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Kinderarbeit im iPhone-Akku? Apple zieht Konsequenzen

Das Element Cobalt spielt eine wichtige Rolle in modernen Lithium-Ionen-Akkus, wie sie etwa in Apples iPhones vorkommen. Beim Abbau von Cobalt spielen die zahlreichen Kleinminen in der Demokratischen Republik Kongo eine wichtige Rolle; angeblich stammt 60 Prozent des Cobalts auf dem Markt aus dem zentralafrikanischen Land, allen voran aus der ehemaligen Provinz Katanga. Vor etwa einem Jahr deckte Amnesty International auf, dass dort nicht selten auch Kinder als Minenarbeiter zum Einsatz kommen (MTN berichtete: ).


Cobalt aus Kongo auch im iPhone
Der Vorwurf, Kinderarbeit stecke im iPhone-Akku, wiegt natürlich schwer. Apple musste schließlich zugeben, dass man den Rohstoff tatsächlich auch von der Zhejiang Huayou Cobalt Company bezog; das chinesische Unternehmen ist größter Abnehmer des kongolesischen Cobalt. Weil letzte Woche auf Sky News erneut über anhaltende Probleme in den Minen berichtet wurde, zog Apple jetzt die Notbremse und stoppte vorübergehend den Cobalt-Ankauf aus den betroffenen Gebieten.


Prüfung der Minen angelaufen
In dem offiziellen Statement betont der Konzern allerdings, dass dies nur eine vorübergehende Maßnahme sei. Immerhin stellen die Minen für viele Menschen in dem armen afrikanischen Land die Haupteinnahmequelle dar; von dieser wolle man sie nicht zu lange abschneiden. „Wir arbeiten mit Huayou an einem Programm, welches einzelne Kleinminen auf unsere Standards untersucht“, heißt es. „Diese Minen werden wieder in unsere Zulieferkette aufgenommen, sobald dort angemessene Sicherheitsbestimmungen herrschen.“

Konfliktrohstoffe
Für Cobalt gibt es bislang keine gesetzlichen Transparenzvorgaben, weil es noch nicht zu den sogenannten »Konfliktrohstoffen« gehört. Für Zinn, Wolfram, Tantalum und Gold muss es inzwischen ausreichende Aufklärung über die Abbaubedingungen geben. Apple setzt sich im Rahmen der »Responsible Raw Materials Initiative« dafür ein, Cobalt ebenfalls als Konfliktrohstoff einzustufen (MTN berichtete: ).

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Kommentare

aMacUser
aMacUser06.03.17 18:02
Irgendwie ist es Schade, dass Apple scheinbar der einzige Konzern ist, der sich für dieses Thema stark einsetzt. Zumindest habe ich von anderen Herstellern noch nie aktiv so etwas wahrgenommen.
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iGod06.03.17 18:06
Andere Konzerne werden auch nicht in die Öffentlichkeit gezogen, weil man mit ihnen keine Klicks sammelt.
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X-Jo06.03.17 18:52
Aus gleichem Grund esse ich seit längerer Zeit (fast) keine Schokolade mehr!
Die schmeckt mir nicht mehr, wenn ich daran denke, dass dafür Kinder in den Kakao Plantagen schuften müssen, anstatt zur Schule gehen zu können.

Die Konzerne (Nestlé u. a.) wurden auch schon an die Öffentlichkeit gezogen. Es interessiert aber niemanden, am wenigsten die Verbraucher.

Der Verbraucher stellt sich ahnungslos, konsumiert und erwartet Konsequenzen von Konzernen und Politik. So einfach ist das …
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aMacUser
aMacUser06.03.17 20:22
X-Jo
Der Verbraucher stellt sich ahnungslos, konsumiert und erwartet Konsequenzen von Konzernen und Politik. So einfach ist das …
Stimmt, das ist leider so. Habe ich selbst auch schon Erfahrung mit gemacht. Ich habe mal einer bekannten Person gesagt (nachdem sie gemeint hat, wie toll die Klamotten bei Primark sind), dass die unter unwürdigsten Bedingungen hergestellt werden. Sie darauf nur "Ja und? Ist mir doch egal, solange die Klamotten toll sind." Da ist man dann auch sprachlos.
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Siganomas
Siganomas06.03.17 20:30
@aMacUser:

Das hat bei mir in zumindest einem Fall geholfen:
Ich werde mich diesem verbrecherischen Missbrauch nicht beugen.
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dan@mac
dan@mac06.03.17 20:50
Es gibt auch gute Schokolade ohne Kinderarbeit. Ist dann halt etwas teurer, schmeckt aber auch besser als der Nestle-Brei.
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