Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal euern Rat. Ich möchte mir die komplette Affinity-Suite kaufen. Würdet ihr diese über den App Store oder über die Webseite beziehen? Was sind jeweils ggf. Vor- und/oder Nachteile?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Ich habe die Software über die Webseite gekauft, damit Serif 100% anstatt der 70% über den AppStore bekommt. Dazu gab es in meinem Fall noch ein paar Zugaben in Form von Fonts und Templates.

Updates bekomme ich nun über den Updater der einzelnen Anwendungen und nicht über den AppStore

Sowei ich weiß gibt es keinen Unterschied.
Ich habe den Publisher über deren Store gekauft, da ich als Betatester
30% Rabatt erhielt. Den Designer und Photo hatte ich schon aus dem App Store.

Die Preise sind ohnehin schon ausgesprochen fair, andere Anbieter (A...) verlangen da ein vielfaches von, und das immer wieder (Stichwort Abo). Da kann man ruhig dafür sorgen, das die 100% bei Affinity ankommen, und deshalb über deren Store kaufen. Grundsätzlich gibt es weder einen funktionellen Unterschied noch macht es Probleme, das eine Programm aus dem einen und das andere aus dem anderen Store zu beziehen. Ich könnte mir vorstellen, das Updates über Affinity schneller zur Verfügung stehen, da in dem Fall Apple die nicht erst freigeben muss. Wie das Updateprozedere für die 2.0 aussieht bleibt abzuwarten. Aber auch da könnte es unproblematischer laufen, wenn die Programme direkt bezogen wurden.

Vielen Dank für eure Hilfe/Meinungen. Ich habe die Suite eben über die Webseite gekauft, da ihr natürlich recht habt, dass bei diesen Preisen 100% des Kaufpreises in die Kasse des Entwicklers gehen sollte.

Was man bei der Diskussion nicht vergessen sollte und nur zur Vollständigkeit:

Es bleiben natürlich nicht 100% bei Serif hängen, wenn sie selber vertreiben. Selber einen Shop zu betreiben kostet Geld und die Verkäufe, die sie bekommen, wenn Apple mal wieder Serif als Empfehlung oder App of the day auslobt, dürfte mit selbstgemachter Werbung, also außerhalb des App Stores, nicht zu erreichen sein.

Wenn man es genau wissen will, was für Serif „besser“ ist, sollte man... Serif fragen. Shop, Server, Dienstleister für Zahlungsabwicklung etc sind ja auch alle nicht umsonst.
Wobei jeder Zwischenhändler den Endpreis etwas nach oben treibt. Somit könnte der Direktkauf die „bessere“ Variante sein.

Ich denke, hier kann man es ohne Bedenken ‚nach Gusto‘ handhaben. Im einen Fall bekommt Serif die Rückmeldung, dass der Mac App Store als Marketingmaßnahme funktioniert. Das was Serif damit direkt an Einnahmen weniger bekommt kann dann quasi als Werbeausgabe betrachtet werden. Und direkt über Serif haben sie die Kosten für die eigene Infrastruktur. Ich denke, das hält sich alles in allem die Waage.

Ich weiß nicht, wie es bei Serif ist, aber BareBones weißt darauf hin, dass
1. BBEdit über den AppStore nicht ganz vollständig sind (da musste was wegen App Review weggelassen werden)
2. BBEdit auch über den eigenen Store häufiger aktualisiert wird

Daher würde ich da den Direkt-Kauf empfehlen und das auch bei Serif.

Das war früher so, stimmt aber nicht mehr: (Ganz unten auf der Seite.)

Wenn beides angeboten wird, ist der Direktkauf sicher besser. Vor allem wenn der Preis gleich ist. Denn die Kosten für den Selbstbetrieb sind immer da, daher kann man den Deckungsbeitrag verbessern, wenn über den Anbieter gekauft wird. Vorteil MacStore: Der Store kümmert sich automatisch um allfällige Updates, beim Direktkauf muss man das Programm schon starten, damit allenfalls nach Updates gesucht wird. Vorteil Anbieter: Aktuell kann ein allfälliges Upgrade günstiger abgegeben werden, falls man schon die Vorgängerversion besitzt. Und man kriegt normalerweise immer den vollen Umfang, während es im MacStore einige Programme gibt, welche nicht über den kompletten Umfang verfügen (ist allerdings eine Minderheit).

Wie sieht es mit der Installation auf mehreren Rechnern aus? Beim Appstore ist das ja kein Problem z.B. auf Desktop + Laptop zu installieren. Ist weiß nicht wie es bei Affinity ist, aber ich habe schon Programme gesehen, da bekommt man einen Code und der funktioniert nur einmal.

Auszug aus dem FAQ des Herstellers: "Als Privatperson können Sie eine Kopie der Software von Serif herunterladen und – je nach der von Ihnen erworbenen Lizenz – auf jedem einzelnen Computer mit Microsoft Windows („Windows-Computer“) oder mac OS („Mac-Computer“) installieren und benutzen, der Ihr persönliches Eigentum ist oder den Sie kontrollieren."

Nachtrag

Wobei das wohl bei Apple mit 5 Geräte auch gedeckelt ist.

Danke für die Info.

Wenn man die Software noch günstiger haben will, dann über den App-Store mit einer vergünstigten Guthabenkarte kaufen. Das ist für die Sparfüchse wahrscheinlich die günstigste Variante.

Das ist ja der Hammer. Das habe ich bisher fast von keinem Software-Hersteller gehört. Unglaublich gut!

Ich hab alle über den AppStore geholt. Updateverwaltung und Verteilung ist halt so am einfachsten. Bisher war es ja auch so, das manche System-Features nur AppStore Apps zur Verfügung standen. Werde das also auch weiterhin so handhaben.

Diese Regelung gilt für alle Apps aus dem Mac App Store. Ohne diese Mindestlizenzbedingung wirft Apple die App aus dem Store.

Nein. Da eine App nicht von iTunes "abgespielt" wird, gibt es diese Deckelung nicht. Der Paragraph bezieht sich nur auf iTunes-Medien.

Mich wundert, dass sich noch niemand für den Kauf über den AppStore ausgesprochen hat um auf Basis einer Aktion für iTunes Gutscheinkarten nochmals 15-20% zu sparen...

Harun
Wer lesen kann... Polc1 schrieb: "Wenn man die Software noch günstiger haben will, dann über den App-Store mit einer vergünstigten Guthabenkarte kaufen. Das ist für die Sparfüchse wahrscheinlich die günstigste Variante."

Dass das für Apps im Mac AppStore gilt, wusste ich und schätze ich.
Es gilt für alle Anbieter, die ihre App sowohl im Mac AppStore als auch außerhalb (in eigenem Web Store) anbieten, diese als "Unlimited-Version" auch außerhalb des AppStores anzubieten?
Das war mir neu.

Nein, neu ist das nicht. Es gibt dafür "named license" oder "host license". "Hopper" zum Beispiel bietet beide Varianten zum gleichen Preis an. Entweder man darf die Software auf genau einem Rechner installieren (host license) und jeder, der Zugang zu dem Rechner hat, darf sie benutzen, oder sie darf nur von einem Benutzer verwendet werden (named license), egal auf welchem Rechner (auch die Anzahl ist da egal). Solche Lizenzmodelle gibt es schon seit langem. Im Grunde sagt es nur, es darf immer nur eine Kopie davon zur gleichen Zeit laufen, da entweder nur ein Nutzer auf einem bestimmten Rechner arbeiten kann, oder ein bestimmter Nutzer nur an einem Gerät. Technisch ist natürlich mehr machbar (Terminal-/Remote Server), aber dafür gibt es dann weitere Lizenzmodelle.
Wer sich den Hopper-Debugger aber mal anschaut, der erkennt, dass Hopper richtig billig ist - IDA Pro kostet ein vielfaches davon - mag auch mehr können, aber mir fehlt bei Hopper nichts. Budget für eine weitere IDA Pro Lizenz hätten wir nicht bekommen...
Bei IDA Pro haben wir übrigens eine "floating license" - jeder darf sie benutzen, auf welchem Rechner auch immer - aber immer nur einer zur gleichen Zeit.

Okay. Dachte immer das es eine maximale Anzahl von Geräten gibt (auch außerhalb von iTunes) die man mit einer AppleID verknüpfen kann. Im Dokument steht schließlich auch "AppleID und iTunes", was mich in meiner Annahme bekräftigt hat. Es hat für mich auch Sinn ergeben, sonst hätte Apple nicht die Familiefreigabe einführen brauchen. Da du aber hier im Forum, was mich einschließt, eine gewisse Reputation hast, glaube ich dir mal.

Nein, nicht automatisch. Das kann sich je nach Hersteller und auch je nach App unterscheiden. Die Programme außerhalb des App Stores haben normalerweise andere (schon durch die Abwicklung von Updates) und in vielen Fällen sogar mehr Funktionen, da Apples Zensur dort nicht greift. Von daher sind Programme außerhalb und innerhalb des App Store so gut wie nie identisch und haben oft andere Lizenzen.

Bei den Serif-Programmen ist die Sache einfacher, da sie in sich abgeschlossen sind und außer Dateien zu öffnen und zu speichern keinen besonderen Zugriff auf das System brauchen. Hier ist es tatsächlich möglich, sie bis auf den Update-Mechanismus identisch außerhalb und innerhalb des App Store anzubieten. Da liegt es nahe, auch die Lizenz gleich zu gestalten.

Marcel Bresink
Ok. Aber dann wiederhole ich mich doch nochmal .. denn es ist m.E. außergewöhnlich.

Naja, so ungewöhnlich ist es nicht. Die Omnigroup, einer der ältesten Software-Hersteller für macOS (die unterstützen die Plattform schon seit den 1990-er Jahren, als macOS noch NEXTSTEP hieß) hat schon seit mindestens 19 Jahren eine sehr ähnliche Lizenz : "The license permits either (a) multiple users to install and use the Software on a single machine; or (b) a single user to install and use the Software on multiple machines."