Hallo Forum!

ein guter Freund hat mich heute gefragt, ob ich ihm bei der Konfiguration eines neuen MBP 16" helfen kann - so weit so gut - RAM, SSD-Größe, GraKa waren schnell auf seine Ansprüche abgestimmt.
Bei einer Frage war ich mir jedoch unsicher: Welcher Prozessor soll es sein?

Zunächst sein User-Profil:
- Viel Ableton, Maschine etc., großes Librarys und er nimmt oft selbst auf. (wie, welche Programme kann ich nicht sagen, hab damit nicht so viel am Hut)
- ab und zu mal CAD-Zeichnungen
- parallel Browsen, Youtube, Spotify.

Jetzt zu meiner Unsicherheit:
Eigentlich hätte ich ihm aufgrund des geringen Preisunterschiedes (zumindest gering in Anbetracht des Gesamtkaufpreises) dazu geraten den 8-core i9 zu nehmen. Allerdings gab oder gibt es da doch immer wieder Berichte über hohe Temperaturen, laute Lüfter und dementsprechend gedrosselte Leistung.

Deshalb die abschließende Frage:
Hat Apple die thermischen Probleme bei den neueren (2020er) Modellen in den Griff bekommen, oder fährt mein Freund besser, wenn er den "kleinen" 6-core i7 nimmt, der für seine Ansprüche ja eigentlich auch locker reicht, hat damit keine thermischen Probleme und somit laute Lüfter zu erwarten?

Ich würde mich freuen eure Meinungen dazu und insbesondere auch persönlichen Erfahrungen mit den betreffenden Geräten zu hören!

Einen guten Wochenstart wünscht euch,
keep0

Eine Bekannte von mir hatte den i9. Sie verzweifelte daran, dass der Lüfter ständig laut blies und trotzdem (am Gehäuse) sehr sehr warm wurde. Sie hat ihn letztendlich verkauft. Ich würde eher zum i7 tendieren.

M1

Wenns irgend geht dann auf die Apple Silicon-Variante warten: Deutlich mehr Leistung, höhere Betriebsdauer im Akkubetrieb, leise und kühl.
Natürlich sind die Details dazu noch nicht bekannt, aber es spricht vieles dafür, das es genau so kommt.

Ganz ehrlich, wenn man so viel Geld in die Hand nimmt, würde ich noch auf das M1X? MacBook Pro mit 16“ warten. So lange wird es nicht mehr dauern und dein Freund wird sich sowas von ärgern, wenn die Dinger dann rauskommen und das aktuelle Gerät sowohl in Punkto Leistung als auch Akkaufzeit in Grund und Boden versinkt. Es ist ja nicht so, dass er nur plant, das Gerät für 1-2 Jahre nutzen zu wollen oder?

Ich habe das 16" mit i9.

Im Normalbetrieb (Excel, Word, Outlook) hört man die Lüfter überhaupt nicht. Ruhiges Arbeiten ist gegeben.

Aber wenn dem System Last abgerufen wird (z.B. eine Excel-Auswertung über tausende von Zellen), dann kann es schon unangenehm werden. Und Gaming (unter Boot Camp) ist in meinen Augen nicht akzeptabel, da hier der Lüfter wie ein Staubsauger abgeht.

Ich würde daher eher zum i7 tendieren, wobei ich nicht sagen kann, ob da die Lüfter weniger oft anspringen.

Sofern warten auf einen M1 und passender Software nicht geht hier meine Erfahrung: Der i9 am 4K Monitor wird sehr war bis heiß. Dann drehen die Lüfter mehr oder weniger laut hoch. Wer also lieber ein leises Gerät nutzen will, geht beim Prozessor und ggf auch der Grafikkarte nicht ans Maximum sondern nimmt alles eine Nummer kleiner.

+1

Ich habe hier den 2,3 GHz i9 mit kleinstem AMD-Grafikchip.
Betreibe ich das MacBook Pro standalone liegt die Minimaltemperatur der CPU bei gut 40°C und bei normaler Beanspruchung komme ich kaum über 60, gelegentlich kratze ich mal an den 70°C. Die Lüfter fangen dabei ab ~55°C an zu säuseln.
Was mir an dem Gerät hinsichtlich Lautstärke/Wärme auffällt das sobald ein externes Display angeschlossen ist die CPU nie unter 60°C kommt. Die Lautstärke ist dabei zwar erträglich aber wo sie standalone auf 60°C klettert geht es mit externem Display gen 80°C und da werden die Lüfter nervig.
Die Ursache dafür ist aber meiner Meinung nach der Automatismus das ein externes Display die Verwendung des AMD-Grafikchips erzwingt auch wenn man – wie ich – nichts grafisch Anspruchsvolles verwendet und die in der CPU integrierte Grafikeinheit reichen würde mein 4K-Display zu befeuern. Leider kann man dieses Verhalten nicht abschalten und beide – CPU wie GPU – hängen an derselben Heatpipe und heizen sich gegenseitig auf.

Daher sollte man die CPU danach auswählen was den Anforderungen am nächsten kommt. Sobald man ein externes Display anschließt wird es sowieso laut wenn man CPU-Leistung in Anspruch nimmt.

Bis auf Video und AI hat der i9 kauf Vorteile. Gut bei Parallels wenn gleichzeitig auf Mac OS und Windows wirklich gearbeitet wird. In Logic nur wenn viele Plugins und Spuren an sind. Normale Sachen wie Browser, Mail, Office Photoshop, Indesign spielen zwei Zusätzliche Prozessoren kaum eine Rolle, weil die einzelnen Programm die Spitzenrechenleistung nicht verteilen und die Temperaturregelung den Takt früher zurückführt.

Also mein MBP16" i9 läuft absolut ruhig mit dem Turbo Boost disabled.
Ich entwickle, habe mehrer JVMs laufen und auch Video Conference Tools (Teams. Lifesize), dabei läuft der Rechner mit externen Display bei ca. 60°C und die Lüfter bei ca 3500 rpm. Durch das Abschalten des Turbo Boost habe ich die Spitzen bei der Abwärme in Griff bekommen. Zusätzlich habe ich noch ein geändertes Lüfterprofil, welches dafür sorgt, dass die Lüfter etwas eher hochfahren, dass ganze aber moderat ist.

Durch den i9 habe ich laut Geekbench immer noch einer deutlich höhere Rechenleistung (sowohl im Single- als auch Multi-Core Bereich), wie ein 2015 2,5 GHz i7 15" MBP mit aktivierten Turbo Boost.

Ausserdem hat das i9 standardmäßig die 1 TB SSD drin und die bessere Grafik...

Gruß
Kronar

Also ein Notebook ist keine Maschine mit der man dauerhafte exzessive Arbeiten machen kann. Apple hat zwar eines der besten Wärmemanagements - wenn nicht das beste - aber wenn ein i7 oder i9 gefordert wird, dann wird er eben heiss und die Wärme muss nach aussen transferiert werden. Dabei zeigt ein NB Gehäuse aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse zwangsläufig seine Grenzen bei der Aufnahme bzw. Abgabe der Wärme auf.

Ich hatte auch mal geglaubt, dass ich meine Datenbanken mit einem MBP15, i7, late 2013 pflegen und aktualisieren kann. Letztendlich tat mir das Gerät leid, das eine halbe Stunde unter Volllast bei 99°C, mit max. Lüfterdrehzahl den Job verrichtete. Ich habe mir dann für diese Anwendungen einen iMac mit entsprechender Ausstattung zugelegt. Der erledigt das ohne Geräuschentwicklung.

Ich habe zwar auch noch einen MBP16,i9,32BG,1TB, aber ich verwende diese Maschinen für Office, Internet, SW-Entwicklung oder auch mal, um an einem Film vom Wohnzimmer Sofa aus rumzubitzeln bzw. auch kurz mal die Datenbanken zu durchforsten. Für länger andauernde Berechnungen, Aktualisierungen, Simulationen wird dann der iMac verwendet.

Ach ja ... zu guter letzt, die Gretchenfrage ... ich würde auch, wie hier schon vorgeschlagen, ... auf den M1xx? setzen.

Hallo an alle & danke schonmal für die bisherigen Beiträge.

M1 fällt wohl weg wegen Programm-Inkompatibilität, da die Anschaffung leider auch nicht warten kann (aktueller Mac ist nichtmehr nutzbar) muss es die aktuelle Generation werden.
Bisher kristallisiert sich für mich jetzt noch keine eindeutige Tendenz zu 6-core bzw. 8-core raus, das Problem besteht aber eindeutig noch. Externer Bildschirm wird leider auch im Einsatz sein...
Interessant wäre jetzt, ob die Hitze-Probleme beim 6-core i7 genauso auftreten oder nicht/weniger.

LG Keep0

Welche Programme sollen es denn sein, die noch inkompatibel sind?

Bei mir läuft derzeit ALLES was hier mit Musik zu tun hat, egal ob VSL Instruments, VSL-Ensemble, Sehr viele PlugIns, Native Instruments, Finale 25, Dorico Pro 3.5, Antelope-Wandler-Software, diverse Software-Libraries von UVI, EastWest, Bestservice, etc, alles läuft hier auf dem M1.

Zwar ist vieles noch nicht nativ, aber das meiste läuft mittlerweile ohne Probleme.

Hinsichtlich Geräusch-/Hitzeentwicklung macht es keinen Unterschied da beide CPUs gleich hinsichtlich Powerbudget spezifiziert sind: Der 6-Core taktet unter Last länger hoch um dieses auszuschöpfen, der 8-Core hat stattdessen 2 Kerne mehr.
Ich sehe daher die beiden Entscheidungsgründe Angebotspaket (SSD, Grafik…) und verwendete Software (will diese mehr Takt vs. mehr Kerne) als wesentlich an. Und bei den genannten Audiotools kann ich mangels Erfahrung keinen Rat geben.

Ich sag mal so: Intel MacBooks sind bei rechenintensiven Aufgaben nix für lautstärkeempfindliche Gemüter.

Also:
Desktop (iMac) oder M1 MacBook.

Hey, ich hab mich jetzt mal selbst angemeldet um mitzuschnabeln.
Hab mich für das 13“ mit dem M1 entschieden. Kann mir unter den Musikern vllt jemand sagen, ob Native Instruments Maschine 2 als VST und Standalone läuft? Hab die Maschine + und bis jetzt seh ich ich zwar bei Hardware die unterstützung, allerdings wird mir bei nur Traktor-Software als bestätigt angezeigt.
Liebe Grüße und einen schönen Tag

Ich habe eines mit 6-core i7 und da ist es genauso (Softwareentwicklung, VMs, Adobe CC, MS Office).
Bei mir steht es auf einem Alu-Ständer, das hilft etwas.

Ich habe auch das i9 und nutze es mit 2 externen QHD Monitoren hauptsächlich für Webentwicklung. Das MBP steht dabei auf einem Alu-Ständer und der integrierte Bildschirm wird als 3. Monitor genutzt. Beim normalen Arbeiten mit MS VSCode oder Panic Nova und mehrere Browser, Mail, Things, MAMP, Terminal und ggf. kleinere Tools läuft das ganze sehr "smooth" und fast unhörbar. Auch wenn z.B. Teamviewer oder Google Meet parallel genutzt wird bleibt es dabei i.d.R. sehr leise.

Wenn die CPU und/oder GPU gefordert wird, wird es wie schon geschrieben deutlich lauter. Z.B. bei größeren SQL-Abfragen, Renderings, etc. oder auch wenn meine Backup-Software Arq 7 einmal im Monat den Index erneuert oder wenn ich Windows in VMWare nutze. Das ganze ist bei weitem nicht so laut wie z.B. früher mein PowerMac G4 MDD, aber gut hörbar und auf Dauer auch schon ein bisschen nervig. Da das bei mir aber nicht so oft vorkommt kann ich damit gut leben.