Liebe Foristen,

manche haben dieses Problem offensichtlich auch unter Mojave, bei mir tritt es seit Catalina auf (erst seit Version 10.15.6, aber auch nicht von Installationsbeginn an):

Im laufenden Betrieb und verschiedenen Sachverhalten (Backup gestartet; angeschlossene USB-Festplatte angeschaltet etc.) wurde plötzlich und unvermittelt der Monitor (LG 34GK950F über DVI) dunkel, ein- bis zweimal startete der Mac Pro neu. Ein zunächst vermuteter Defekt der GPU bestätigte sich nicht, auch weil der Mac Pro, unter Windows gestartet, keine Ausfälle verzeichnete.

Erst nachdem in der Systemeinstellung Energie Sparen der Ruhezustand des Monitors auf "Nie" gesetzt wurde, hörten diese plötzlichen Ausfälle (Kernel Panic) auf. Aber der Zustand belastet natürlich den Monitor.

Kennt sich irgendwer mit dem Fehlerprotokoll aus und kann hier herauslesen, was den Fehler genau verursacht? Hier habe ich ein PDF des Protokolls abgelegt: https://www.myqnapcloud.com/smartshare/67e3i1014l6p70093v92z7y5_6PtjAvH

Vielen Dank für alle Hinweise und schöne Grüße
Dominik

System:
Mac Pro 5,1 (Mitte 2010)
Mac OS 10.15.6
2 x 3,46 GHz 6-Core Intel Xeon
64 GB 1333 MHz DDR3
GPU Radeon VII 16 GB

Unter macOS 10.14.6 kann ich das Verhalten nicht bestätigen. Monitor Ruhezustand steht auf 5 Minuten. Keine Probleme.

Ich kann mit deinem Fehlerprotokoll leider nichts anfangen aber ich habe auch einen Mac Pro 5,1 (10.15.6 (Dosdude patcher), 3,46 GHz 6-Core Intel Xeon, 48GB RAM, Nvidia 680GTX) – meiner weckt nach dem Ruhezustand den Bildschirm nicht mehr auf. Musste den Mac dann jedes mal kalt ausmachen... Habe das in den Systemeinstellungen deaktiviert und seit dem keine Probleme mehr. Die Käsereiben sind was das Thema angeht etwas zickig.

Hört sich für mich nach einer GPU Inkompatibilität (vielleicht Catalina spezifisch) an. Wurden noch andere Karten, RAM getauscht?

Was ist mit dem Stromverbrauch? Ich kenne so ein Verhalten nur von meiner alten GTX 1080ti, die mochte auch nicht wirklich im MacPro arbeiten. Nachdem ich 2 schwächere GPU (gtx 1070) Eingesetz habe ging es. Evtl. ist es bei der Radeon ähnlich.

AMD gibt die Leistungsaufnahme der Radeon VII mit 300 W an. Der Mac Pro 5,1 kann aber nur 225 W bereitstellen: 75 W über den PCI Bus und 2 x 75 W über die Aux Kabel. Würde ich so nicht betreiben wenn Dir Dein Netzteil lieb ist.

@DERJUNG und @Cersei86
Die Karte ist über Pixlas Mod ans Netzteil angeschlossen. Für die Radeon wird ein 700-Watt-Netzteil empfohlen; der Mac Pro hat ein 900-Watt-Teil verbaut. Bislang tut's die alte Reibe noch. Die 300 Watt zieht sich die Radeon VII nur unter Volllast; im normalen Desktop-Betrieb sind es 11 (Leerlauf) bis 17 Watt (4K-Youtube-Video) laut Test auf PCGH vom 08.02.2019 (zwar auf einem PC getestet, aber warum sollten die Anwendungen auf dem Mac leistungshungriger sein?!). Laut Aussage im Test sollen die meisten NVIDIA-GPU im unteren Leistungsbereich ein paar Watt mehr aufnehmen (sowie auch die AMD-Karten Vega 56 und 64), sind bei Volllast dann aber genügsamer (bis auf die Vega 64 LCE, die über 350 Watt saugt). Im unteren Bereich laufen bei mir aber 80-90 % des Betriebs. Wenn Catalina noch rund mit meiner GTX 1080 Ti laufen würde, hätte ich mir nie eine AMD-GPU angeschafft.

Am Ende des Jahres schaue ich mir meine Stromrechnung an und werde ggf. an dieser Stelle einen Spendenaufruf starten.

Ein für den Mac Pro 5,1 nicht vorgesehenes Betriebssystem und eine für den Mac Pro 5,1 nicht vorgesehene Grafikkarte zu verwenden ist eine Bastel-Lösung. Da muss man mit Problemen rechnen.
Da hättest du dir genauso gut einen Hackintosh basteln können.

Mein Mac Pro 5,1 mit Radeon R9 280X (umgelabelte Radeon HD 7950, die es offiziell als Mac Edition gab) läuft unter Mojave absolut problemlos.

@athlonet
Ja, ja, ich rechne auch mit Trumps Wiederwahl und einem ungeregelten Brexit …
Über einen Hackintosh habe ich auch schon mal nachgedacht, würde mich in Zukunft bzw. in ein paar Jahren vielleicht auch ganz vom Mac verabschieden – spätestens wenn die Apple-Programme nicht mehr Intel-kompatibel sind. Bis dahin besteht der Reiz gerade darin, die Grenzen des Machbaren auszuloten. Dieses liegt in der Natur des Menschen – sonst säßen wir immer noch auf den Bäumen (was unter Umweltaspekten sicher auch nicht das Schlechteste wäre …).