Mit dem gestern erschienenen Firefox 11 ist die AusweisApp nicht mehr kompatibel. Die eCard client extension 1.8.0.0 läßt sich nicht laden, eine neuer Version steht derzeit aus.
Die Idee der Online-Authentifizierung mit dem neuen Personalausweis scheitert derzeit an der lieblosen Ausführung der Softwarekomponenten, der mangelnden Platformunterstützung, der mangelnden Browserunterstützung und dem schieren Fehlen von Anwendungsmöglichkeiten - ein Armutszeugnis für die beauftragten Programmierer, vorerst eine Totgeburt. Erinnert mich stark an die ELSTER-Schnittstelle, nur daß wir um die leider nicht herum kommen ...

Das ist ja wieder eins der Programmier-Verbrechen die Mozilla an den Tag gelegt hat - ihr einziges Argument für den Firefox - seine Addons, machen sie zunichte, weil sie mit ihrem Scheiß-Versionsnummern-Wahn immer gleich alle Addons deaktivieren lassen.
Man kann es ja schon fast als gutes Feature bezeichnen, dass Apple kürzlich "nur" Safari 5.1.4 rausgebracht hat - und nicht gleich Safari X

Sagrido:

Du liegst falsch. Dass sich das seit Firefox komplett umgedreht hat -- alle Add-Ons werden standardmäßig als kompatibel betrachtet und installiert und aktiviert (zuvor war das Gegenteil die standardmäßig an den Tag gelegte Annahme) -- völlig egal, was in den betreffenden Metainformationen des Add-Ons an Versionsstring drinsteht. Erst recht ist das der Fall bei allen Add-Ons, die offiziell über dem AMO (addons.mozilla.org) geführt und angeboten werden, dort unterliegen sie sogar komplett alle einem automatischen wie manuellen Kompatibilitäts-Review durch die Mozilla-Entwickler sowie automaatisch durch den AMO selbst.
NICHT standardmäßig installiert werdn weiterhin lediglich diejenigen Add-Ons, welche so geartet sind, dass der betreffende Entwickler da Hand anlegen MUSS, weil sie nicht ohne Anpassungen (z.B. Neukompilierung, weil ein Binär-Anteil im Add-On enthalten ist) seitens des Entwicklers auskommen. Diese Art der Add-Ons sind jedoch die absolute Minderheit, die meisten Add-Ons tragen keinen Binäranteil in sich und sind auch nicht so geartet, dass sie so derart tief in Firefox reingreifen, dass sie eines regelmäßigen überprüfenden Blickes des betreffenden Entwicklers bedürfen. Die meisten Add-Ons funktionieren über Versionsgrenzen von Firefox hinweg. Dem trägt Firefox seit Version 10 Rechnung.

Und für alle anderen gibt es immer noch den

Firefox Add-Ons: Add-on Compatibility Reporter , obwohl der spätestens mit Firefox 10 und dessen "default to compatible" weitgehend überflüssig geworden ist.

Siehe dazu auch:

Blair's Brain (19.11.2011): Solving Firefox's add-on compatibility problem

Mozilla Wiki: Features/Add-ons/Add-ons Default to Compatible

nykel:

Firefox Add-Ons: Add-on Compatibility Reporter

Firefox Add-Ons: Add-on-Kompatibilitätsbericht für Firefox 11.0 (die Liste ergibt sich aus den Reports gemeldet über den Add-On Compatibility Reporter, wenn man ihn installiert hat, seit Version 10 von Firefox hat er nur noch meldende Funktion, es ist seit FF10 und "default to compatible" nicht mehr möglich, Add-Ons damit trotz anfänglicher Verweigerung trotzdem freizuschalten. Wohl aber als inkompatibel zu melden und damit Aktion seitens Mozilla und seitens des betreffenden Add-On-Entwicklers zu bewirken ).

Desweiteren solltest Du mal auf die Webseite Deines AusweisApp-Anbieters (, ?) gehen bzw. ihm eine email schreiben oder dort mal ins Forum oder die FAQ schauen, ob nicht eine aktualisierte Version, die mit Firefox 11 kompatibel ist, bereits in der Mache ist oder schon längst oder in Kürze bereitsteht und wenn nein, dann beim entsprechenden Anbieter/Entwickler Druck machen.

Nachtrag:

Anbieter Deines AusweisApp Add-Ons ist anscheinend der deutsche Chipkarten-Lesegerätehersteller Reiner SCT: , hier dessen Forum: . Vielleicht dort mal stöbern bzw. gezielt nachfragen und die Trommel rühren.

OK, vielleicht lag ich da falsch - aber grundsätzlich ist Firefox einen Katastrophe.
Und was die "Ausweis"-App angeht - will das wirklich wer?

Meiner Meinung nach ist das kein Problem des Add-Ons-Herstellers, sondern ein Problem des neuen Mozilla Versions-Irrsinns.

Das trifft ja nicht nur das Ausweis-AddOn, sondern eine reihe weiterer AddOns. Hab aus diesem Grund die Versionsüberprüfung deaktiviert. Das Risiko ist eben, dass ein AddOn nicht läuft oder schlimmstenfalls den FF komplett wegschiesst.

Das denke ich auch.

Genauso, wie die Erde eine Scheibe ist und alle Franzosen Froschfresser sind, hmm?

Offenbar.

atomboy:

Siehe meine Bemerkungen zuvor, die scheinst Du nicht ganz gelesen oder nicht ganz verstanden zu haben. Siehe auch meine Bemerkung zu Sagrido.

Ein Beweis, dass Du meine Ausführungen oben NICHT gelesen hast. Die Versionsprüfung IST seit Firefox 10.0 STANDARDMÄßIG DEAKTIVIERT -- es ist mittlerweile völlig wurscht, was für ein Version-String in dem einzelnen Add-On als maxVersion angegeben ist: das Add-On wird auf jeden Fall akzeptiert und installiert und aktiviert! Es sei denn, es bedarf so dermaßen eines Neubaus seitens des betreffenden Entwicklers, dass er da unbedingt und vor allem umfänglich und grundlegen Hand anlegen muss. Auch das wird automatisch geprüft. Sowohl Mozilla- und serverseitig bzgl. des AMO als auch im Moment des versuchten Installierens, wo dann Firefox mit dem AMO korrespondiert und ggf. verschiedene Parameter bzgl. dieses Add-Ons miteinander abgleicht. Und macht ein Add-On NACH dieser Prüfung den Eindruck, als müsste es quasi grundlegend verändert werden bzw. erfüllt es eine Reihe mehrerer unterschiedlicher Checks nicht, so wird es beim versuchten Installationsvorgang abgewiesen. Genau das passiert aber inzwischen bei einer absoluten Minderheit an Add-Ons, die Mehrheit wird einfach durchgewunken, akzeptiert und anstandslos installiert!

Und diejenigen wenigen Add-Ons, denen die Installation verweigert wird, die müssen in der Tat vom betreffenden Entwickler mindestens überprüft und ggf. neu kompiliert werden. Da liegt der Ball dann nicht bei Mozilla, die haben ihr Bestmöglichstes getan, da liegt der Ball einfach beim betreffenden Entwickler/Anbieter, der für dieses Add-On verantwortlich zeichnet und in der Verantwortung steht! Der ist nämlich nicht einfach raus aus der verantwortung, wenn er sowas der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, sondern er steht in der Verantwortung, sich auch um sein Baby zu kümmern! Eigentlich schon immer! Das gilt nicht nur für Mozilla Add-Ons, sondern für jegliche Browser Add-Ons, die, egal für welchen Browser angeboten werden. Und einen Großteil dieser Verantwortung und Arbeit nimmt Mozilla solchen Entwicklern bereits ab und erleichtert ihnen ihr Tun (u.a. auch durch ein modernes SDK, welches die Erstellung sehr wartungsarmer und schlanker Add-Ons ermöglicht und auch durch einen Review-Prozess seitens Mozilla. Und wer da nicht irgendwann umstellt auf dieses neue SDK und sein eigenes Baby schluren lässt, der hat halt als Entwickler am Ende mehr Arbeit und in der Folge womöglich auch unzufriedene Anwender bzgl. seines Add-Ons aufgrund seiner eigenen Nachlässigkeit).

Danke für die Kommentare, eine Mail an die Programmierer der App hatte ich zeitgleich geschrieben. So wie´s aussieht sind die jetzt dran.