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Fotos sortieren in Post-Aperture-Zeiten

killerspots31.05.2111:22
Moin zusammen,

ein leidiges und stetiges Thema, aber ich bin nirgendwo richtig glücklich und fündig geworden.

Ich habe bis zum Eindampfen von Aperture meine Bilder damit sortiert und katalogisiert. Ich habe für jedes Jahr einen eigenen Ordner gehabt, jedes besondere Highlight hat ein eigenes Projekt bekommen. Sonstige Bilder des Jahres sind in einen Ordner 2016-00_Kollektion gewandert.
Zusammen mit Tags und Gesichtern konnte ich diese sauber exportieren und habe sie dann auf meiner Synology Photostation abgelegt.

Und dann kam das Ende.

Und seitdem liegen unzählige Bilder unsortiert herum. zwar läuft Aperture teilweise ja noch auf älteren Maschinen, aber bedingt durch neuere Formate wie z.B. auch die Slow-Motion-Videos von iOS, gehen mir da einige Dinge verloren.

Daher hoffe ich nun, dass mir jemand aus dem Forum den einen hervorragenden Tip geben kann, womit ich nun weitermachen könnte. Ich vermisse ja schmerzlich die Projekt-/Album-Struktur von Aperture, was auch immer gut zu handhaben war (in meinen Augen).

Womit werdet ihr Herr eurer Fotos und Videos? Womit katalogisiert ihr, womit tagged ihr, wohin lagert ihr aus? Ich rede hier ausschließlich von den ganzen iPhone-Fotos und sonstigen Kleinbildkamera-Schnappschüssen, ich habe keine DSLR und brauche somit auch kein Raw-Handling.
Ich gebe auch gern etwas Geld aus für gute Software, daran sollte es nicht scheitern.

Danke euch für Inspirationen. Weil langsam nervt es micht, dass die letzten 5 Jahre eigentlich komplett planlos irgendwo abliegen und nicht sortiert sind.
+3

Kommentare

aquacosxx
aquacosxx31.05.2111:31
Warum nicht Fotos?
+2
yoxx31.05.2112:24
Ich komme für meinen privaten Bedarf mit Fotos super klar. Habe allerdings jetzt auch eine Synology DS - und warte gerade noch auf DS 7 - um dann alles auf deren neuer Fotoverwaltungs App abzulegen.
https://www.synology.com/de-de/beta/DSM70Beta/SynologyPhotos
Ich kenne das Produkt noch nicht - bin aber optimistisch, dass es alles hat was ich brauche.
0
killerspots31.05.2112:30
aquacosxx
Warum nicht Fotos?
Grundsätzlich mag ich die Fotos-App mehr und mehr. Aber fürs Data-Handling finde ich sie suboptimal.

1) Ich mag Fotos zwar auf dem iPhone und genieße die Sammlungen und Erinnerungen sehr. Aber ich finde die Verwaltung auf MacOS nicht sonderlich gut. In Aperture war es ohne große Aufwände möglich mehreren Bildern ähnliche bzw. gleiche Metadaten hinzuzufügen. Auch das Gesichter-Handling und hinzufügen von Gesichtern fand ich in Fotos unglücklich. Auch fehlt mir in Fotos eine Aufstellung der Bilder nach ihren Metadaten (alternative Ansichten, die es vereinfachen gleiche/ähnliche Bilder zu finden; den Umweg über intelligente Listen finde ich zu umständlich)

2) Ich möchte mich ungerne wieder an ein datenbank-basiertes, firmen-eigenes Format binden. Das war schon bei Aperture ein negativer Aspekt. Die Fotos-App und deren Funktionen sind gekoppelt an die MacOS-Versionen und zwingen mich stetig mitzuhalten, was aber teilweise durch meine Hardware nicht geleistet werden kann. Daher suche ich tendenziell ein Programm, was hier offener ist.

3) Langfristig kann ich mir aber vorstellen die letztendlich sortierten Fotos & Alben teilweise in meine iCloud-Fotomediathek zu inkludieren.
+2
massi
massi31.05.2113:01
Ich katalogisiere meine Photos mit Capture One Pro, das wäre aber für Deine Ansprüche oversized.
Was mir sonst noch einfiele, wäre digiKam und Neofinder.
Um die Bilder auch ohne iCloud zu synchronisieren gäbe es dann noch Photosync
+1
Kapeike
Kapeike31.05.2113:28
Für die meisten Verwaltungsschritte genügen mir der Finder und die Bordmittel von macOS (nur JPEG-Verarbeitung):
1. Auf den Rechner kommen die Bilder per SD-Kartenleser (mein Mac Mini 2014 hat den noch ) und Digitale Bilder.
2. Digitale Bilder ist so eingestellt, dass es meine Karten erkennt und sich automatisch öffnet.
3. Ebenfalls eingestellt ist, dass alle Fotos in user/Bilder/2021 in einem Unterordner dort landen, benannt nach der Karte, die gerade ausgelesen wird.
4. Digitale Bilder löscht nach Import die Karte. Karte auswerfen.
5. Karte kommt zurück in die Kamera.
Bis hierhin war das ca 1 Minute, je nachdem, wieviel Bilder drauf waren.

6. Mit der Galerieansicht des Finders sortiere ich aus: Verwackler, Unscharfes, Doppeltes etc fliegen raus. Doppelklick in die Mitte sorgt für 100 % Ansicht
Das dauert je nach Anzahl 10-20 Minuten.

7. Dann benenne ich mit kleinen Automator-Skripts dreistufig um, zuerst erhalten alle Bilder eine fortlaufende Nummer 001, 002, 003 etc.
Dateiname jetzt 001.jpg

8. Danach erhalten alle Bilder die Uhrzeit aus den EXIFs (da es unter Garantie doppelte Uhrzeiten gibt, vergebe ich vorher die Nummer)
Dateiname nun 123149_001.jpg (Bild ist von 12 Uhr 31 und 49 Sekunden)

9. Zum Schluss bekommen die Namen das Datum aus den EXIFs vorangestellt.
Titel lautet jetzt 20210531_123149_001.jpg für ein Bild von heute mittag

Die drei Schritte dauern 10 Sekunden.

10. Dann wende ich die Tags des Finders/von macOS an: Dazu die Symbolansicht des Finders mit den Thumbnails öffnen und die Tags gruppenweise vergeben.

11. Letztlich verschiebe ich alles aus dem Ordner in den Monatsordner, also von user/Bilder/2021/64GBKarte (damit da wieder leer ist) nach user/Bilder/2021/2021-05 für Mai.

Erst danach gehe ich mit Fotos hin und importiere dort, wobei ich (mit viel zu vielen Fotos für iCloud) ausschließlich die Ordner auf meiner Festplatte einlese (als Verknüpfung, damit das Original genau dort bliebt, wo ich es hingelegt habe).

Die Fotos, die mit dem iPhone geschossen wurden, werden mit iCloud zusätzlich in der Fotos App angezeigt.
+4
massi
massi31.05.2114:01
Dann benenne ich mit kleinen Automator-Skripts dreistufig um
Und an dieser Stelle werden 80% der User schon aussteigen.
+3
Kapeike
Kapeike31.05.2117:02
massi: Ich bin selbst Laie, was das angeht, und hab so meine Schwierigkeiten mit dem Automator, aber das mit dem Umbenennen war eine tolle Einsteigerübung für das Tool. Mit ein bisschen googlen hat das doch schnell und einfach geklappt. Wenn man vom Automator gefragt wird, was man tun möchte, "workflow" wählen. Wer das nachvollziehen möchte, hier die drei "Skripte":







Wahrscheinlich macht ein echter Profi das in einem Rutsch
+3
Langer
Langer31.05.2122:03
Ich werfe mal Photo Mechanic Plus in die Diskussion. Zunehmend höre ich auch lobende Worte über Excire - setze es aber selbst nicht ein.

Ich habe nach dem Ende von Aperture auch längere Zeit gezögert, mich für etwas Neues zu entscheiden. Jetzt verschlagworte/ -walte und geocodiere ich mit Photo Mechanic Plus und bearbeite mit DXO PhotoLab.

Was ich erst vor kurzem entdeckt habe: Man kann Aperture mithilfe des Program Retroactive weiterhin benutzen. Ich habe es benötigt, um eine alte Aperture Bibliothek, in der ich nach Jahreszahlen und Themen geordnet hatte, endlich wieder öffnen zu konnte. Das Öffnen der Aperture Library in Photos selbst hatte nicht funktioniert.

Viel Erfolg!
+1
weasel31.05.2122:31
Ich werfe mal Darktable in die Runde , auch wenn ich dann wieder von einigen hier gesteinigt werde. Ich verwalte und bearbeite seit einiger Zeit meine Fotos damit und bin recht zufrieden. Außerdem ist es kein geschlossen System.
0
beanchen01.06.2109:23
killerspots
Ich möchte mich ungerne wieder an ein datenbank-basiertes, firmen-eigenes Format binden. Das war schon bei Aperture ein negativer Aspekt.
Tags, Gesichter, Orte ... wie stellst du dir das (sinnvoll) ohne Datenbank vor? Die Fotos selbst müssen ja nicht in in die Fotos-App-Struktur übernommen werden.
Die Fotos-App und deren Funktionen sind gekoppelt an die MacOS-Versionen und zwingen mich stetig mitzuhalten, was aber teilweise durch meine Hardware nicht geleistet werden kann. Daher suche ich tendenziell ein Programm, was hier offener ist.
Wo siehst du den Zwang? Wenn du kein System-Update machen kannst oder willst, kann es dir auch bei anderen, nicht gekoppelten Programmen passieren, dass die neuste Version nicht zu installieren ist.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
+2
massi
massi01.06.2109:56
Wenn du kein System-Update machen kannst oder willst, kann es dir auch bei anderen, nicht gekoppelten Programmen passieren, dass die neuste Version nicht zu installieren ist.
Das macht es ja irgendwie auch nicht besser.
0
beanchen01.06.2110:02
massi
Wenn du kein System-Update machen kannst oder willst, kann es dir auch bei anderen, nicht gekoppelten Programmen passieren, dass die neuste Version nicht zu installieren ist.
Das macht es ja irgendwie auch nicht besser.
Deshalb verstehe ich den Zwang ja nicht.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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killerspots01.06.2110:20
beanchen
massi
Wenn du kein System-Update machen kannst oder willst, kann es dir auch bei anderen, nicht gekoppelten Programmen passieren, dass die neuste Version nicht zu installieren ist.
Das macht es ja irgendwie auch nicht besser.
Deshalb verstehe ich den Zwang ja nicht.

Ich finde die Handhabe von Apple, die Aktualisierung der Fotos-App mit zusätzlichen Features, an das Betriebssystem zu koppeln, für einen Zwang. Ich möchte auf meinem MacBook bisher nicht weiter hochgehen, auf meinem alten macMini kann ich nicht mehr höher. Und auch wenn es nur um kleinere Schritte und Features geht, ist es nur der Anfang der Fahnenstange. Wer weiß wann ich auf meinem iPhone so weit weg bin von der MacOS-Version, dass ich die iCloud-Fotomediatheken nicht mehr verwenden kann und somit abgeschnitten bin. Das meine ich mit Zwang.

beanchen
killerspots
Ich möchte mich ungerne wieder an ein datenbank-basiertes, firmen-eigenes Format binden. Das war schon bei Aperture ein negativer Aspekt.
Tags, Gesichter, Orte ... wie stellst du dir das (sinnvoll) ohne Datenbank vor? Die Fotos selbst müssen ja nicht in in die Fotos-App-Struktur übernommen werden.
Guter Punkt. Ich lebe vermutlich noch in der naiven Welt, dass Dinge auch ohne proprietäre Software möglich sein können.
+2
Nebula
Nebula01.06.2113:06
Ich habe die Suche aufgehen und bleibe bei Fotos. Mir ist keine Alternative bekannt, die mit allen iPhone-Spezialitäten wie Slow-Motion-Videos und so zurecht kommt.
„»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein“
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beanchen01.06.2115:25
killerspots
Guter Punkt. Ich lebe vermutlich noch in der naiven Welt, dass Dinge auch ohne proprietäre Software möglich sein können.
Ich halte das nicht für naiv und möglich ist es bestimmt irgendwie, ich denke nur es ist mit Aufwand verbunden und passt dann nicht in den Apple Kosmos mit iCloud und so und die willst du ja verwenden, wenn ich das richtig interpretiere.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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killerspots01.06.2116:38
beanchen
killerspots
Guter Punkt. Ich lebe vermutlich noch in der naiven Welt, dass Dinge auch ohne proprietäre Software möglich sein können.
Ich halte das nicht für naiv und möglich ist es bestimmt irgendwie, ich denke nur es ist mit Aufwand verbunden und passt dann nicht in den Apple Kosmos mit iCloud und so und die willst du ja verwenden, wenn ich das richtig interpretiere.

Nunja, ich fotografiere viel mit meinem iPhone (eigentlich Alles ). Ich transferiere mit PhotoSync auf den Rechnern, nun liegt es da. Ich würde die iCloud-Fotomediathek am Ende der Kette wieder verwenden, wenn ich die sortierten und getaggten Bilder aufgeräumt habe und (nach Wunsch) die Alben/Ordner in Fotos wieder importiere. Vorher brauche ich die iCloud eigentlich nicht.
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aquacosxx
aquacosxx03.06.2109:19
Gibt gerade eine neue Version von RawPower. Die läuft als App und als Fotos Plugin und erlaubt sowohl den Zugriff auf die Library als auch das Arbeiten mit Ordnern im Finder. Die App hat so ein wenig Aperture Style, da die Jungs früher bei Aperture mit dabei waren. Ich habe die schon eine Weile auf dem Schirm. Da ich aber viel mit compressed RAW Files von Fuji arbeite, war das bisher nix für mich. Wird jetzt aber in der neuen Version unterstützt. Als Trial kann man die hier laden:
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aquacosxx
aquacosxx03.06.2109:35
Und was bezüglich deines Use Case sicher auch einen Blick wert ist, ist Exposure:
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NGA
NGA03.06.2109:57
beanchen
Tags, Gesichter, Orte ... wie stellst du dir das (sinnvoll) ohne Datenbank vor? Die Fotos selbst müssen ja nicht in in die Fotos-App-Struktur übernommen werden.

Genau dafür sind die Metadaten der Bilddateien da (EXIF/IPTC) … somit sind (Bild-)Datenbanken sogut wie überflüssig und es findet keine Bindung an eine spezielle Software statt.

  • 1. Bilder werden über PhotoSync auf den Rechner kopiert, dabei findet schon eine Umbenennung durch PhotoSync statt; nach dem Muster JahrMonatTag-StundeMinuteSekundeMillisekunde-Dreistelligenummer-Kennung.Suffix → 20210602-094522-000-nga.heic
  • 2. Überflüssige Bilder ausortieren
  • 3. Verschlagwortung via Finder Tags (→ Aufruf über Kurzbefehl)
  • 4. Umwandlung der Finder Tags in IPTC-Schlagworte durch GraphicConverter (Hinweis: im Finder kann auch nach IPTC-Schlagworten gesucht werden)
  • 5. Bilder aus dem Synchronisationsordner in den Jahresordner bewegen.
  • 6. Fertig

Randnotiz: Ich habe schon einiges an DAMs (Digital Asset Management) durch …
  • iViewMedia Pro
  • Expression Media
  • Atomic View
  • Media Pro
  • NeoFinder
  • Aperture
  • Lightroom (Classic)
  • Mylio

… geblieben sind der Finder und GraphicConverter
+2
nobillgates03.06.2110:00
XnView.
Nicht schön, aber ungemein mächtig und kostenfrei.
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