Nachdem NBA-Commissioner Adam Silver auf der diesjährigen Sun Valley Conference nur am Rande verlauten ließ, die NBA würde eng mit Apple zusammenarbeiten, deutete er zuletzt gegenüber NBC eine weiterführende Kooperation mit dem kalifornischen Unternehmen an. Ziel sei es, Basketball mit der NBA auf die neue Plattform aus Cupertino zu bringen und somit für ein noch besseres Erlebnis vom Spielfeldrand zu sorgen. Hierzu möchte man sich als einer der ersten Anbieter in der virtuellen Realität etablieren (siehe ).


Apple baut das Sport-Angebot deutlich aus
Nachdem das Unternehmen in jüngster Vergangenheit bereits exklusive Verträge für die Übertragungsrechte verschiedener, bekannter Ligen abschloss, kommen die Verhandlungen mit der NBA nicht überraschend. Zuletzt wurde hierüber im Februar spekuliert (MTN berichtete). Das „Apple TV“-Angebot würde so neben Fußball (Major League Soccer) und Baseball (MLB Friday Night Baseball) auch noch um Basketball ergänzt. Zum Paket sollen laut Silver ebenso 3D-gerenderte Wiederholungen von Basketballmatches gehören, wodurch sich verschiedene Spielszenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wieder neu betrachten ließen. Zuletzt machte das kalifornische Unternehmen mit der Ankündigung von Multiview im Zusammenhang mit Live-Sport-Veranstaltungen auf sich aufmerksam. Bis zu vier unterschiedliche Veranstaltungen können somit simultan in Echtzeit betrachtet werden.

Verstrickte Angelegenheit
Als offiziell sollte dieser Kommentar allerdings nicht aufgefasst werden. Derzeit steht die NBA unter einem 24 Milliarden Dollar schweren Vertrag mit ESPN und ABC, welche zur Disney-Gruppe gehören sowie mit Turner Sports und Warner Bros. Dieser läuft erst nach der Saison 24/25 aus. Bis zum April 2024 haben diese laut Vertrag Zeit, mit der NBA über die nächsten Saisons zu verhandeln. Es scheint wenig wahrscheinlich, dass die Vertragspartner auf ihre exklusiven Rechte verzichten und sich schon jetzt auf Verhandlungen einlassen. Der NBA bliebe noch der Weg, die Inhalte aufzuteilen und Apple an den Spielen zu beteiligen. Diese Vorgehensweise ist nicht ungewöhnlich. Gerade im Hinblick auf die Bekanntheit der NBA auch über den nordamerikanischen Raum hinweg, wären exklusive Übertragungsrechte außerdem recht hoch gegriffen.