Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Kuo: Apple investiert Milliarden in KI-Server – und kann trotzdem nicht mit der Konkurrenz mithalten

Auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz zieht Apple bislang eher wenig Aufmerksamkeit auf sich, wenngleich das Unternehmen nicht untätig ist: So setze Cupertino in vielen Bereichen auf KI, etwa beim maschinellen Lernen für zentrale Features wie die Sturz- oder Unfallerkennung. Der Marktexperte Ming-Chi Kuo äußert sich nun zu Apples Plänen: Im Zentrum stehe vor allem der Kauf von Servern, für die das Unternehmen eine milliardenschwere Investition anpeilt. Allerdings bezweifelt Kuo, ob Apple damit konkurrenzfähig wird.


Milliardenbeträge für KI-Server
Kuo geht in einem Beitrag auf Medium ausführlich auf Apples Bestrebungen hinsichtlich generativer KI ein. Cupertino beabsichtige den Kauf von 2.000 bis 3.000 KI-Servern in diesem Jahr und vermutlich zwischen 18.000 und 20.000 Servern im kommenden Jahr. Dabei handle es sich um 1,3 (2023) beziehungsweise 5 Prozent (2024) der weltweiten Lieferungen. Die Server seien voraussichtlich mit Nvidias HGX H100 8-GPU für generatives KI-Training ausgestattet. Apple müsse für dieses Jahr mit Kosten in Höhe von etwa 620 Millionen US-Dollar rechnen, im nächsten Jahr belaufe sich die Investition sogar auf 4,75 Milliarden Dollar. Den deutlich geringere Betrag im Jahr 2023 erklärt Kuo mit einem Mangel an KI-Chips von Nvidia sowie der Tatsache, dass der Konzern seine Bestellungen später als andere Großkunden aufgibt.

Gerät Apple ins Hintertreffen?
Kuo hält es für denkbar, dass Apple eigene KI-Serverchips entwickeln könnte, allerdings lägen ihm keine Hinweise für diese Entwicklung vor. Allzu spektakulär sei Apples Investitionsvolumen jedoch nicht, gibt der Analyst zu bedenken: So plane etwa Meta den Kauf von zirka 40.000 KI-Servern im nächsten Jahr, bei Microsoft seien es im selben Zeitraum zwischen 80.000 und 100.000 Einheiten. Der Vergleich hinke jedoch ein wenig, wie Kuo einräumt: Apple werde beispielsweise kein Cloud-Hosting von KI-Projekten anbieten und Sprachmodelle aus Gründen der Sicherheit und des Datenschutzes auf selbst gekauften Servern trainieren. Sollte Apple für die eigentliche Entwicklung von generativer KI jedoch nur eine Milliarde Dollar jährlich ausgeben wollen, wie dies Mark Gurman behauptet, so werde es schwierig, mit der Konkurrenz mitzuhalten.

Kommentare

A500
A50024.10.23 11:28
Richtig Erfolg hätte das ganze nur dann, wenn alle gemeinsam in einen Topf investieren statt jeder parallel das gleiche zu machen. Gemeinsamer Invest, gemeinsamer Nutzen und dadurch viel schnellerer Fortschritt. Träumen darf man ja davon.
+4
Gerry
Gerry24.10.23 11:43
Da nehmen sich gar nicht ihre M CPU?
Ok Scherz bei Seite.

So einfach ist das halt nicht. Eine KI zu entwickeln geht nun Mal nicht von heute auf morgen. Das heißt selbst wenn es Apple schafft würden sie einige Jahre brachen um gleich ziehen zu können.
Die anderen schlafen dabei aber auch nicht. Gerade Microsoft macht da gerade richtig Dampf und haben schon einiges laufen. Vom Copilot, Bing KI bis zum KI gestützt Videoschnitt.
Auch wenn es da noch so Probleme gibt. Aber es sind schon Produkte die gut nutzbar sind.
Da muss Apple sich schon mächtig reinknieen. Wenn nicht geraden sie ins Hintertreffen. KIs sind da nun Mal die Zukunft.
0
Unwindprotect24.10.23 11:56
Was für eine seltsame Idee aus der Zahl der Serverkäufe abzuleiten, dass man mit der Konkurrenz nicht "mithalten" könne... ja bei was eigentlich? Bei der Zahl der Server... jupp das wird dann nichts.

Was will man da überhaupt vergleichen? Zahl der Medienartikel über "KI"? Wer macht den meisten Rummel?

Für Apple war Technologie stets nur Mittel zum Zweck - "KI" ohne dedizierten Zweck ("Machen jetzt auch irgendwas mit KI") passt einfach nicht ins Bild. Zieht man jedoch den Zweck in Betracht, so hat Apple die großen Vorteile des großen Ökosystems: Man hat Mobilgeräte, Macs, Tablets, Setup-Boxen, Lautsprecher, In-Ears, Uhren. Dazu ein riesiges Portfolio an eigener Software und einem prall gefüllten AppStore. Das alles noch miteinander Verwoben durch entsprechende Dienste wie Musik, Video, Fotos. Es gibt also schlicht und einfach unglaublich viele Mögliche Einsatzfelder für KI. Wichtiger als die "Zahl der Server" sind dabei gute Ideen für den Einsatz von KI. Statt einfach nur einen "Chatbot" wie OpenAI würde ich von Apple erwarten, dass sie neue Ideen für den Einsatz von KI entwickeln die sich in oben beschriebenes Ökosystem perfekt einfügen.
+17
lautsprecher24.10.23 12:05
Gerry
So einfach ist das halt nicht. Eine KI zu entwickeln geht nun Mal nicht von heute auf morgen.
KI ist ungleich Large Language Model. Hier hast du sicherlich Recht. ein eigenes LLM zu entwickeln dauert mindestens ein Jahr, wenn nicht mehr. Allerdings ist KI auch Machine Learning. Und hier ist Apple nicht zu schlecht unterwegs. Nicht umsonst wachsen die ML-Engines in jedem iPhone und Mac mit jeder neuen Generation. Was viele übersehen ist, dass das iPhone voller KI ist, angefangen bei jedem erstellten Foto oder der Erkennung von Objekten auf jedem Bild.

Die größte Herausforderung ist das Halluzinieren - und hier kämpfen auch Google und Microsoft. Apple wird mit denselben Problemen zu kämpfen haben.

Was mich wirklich immer noch wundert ist, dass eine Firma wie Apple, die von Innovation lebt, diesen Trend verpennt hat. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sie diejenigen sind, die das Feld anführen...

Insgesamt denke ich, dass dies Apple nicht schaden wird. Wenn ich einen Service mit LLM brauche, nutze ich halt Google oder einen anderen Mitbewerber - auf Kosten meines Datenschutzes.
+5
Internet ID
Internet ID24.10.23 12:05
müssen wohl wieder eine Unternehmen übernehmen
0
antaron24.10.23 12:11
Ich denke Apple muss für sich überlegen wo der Einsatz von KI in die Unternehmensstrategie einzahlt. Das muss nicht identisch mit Microsoft, Meta oder Adobe sein. Deshalb kann man auch die Hardware-Invests nicht miteinander vergleichen. Sicherlich wird auch Apple generative KI für Text, Bild und vielleicht Video anschauen, aber wo und ob das dann irgendwann kommt, hängt ja davon ab, wo man das größte Defizit sieht. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man lokal wie bei Spotlight alle Daten sammelt und dann über Tage hinweg ein lokales KI-Modell im Hintergrund rechnen läßt, wenn die Geräte idle sind oder Nachts am Strom hängen. Dieses könnte man dann ggf. mit einem großen KI-Modell in der iCloud abgleichen und damit einen persönlichen Mehrwert schaffen. Das könnte dann ggf. auch das Thema Datenschutz beinhalten. Denn Datenschutz, Datensicherheit und Nachhaltigkeit sind ja elementare Apple-Unternehmenssäulen.
+3
Bodo_von_Greif24.10.23 12:35
@lautsprechner

>Die größte Herausforderung ist das Halluzinieren - und hier kämpfen auch Google und Microsoft. Apple wird mit denselben Problemen zu kämpfen haben.

Völlig richtig!
KI hat mir auf der Suche nach REDCAP-Docker Version ein einwandfreies YAML-File geliefert. Es gibt aber kein offizielles image: redcap:latest.

BTW gibts noch was anderes als https://github.com/123andy/redcap-docker-compose

Cheers,
Bodo
[x] nail here for new monitor
-1
thomas b.
thomas b.24.10.23 13:15
Hätte sich Apple zu den viel versprechenden Anfangszeiten von Siri gleich mal etwas darum gekümmert statt Siri so lange dumm bleiben zu lassen...
+7
Dunkelbier24.10.23 14:02
lautsprecher
Was mich wirklich immer noch wundert ist, dass eine Firma wie Apple, die von Innovation lebt, diesen Trend verpennt hat. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sie diejenigen sind, die das Feld anführen...
In wie fern verpennt? Nur weil Apple offenbar keine Labermaschine baut?
-5
Pallllo24.10.23 14:17
Dunkelbier
lautsprecher
Was mich wirklich immer noch wundert ist, dass eine Firma wie Apple, die von Innovation lebt, diesen Trend verpennt hat. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sie diejenigen sind, die das Feld anführen...
In wie fern verpennt? Nur weil Apple offenbar keine Labermaschine baut?

Nein, aber um zum Beispiel sinnvoll mit dem HomePod zu kommunizieren: Beispiel: „Hey Siri, schließe den Rolladen in der Küche und im Wohnzimmer“ funktioniert bis heute nicht, sondern nur einzelne separate Anweisungen.
Das zeigt das KI-Niveau von Apple…
+8
Gedankenschweif24.10.23 15:51
Natürlich kauft Apple weniger Server als Microsoft.
Apple kauft ja eben nicht alle benötigten Serverkapazitäten selbst, sondern nutzt die im Netz angebotenen Cloud-Infrastrukturen.
Richtig müsste es also heissen: weil Apple so viel im Bereich KI forscht, muss Microsoft die Serverkapazitäten in seinen Cloud-Rechenzentren massiv ausbauen, um mit den Anforderungen dieses großen Kunden mithalten zu können.
0
Bakerman24p724.10.23 16:08
Na und? Apple hat’s noch nicht geschafft? Sie werden es wieder einmal besser und überlegter machen. Und alle bekommen eine neue Zielvorgabe.
0
MacBlack
MacBlack24.10.23 19:51
Bakerman24p7
Na und? Apple hat’s noch nicht geschafft? Sie werden es wieder einmal besser und überlegter machen. Und alle bekommen eine neue Zielvorgabe.

Auch Apple wird irgendwann den Weg bergab gehen müssen und Vergangenheit sein. Vielleicht läuft's ja über die KI-Schiene, auf der sie nicht mithalten können...
-2
AJVienna25.10.23 08:03
Im Gegensatz zur Konkurrenz hat Apple kaum Daten fürs Training. Sie können das freie Internet crawlen und für Daten bezahlen. Da dürfte aber nicht ansatzweise so viel zusammen kommen wie bei Meta, Microsoft, Google, Amazon und X die sich alle vertraglich maximalen Zugriff auf die Daten ihrer Anwender gesichert haben. Wer weniger Daten zu verarbeiten hat, der braucht auch keine größeren Server Farmen.

Dieser selling Point könnte ihnen bei diesem Thema das mithalten massiv erschweren.
+2

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.