Hallo zusammen,

ich hab gestern Abend mit dem Apple Support telefoniert. Der Mitarbeiter brauchte meine Seriennummer und hat mir gesagt, wie ich an die Seriennummer hinter dem Akku komme. Dabei habe ich versehentlich die Festplatte eingedrückt und seitdem rauscht die nur noch. Sie schleift offensichtlich am Gehäuse und wird auch nicht mehr erkannt.

Meine Frage: Die Platte (Hitachi) einzuschicken macht keinen Sinn, da dann die Daten weg sind. Mir fehlen einige wichtige Dateien für die Uni, die noch nicht auf dem Backup waren.

Kann ich die Platte wohl in eine durchsichtige Plastiktüte tun (wegen Staub) und dann vorsichtig aufschrauben? So könnte ich die Delle wieder rausbiegen? Oder springen mir sofort diverse Kleinteile entgegen?

Hat hier jemand schonmal Erfahrungen sammlen können/müssen oder die Platte zu einem Spezialunternehmen eingeschickt?

Vielen Dank vorab und viele Grüße!

Tim

Schau mal unter Wikipedia, was ein Reinstraum ist. Das Öffnen der Platte kannst Du vergessen, so staubfrei wirst Du es in Deinen eigenen 4 Wänden nicht bekommen. Und bei der Flughöhe der Köpfe über der Oberfläche hast Du beim kleinsten Staubkorn schon verloren.

Ansonsten würde ich mich von den Daten verabschieden. Wenn Du das Gehäuse eingedrückt hast und die Platte danach in Betrieb genommen hast, ist auch eine Datenrettung im Labor (die ca. 600 Euro kosten dürfte) reine Glückssache.

Vielleicht wie beim Auto mit einem Ausbeulwerkzeug die Delle von außen herrausziehen.
Wenn aber einer Köpfe beschädigt ist, dann wird das auch nicht helfen.

??? wie kann man denn beim akku-rausnehmen das gehäuse der platte eindrücken?? die gehäuse an und für sich sind meiner meinung nach recht stabil. also irgendwie ist mir dieses "ereignis" etwas merkwürdig...

Die Frage habe ich mir auch gestellt und ich zweifle daran, das jemand dem das passiert die Platte öffnen sollte (zumindest wenn sie danach wieder funktionieren soll) - Reinstraum hin oder her.

Ich habe mir eine Hitachi Platte gekauft. Die Original Platten sind super stabil, bei meine ehemals neuen ist die Oberfläche jedoch sehr "wabbellig" und weich. So passiert das leider recht schnell...

Feedback folgt zur Aktion folgt noch. Ich bin an sich kein Trampeltier...

wenn die platte hörbare schleifgeräusche von sich gibt, dann hat es sich sowieso erledigt, die oberfläche wird beschädigt sein, also wäre ein öffenen (unter reinst-bedingungen!!) auch nicht hilfreich. evtl sind die köpfe auch schon schrott.

ich würde es lassen, denn die daten werden verloren sein, so oder so.

irgendwann zeihen die nur noch frischhaltefolie über den gehäuserahmen

viel glück!

Wichtig ist, die Festplatte zunächst im geschlossen, vorgeheiztem Backofen bei ungefähr 180 Grad vorzuwärmen. Dann lassen sich die Gehäusehälften leicht auseinandernehmen und du kann die bits einzeln einsammeln.

Aber die Reihenfolge der einzelnen Bits nicht vertauschen, sonst ist es wie in der Buchstaben-Suppe

Es reicht schon sich aufzuschreiben, wieviele Einsen und Nullen drauf waren. Sind doch eh alle gleich ...

oben auf den platten ist doch immer so ein loch: dort ordentlich öl reingießen, dann schleift auch nix mehr …

Danke Jungs, ihr seid ne super Hilfe...

Welche Seriennummer brauchte der Apple Mitarbeiter denn? Die vom Mac findest Du ja im System selbst. Da musst Du nichts auseinanderbauen. Trotzdem viel Glück mit Deiner HD.

Das hätte er mir auch mal sagen können.. Er meinte ich solle kurz den Akku raus nehmen und dahinter nachschauen. Hatte den Mac sogar an und musste den erst runterfahren...

wenn du das Gehäuse so leicht eindrucken konntest müsste es doch mit nem saugnapf wieder gehen die delle zu ner Beule zu verwandeln. So schleift wenigstens ncihts mehr. Im Besten Fall fall kannst du die Daten dann noch retten. Falls die Köpfe aber Hops gegangen sind. hast du null chance deine Daten wiederzubekommen.

@nickno
Nur keine Angst!
Dein "Worst Case" ist ja eh schon der totale Datenverlust. Also kann auch nicht sehr viel passieren wenn du die Platte öffnest.

Ich bin Elektroingenieur und habe auf diese Weise schon viele Daten gerettet.
In deinem Fall hat sich wahrscheinlich der Arm mit den Schreib/Leseköpfen "Actuatorarm" verklemmt und die Platte kann ihn nicht mehr positionieren.
Mein Tipp: Platte vorsichtig in sauberer Umbebung (Schreibtisch langt) öffnen, Deckel ausbeulen und wieder verschrauben. Selbst wenn der Deckel nicht mehr zu befestigen geht, kannst du die Platte im offenen Zustand zum Datensichern laufen lassen. Das habe ich selber mit mehreren Platten ausprobiert. Möglichst aber nicht den Arm mit den Leseköpfen bewegen, da diese dann abreißen können oder die Platte beschädigen. Das Speichermedium selber aber nicht mit den Fingern berühren.

Gerade bei kleinen Festplatten kommt es vor, dass sich der "Actuatorarm" durch einen Sturz verkeilt. Die Daten können dann nur durch öffnen gerettet werden. Der Arm muss dann vorsichtig wieder gelöst werden.

Die Sache mit dem Reinraum ist für dich Quatsch, da du ja nur deine Daten retten willst und nicht als Hersteller für garantierte Bedingungen sorgen musst.
Wir haben im Büro mehhrere Platten über Tage offen ohne Probleme laufen lassen.

Achtung beim Öffnen: meistens ist eine Schraube unter einem Siegel versteckt.
Nur Mut!

Danke für deinen Beitrag, so in etwa hatte ich es mir schon gedacht. Ich habe die Platte bereits offen gehabt und eine Schraube war in der Tat unter dem Siegel versteckt. Ich kann noch nicht sagen, woran es genau liegt, weil ich die Platte im offenen Zustand nicht anschließen wollte...

Ich glaube ich werde die Platte einschicken. Die Jungs hier scheinen ihr Handwerk zu verstehen: http://www.youtube.com/watch?v=0QdwWI5gpFc&feature=player_embedded#t=14

Die beste Adresse für solche Fälle ist www.tk-datenrettung.de

Im Gegensatz zu den großen Datenrettungslaboren kümmert man sich hier um eine spezifische Problemlösung und ruft nicht gleich Preise von 1200,- bis 1800,- aus.

Einfach mal anrufen. Kann ich nur empfehlen. Ich bin mit dem Service von TK-Datenrettung zu 100% zufrieden. Mehr geht nicht.

Ich kann die hier empfehlen:
http://www.xdatenrettung.de/

Aber wenn du Pech hast, werden einige hundert Euro fällig sein. Nebenbei, selbst wenn die Schreib/Lese-Köpfe hin sind, können die Daten noch gerettet werden. Nur wenn die Oberfläche der Platte selbst beschädigt ist, sind Daten wirklich futsch. Aber auch nur da, wo der Schaden konkret lokalisiert ist.

Das höre ich jetzt zum ersten mal. Man lernt nie aus. Beim Ausbau des Akkus hat jemand die Festplatte eingedrückt.
Was für ein scheiss Rechner ist das denn? Was für eine dumme Fehlkonstruktion ist das? ein ibook oder Powerbook kann das ja nicht gewesen sein.

Datenrettung muss nicht teuer sein:

http://www.ontrack.de/campusline/

Vllt. als Auswahlhilfe: In der Aktuellen Ct sind einige Datenrettungsfirmen vorgestellt und bewertet worden.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass eine Festplatte, die zu xdatenrettung geschickt wird, bei Thomas Kippenberg auf dem Tisch landet.

Wau das kann man ja kaum glauben bei den Horrorgeschichten die immer bezüglich Reinheit erzählen.
Ich hab noch nie eine selbst geöffnet aber gerade ein bisschen auf youtube geschaut,
http://www.youtube.com/watch?v=P_gONq_DoEs
besonders lange scheinen die offenen das nicht mit zu machen

Irgendwie muss die Branche ja Preise von 1800,- (kein Witz - habe gerade erst eine Datenrettung durchführen lassen und von den "großen" Anbietern eiskalt solche Preise genannt bekommen, ohne auch nur mal nachgefragt zu haben, wie sich die Platte verhält, welche Geräusche sie macht, wie es zum Crash gekommen ist usw.) rechtfertigen.

Und da sind die Männer in den Raumanzügen, die mit hochglänzenden Plattern durch die Gegend turnen, schon wirklich beeindruckend ...

Die laufen erstaunlich lange. Hab das schon mehrmals probiert.

Man nehme eine kleine Metallplatte (1,2x1,2cm) mit einer Öse, führe durch die Öse ein schnurartiges, stabiles Etwas, klebe die Metallplatte mit Heißkleber in die Beule, warte bis alles abgekühlt ist und ziehe nun bestimmt, aber nicht zu stark an dem schnurartigen Etwas, wobei man die Festplatte sonstwie lokal fixiert hat.
Sollte die Beule entfernen.

kannst natürlich noch nen ionisierer über die plattern legen, wegen des staubs. *g* (und ich unterstelle trotzdem dass es pures glück war. bei 1000el mm flughöhe genügt ein staubkorn damit der schreibkopf mechanisch aufsetzt und die magnetoberflächle physikalisch beschädigt.)

Ist schon interessant, was die Suchmaschine da so alles zutage fördert...
Bei allem Respekt und Dank für die freundliche Empfehlung - der Alexej Mouchnikov (X-Datenrettung) wird mir (Thomas Kippenberg) sehr wahrscheinlich keine Platten schicken. Der ist schon viel länger im Geschäft und ein ausgebuffter Profi. Ab und zu schicke ich ihm mal eine vorbei, insbesondere solche mit klemmenden Spindelmotoren.

...die Szene kennt sich...