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Einigung im Schuldenstreit Apples mit bankrottem Saphirglasproduzenten

Eigentlich versprachen sich die Verantwortlichen von GT Advanced Technologies durch den Deal mit Apple vor einigen Jahren große Gewinne und den Aufstieg zu einem Global Player. Stattdessen aber endete das Projekt in der Insolvenz, Apple forderte die Rückzahlung eines geleisteten Kredit von 439 Millionen US-Dollar. Jetzt einigten sich die beiden Kontrahenten vor dem Insolvenzgericht: GTAT muss die Ausrüstung zur Erstellung von Saphirglas versteigern und die Kreditschulden werden gelöscht.

Auktion
Laut den Gerichtsakten des Insolvenzgerichts in New Hampshire findet die Auktion am 23. November statt. Obwohl GTAT hofft, wenigstens einen Teil seiner 600 Saphiröfen behalten zu können, hat sich das Unternehmen bereit erklärt, so viel wie notwendig zu versteigern. Der Erlös wird mit dem Schuldner Apple geteilt. Diejenigen Gegenstände, die auf der Auktion keinen Käufer finden, liefert GTAT an Apple aus, wo sie laut Vereinbarung vernichtet werden sollen. Im Gegenzug tilgt Apple die Schulden aus dem Kredit, der damals den Zweck hatte, GTATs Ausgaben auf dem Weg zum Saphirzulieferer für Apple zu finanzieren.


Gescheiterte Zusammenarbeit
Woran die Geschäftsbeziehungen zwischen Apple und GTAT scheiterten, ist nicht abschließend bekannt. Beide Unternehmen hatten gemeinsam eine Saphirglasfabrik in Arizona errichtet, die inzwischen aber in Apples Besitz übergegangen ist. GTAT klagte über Knebelungsverträge von Seiten Apples sowie über wiederkehrende Auftragsänderungen, denen das Unternehmen nicht mehr hinterherkommen konnte. Auch habe Apple verlangt, dass gewisse Mengen an Saphirglas zur Verfügung stünden, die Apple aber nur im Notfall auch kaufen werde. Umgekehrt warf Apple dem Geschäftspartner vor, sich nicht an die Vereinbarungen gehalten zu haben. Vor einem Jahr endeten die Geschäftsbeziehungen und GTAT musste Insolvenz nach Kapitel 11 beantragen. Aus den für das iPhone 6 geplanten Saphirglasdisplays wurde bekanntlich nichts.

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Kommentare

macmuckel
macmuckel04.11.15 10:56
Wenn Apple die nicht Verkaufsstellen Gegenstände eh vernichten möchte, könnte GTAT sie doch auch behalten.
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MikeMuc04.11.15 11:36
ja, könnte. Aber warum sollte Apple die her schenken. Damit GTAT dann Saphirglas ggf an die Konkurrenz verkaufen kann?
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RyanTedder04.11.15 11:43
Ich glaube Apple sieht einfach keine Zukunft in der Firma und glaubt auch nicht an ihrer Kompetenz. Sonst könnten die ja gleich den ganzen Laden aufkaufen. Die suchen wohl eher nach Experten die von Anfang an alles liefern können was Apple möchte anstatt alles selbst zu finanzieren
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Grolox04.11.15 13:23
Saphirglas ist teuer und sehr aufwendig herzustellen.
Das Material ist unglaublich schwierig zu schneiden und
braucht somit Firmen die die nötige Kompetenz haben.
GTat ...konnte nur in kleinen Mengen liefern und dachte wohl
einfach die Masse der Rohlinge und die Kristallmenge ließe
sich einfach erhöhen. Dies war wohl der Hauptfehler.
Die Rohlinge hatten so viel Ausschuss das es für ein iPhone einfach
nicht genug Wäre gab.
Somit musste Apple doch eine Alternative einbauen.
Gorillaglas4 ist fast genau so fest wie Saphirglas aber bei weitem nicht
so spröde und bruchanfällig. Somit gab es im iPhone kein
Randlosdisplay. Dies wird wohl nun mit dem iPhone7 kommen.
Corning hat mächtig ausgebaut .....
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gvg04.11.15 14:03
macmuckel
Wenn Apple die nicht Verkaufsstellen Gegenstände eh vernichten möchte, könnte GTAT sie doch auch behalten.

Im Gegenzug tilgt Apple die Schulden aus dem Kredit

GTAT bekommt was dafür, dass sie vernichtet werden.
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