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Frage zur Farbtiefe in Photshop

Matthias Robold22.04.0514:54
Hallo allerseits,

ich würde gerne wissen, was ich davon habe, wenn ich bei einem neuen RGB PS-Dokument 16 statt 8 Bit pro Kanal angebe. Laut Hilfedatei müßten sich die Farbabstufungen verfeinern. Aber ich kann keinen Unterschied sehen, wenn ich einen Verlauf ziehe. Bräuchte man dafür einen Bildschirm, der mehr als 16 Millionen Farben darstellt, gibt es den überhaupt?

Meines Wissens sind heute nur 256 Abstufungen pro Kanal möglich, wodurch sich diese 16 Mio Farben ja erklären (256 X 256 X 256) und eben auch die sichtbaren Stufen bei Verläufen. Soll 16 Bit überhaupt bedeuten, daß sich daran etwas ändert?
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Kommentare

Matthias Robold22.04.0514:58
Doofer Tippfehler! - Soll natürlich Photoshop heißen, sorry
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0515:06
Doch, 16-Bit pro Farbkanal sind schon gut, leider kann man es beim PS7 (das verwende ich) noch nicht durchgängig verwenden. Direkt sehen wird man es an einem neuen Verlauf wohl nicht, aber wenn du den Farbraum verschiebst, dann sieht man in Verläufen sehr wohl, ob intern mit 16 Bit gearbeitet wurde oder nur mit 8.

Das ist vergleichbar mit der Musikproduktion, wo ja auch mit 24 oder 32 Bit (oder mehr?) gearbeitet wird, obwohl die CD nur 16-bittig ist. Beim Mastern verringern summieren sich die Quantisierungsfehler nicht so stark auf. Beim Bildmaterial ist es genau das gleiche.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0515:09
einmal "verringern" weg
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Blaubierhund
Blaubierhund22.04.0515:15
ich verwende 16bit farbtiefe (demnächst auch 32bit??!) bei der bildbearbeitung. gespeichert wird aber nur in 8bit weil mehr die meisten formate auch gar nicht mitmachen. besonder beim schärfen oder beim beseitigen des farbrauschens bringt ne höhere farbtiefe vorteile...
„Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht - aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können! (Anneliese Bödecker)“
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Uffe
Uffe22.04.0516:14
Oho, zu der Frage läuft gerade eine mit beinahe religiöser Inbrunst betriebene Diskussion auf der Apple Colorsync-Users Mailingliste!

Fazit:
Wie so oft gibt es auch hier kein eindeutiges Ja oder Nein. Hängt ab von:
- "Glätte" der Ausgangsdaten - wie fein sind die Verlaufsabstufungen (feine Änderung in Himmel z. B)., wie viel Rauschen in der Datei. Je feiner bzw. weniger, desto mehr Sinn macht 16bit.
- Wie umfangreich fallen die Bearbeitungsschritte aus?
- Fähigkeiten des Ausgabeprozesses
Je hochauflösender, abstufungsreicher desto besser 16bit. Für das im Offset übliche 60er Raster oftmals unnötig, da geringer Tonwertumfang/Abstufungszahl, viel "Noise" durch vergleichsweise grobes autotypisches Raster. Bei Diabelichtung oder Ausgabe auf Lambda/Lightjet Laser-Fotobelichtern und LargeFormatPrintern vielleicht 16bit besser (Manche RIPs wie PosterJEt können 16bit Daten verarbeiten.

Am besten eine 16bit Datei nehmen, eine 8bit-Kopie davon erstellen, dort Edits als Einstellungsebenen machen, bis Posterization sichtbar ist. Die Einst-Ebenen dann in deie 16bit-Version kopieren und schauen, ob glatter.

Die Experten waren der Meinung, das bei RealWorld Bildern 16bit oft nicht nötig. Zur ersten Erfassung sollte aber schon 16bit genutzt werden, als Masterdatei für unterschiedliche spätere Verwendungen.

Aufsatz Ende
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Matthias Robold22.04.0516:39
Danke für die Antworten! Bei mir geht es um Bilder, die aus einer leeren Datei entstehen, also Illustrationen. Und da hatte ich gehofft, ich könnte Verläufe erzeugen, die auch nach anschließender Kontrasterhöhung oder selektiver Farbkorrektur nicht so schnell zur Stufenbildung neigen. Aber das wäre auch zu schön, um wahr zu sein.
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0516:44
Matthias Robold
da hatte ich gehofft, ich könnte Verläufe erzeugen, die auch nach anschließender Kontrasterhöhung oder selektiver Farbkorrektur nicht so schnell zur Stufenbildung neigen. Aber das wäre auch zu schön, um wahr zu sein.

Was? Ja, hast du die Antworten überhaupt gelesen?
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Uffe
Uffe22.04.0516:46
Nun, gerade bei künstlich erstellten Bilder kann das durchaus sinnvoll sein. Bedenke aber, dass Du am Ende dann in den allermeisten Fällen wieder zu 8bit herunterkonvertieren musst.
Sind die Dateien für Print, also irgendeine Form von CMYK, gedacht?
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Matthias Robold22.04.0518:55
Rantanplan

klar habe ich die Antworten gelesen. Ich habe Uffls Tipp ja auch ausprobiert und gesehen, daß der Unterschied zwischen 16 ind 8 Bit nicht so groß ist, wie ich hoffte.

Uffl

Die Dateien werden oft nur auf dem Laserdrucker ausgedruckt oder per Beamer an die Wand geworfen.

Ich will nicht ausschließen, daß ich die Frage ungenau gestellt habe. Es geht mir darum, daß ich ein mittelgrau gemaltes Objekt per Selektive Farbkorrektur-Einstellungsebenen sowohl hell als auch dunkel einfärben möchte, ohne daß allzuviele Details verloren gehen. Das angehängte Bild zeigt vielleicht besser, was ich meine. Die Unterseite zeigt das Original, die Mitte eine dunkle Fassung, bei der die Fuge absäuft und breiter wird und die Oberseite eine helle Fassung, bei der dann die Lichter überstrahlen.
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0519:14
Naja, ich würde mal sagen, du mußt deine Gradationskurve einfach besser gestalten
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Matthias Robold22.04.0519:50
Rantanplan

Nah dran, aber die Gradationskurven, oder besser der Unterschied zwischen der Einstellung der Grau- und Weißtöne ermöglicht es mir ja auch, einen leichten Metallic-Effekt zu erzeugen, falls gewünscht. Was Du im Mittelteil dargestellt hast, ist eher wie dieser so genannte Softtouchlack, also matt. Das brauche ich manchmal auch, und dann mache ich es in etwa so.

Meistens behelfe ich mir damit, alles schon etwas metallischer zu malen, so daß es durch Kontrastreduzierung wieder etwas neutral-kunststoffartiger wird. Ideal ist das aber auch nicht. Mein Traum wäre einfach, das folgende Bild allein mit Einstellungsebenen zu erzeugen und nicht, wie ich es hier gemacht haben, jede einzelne Ebene zu verändern, also für jede Helligkeitsstufe ein eigenes Bild zu erstellen.
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0521:22
Hm, da bin ich überfragt, ich bin in diesem Bereich nur Autodidakt Aber es gibt hier einige Professionelle, vielleicht geben die ja noch einen Tip.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Ralf Vogt
Ralf Vogt22.04.0521:37
Es gibt zunächst mal von der Wahrnehmungsseite des menschlichen Auges her Grenzen der Auflösung von Farbunterschieden.
Danach wären die 8 Bit pro Kanal plus 8 Bit für die Graustufen EIGENTLICH genug. Weil damit Farbunterschiede von einem einzelnen Bit (Also von einer Stufe aus 256 zur nächsten) gerade eben noch wahrnehmbar sind. Unterschiede von 1 Bit aus 16 oder einer Farschattierung aus einer Skala von über 32000 Stufen zwischen maximal hell und schwarz nimmt der Mensch nicht mehr wahr.
Insofern ist es eigentlich ausreichend, wenn die FINALE Ausgabe einer Grafik in 4*8 Bit erfolgt.
Allerdings erfordert die Beschränkung auf diese 4*8 Bit einen sehr hohen Aufwand für die Farbsynchronisierung zwischen den Medien. Es ist (ähnlich wie bei der JPEG-Überlegung, Zwischenprodukte immer unkomprimiert aufzubewahren zur verlustfreien Weiterverarbeitung) daher durchaus sinnvoll, den maximal verfügbaren Farbraum solange zu verwenden wie es geht.
Es ist aber Unsinn, ein Bild, das "nur" in 4*8 Bit generiert wurde, "hoch zu konvertieren", da keine zusätzlichen Informationen generiert werden können.

Über die physiologischen Aspekte bin ich ziemlich sicher (Augenarzt hier), der Rest ist natürlich diskutabel
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0522:01
Ralf Vogt
Es ist aber Unsinn, ein Bild, das "nur" in 4*8 Bit generiert wurde, "hoch zu konvertieren", da keine zusätzlichen Informationen generiert werden können.

Darf ich dir da widersprechen? Angenommen, du hast ein Bild, 8 Bit pro Kanal, und das Bild nutzt den Farbraum nicht optimal aus: Schwarz ist nicht wirklich scharz, weiß nicht weiß. Wenn man jetzt mit "Levels" (kenne leider die deutschen Begriffe nicht) das Spektrum expandierst, so daß der gesamte Bereich ausgenutzt wird, dann wirst du bei 8 Bit feststellen, daß dein Histogramm wie ein Kamm aussieht. Wenn du vorher auf 16 Bit "hochwandelst", dannach die Expansion machst und danach wieder auf 8 Bit reduzierst, hast du ein schönes glattes Histogramm. Frag mich nicht warum, bei einem Verarbeitungsschritt ist mir das auch unklar, woher der Unterschied (zumindest bei PS7) kommt. Bei mehreren hintereinander verringert es aber die Quantisierungsfehler.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Ralf Vogt
Ralf Vogt22.04.0522:37
Rantanplan: Was bei Deinem Schritt passiert, ist letztlich Interpolation. Beobachtet habe ich den Effekt auch schon. Die "Zwischenfarben" sind ja allerdings nicht aus dem Original und die Verbesserung geht daher mit einem Verlust an echten Informationen einher. Eine Gauß-Korrektur "verschönert" das Histogramm auch. Da Deine Variante die Bildschärfe nicht beeinträchtigt, liefert sie möglicherweise wirklich die bessere Interpolation.
Ab welcher Vergrößerung sieht man denn die Unterschiede im Bild?
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Ralf Vogt
Ralf Vogt22.04.0522:41
Rantanplan: P.S. Die zerhackstückte Histogrammform nach "Levels" kommt auch daher, dass in der Standard-Darstellung das Histogramm aller drei Farbkanäle überlagert wird. Schaust Du Dir das Histogramm jedes einzelnen Kanals an (Drop-down-Menü oben), sieht die Sache schon wieder runder aus.
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Ralf Vogt
Ralf Vogt22.04.0522:49
Testbild 1 mit Konvertierung über 16 Bit:
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Ralf Vogt
Ralf Vogt22.04.0522:51
Testbild 2 komplett in 8 Bit (Histogramm "zerhackter" aber für mich kein wirklich wahrnehmbarer Unterschied im Resultat):
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Rantanplan
Rantanplan22.04.0523:07
Also, ich habe jetzt in PS7 einen Graukeil erzeugt, der in den RGB-Werten nur etwa von 50-200 lief (8 Bit/Kanal). Dann habe ich mit "Auto level", damit es reproduzierbar ist, den Kontrast maximiert. Einmal im 8-Bit-Modus, einmal vorher in 16 Bit/Kanal gewandelt, Auto levels, wieder zurück in 8-Bit-Modus. Dann in zwei Ebenen und die Differenz gebildet, am Schluß die (mit bloßem Auge nicht sichtbare) Differenz im Kontrast maximiert.

Das was im Bild zu sehen ist kommt raus. Das obere Drittel ist der 16-bittige Graukeil, das zweite Drittel der 8-bittig verarbeitete und das untere ist die Differenz, Kontrast maximal aufgezogen (nur in diesem Drittel natürlich).

Also sehen tut man den Unterschied wirklich nicht.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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