13:41
Zum Ausgleich müssen endlich mal wieder ein paar Weiße von Weißen erschossen werden.
Es schaukelt sich mehr und mehr hoch.
In einem Land, in dem quasi jeder eine Waffe mit sich tragen könnte, hat es die Polizei sicherlich nicht leicht. Die Qualität der Ausbildung zum Officer ist auch Glückssache - da ist so ein Ärger einfach vorprogrammiert!
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Scrumblehead
Scrumblehead08.07.16 13:53
Die USA sollte dringen schärfere Waffengesetze beschließen. Dann muss auch ein Cop nicht ständig damit rechnen bei Verkehrskontrollen über den Haufen geschossen zu werden, und dementsprechend würde vielleicht der Finger nicht mehr so locker am Abzug sitzen.
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cab08.07.16 14:00
Im Nachhinein besehen war ich froh, dass Steve Jobs nicht zu allen gesellschaftlichen Themen öffentlich Stellung bezogen hat.
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dan@mac
dan@mac08.07.16 14:05
cab
Im Nachhinein besehen war ich froh, dass Steve Jobs nicht zu allen gesellschaftlichen Themen öffentlich Stellung bezogen hat.
Ich find's umgekehrt gut. Schweigen oder mitlaufen machen schon genügend Leute.
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nornje
nornje08.07.16 14:49
Apple folgt wieder einmal dem moralischen Mainstream. Bei Apple darfst Du alles sein nur nicht arm, alt oder heimatverbunden.
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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Canadian Apple08.07.16 14:49
dan@mac
cab
Im Nachhinein besehen war ich froh, dass Steve Jobs nicht zu allen gesellschaftlichen Themen öffentlich Stellung bezogen hat.
Ich find's umgekehrt gut. Schweigen oder mitlaufen machen schon genügend Leute.
+1
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senf_308.07.16 14:55
massi
Mich würde auch mal interessieren wieviel Muselmanen in den letzten Jahren durch Polizeikugeln in den USA gestorben sind. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß es nur Schwarze erwischt.
Interessiert es Dich wirklich? Ich habe mal für Dich gegoogelt.
Im Übrigen hat nie jemand behauptet, dass es nur "Schwarze" betrifft. Sie werden jedoch sehr viel häufiger und wegen Nichtigkeiten erschossen.
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senf_308.07.16 15:00
iMäck
Wie geht eigentlich die afroamerikanische Community damit um,
Wenn eine gang von der anderen gang 4-5 afroamerikaner erschiesst?
Dann kein problem weil es schwarze sind die schiessen?😈
Herr schmeiß Hirn vom Himmel...
Problem ist eher, dass hier Staatsbeamte Bürger erschießen. Statt " to protect and to serve" gibt es einen Schuß in den Rücken, wenn man die " falsche " Hautfarbe hat.
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dan@mac
dan@mac08.07.16 16:13
nornje
Apple folgt wieder einmal dem moralischen Mainstream. Bei Apple darfst Du alles sein nur nicht arm, alt oder heimatverbunden.
Arm? Gut, viele Produkte sind vergleichsweise teuer. Alt? Wieso das nicht? Heimatverbunden? Ich glaube gerade Tim Cook ist patriotischer als 90% der Deutschen. Und das mit dem moralischen Mainstream sollten du auch genauer erklären, was hätte Apple bzw. Tim Cook denn in diesem Fall stattdessen sagen sollen?
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iMäck
iMäck08.07.16 18:05
senf_3
Herr schmeiß Hirn vom Himmel...
Problem ist eher, dass hier Staatsbeamte Bürger erschießen. Statt " to protect and to serve" gibt es einen Schuß in den Rücken, wenn man die " falsche " Hautfarbe hat.

Dann einfach mal nach der FBI Statistik googeln,
Wieviel % der getöteten afroamerikaner von weißen bzw anderen umgebracht wurden und wieviele von afroamerikanern selbst!!!

Dann soll einer noch sagen das dass Problem weiße cops sind! Die sind ein lächerlicher Tropfen...

Damit will ich nicht den rassismus runterspielen den afroamerikaner erleben!
Aber die sollen innerhalb Ihrer Community die größten Probleme ansprechen und bekämpfen.
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massi
massi08.07.16 20:08
Schwarze Hautfarbe kann man schlechter verbergen als seine religiöse Ausrichtung…
Orientalisches Aussehen lässt sich auch nur schwer verstecken.
Interessiert es Dich wirklich?
Natürlich interessiert es mich, sonst hätte ich es nicht geschrieben.
Ich habe mal für Dich gegoogelt.
Aber das was ich wissen will kann man daraus auch nicht ersehen.
Seit NineEleven liegen doch die Nerven in dem Bereich genauso blank.
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marco m.
marco m.08.07.16 20:15
Ich kann das nicht bedauern. Cops schießen ohne Sinn und Verstand auf Farbige, und Farbige wehren sich. War nur eine Frage der Zeit, bis das passiert. Und das ist erst der Anfang!
Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
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Alex.S
Alex.S08.07.16 22:28
ja ja Gerechtigkeit die wird hier auch in Deutschland gebraucht!
Wäre Deutschland genau so gross wie die USA mit der gleiche Ratio von Klassen wäre es mit der Flüchtlingslage das gleiche Bild wie in der USA.
Ich werde immer noch als Muslim-Schwein, Kanak und und und beschimpft. Das als Spanier.
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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dom_beta09.07.16 00:22
Eine Richtigstellung

...
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dan@mac
dan@mac09.07.16 05:15
Das Problem ist nicht schwarz oder weiß sondern arm oder nicht arm, Getto oder Vorstadt und gebildet oder ungebildet. Und die Ursachen für diese Probleme liegen paradoxerweise vor allem im Rassismus der Vergangenheit.
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Lerchenzunge09.07.16 09:54
Dir ist aber schon klar, dass genau solche Gedanken im Rassismus typisch sind?

Es spielt doch für die aktuellen Fälle keine Rolle. Zwei Bürger schwarzer Hautfarbe sind wegen Nichtigkeiten erschossen worden. Weil die Polizisten sie vorverurteilt haben, haben sie sie unangemessen reagiert, und sie erschossen. In beiden Fällen hätte es nicht dazu kommen müssen.

Die richtigen Fragen lauten: Wie oft wurden 'weiße' Bürger wegen einem kaputten Rücklicht erschossen? Wieviele weiße Kriminelle werden wegen vergleichbarer Delikte erschossen? Wieso landen überproportional mehr farbige Bürger im Gefängnis und in der Todeszelle, als weiße Bürger? Und warum sind die Strafen tendenziell härter? Wieviele weiße Kinder wurden wegen einer Spielzeugpistole erschossen - weil sie als weiße Kinder ja möglicherweise eine echte Pistole haben könnten, und gewalttätig hätten sein können?

Und die alles entscheidende Frage lautet: wären die jüngst erschossenen Bürger noch am Leben, wenn sie weiß wären?

Ich denke, dass wir beide die letzte Frage beantworten können - wenn auch nicht mit absoluter Sicherheit.

Meine Antwort lautet: Ja. Was meinst Du?

Und damit wird klar, wo das Problem liegt.

iMäck

Damit will ich nicht den rassismus runterspielen den afroamerikaner erleben!
Aber die sollen innerhalb Ihrer Community die größten Probleme ansprechen und bekämpfen.
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dom_beta09.07.16 16:20
Lerchenzunge
Und die alles entscheidende Frage lautet: wären die jüngst erschossenen Bürger noch am Leben, wenn sie weiß wären?

Meine Antwort lautet: Ja. Was meinst Du?

Nicht unbedingt.

Ab Minute 1:20


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[ezi0n]09.07.16 17:58
Scrumblehead
Die USA sollte dringen schärfere Waffengesetze beschließen. Dann muss auch ein Cop nicht ständig damit rechnen bei Verkehrskontrollen über den Haufen geschossen zu werden, und dementsprechend würde vielleicht der Finger nicht mehr so locker am Abzug sitzen.

das ist ein Trugschluss - Waffengesetze verhindern nicht, dass illegale Waffen im Umlauf sind - auch wenn der Zugang erschwert wird, heisst das nicht, dass die "Gefahr" gesenkt ist - meiner Meinung nach sind US Polizisten einfach voller Angst, sie fahren meist alleine und sind kritischen Situationen ausgesetzt - schaut man zB nach England wo kaum ein Polizist bewaffnet ist, sieht solch eine Statistik schon ganz anders aus auch im Vergleich zu Deutschland ... interessanter Weise gibt es jedoch trotzdem genug Verfaelle mit Waffen - aber definitiv weniger Opfer als in den USA ... Ich denke die Briten haben mit Ihrem Ansatz etwas richtig gemacht, de-eskalierend wirken und Waffengewalt als letztes Mittel durch bewaffnete Spezialkraefte ...
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dom_beta10.07.16 03:53
Das ganze hängt ja auch mit der Gesellschaftsstruktur ab; wenn man in einem Solidarwesen lebt, wirken Schusswaffen auch ganz anders als in einer Gesellschaft, in dem der Zusammenhalt sehr gering oder gar nicht vorhanden ist.
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Lerchenzunge10.07.16 13:07
Etwa 30.000 Tote im Jahr durch Schusswaffen sprechen m.E. eine eindeutige Sprache.

PS: Im gesamten Vietnamkrieg sind etwa 58.000 US Soldaten getötet worden - und der ging über einen Zeitraum von über 15 Jahren. Und der hat die USA für lange Zeit traumatisiert.
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dom_beta11.07.16 18:22
Na ja, das liegt aber nicht an den Waffen, sondern wie ich oben bereits sagte, an der Gesellschaftsstruktur.
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