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Länder wehren sich gegen Microsofts Dokumentformat Office Open XML

Einem Bericht auf ZDNet UK zufolge haben bereits vier Länder gegen die Standardisierung des Dokumentformats Office Open XML einen formellen Einspruch eingereicht. Das durch ISO zum Standard erhobene Format stammt von Microsoft und ist die Antwort auf das durch andere Firmen definierte Open Document Format, welches ebenfalls ein ISO-Standard ist. Beim Office Open XML kam es allerdings bei der Ernennung zum Standard zu einigen Unregelmäßigkeiten. So geschah dies unter anderem im Eilverfahren, obwohl die Formatbeschreibung aufgrund zahlreicher Ausnahmen stolze 6.000 Seiten umfasst. Bis heute sind zudem die beschlossenen Spezifikationen nicht veröffentlicht. So haben nun mit Venezuela und Indien sowie Brasilien und Südafrika insgesamt vier Länder formellen Einspruch gegen die Ernennung zum Standard erhoben. Die ISO muss nun die Beschwerden der Länder prüfen. Doch auch Dänemark und Norwegen haben sich bei der ISO bereits über Office Open XML beschwert - allerdings nur informell. Trotz der Proteste ist es allerdings unwahrscheinlich, dass die International Organization for Standardization auch nach Prüfung der Beschwerden die Standardisierung von Office Open XML zurücknehmen wird. Die ISO plant nämlich bereits eine Angleichung von Office Open XML und dem Open Document Format in Kernbereichen.

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Kommentare

iTüte
iTüte03.06.08 13:00
wie wäre es mit Pages als Standart.. da ist dann wenigstens die GUI schön weil im hintergrund schauts eh alles zum verwechseln ähnlich... Oh mein Gott da sind 10 andere Zeichen im Header...
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 13:07
Sollen sie doch die Ausnahmen ersatzlos streichen und es endlich veröffentlichen. Dann wäre ich damit einverstanden. Do so, wie es jetzt ist, ist es inakzeptabel. Es ist dur die vielen Ausnahmen so komplex geworden, dass es praktisch nicht mehr genutzt werden kann, außer vielleicht von ganz großen Firmen, die ohne weiteres 100 Programmierer dransetzen können um den Standard vollständig umzusetzen. Kleine Unternehmen können es aber nicht leisten. Und die ganzen Ausnahmen sind nur wegen der alten MS-Office-Formate.

Also: Raus mit den ganzen Ausnahmen, abspecken, und dann ist es in Ordnung.

@ iTüte: Äh … es geht um ein Dokumentenformat, nicht um ein Programm.
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DonQ
DonQ03.06.08 13:07
hab ein "verschlüsseltes xcel mit macro nicht öffnen können, weder mit pages, noch mit numbers, wenigstens ist die meldung gekommen, verschlüsselt.

dafür hat oo runtime eerors gebracht und fehlende zuweisungen,

öffnen konnte man es, nur nicht ausführen

nur, wollen wir das wirklich…*grübel*
an apple a day, keeps the rats away…
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mattin03.06.08 13:15
Das Thema ist sowieso der Wahnsinn! Da hat M$ zugeben müssen, dass Schmiergelder bei der Abstimmung geflossen sind, aber weil diese angeblich nicht im offiziellen Auftrag M$s verteilt wurden, zählen die nicht. Die absolute Realsatire.
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sierkb03.06.08 13:20
Gerhard Uhlhorn:

Von was für Ausnahmen redest Du?
Was wären dann die Kernbereiche?

Wäre ein abgespecktes und um Fehler bereinigtes OOXML nicht eigentlich genau das, was es eigentlich schon bereits vorher gegeben hat, nur eben gründlicher durchdacht und mit breiterem Konsens (nämlich einstimmig) von der ISO bereits als Standard verabschiedet: Open Document Format (ODF).

OOXML hat keinen Sinn und keinen Nutzen. Außer für Microsoft selber. Speckt man es ab auf die Teile, die für *alle* wichtig und relevant wären, landet man bei ODF. Und das hätte man gleich haben können. Schließlich ist Microsoft Mitglied der ODF-Alliance von Anfang an gewesen und hat zu Anfang auch konstruktiv mitgearbeitet. Und sich dann zurückgezogen. Um ihr eigenes Ding zu drehen: OOXML.
Die spezifischen, auf MS Office Rücksicht nehmenden Teile von OOXML hääte man seitens Microsoft auch prima ganz offiziell innerhalb der ODF Alliance als offizielle ODF-Features oder als offiziell von allen Partnern abgesegnte Erweiterungen einbringen können. Es hat sogar genügend ermutigende Versuche seitens der ODF Alliance an Microsoft gegeben, genau das zu tun. Nein, Microsoft wollte sein eigenes Ding drehen und vor allem die Kontrolle übers Format nicht aus der Hand geben, sich Hintertüren offenhalten.
OOXML braucht niemand. Noch nicht mal Microsoft selber. Es wäre alles auch anders gegangen. Aber man wollte nicht.
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DonQ
DonQ03.06.08 13:20
wieso ?

verlange auch abschreckungsgeld wenn ich mit microsoft produkten arbeiten muss, nur die zahlen das dann auch…

verkehrte welt, full ack
an apple a day, keeps the rats away…
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Granini03.06.08 13:21
Wird sich MS denn selbst an den eigenen Standard halten? Vermutlich machen die das doch wieder leicht inkompatibel dass die Leute denken die Konkurrenz Office Programme können nicht richtig damit umgehen.
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sierkb03.06.08 13:38
Granini:
Wird sich MS denn selbst an den eigenen Standard halten?

Bisher haben sie noch nicht mal geschafft, *irgendeine* Referenzimplementierung dessen vorzulegen, was da ISO-seitig abgesegnet worden ist. Das OOXML, welches jedenfalls in Office2007 implementiert ist, ist spätestens seit der ISO-Zertifizierung Makulatur (und das von Apple Pages eingesetzte OOXMl damit übrigens auch), weil völlig anders und somit inkompatibel zum eingereichten und verabschiedeten Standard.
Und Microsoft hat ja in den letzten Tagen verlauten lassen, dass eine schnelle Implementierung des bei der ISO zertifizierten OOXML nicht geplant ist bzw. diese frühestens mit Office2009 erfolgt (kein näherer Zeitpunkt genannt). Dafür hat man dann zum Erstaunen der Öffentlichkeit vor wenigen Tagen seitens Microsoft aber zugesichert, seine Office-Suiten ODF-tauglich zu machen und ODF als Standard einzurichten. Eine sehr merkwürdige Sache, das. Erst einen eigenen Standard "auf Deubel komm raus" und mit allen Mitteln brachial durchdrücken und dann doch auf das setzen, was man zuvor aufs Schärfste abgelehnt hatte und den eigenen Standard erstmal auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben. Man fragt sich: wozu dann das alles? Wozu dieser riesige Schaden, der angerichtet worden ist von einem Elefanten im Porzellanladen. Man hätte es alles so einfach und galant haben können...
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halebopp
halebopp03.06.08 14:19
Ich schätze, in einem so aufgeblähten Laden wie Microsoft geht gar nichts einfach und glatt.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 14:20
sierkb:
OOXML hat keinen Sinn und keinen Nutzen. Außer für Microsoft selber. Speckt man es ab auf die Teile, die für *alle* wichtig und relevant wären, landet man bei ODF. Und das hätte man gleich haben können.

Eben, genau so ist es.
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sierkb03.06.08 14:26
halebopp:

Du magst Recht haben, aber (andere Baustelle):
...mal schauen, an welchen Stellen bei Apple bereits einige Dinge schon nicht mehr so einfach und glatt laufen, wie es sich viele Leute wünschen und ob sich da irgendwann Besserung einstellt oder ob's evtl. noch schlimmer werden wird (nach dem Vorbild Microsofts: ab einer gewissen Größe, Verbreitung und Macht wird's kompliziert, unübersichtlich und notorisch fehlerbehaftet)...

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sierkb03.06.08 14:30
Gerhard Uhlhorn:
Eben, genau so ist es.

Und warum das dann noch OOXML nennen? Dann lieber gleich ODF verwenden und es auch so benennen, fördern und weiterverbreiten. Was nutzt ein formeller, auf dem Papier existierender Standard, der kaum Akzeptanz hat bzw. von einigen wichtigen Benutzerguppen/Behörden/Firmen auf der Welt sogar abgelehnt bzw. boykottiert wird? Dann lieber gleich ODF nutzen, unterstützen und fördern, das hat eine viel breitere Akzeptanz weltweit und ist schon jetzt viel weiter verbreitet.
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 14:33
Granini:
Wird sich MS denn selbst an den eigenen Standard halten?
Hier hast Du Deine Antwort: „Nicht einmal Microsoft unterstützt OOXML-Standard“
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 14:35
sierkb: Wie man es nennt und vom wem es letztlich definiert ist, ist doch egal. Hauptsache, es nutzt primär dem Benutzer und nicht primär Microsoft.
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sierkb03.06.08 14:51
Gerhard Uhlhorn:
Wie man es nennt und vom wem es letztlich definiert ist, ist doch egal.

Nein, in diesem Fall ist es eben *nicht* egal.
Hauptsache, es nutzt primär dem Benutzer und nicht primär Microsoft.

... oder irgendeinem anderen Unternehmen. Entweder ein Standard nutzt allen oder keinem. Nur wenn er allen nutzt und von allen ohne Einschränkungen eingesehen und implementiert werden kann, ist er es wert, ein Standard genannt zu werden. Und das gilt erst recht, wenn dieser Standard von der ISO ausgesprochen/abgesegnet wird.

Und deshalb ist es nicht egal.
In dem Du sagst, es sei wie auch immer egal, spielst Du Microsofts Taktik in die Hände: solange irgendwie "Open" draufsteht und suggeriert, der Benutzer hätte wirklich primär einen Nutzen daran. In dem von Microsoft gewählten Marketing-Begriff "OpenXML" stimmt nicht, aber auch gar nichts mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein: weder ist das, was man da in Office2007 implementiert hat bzw. in abgewandelter Form der ISO vorgelegt hat, wirklich "Open", noch ist das, was als "OpenXML" bisher vorgelegt worden ist, tatsächlich valides, das heißt: gültiges, XML. Noch nicht mal das.

Wozu also einen Begriff verwenden, der allen darin enthaltenen, vermeintlich gut klingenden Ansprüchen gegenüber bisher eigentlich nur Hohn und Spott übrig hat?
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 14:58
Was bist Du so angriffslustig? Ich bin doch ganz Deiner Meinung. Es muss wirklich offen sein, benutzbar sein und darf nicht nur einem Unternehmen dienen, sondern es muss zum Wohl aller sein. DAS sind die Kernpunkte! Der Rest ist nebensächlich.
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iTüte
iTüte03.06.08 15:03
@ Gerhard Uhlhorn pages ist wie ich zu wissen meine auch der Dateiytyp. Und den meinte ich hier natürlich angespield daruf das er sich mit einer schönen Gui öffnen lässt
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sierkb03.06.08 15:12
Gerhard Uhlhorn:

Ich bin nicht angriffslustig. Das musst Du in den falschen Hals bekommen haben.
Es muss wirklich offen sein, benutzbar sein und darf nicht nur einem Unternehmen dienen, sondern es muss zum Wohl aller sein. DAS sind die Kernpunkte! Der Rest ist nebensächlich.

Dann sag' das doch auch gleich so und verwehre den möglichen Eindruck, es sei egal, ob das Format nun ODF oder OpenXML heiße. Ich denke, bei der ODF Alliance hat man sich sehr wohl Gedanken drum gemacht, warum das dort entwickelte Format nun "Open Document Format", also ODF, heißen soll und nicht bspw. OpenXML. Auf das bisherige ODF-Format träfe der von Microsoft gewählte Marketing-Begriff OpenXML nämlich inhaltlich bzw. von der Begrifflichkeit her auch viel eher zu als ausgerechnet auf das, was Microsoft da fabriziert hat: ODF ist sowohl offen als auch gültiges XML. Die ODF Alliance hätte ihr Konstrukt aus diesen Gründen sicher auch OpenXML nennen können, das hat man aber wohl aus ganz bestimmten Gründen nicht getan, sondern lieber einen Begriff gewählt, der generischer ist.

Und genau deshalb ist hier der von Dir gewählte Begriff "egal" aus meiner Sicht völlig fehl am Platze, und deswegen habe ich versucht, hier auf die Unterscheidung wertzulegen. Weil es nämlich genügend Unterschiede gibt.
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Gerhard Uhlhorn03.06.08 15:29
sierkb: Okay, okay, Du hast ja Recht.

Mir ist es egal, Hauptsache es funktioniert. Und ich mag Microsoft auch nicht (weil sie sich ständig und absichtlich nicht an Standards halten, um damit den Eindruck zu erwecken, dass man nur mit Windows und MS-Produkten wirklich kompatibel ist). Und ich hätte auch lieber ODF.
Aber der Meinung war ich auch schon vorher.

Wenn (hypothetisch) Microsoft einen gescheiten Standard auf die Beine stellen würde, der gut nutzbar wäre und an den sich alle halten könnten und würden, dann wäre ich auch zufrieden. Da sie es aktuell (wieder mal) nicht tun, ist diese Überlegung allerdings tatsächlich hypothetisch.
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sierkb03.06.08 15:59
Gerhard Uhlhorn:
Mir ist es egal, Hauptsache es funktioniert.

Nicht selten ist es genau diese Haltung, dieses "egal", das Situationen ermöglicht, dass es dann irgendwann nicht mehr funktioniert. Eben weil der Hersteller drauf vertraut und baut, dass Du schon nicht so genau hinschauen wirst. Deshalb ist es manchmal nicht schlecht, ein wenig mehr über Hintergründe und Zustandekommen gewisser Dinge zu wissen und mit diesem Wissen dann entsprechend zu handeln, anstatt einfach "treudoof" zu sagen: "Mir egal, Hauptsache dass..."
Wenn (hypothetisch) Microsoft einen gescheiten Standard auf die Beine stellen würde, der gut nutzbar wäre und an den sich alle halten könnten und würden, dann wäre ich auch zufrieden.

Frage Dich mal selber, ob das schon jemals bei irgendeiner Sache, die Microsoft hervorgebracht hat, so passiert ist und ob ausgerechnet ein standardisiertes Dokumenten-Format, welches geeignet ist, das bisherige Office-Quasi-Monopol eines bestimmten Herstellers nicht nur empfindlich zu stören, sondern sicher ins Wanken oder zum Einsturz zu bringen (weil eben ein offenes Format von *jedem* erzeugt, gelesen und implementiert werden kann und nicht nur vom eigentlichen Hersteller/Urheber selber), der geeignete Fall sein könnte, genau hier ein Exempel zum Guten hin zu statuieren.

Du träumst meiner Meinung nach von etwas, was mit der bisherigen Art und Weise, wie Microsoft aufgestellt ist und wie dieser Konzern Geld macht, quasi unvereinbar ist. So ein von Dir gewünschter Standard *kann* gar nicht aus dem Hause Microsoft kommen. Ist es bisher all die Jahre nicht (egal, auf welchem Gebiet), und ich hege meine Zweifel, ob sich das aus eigenem Antrieb, aus freien Stücken und ohne Druck von außen bei Microsoft auch je signifikant ändern wird.
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carboom
carboom03.06.08 16:23
Sierk Bornemann

Entschuldigen Sie die Frage:
Haben Sie schlecht geschlafen oder worher rührt diese agressive Art zu schreiben ?


Nichts ist wichtig, dazu ist die Welt zu gross.
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sierkb03.06.08 16:29
carboom:

Ich schreibe nicht aggressiv. Ich erlaube mir höchstens, nicht zu allem "Ja und Amen" zu sagen was bestimmte Dinge und Sichtweisen angeht, sondern sie kritisch zu betrachten und ggf. kritisch zu hinterfragen. Das hat mit Agressivität nichts zu tun.
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carboom
carboom03.06.08 17:34
sierkb
Ich schreibe nicht aggressiv. Ich erlaube mir höchstens, nicht zu allem "Ja und Amen" zu sagen was bestimmte Dinge und Sichtweisen angeht, sondern sie kritisch zu betrachten und ggf. kritisch zu hinterfragen. Das hat mit Agressivität nichts zu tun.
Das mag sein, aber der Schreibstil bleibt aggressiv.

Nichts ist wichtig, dazu ist die Welt zu gross.
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sierkb03.06.08 17:41
carboom:

Weswegen das? Bitte konkretes Beispiel nennen und eine Formulierung aufzeigen, die Deiner Meinung nach für Dich genehm und akzeptabel wäre.
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sierkb03.06.08 18:06
Ich korrigiere mich leicht: streiche in meinem letzten Satz die Worte "Deiner" und "Dich" und setze PC-konform und respektvoller die Worte "Ihrer" und "Sie", wenn ich hier schon gesiezt werde...
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teorema67
teorema6703.06.08 19:45
"Netter Versuch" würde Bart sagen. Da hat M$ mal wieder die Welt gelinkt.
Etwas zum Standard zu erheben, was nur für den Erschaffer des Standards überhaupt durchschaubar ist, ist der totale Nonsens
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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de ivo
de ivo03.06.08 20:05
Viva la República Bolivariana de Venezuela, haha!
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