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AirPods Pro 1 und 2 Nachhaltigkeit

HeikoEll26.01.2308:02
Ich bin gestern von den Pro1 auf Pro2 umgestiegen und ja, die Pro2 sind aus meiner Sicht in allen Disziplinen deutlich fühlbar besser…..

Heute Morgen ist mir durch Zufall ein Rezession-Video der 1. Generation aus 2019 in die Hände gefallen in dem der Rezensent schier aus dem Häuschen war aufgrund der Neuartigkeit und Leistung der AirPods Pro

Heute 3,5 Jahre später, sind exakt diese AirPods Pro quasi nicht mehr konkurrenzfähig (Preis/Leistung)……. Desweiteren gibt es 100e von Berichten, die einen starken Leistungsabfall nach 1,5 - 2 Jahren zum Ausdruck bringen und die Lebensdauer des Akkus bei täglicher intensiver Nutzung auch nur auf 2 Jahre geschätzt wird!

Heute Morgen stelle ich mir die Frage, ob wir eigentlich alle verrückt geworden sind….. Wir reden von Erderwärmung, von Nachhaltigkeit…….. hätte uns jemand vor 7 - 8 Jahren jemand erzählt, dass er alle 2-3 Jahre sich neue Kopfhörer für 250 - 300 Euro kauft, hätten wir nur mit dem Kopf geschüttelt ……. Würde ein hochwertiges Büroheadset für 100 Euro alle 3 Jahre ausgetauscht werden müssen, würde der Lieferant Hausverbot bekommen.

Uns wird gerne so viel tolles erzählt und Gründe genannt, Dinge tun zu “müssen” und das so toll, dass wir die offensichtlichsten Gegenargumente einfach vergessen!

Fazit (es ist nie zu spät): Die AirPods Pro bieten unglaublich viele Kaufargumente, aber eben ein entscheidendes Ko-Kriterium….. die AirPods und alle Wettbewerbs-In-Ears sind im Verhältnis Preis/Leistung/Nachhaltigkeit ungenügend.

Wer jetzt das Sportargument nennt, hat dann mit den AirPods Pro sowieso das falscheste Produkt…..

Was meint ihr?
+7

Kommentare

niles26.01.2308:10
nimm doch einfach welche mit kabel und beschäftige dich nicht mit neuen modellen, sondern erfreue dich daran, dass sie gut funktinionieren, schon durchbrichst du die kette, bis es den anschluss dafür nicht mehr gibt
+11
ApfelHandy426.01.2308:19
… und die Alten schickst du zu Apple zurück, wo sie recycelt werden.
+3
stargator26.01.2308:38
Hier werden zwei unterschiedliche Phänomene beschrieben. Einerseits die qualitative Obsoletion andererseits die typische Alterung von Technik. Ersteres wird man nicht vermeiden können, weil das bessere ist des guten Feind. Letzteres sollte durch eine Kreislaufwirtschaft umweltfreundlich gemacht werden. D.h. Alle Akkus bei allen Geräten müssen entweder selbst oder beim Hersteller zu einem akzeptablen Preis getauscht werden können (bei anderen Teilen ebenfalls z.B. SSD bei MacBooks). Defekte entnommene Teile müssen aufgearbeitet werden, so dass die Grundstoffe nicht verloren gehen. Nachdem alle wireless Geräte mit Akkus arbeiten, die alle eine beschränkte Lebensdauer haben, muss man entweder wieder Kabel verwenden, oder es einfach sein lassen, wenn man den Status Quo nicht akzeptieren will. Nur durch eine Gesetzgebung werden sich die Hersteller zu einer Kreislaufwirtschaft und Reparierbarkeit zwingen lassen.
+4
ThoSchl26.01.2308:46
... oder lass die Akkus tauschen. Ich habe hier die Akkus tauschen lassen. Ich hielt die Reparatur für unmöglich und war einfach nur neugierig. Das ändert aber nichts daran, daß meine AirPods heute (zwei Jahre nach dem Tausch) immer noch im Einsatz sind.
+5
Josch
Josch26.01.2309:48
ThoSchl
... oder lass die Akkus tauschen. Ich habe hier die Akkus tauschen lassen. Ich hielt die Reparatur für unmöglich und war einfach nur neugierig. Das ändert aber nichts daran, daß meine AirPods heute (zwei Jahre nach dem Tausch) immer noch im Einsatz sind.

Das wird dem Themenersteller allerdings wenig nützen, da er von AirPods Pro 1 und 2 spricht. Der airpods-doktor tauscht die Akkus der AirPods ohne Pro 1. und 2. Generation aus - und das gut und gümstug. Meine AirPods 1. Generation sind 1,5 Jahre nach Akkutausch immer noch richtig gut in der Akkulaufzeit. Kann ich sehr empfehlen
+5
ThoSchl26.01.2310:19
Josch
Das wird dem Themenersteller allerdings wenig nützen, da er von AirPods Pro 1 und 2 spricht.
Mela culpa! Danke - stimmt. Das sind tatsächlich nicht die "AirPods Pro".
+1
Krypton26.01.2310:53
ThoSchl
Josch
Das wird dem Themenersteller allerdings wenig nützen, da er von AirPods Pro 1 und 2 spricht.
Mela culpa! Danke - stimmt. Das sind tatsächlich nicht die "AirPods Pro".
Laut der Seite soll ein Tausch in Q3 (also Herbst) diesen Jahres auch für die Pro möglich sein. Danke für den Link!
+3
HeikoEll26.01.2314:20
Hey, danke für die Antworten……

Eigentlich ging es um etwas anderes: Es ging mir generell um den Nachhaltigkeitsgedanken, der bei keinem einzigen Test erwähnt, geschweige denn zu Abwertungen führt……..

…….. und die AirPods Pro eigentlich für Otto-Normalverbraucher pure Geldvernichtung ist…..
+3
Krypton26.01.2317:09
Ich denke, dass momentan das Thema «Nachhaltigkeit» bei kabellosen (True Wireless) Earphones sehr schwierig zu bewerten ist, da es insgesamt noch eine relativ junge Gerätekategorie ist. Bei fast allen neuen Geräten gibt es am Anfang mehrere Phänomene, die sich aber mit der Zeit ändern.

1. Innovationen
Wie du richtig bemerkt hast, ist zwischen den ersten AirPods (ohne Pro), dann den Pro und jetzt der zweiten Generation viel passiert. Das geschieht oft bei neuen Produktkategorien (etwa Computer, Autos, jetzt Elektroautos, Smartphones, etc). Nach einigen Jahren sind Dinge aber für gewöhnlich «ausentwickelt». Es finden keine großen oder relevanten Verbesserungen mehr statt.
Beispiel Smartphone. Zwischen dem ersten iPhone und etwa dem 4er gab es riesige Schritte, dann nochmal gute bis zum 7er, dann erst wieder zum 10er. Seit dem 11er ändern sich aber nur noch feine Nuancen. Am Anfang konnte man Verbesserungen bei jeder oder jeder 2. Generation merken, jetzt braucht es schon 3-4 um überhaupt noch kleine Vorteile zu finden. Ähnlich etwa bei Verbrenner-Autos. Beispielsweise beim deutschen Liebling Golf hat sich zwischen Generation 1, 2, 3 und ggf. noch 4 einiges getan. Der Unterschied von 6 zu 7 zu 8 muss man schon mit der Lupe suchen.
Bei den Batteriebetriebenen gab es am Anfang auch super große Schritte, was Akku, Leistung, Beschleunigung, maximale Strecke, Ladezeit, etc angeht. Langsam flacht auch hier die Kurve ab.

Auf die AirPods bezogen, kann man vielleicht auch mit der 3. Generation nochmal einen kleinen Schub erwarten, 5 und 6 werden aber kaum noch was drauflegen und vermutlich nur gekauft werden, weil die alten kaputt sind.

2. Recycling
Ebenfalls bei neuen Produkten bzw. Produktkategorien gibt es oft noch kein Recycling-Konzept, da Themen wie tatsächliche Lebensdauer, Einsatz, Rücklaufkonzept etc. noch völlig unklar sind. Die ersten kaputten oder ausgebrannten Elektro-Autos waren oft als Sondermüll deklariert, weil es noch keine Recycling-Unternehmen dafür und für die Akkus gab. Das rechnet sich technisch halt erst ab einer bestimmten Menge. Diese «kritische» Menge ist langsam erreicht, so dass langsam auch eine Kreislaufwirtschaft (ein erster Schritt zur Nachhaltigkeit) entstehen kann. Ähnliches ist für die AirPods bzw. für alle technischen Geräte denkbar. Auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Die Stoffe (Elektrogeräte sollten nie in der Mülltonne landen sondern können bei Händlern oder auf dem Wertstoffhof im Elektrocontainer abgegeben werden. Wenn sie Batterien/Akkus enthalten, dürfen sie nicht in den Müll sondern müssen abgegeben werden).
Der alte Spruch «Recycling lebt vom Mitmachen» gilt immer noch. Nur wenn ein Gerät zurück in den Wiederverwertungskreislauf kommt, hat es überhaupt eine Chance auf Nachhaltigkeit.
So wie (leider erst durch viel Zwang) die Akkus an Handys mittlerweile einfach tauschbar sind (zwei Schrauben, zwei Klebestreifen) wird/kann sowas auch für AirPods kommen, wenn der Akku die Schwachstelle ist – dazu später mehr. Diese Optionen kommen typischerweise aber auch erst, wenn klar ist, dass ein Produkt prinzipiell läuft und vom Markt angenommen wird. Bei den ersten zwei/drei Versionen ist das oft noch nicht klar, daher wird auf die Langlebigkeit oder explizite Wiederverwertung nicht so viel Wert gelegt.

Vielleicht auch zum Recycling generell. Werden die Geräte (über Händler oder Wertstoffhof) abgegeben, wird heute schon sehr viel davon recycelt – und die Möglichkeiten werden immer besser. Es ist keineswegs so, dass einfach alles verbrannt oder auf die Müllkippe kommt.

3. Haltbarkeit
Neben diesen Effekten stellt sich noch die Frage der generellen Haltbarkeit. Ich fand die 2-3 Jahre der ersten AirPods auch sehr dürftig und hatte ähnliche Gedanken. Erst später wurde ich etwa durch Gespräche oder Berichte darauf aufmerksam, wie hoch bei einigen Leuten der Verschleiß von Kabel-Kopfhörern ist. Diese wurden/werden bei häufiger Verwendung teilweise jährlich ausgetauscht, da das Kabel reißt oder einen Wackelkontakt bekommt.
Ist das nicht der Fall, können sich Ohrhörer (selbst schon zweimal erlebt) mit der Zeit selbst zerlegen, da das Ohrenschmalz bestimmte Stoffe angreift und etwa Gummi auflöst oder zur Korrosion bestimmter Metalle führt. Übrig bleibt nach ein paar Jahren kaputte Technik. Selbst Hörgeräte halten im Schnitt 5-7 Jahre, bevor sie ersetzt werden müssen (und hier kann man die Batterien tauschen).
Auch Bügelkopfhörer gehen kaputt. Ohrpolster zerbröseln oder werden hart/dreckig, Kopfbänder lösen sich auf, Kabel brechen, Zwischenpolster lösen sich auf, Verstell/Klappmechaniken leiern aus, etc. Auch hier wird bei häufiger Verwendung nach 3-10 Jahren zumindest ein Teiletausch notwendig.

Das sollte man mit-bedenken, wenn man die Haltbarkeit der AirPods betrachtet. Es ist keineswegs 3 Jahre gegen «Lebenslang» sondern eher 3 Jahre gegen vielleicht 5-7 für die Kabel-Varianten. Ich will nicht wissen, wie viele der früher jährlichen oder 2-jährlichen Handy-Käufer oder noch weiter zurück – der Walkman-Käufer die jeweils neuen, mitgelieferten Kopf- oder Ohrhörer verwendet und die alten einfach weggeworfen haben.

Hier hat sich anscheinend bei der 2. Generation schon einiges getan. Die Akku-Laufzeit ist länger und dadurch (durch weniger Zyklen, vielleicht auch einen besseren Akku) könnte der schon auf 4-5 Jahre Nutzungszeit kommen. Das wird allerdings erst die Zeit zeigen.
Gibt es nochmal so einen Sprung (oder zwei kleine) dann wären sie etwa auf dem Niveau von Kabelgebundenen Hörern, vielleicht sogar besser, da eben die Defekte durch kaputte Kabel (verknotet, abgerissen) entfallen.

Nachhaltig wird das ganze dann nur, wenn man es schafft, alle – oder den Großteil – ins Recycling zu bringen, dabei alle – oder den Großteil der Stoffe wieder gleichwertig zu recyceln und sowohl die Herstellung als auch die Nutzung und das Recycling mit erneuerbaren Energien stattfindet. Nur dann kann es Nachhaltig (vom Ursprünglichen Begriff aus der Forstwirtschaft – dauerhaft auch für nachfolgende Generationen Nutzbar) werden.

Welchen Preis einem dieser Luxus dann wert ist, das muss jeder selbst für sich herausfinden.
+3
Josch
Josch27.01.2308:23
Danke @Krypton für Deine Ausführungen.

Eines ist noch zu unterstreichen: Recycling sollte immer mehr als der letzte Weg bezüglich der Nachhaltigkeit angesehen und angewandt werden. Je mehr instand gehalten und repariert wird, desto nachhaltiger und ressourcenschonender ist es. Daher sind Inititiativen für das Recht - und vor allem die Möglichkeit - auf Reparierbarkeit genau genommen noch wichtiger als die Recycling-Bemühungen. Den Recycling ist nicht umsonst und schon gar nicht kosten-, energie- und klimaschonend.
+4
Turmsurfer
Turmsurfer28.01.2315:35
Nachdem einer meiner beiden AirPods Gen 2 defekt war (Garantie & Gewährleistung schon länger rum), habe ich einen Ersatz für 15 € über eBay Kleinanzeigen gekauft.
War am überlegen, mir die Pro 2 zu kaufen - aber eben wegen der ungenügenden Nachhaltigkeit bei der o.g. Lösung geblieben.

Dei EU verlangt ja zukünftig bei elektronischen Geräten 5 Jahre Software-Updates und 7 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit - hoffe, das beinhaltet dann auch diese Geräteklasse.
„11. Gebot: Mach täglich dein Backup!“
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Dr.....X28.01.2316:22
Turmsurfer
Nachdem einer meiner beiden AirPods Gen 2 defekt war (Garantie & Gewährleistung schon länger rum), habe ich einen Ersatz für 15 € über eBay Kleinanzeigen gekauft.
War am überlegen, mir die Pro 2 zu kaufen - aber eben wegen der ungenügenden Nachhaltigkeit bei der o.g. Lösung geblieben.

Dei EU verlangt ja zukünftig bei elektronischen Geräten 5 Jahre Software-Updates und 7 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit - hoffe, das beinhaltet dann auch diese Geräteklasse.

ich kaufe auch aus exakt diesem Ressourcen—Grund gern (aber nicht immer ) über ebay—kleinanz; und verkaufe immer anschliessend meine abgelöste vorgängerversion dort — so wird meiner ansicht nach nichts "verschwendet", wenn ich die aktuellste version eines produkts kaufe obwohl meine aktuelle version noch brav und gut ihren Dienst tut — durch den verkauf wird letztendlich quasi die neuproduktion vn einer Einheit unterbunden.

Bin übrigens der Meinung dass Apples gratis—Gravur einzig und allein den second hand markt erschweren soll — wer will schon "In Liebe von Sabine" auf seinem Teil stehen haben — in der Hoffnung die vergraulten ebay kunden gehen dann einfach doch zum Apple store…
0
Stann28.01.2316:49
Dr.....X
wer will schon "In Liebe von Sabine" auf seinem Teil stehen haben

Ich bin ehrlich, ich will gar nichts auf meinem Teil stehen haben.
+4
Josch
Josch28.01.2317:38
Stann
Dr.....X
wer will schon "In Liebe von Sabine" auf seinem Teil stehen haben

Ich bin ehrlich, ich will gar nichts auf meinem Teil stehen haben.

Oh - kein Picdick? (sorry, der musste sein)
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massi
massi28.01.2321:31
nimm doch einfach welche mit kabel
Und wo stecke ich die rein? Und jetzt komme mir nicht mit Adapter.
0
Fatty&Little
Fatty&Little29.01.2309:08
HeikoEll
Heute Morgen stelle ich mir die Frage,

Lieber spät als nie.
Willkommen in einem (hoffentlich) ab jetzt halbwegs reflektiertem Leben
+1

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