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Ängste der Mac-Spieleentwickler vor Windows

Inside Mac Games ist einem Artikel auf die Reaktionen der Mac-Spieleentwickler zum Umstieg Apples auf Intel-Prozessoren eingegangen. Dabei waren die Reaktionen nicht immer positiv und verdeutlichten auch Ängste der Entwickler. Hauptsächlich die Ankündigung Apples in Form von Phil Schiller nichts gegen eine Installation von Windows auf Macs zu tun, treibt einigen Mac-Spieleentwicklern Schweißperlen auf die Stirn. Denn dadurch könnten Windows-Spiele möglicherweise ohne größere Probleme auf Macs laufen und den Kampf um den kleine Spielemarkt für Macs verhärten.

Peter Tamte von MacSoft sieht den Umstieg positiv und den Vorteil in einer zügigeren Portierungszeit für Windows-Spiele.

Ryan Gordon von Epic Games sieht als Entwickler ein großen Gewinn, wenn erstmal genügend Anwender auf die neuen Macs umgestiegen sind, da dadurch das Byte- und SSE/AltiVec-Problem bei der Portierung wegfallen. Weiterhin rechnet er mit einem Wegfall von Mac OS Classic und Probleme mit dem Recompiler Rosetta bei PowerPC-Spielen. Auch der Flaschenhals in Form schwacher Grafikkarten könnte durch den Umstieg wegfallen.

Glenda Adams von Aspyr Media befürchtet vor allem den Verlust der Hardcore-Gamer, die nicht auf die Mac-Version warten wollen. Allerdings sieht sie bei einer extremen Steigerung des Marktanteil auch Chancen für mehr Mac-Spiele. Sie sei geschockt und unsicher, wie genau der Umstieg sich auf den Mac-Markt auswirken wird.

Brian Greenstone von Pangea Software sieht das totale Aus für Mac-Spiele, da dann nur noch Windows-Spiele in Virtual PC gespielt werden.

Andrew Welch von Ambrosia Software befürchtet einen Verlust einiger Entwickler und Programme, die wie bei den bisherigen Umstellungen einfach vom Markt verschwinden. Den Zeitpunkt für den Umstieg findet er allerdings gut gewählt, weil Macs durch den iPod attraktiv sind und Longhorn noch auf sich warten lässt. Die Möglichkeit für Windows-Spiele sieht er als Chance, um Switcher vom Mac zu überzeugen, die sonst keine Mac gekauft hätten.

Weitere Stimmen können dem englischen Artikel unter dem Link entnommen werden.

Weiterführende Links:

Kommentare

nabo
nabo07.06.05 11:55
Sorry, ich wollte nur mal anmerken, dass Glenda Adams eine SIE ist.
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Murdock07.06.05 11:57
nabo
Jep, Danke!
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dockling
dockling07.06.05 12:02
Das Problem betrifft nicht nur die Spieleentwickler - auch die Softwareschmieden werden keinen Grund mehr sehen, noch für die Mac-Plattform zu entwickeln.
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Yan-Kun07.06.05 12:18
Wieso das? OS X gibt es doch noch immer?? Nur weil Windows jetzt "irgendwie" auf PPC laufen wird, heißt es doch nicht, das keiner mehr Mac OS X verwendet.
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Yan-Kun07.06.05 12:18
Ich meine natürlich statt PPC Apple...
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oliver kurlvink
oliver kurlvink07.06.05 12:21
"Peter Tamte von MacSoft sieht den Umstieg positiv und den Vorteil in einer zügigeren Portierungszeit für Windows-Spiele."

Gerade bei Spielen ist es ja egal, welches System darunterliegt, weil der Endanwender von den Vorteilen dieses Systems nichts mehr mitkriegt. Er befindet sich ja vollkommen in der Spiele-GUI. Weshalb also sollten Spiele vermehrt für einen intel-Mac portiert werden (wohlgemerkt: Die laufen dann auch nur auf dem intel-Mac!), wenn man stattdessen auch in Windows reinbooten könnte?

Ich denke deshalb eher, dass es noch weniger Spiele werden, die für den Mac angeboten werden.
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stefan07.06.05 12:23
dockling:

warum? Apple macht diesen Schritt doch nicht, um von der Bildfläche zu verschwinden, sondern um den Marktanteil zu erhöhen. Warum sollten gerade dann die Entwickler abspringen, wenn es für sie lukrativer werden könnte?
Wer sich einen IntelMac nur kauft, um VPC schneller auszuführen, ist selbst schuld.
Das Betriebssystem wird dann immer noch besser sein und darauf kommt es mir an.
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sahomuzi07.06.05 12:35
Aber das ist doch das Geilste an der Umstellung!

Mac OS X, windoof und sicher auch Linux werden auf den IntelMacs laufen, dann kann man sich das Beste für die jeweiligen Aufgaben raussuchen.
Und windoof eignet sich ja eigentlich nur für Spiele, oder?

Die Spieleentwickler werden halt auch umstellen müssen.
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Lace07.06.05 12:48
Wenn eine eventuell mögliche Windows-Installation auf Intel-Macs die Mac-Spielehersteller/-portierer nicht tötet, dann wird es Transgamings WineX tun, das mit Sicherheit verfügbar sein wird und volle DirectX Funktionalität sowie eine einfache Installation von Windows-Spielen ermöglicht (auf Intel-Macs only).

Diese Entwicklung ist natürlich Schade, aber die einzige große Portierungsfirma unter Linux, Loki Games, hat es damals genau so zerissen. Heute regiert unter Linux WineX.
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Gaspode07.06.05 13:06
Das ist der Spiele-Entwickler ihr Problem. Für mich wäre das gut.

Wenn die ganzen Frickelports nicht gespielt werden sind sie jetzt schon selber schuld. Wer hat denn als einziges vernünftige Ports, das sind die Blizzard-Typen mit WoW, W III, etc. Alle anderen lose ab. Vielleicht kriegen sie jetzt die Quittung.
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dockling
dockling07.06.05 13:22
Was für den Anwender zählt, das ist die Performance der Programme. Dafür ist vor allem die Leistungsfähigkeit der Hardware von Bedeutung sowie die Optimierung der Programme für eine bestimmte Hardware/Betriebssystem-Kombination. Wenn nun die Sofwareschmieden schon über optimierte Versionen ihrer Programme für Windows verfügen, warum sollen sie sich dann die Mühe machen, zusätzlich noch eine Version für das neue MacOS zu optimieren? Zumal der Marktanteil viel geringer ist und man ja einfach die Windows-Version nehmen kann?
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Hessburg07.06.05 14:03
Hier geht es um Existenzen die sich auf PPC Mac Programmierung verschrieben haben. Diese grossartigen Unterstützer der Mac Plattform hatten es schon schwer genug. Jetzt wird ihnen der Garaus gemacht. Es ist eine Schande. Natives Windows auf dem Mac muss verhindert werden, der Schuss geht nach hinten los. Wer portiert XPro-App wenn es XPro-App schon für Wintel gibt und es auf dem Mac irgendwie (aber schnell) läuft? Dieser Umstieg ist ein riesiger Fehler! Es gibt nur Nachteile aber keinen einzigen wirklichen Vorteil.
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Garak
Garak07.06.05 15:39
Hessburg: "Hier geht es um Existenzen die sich auf PPC Mac Programmierung verschriebenhaben."

Es geht vor allen Dingen um die Existenz von Apple! Was soll Apple denn machen, die sie keinen vernünftigen Prozessor von IBM bekommen. Das Desaster hatte ja schon einen Anfang mit Motorola. Und wenn Apple dann kaum noch existiert, trifft es dann auch die, die sich der PPC Mac Programmierung verschrieben haben.
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Hessburg07.06.05 15:54
So ein Quatsch! Im Augenblick steht der PPC besser da als Intel - Ich fürchte sogar das der 2.7 quasi eine drosselung ist bzw. schneller G5 sehr wohl erhältlich wären Apple aber aufgrund des vor 1 Jahr geplanten Umstiegs auf Intel jetzt nur einen langsameren Geschwindigkeitszuwachs bei PPC Macs haben will. PPC: 2003-2004 von 2.0 GHz auf 2.5GHz - Intel von 3.2 auf 3.4 GHz. 2004-2005 PPC von 2.5 auf 2.7 - Intel von 3.4 auf 3.6. (selbst im letzten Jahr hatte proportional der PPC einen höheren Geschwindigkeitszuwachs zu verzeichnen) - wenn ich mir auf www.barefeats.com die Benchmarks anschaue frage ich mich was intel in der Pipeline hat das den PPC schlagen soll. Das ganze kann nur am PPC Notebook Problem liegen. Im Desktop Bereich macht das alles keinen Sinn und strategisch auch nicht.
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nopeecee
nopeecee07.06.05 16:59
Die Mac Spielhersteller können sich doch freuen, sie können nach wie vor Spiele schreiben die MacLike sind und nur auf Mac laufen. Wenn es ganz schlimm kommt, bleibt es so wie jetzt ist, zB Die Sims am Grabbeltisch für 9,99 € und eine ältere Mac-Version im Versand für 50 € sick)
Auch in Foren kann man höflich miteinander umgehen
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