Nicht nur Apple muss sich aufgrund kartellrechtlicher Verstöße vor Gericht verantworten: Google gerät ebenfalls regelmäßig ins Visier der Wettbewerbshüter und der CEO Sundar Pichai wurde unlängst als Zeuge vor das Bundesgericht in Washington geladen. Eine seiner Aussagen ist auch für Nutzer von Apple Intelligence durchaus relevant: Diese könnten bald Zugang zu Gemini erhalten, ohne dafür eine gesonderte App bemühen zu müssen. Für Anwender ginge das mit einer Wahlmöglichkeit einher, sodass ChatGPT nicht mehr der alleinige Anbieter bleibt, wenn etwa Siri nicht weiterweiß.


Gemini-Integration für iOS 19?
Apple Intelligence versucht, möglichst viele Anfragen lokal zu verarbeiten, ehe der Dienst Private Cloud Compute einbezieht oder gar ChatGPT um Hilfe bittet. Letzteres lässt sich vom Nutzer in den Einstellungen verhindern, Alternativen zu OpenAIs LLM stehen aber nicht über Apple Intelligence zur Verfügung. Das könnte sich aber bald ändern: Wie Bloomberg berichtet, machte Pinchai während der Gerichtsverhandlung auf eine solche Option aufmerksam. Er habe im Jahr 2024 mehrere Gespräche in dieser Angelegenheit mit Tim Cook geführt und hoffe, bis Mitte dieses Jahres eine Lösung zu erzielen. Da Apple am 9. Juni iOS 19 auf der WWDC vorstellen wird, ist es durchaus denkbar, dass Cupertino zu jenem Zeitpunkt auf Gemini als weiteren wählbaren Chatbot verweist.

Alternative zu Apple Intelligence: die Gemini-App
Steht Siri ratlos da, könnte der Sprachassistent künftig also Gemini aufrufen und diesen um Beantwortung einer Anfrage bitten. Anwender hätten zudem die Möglichkeit, per Sprachbefehl direkt Gemini zu fragen und Siri außen vor zu lassen. Wer von Googles Chatbot ohne Apple Intelligence Gebrauch machen könnte, kann dies natürlich weiterhin tun. So steht der Dienst etwa als Anwendung im App Store bereit und weist keine allzu großen Anforderungen an die Hardware auf – es ist lediglich ein iPhone mit iOS 16 oder neuer für den Download erforderlich.