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FIFA 12 für Mac

„FIFA“ ist unumstritten das erfolgreichste Fußball-Computerspiel. Seit einigen Monaten gibt es FIFA 12 (erschienen 2011) auch für den Mac. Taugt es etwas? Wie gut ist die Portierung? Lohnt sich ein Kauf? Nun mal der Reihe nach.


Das Spielkonzept.
Das Spiel konzentriert sich darauf, dass man seine Fußballmannschaft auf dem Platz steuert. Pässe, Flanken, Torschüsse und Zweikämpfe, sowie Laufwege und Dribblings gilt es zu steuern. Neben dem Spiel gegen den Computer (der verschiedene Schwierigkeitsgrade kennt) gibt es auch das Online-Spiel gegen andere Spieler. Dabei kann man gegen Mac-User, als auch gegen Windows-User spielen. Ein Spiel gegen Konsolen-User ist aufgrund der unterschiedlichen Steuerungsarten nicht möglich.

Im Karriere-Modus spielt man mit seiner Mannschaft in einer Liga. FIFA 12 besitzt die Lizenz für alle großen europäischen Ligen, wie zum Beispiel der Bundesliga. Neben Transfers, Vertragsverlängerungen und der Planung der Aufstellung und Taktik im nächsten Spiel liegt auch dort der Schwerpunkt auf dem Spielen der einzelnen Partien und Auf-, sowie Abstieg in der Liga. In Deutschland käme noch der nationale (DFB-)Pokal hinzu und auf europäischer Ebene sind die Europaliga und Championsleague zu meistern. Die Spieler ermüden durch viele Spiele und verletzen sich ab und zu im Training. All diese realistischen Szenarien darf man als Trainer managen.

Die Portierung.
Grundlage für die Mac-Version ist die Windows-Version, die gut portiert wurde (mittels Wine). Alle Mängel der PC-Variante gegenüber der Konsolen-Version sind also inklusive. Daher hinkt FIFA 12 für den Mac auch 1-3 Jahre der Konsolen-Version in spielerischen Aspekten, sowie der Spielphysik hinterher. Es lässt sich aber im Großen und Ganzen flüssig spielen. Die Systemvoraussetzungen sind sogar relativ niedrig:

- Intel Core2Duo Prozessor oder besser
- Mac OS X 10.6.8 oder neuer
- min. 4 GB RAM
- Grafikkarten: ATI HD 2600 oder NVIDIA GeForce 9400M oder besser, aber mit mindestens 256MB VRAM. Mit integrierten Grafikchips sollte das Spiel nicht laufen.
- 6,8GB Festplattenspeicher

Die Anforderungen zeigen, dass das Spiel auch auf MacBook (Pros) zu spielen ist. Mein MacBook Pro (early 2011) heult allerdings schon beim Laden mit den Lüftern fast unerträglich auf – jedoch ruckelt es nur sehr, sehr selten im Spiel (und meiner Erfahrung nach nur bei bestimmten Kamerafahrten in ganz bestimmten Stadien).

Die Steuerung über die Tastatur ist gewöhnungsbedürftig; entspricht aber exakt der selben PC-Steuerung [gemeint ist die Tastenbelegung], seit dem es FIFA überhaupt für den PC gibt. Diese lässt sich aber ändern, falls man gar nicht klarkommen sollte.

Positives.
Wer einen leistungsstärkeren Mac besitzt kann sie Grafik hoch schrauben und erlebt eine wirklich gute Darstellung der Mannschaften und Stadien. Mit FIFA 12 gibt es viele europäische (darunter auch viele deutsche) Stadien, die detailliert zu bestaunen sind. Das Endspiel des deutschen Pokals findet natürlich im Berliner Olympiastadion statt. In der Kulisse einen Spieler jubeln zu sehen, macht gleich noch mehr Spaß.

Auch der Manager-Modus weiß lange zu begeistern. Die Spieler altern von Saison zu Saison und verbessern sich im Laufe der Zeit, solange man sie auch regelmäßig aufstellt. Bessere Spieler wollen mehr Gehalt und durch Gewinne von Ligen, Pokalen und internationalen Wettbewerben kommt das nötige Kleingeld herein. Zudem kann man viel Zeit Transfermarkt verlieren, bei dem man neue Spieler sucht und seine älteren oder aufgrund weniger Einsätze unglücklich gewordenen Spieler verkauft. Auch das Ausleihen eines Spielers an einen anderen Verein hat seinen Reiz.

Auch positiv ist, dass man zwischen vielen Spielen Pressekonferenzen einberufen kann, wo man sich zur eigenen oder gegnerischen Mannschaft äußert, oder einen Spieler motiviert oder sogar lobt, was sich auf die Mannschaft, als auch auf einzelne Spieler auswirkt.

Negatives.
Schiedsrichter sind auch nur Menschen, aber in vielen Situationen in FIFA 12 entscheiden sie rein mathematisch, was nicht dem Spielgeschehen entspricht. Die Auslegung der Abseitsregel ist mir immer noch fragwürdig. Ich behaupt mal, dass über 50% meiner Abseits keine Abseits waren und auch im wirklich Leben, trotz bestochenen Schiedsrichters, nicht gepfiffen werden würden.

Auch das Zweikampfverhalten ist traurig. Während der Computer alle Möglichkeiten der Tacklings, Dribblings und Grätschen zur Verfügung hat, müssen wir mit eingeschränkten Möglichkeiten kämpfen, solange wir an der Tastatur spielen. Konsolen-Spieler haben es erheblich einfacher. Auch das von EA beworbene 360-Grad Dribbling- und Passsystem ist nur halbherzig auf den PC/Mac portiert worden. So werden durch meine Pfeiltasten angegebenen Pässe teilweise jemand ganz anderem zugespielt oder es kommen fatale Fehlpässe zustande, die ich soo nicht angedeutet habe – der KI passiert so etwas nicht.

So kommt es letztendlich dazu, dass man nach langer Spielzeit in eine höhere Schwierigkeit wechselt und auch noch seinen Spielspaß verliert. Denn manche Spielzüge sind eben nur richtig auf der Konsole spielbar und so ist der Compuergegner ab der Stufe „Profi“ kaum noch zu überwinden, weil die Steuerung zu unzulänglich ist. „Halbprofi“ (eine Stufe unter profi) ist hingegen schnell zu einfach. Was will man mehr? Zu einfach oder zu schwer?

Fazit.
Wer FIFA am PC liebt, der wird es auch am Mac lieben. Auch auf älteren Computern lässt sich FIFA 12 spielen und der Manager-Modus lässt einen nicht einfach nur gegen irgendeinen Gegner antreten, sondern motiviert einen langfristig und saisonübergreifend, Titel zu gewinnen.

Hat man viel FIFA gespielt und wagt sich an den Profi-Schwierigkeitsgrad heran, so ist FIFA schnell durch undurchsichtige Schiedsrichter Entscheidungen und der unzulänglichen Steuerung genervt. Auch die träge Menüführung beim Start des Spiels nervt immer wieder. Trotzdem kommt man als Fußball-Fan nicht um FIFA 12 für den Mac herum, wenn man keine Konsole zu Hand hat.

Ob FIFA 13 für den Mac-Portiert wird, weiß ich nicht.
FIFA 12 kostet derzeit 20 US-$ und ist beispielsweise bei GameTreeMac zu erwerben.

Ich freue mich über Kommentare zum Artikel und dem Spiel.
Bilder werden noch ergänzt.

Kommentare

Pineapps
Pineapps25.07.12 22:51
Habs auch schon gespielt, haben sie, finde ich ganz gut gemacht, aber für mich ist Fifa kein Spiel von langer Dauer... 5 mal gespielt und irgendwo im Prigrammeordner vergessen. Am liebsten Spiele ich Fifa aber mit Controler, dazu musste ich extra eine Datei umändern, das auch mein XBox Controler akzeptiert wurde... (hier der Link um das mit dem XBox Controler einzustellen )
Click. Boom. Amazing! - Steve Jobs
hrk23
hrk2326.07.12 04:57
..(mittels Wine)....

Danke für die EA Reklame.... ohne Port.
*** Software is like sex; it's better when it's free. *** Linus Torvalds
appleguru
appleguru26.07.12 10:30
hrk23:
Das war mir beim schreiben durchaus bewusst, aber ich finde, dass der Bereich Gaming in Mac-Medien zu wenig aufgefasst wird. Apple-Computer sind für viele Kunden aus den letzten Jahren nicht mehr reine Arbeitstiere oder werden nicht mehr nur noch von der Oberschicht gekauft. Auch viele Kinder und Jugendliche laufen inzwischen mit MacBook Airs herum, sodass durchaus ein Interesse an der Berichterstattung über Mac-Spiele existiert.

Ich hoffe, der Bericht ist dir neutral genug geschrieben, wo meine Kritik trotzdem zum Ausdruck kommt. In 15 Jahren Entwicklungszeit hätte ich an einigen Stellen deutlich mehr erwartet (z.B. von Schiedsrichterentscheidungen).
netrix26.07.12 17:18
Fifa nur auf der Konsole....das macht Spass!
Sonst gibts gar nichts!
@pplesticker26.07.12 20:12
2 Anmerkungen zum Artikel:
-Grafikkarten: ATI HD 2600 oder NVIDIA GeForce 9400M oder besser, aber mit mindestens 256MB VRAM. Mit integrierten Grafikchips sollte das Spiel nicht laufen.
Und was ist die 9400M, wenn kein integrierter Grafikchip?
„FIFA“ ist unumstritten das erfolgreichste Fußball-Computerspiel
Erfolgreich? ja. Spielenswert? Nein!

Die ganzen Sport-Spiele sind schon seit Jahren ihr Geld nicht im geringsten Wert:
Weil mehr Wert auf die vorhandenen Lizenzen gelegt wird als auf ein gutes Spielkonzept, bleibt dieses seit langem auf der Strecke. Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen der 11er,12er und 13er-Version sind die aktuellen Spieler/Fahrzeuge/Teams, egal bei welcher Sportart.
Spielerisch tut sich da rein garnichts. Zumindest nicht genug, um dem Preis gerecht zu werden.
netrix27.07.12 13:13
Diejenigen welche jeweils jedes Jahr FIFA und PES kaufen und vergleichen die wissen dass jeweils jedes Jahr verbesserungen gemacht werden und auch sichtbar im psielerischen sind! Som ist zum Beispiel das Defensive Verhalten von der 11er auf die 12er im Fifa stark verbessert worden!

PES ist allgemein spielerisch noch immer am FIFA überlegen, jedoch fehlen dort halt die Lizenzen welche FIFA hat!
Schildie
Schildie30.07.12 11:28
Ich hab mir gleich nach Erscheinen Fifa12 gekauft, als mein erstes Fußballspiel (bin sonst kein Gamer) – Mann, war ich schlecht!
Als Laie finde ich das Spiel auch im Großen und Ganzen sehr gut, die negativen Aspekte fallen nicht so sehr ins Gewicht, dass sie mich vom Spielen abhalten würden. Leider gibt es drei Punkte, die mir den Spaß dann nach ein paar Monaten grundlegend zerstört haben:
  • Die Schwierigkeit ist wirklich ungut. Halbprofi hatte ich irgendwann so drauf, dass ich mit meinem Verein (dem SC Freiburg!) problemlos deutscher Meister wurde, auf Profi kam ich jedoch trotz einiger Ausdauer auf keinen grünen Zweig mehr, d.h. ich habe so alle zwanzig Spiele mal ein Tor geschossen (und damit nur 1:5 verloren). Vor allem nervt, dass komplexere Spielzüge nicht kontrolliert gesteuert werden können, und das obwohl ich mit Controller spiele.
  • Das Hauptproblem ist, dass ich eigentlich nur den Karrieremodus gespielt habe, da nur der langfristig motiviert. In dem bekommt man jede Saison ein Ziel, das man erreichen muss. Nachdem ich auf Halbprofi wiegesagt irgendwann mit dem SCF Meister wurde, habe ich auf Profi umgestellt. Damit kann ich keinen Karrieremodus mehr spielen, da ich nach spätestens 15 Spielen gefeuert (!!) werde (vorher wurde ich ja Meister, daher akzeptiert «der Vorstand» nur noch Tabellenführungen). Das kann man nicht ausschalten oder umgehen. Neu anfangen motiviert mich nicht, da ich wochenlang an meiner Mannschaft gebastelt hatte. Es wäre gar kein Problem mal abzusteigen und dann wieder langsam besser zu werden, aber das geht halt nicht. Fifa ist somit eigentlich nicht für Leute spielbar, die sich irgendwie entwickeln oder besser werden wollen. Spaß macht es nur, wenn man stets auf dem gleichen Leistungslevel bleibt.
  • Seit einem Update vor ein paar Monaten gibt es nach ca. 10 Minuten im Spiel regelmäßig Ruckelphasen, die etwa alle 30 Sekunden auftreten und so zwischen 5 und 20 Sekunden dauern. Seitdem machts gar keinen Spaß mehr. Besserung ist nicht in Aussicht, lauf EA gibt es keine Updates mehr, wenn das nächste Spiel bald auf den Markt kommt.
Fazit: Obwohl mir Fifa bestimmt ein halbes Jahr lang richtig viel Spaß gemacht hat, liegt es jetzt komplett unbeachtet rum und ich werde mir sicher auch nicht den Nachfolger kaufen. Und das alles wegen zwei kleinen Details und der unmöglichen Update-Politik. Eigentlich schade. Aber bald geht wieder die Bundesliga los, dann werd ichs verkraften.
XouTube
XouTube31.07.12 02:25
Ich Spiele Fifa seit Jahren auf der PS und ich behaupte einfach mal von den Abseitsentscheidungen sind 99% richtig. Ansonsten kannst du es ja mal aufnehmen und ich erkläre dir dann, warum Fifa richtig entschieden hat. Inwiefern unterscheidet sich seit Fifa 12 denn noch die PC von der Konsolenvariante? Habe ich noch nie gehört.
appleguru
appleguru01.08.12 15:19
Schildie:
Deine Kritik am Schwierigkeitsgrad der KI kann ich sehr gut nachempfinden!
netrix02.08.12 08:50
@Schildie

Glaub mir....so einfach von Halbprofi auf Profi zu wechseln vergiss das wenn du erst seit einem halben Jahr FIFA spielst! Ich spiele sicher seit 10 Jahren FIFA und bin nun auf dem Weltklasse Niveau....jedoch bis ich von Profi auf Weltklasse wechseln konnte vergingen ein paar Jahre!
Bei FIFA ist es immer geil gemacht dass von Spiel zu Spiel die Stufe behalten werden kann....so ist es definitiv möglich auch im Profi-Modus locker Meister zu werden...:-)
Übung macht den Meister! Nicht einfach mal Meister werden und danach das Gefühl habe ich komme beim Profi -Niveau gleich mit. Da empfiehlt sich noch eine schlechtere Mannschaft zu wählen...bei euch in der 2.Bundeslige und mit dieser Meister zu werden....oder Online spielen und dann siehst Du was alles möglich ist....nämlich einiges!

Aber eben...Konsole macht viel mehr Spass!!!
g33k330102.08.12 12:08
Ich find, dass es am meisten Sinn macht direkt mit einer etwas hohen Schwierigkeit anzufangen, beispielsweise mindestens Halb-Profi oder gar Profi. Auch wenn man die ersten zehn Spiele locker verlieren wird, lernt man die KI ziemlich gut kennen und weiß darauf zu reagieren.
Um es sich etwas leichter zu machen kann man einen Top Club auswählen und als Gegner eine Mannschaft aus einer zweiten Liga. So lernt man relativ gut die Konter zu nutzen, da die eigenen Spieler laufstärker sind und mehr Ausdauer haben.

Ich spiele mittlerweile auf Legende und die Spiele sind meistens sehr ausgeglichen. Ab und zu kassiert man selber eine Klatsche oder eben auch der Gegner.
Als kleinen Tipp kann ich euch geben, dass ihr euch unbedingt an Tricks herantasten müsst. Mittlerweile haben meine Kumpels keine Lust mehr gegen mich zu spielen, weil man bei präzisen Körperteuchungen quasi keine Chance mehr hat.
zwobot14.09.12 17:52
Ohne Kumpels macht Videofussball nicht wirklich Spaß. Daher ziehe ich immer die Konsole vor. Mit Simulation hat das Spiel ohnehin nicht viel zu tun. Vogelperspektive und der Wechsel der Spieler haben eher was von einem Trainerspiel

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