Es gibt diverse Hinweise darauf, dass Apple zumindest an faltbaren Smartphones forscht – oder geforscht hat. Fraglich ist natürlich, ob die Bauweise jemals auf den Markt kommt, intern erprobt wurden derlei Displays aber. Beispielsweise sickerte vor zwei Jahren durch, dass Apple von LG Testexemplare der erforderlichen Displays erhalten hatte. Ebenfalls hieß es aber, dabei handle es sich nur um eine frühe Erprobungsphase ohne Absicht, die Vorstellung eines Falt-iPhones zu forcieren. Anders als Samsung wolle Apple nicht schnellstmöglich ein neues Smartphone-Konzept durchdrücken, sondern sich erst einmal Klarheit darüber verschaffen, was technisch möglich und was überhaupt sinnvoll sei. Für das kommende Jahr geht kein Marktbeobachter von einem faltbaren iPhone aus – und auch für 2021 gab es diesbezüglich nur sehr vage Gerüchte.


Wunschdenken: Das iPhone einfach aufklappen
Der namhafte Apple-Leaker Ben Geskin hat sich dennoch Gedanken darüber gemacht, wie ein Falt-iPhone aussehen könnte. So zeigt er in einem Rendering seine Wunschvorstellung, die aus dem Gespann iPhone plus Apple Pencil besteht:


Zusammengeklappt hätte das iPhone ungefähr die Abmessungen eines aktuellen Geräts, wenngleich natürlich die Bauhöhe etwas zulegen müsste. Klappt man das Smartphone allerdings aus, so liegt plötzlich ein Tablet mit großer Arbeitsfläche vor einem. Genau dies wäre der Vorteil eines solchen Hybridgerätes. Smartphones sind jetzt bereits bei einer Größe angelangt, die vermutlich das obere Ende der Fahnenstange bedeutet – immerhin möchte man das iPhone noch in der Hosentasche transportieren und normal beim Telefonieren verwenden können. Das Display durch Aufklappen zu vergrößern böte indes die Chance, auch Produktivitäts-Anwendungen auf dem iPhone ausführen zu können.

Unsicher, ob hohe Zuverlässigkeit möglich ist
Die technischen Herausforderungen sind jedoch immens, wie Samsung beim Galaxy Fold unrühmlich demonstrieren musste. Angesichts der enormen Beanspruchung des Displays durch häufiges Falten sind Beschädigungen recht wahrscheinlich. Samsung gab beispielsweise direkt zum Verkaufsstart des Galaxy Fold an, wie günstig man defekte Displays austauschen könne. Zuversicht in die Langlebigkeit sieht auf jeden Fall anders aus. Apple könnte es sich noch viel weniger als Samsung erlauben, ein bekanntermaßen unzuverlässiges Produkt vorzustellen. Die Diskussionen rund um die Tastaturen des MacBook Pro zeigen, wie intensiv die Technikwelt darauf achtet, welche Qualitätsmaßstäbe Apple an hochpreisige Geräte anlegt.