Wer einen Chatbot sucht, der auch vor komplexen Aufgaben nicht zurückschreckt, hat durchaus die Qual der Wahl: Mittlerweile tummeln sich einige Anbieter auf dem Markt und trumpfen mit bestimmten Eigenheiten auf. Microsoft Copilot findet sich beispielsweise fest in Windows 11 integriert und ist zudem Bestandteil der wichtigen Office-Suite des Unternehmens, sodass Anwender etwa direkt in Word auf die KI zugreifen können. Bei vielen aktuellen Tastaturen gibt es sogar eine dedizierte Taste, welche Copilot aufruft. Microsoft befindet sich somit in einer durchaus komfortablen Position, um den Konkurrenten Marktanteile streitig zu machen. Dieser Plan scheint jedoch nicht so recht aufzugehen.


Copilot liegt weit hinter ChatGPT zurück
Laut Newcomer präsentierte Microsofts Finanzchefin Amy Hood vor Kurzem eine Präsentation mit einigen durchaus interessanten Zahlen: Eine Folie habe Statistiken zur Nutzung von Copilot gezeigt. Dabei sei es vor allem um die Frage gegangen, wie sich die Nutzerzahlen in den letzten Jahren entwickelt hätten. Dies sei im Wesentlichen von einer geraden Linie widergespiegelt worden: Die Zahl der Anwender, welche wöchentlich auf Microsofts KI-Lösung setzen, belaufe sich auf etwa 20 Millionen. Allzu erfreulich dürfte dieser Befund für das Unternehmen nicht sein: Dieselbe Folie legte auch den Zuspruch zu ChatGPT offen – der Dienst werde bald von 400 Millionen Nutzern wöchentlich in Anspruch genommen.

Neustart von Copilot ohne durchschlagenden Erfolg
Microsoft verfolgte den Plan, von OpenAI weniger abhängig zu werden und einen Neustart mit Copilot zu versuchen. Aus diesem Grund heuerte der Konzern Mustafa Suleyman an, welcher sich als Mitbegründer von Googles Deepmind und als CEO des KI-Start-ups InflectionAI einen Namen gemacht hat. Copilot bietet mittlerweile einen durchaus ansehnlichen Funktionsumfang – umso enttäuschender dürfte es für Redmond sein, lediglich 5 Prozent der Nutzerzahlen von ChatGPT für den Dienst gewonnen zu haben.