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Wie nimmt man am besten ein Gesangsvideo auf?

Weia
Weia21.02.2119:18
Hallo allerseits,

eine Freundin von mir studiert Gesang und möchte daher gute Gesangsvideos aufnehmen.

Gesangsvideo heißt in diesem Kontext: Die Orchestermusik kommt von einer Sounddatei, sie singt dazu und das Ganze soll in einem Video zu sehen und zu hören sein.

Ich selbst habe immer nur mit Tonaufnahmen zu tun gehabt (mit Logic Pro X), Audio-Hardware etc. ist mir also alles bestens vertraut und hier nicht das Thema.

Ginge es nur um eine Tonaufnahme, wäre das Standardverfahren ja, den Orchesterpart in eine Stereospur in Logic zu kopieren, sie hört das über Kopfhörer ab, besingt dazu eine zweite Audiospur und danach kann man Gesang und Begleitung im korrekten Lautstärkeverhältnis mischen.

So weit, so gut, aber wie macht man das, wenn davon auch ein lippensynchrones Video existieren soll? Im Augenblick spielt sie die Orchestermusik über Lautsprecher ab, singt dazu und nimmt alles in QuickTime Player mit der Webcam ihres Macs auf. Die Orchestermusik ist viel zu leise und der Klang natürlich schaurig. Das kann es ja nicht sein. Aber ich stehe irgendwie auf der Leitung, wie man das „richtig“ machen kann. Dafür muss es doch einigermaßen einfache Lösungen geben, aber welche?

Vielen Dank im Voraus für alle Hinweise und Tipps!
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Kommentare

ApfelErik21.02.2119:29
Ich darin auch kein Profi, aber ich würde vorschlagen, dass sich die Freundin einfach während der Tonaufnahme mit dem iPhone oder auch einer anderen Kamera (ich weiß leider nicht, ob die Webcam des Mac auch während der Tonaufnahme filmen kann) filmt und im Anschluss die „professionelle“ Tonaufnahme darüberlegt (mit z.B. iMovie). Wenn auf dem Video ihr Gesang ebenfalls zu hören ist, geht das ganz einfach.
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beyermann21.02.2119:44
Ha, ich hatte da noch etwas in Erinnerung... früher ging das ja in Soundtrack (hiess das so? War Teil der FinalCut-Suite). Also hab ich es einfach mal ganz dreist ausprobiert und eine neue Spur in einem Logic-Projekt angelegt, wo ich einen Film draufgezogen habe.Das öffnet den Film in einem eigenen Fenster, den kann man jetzt parallell zur aufzunehmenden Spur laufen lassen. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt
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Weia
Weia21.02.2119:58
ApfelErik
Ich darin auch kein Profi, aber ich würde vorschlagen, dass sich die Freundin einfach während der Tonaufnahme mit dem iPhone oder auch einer anderen Kamera (ich weiß leider nicht, ob die Webcam des Mac auch während der Tonaufnahme filmen kann) filmt und im Anschluss die „professionelle“ Tonaufnahme darüberlegt (mit z.B. iMovie). Wenn auf dem Video ihr Gesang ebenfalls zu hören ist, geht das ganz einfach.
Vorausgesetzt, das Timing ist bei beiden Aufnahmen exakt identisch, und da bin ich skeptisch. Ich werde das aber mal probieren. Das Problem ist, sie ist eine sehr gute Sängerin, aber ihre Frustrationstoleranz in technischen Dingen ist nicht sehr ausgeprägt und ich weiß nicht, ob das nicht schon zu kompliziert ist. Jedenfalls wäre es besser, wenn es eine einzige Software gäbe, die das alles kann.
beyermann
Ha, ich hatte da noch etwas in Erinnerung... früher ging das ja in Soundtrack (hiess das so? War Teil der FinalCut-Suite). Also hab ich es einfach mal ganz dreist ausprobiert und eine neue Spur in einem Logic-Projekt angelegt, wo ich einen Film draufgezogen habe.Das öffnet den Film in einem eigenen Fenster, den kann man jetzt parallell zur aufzunehmenden Spur laufen lassen. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt
Hast Du, aber das Problem ist ja genau andersherum. Sie will ja kein Video abspielen, zu dem sie singt, sondern eines aufnehmen, wie sie singt.

Man bräuchte sozusagen eine Video-Aufnahmespur in Logic.
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gacki21.02.2120:02
Also ich würde wahrscheinlich die Tonaufnahme so wie von Dir beschrieben machen und dann das Video zur Tonaufnahme nachdrehen....
Ansonsten: Video separat parallel zur Tonaufnahme mit dem Handy aufnehmen und danach alles in iMovie oder einem anderen Programm zusammensetzen.
+2
beyermann21.02.2120:06
Alternativ geht es natürlich in FinalCut, aber das ist dann halt wieder ein ordentlicher Batzen Software
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sahnehering21.02.2120:12
Ich habe für Bekannte mehrere Live Auftritte "verfilmt". Hierzu wurde der Sound ganz normal über das Mischpult mehrspurig aufgenommen und danach abgemischt. Die endgültige Soundatei dann in FinalCut importiert und die Videos (viele Kameras, die nicht immer alle gelaufen sind) darunter gelegt und geschnitten.

Da alle Videos auch eine (grottige) Tonspur haben, war das exakte positionieren nie wirklich ein Problem.
Wie gesagt, bin da Amateur, aber es hatte auf Anhieb funktioniert.
Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=UHKxZvJ1u4w

Ich denke das könntest Du ähnlich machen. Einfach Kameras mitlaufen lassen, mit dem Ton kennst Du dich ja aus.
„Kein Backup, kein Mitleid“
+2
Hapelein21.02.2120:30
Wenn du dich mit Ton gut auskennst - ein Micro für die Stimme, die aufnehmen. Das Orchester als Playback via kleinem Kopfhörer für die Sängerin. Dann alles mit dem iPhone (gerne quer) aufnehmen und dann Video, Stimme und Orchester-Track in FinalCut synchronisieren. Fertig!
Bei Equipment und Aufwand ist natürlich immer Luft nach oben.

+2
ÄNDY
ÄNDY21.02.2120:40
@ Weia
Also es gibt verschiedene Ziele.
1. Video mit Live Performance.
2. Video mit Playback Performance.
Zu 1. Du brauchst eine gute Audio Aufnahmetechnik für die Musik.
Am besten ist eine Mehrkanal Technik, so dass der Gesang und die Band auf separaten Spuren aufgenommen werden und im Video im richtigen Verhältnis zueinander wiedergegeben werden können.
Dann die Performance mit 1 o. 2 Kameras aufnehmen und alles mit i-Movie zusammenbringen. Wobei die Kamerabilder bei zwei Kameras auch geschnitten werden können, so dass ein dramaturgisch interessantes Video entsteht.

Für euch ist wohl eher die 2. Variante interessant.

Zu 2. Hier steht der Sound und es sollte zunächst eine Aufnahme des Gesangs dazu ohne Bilder gemacht werden. Möglichst mit der Technik wie beim ersten Beispiel beschrieben.
Nun kommt die Video Performance. Hier wird zu der zuvor erstellten Aufnahme des Gesangs gesungen, der Sound läuft beim Dreh über die Stereoanlage oder kleine nicht sichtbare earphones.
Du kannst mit mehreren Kameras filmen oder wenn du nur eine hast, einfach drei oder vier Takes machen, jeweils mit anderen Einstellungen.
So kann durch Schnitte ein dramaturgisch interessantes Video entstehen.
Das ganze wieder auf i-Movie und mit der Soundspur synchronisieren.
Zur Orientierung dient immer die Tonspur der Kamera, die beim fertigen Film natürlich nicht mehr zu hören sein sollte.
Das ganze kam bei mir z. B. dann zu diesem Ergebnis:
+2
almdudi
almdudi21.02.2120:58
Für den Videoteil kann man die Dame auch mehrmals singen lassen und dabei ist Lippensynchronizität nur bei der ersten (oder sonst einer) Aufnahme wichtig. Jedenfalls wenn man auch mal Aufnahmen in der Totale oder Halbtotale dazwischenschneidet, oder auch mal von schräg oben. Ich finde, das macht Videos erst interessant, interessanter jedenfalls als wenn man die ganze Zeit nur den Kopf sieht.

Solange der Kopf nicht formatfüllend zu sehen ist und es keine dramatischen Aktivitäten gibt wie plötzliches Aufreissen des Mundes (bei Gesang ja durchaus mal möglich), ist Lippensynchronizität sowieso nicht durchgängig nötig. Wir leben schließlich ganz gut mit synchronisierten ausländischen Filmen.

Nicht hilfreich für die eigentliche Frage, ich weiß, aber vielleicht für's drumrum.
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herwighenseler
herwighenseler21.02.2121:24
Für meine eigenen Lehrvideos (nein, ich singe nicht ) benutze ich das grandiose Open Source Projekt OBS. Damit lassen sich Videos/Ton aus verschiedenen Quellen gleichzeitig aufzeichnen - wenn man will sogar streamen. In Deinem Fall wären das zwei Tonquellen (Orchester und Gesang) und ein Video. Die Sängerin kann z.B. gleichzeitig das Orchester via Kopfhörer hören. Die Latenz lässt sich für jede Ton/Videospur einzeln einstellen, so dass sich synchronizität leicht durch ausprobieren herstellen lässt.

Herwig
„Life is a heuristic guided depth-first search without backtracking“
+3
UmustHave
UmustHave21.02.2121:40
Nimm doch den Gesang per Video auf, lass dabei die Sounddatei z. B. über Lautsprecher spielen, wird im Video eh nicht genutzt, da wird dann die gute Audiodatei drunter gelegt
+1
Stefan S.
Stefan S.21.02.2122:48
iMovie fürs Zusammenfügen von Video und Ton.
Den Ton muss sie in ein gutes Mikro mit Superniere singen, dann hat man die Spur mit sehr wenig Orchester.
Die Original Orchester Spur mischt Du dazu.
Die Video-Tonspur nimmst Du um die Spuren zu synchronisieren und stellst dann beim Mixdown diese stumm, so dass Du nurmehr Original-Orchester und die Mikro-Gesangsspur hast.
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gacki21.02.2122:52
Stefan S.
Den Ton muss sie in ein gutes Mikro mit Superniere singen, dann hat man die Spur mit sehr wenig Orchester.

Oder man macht es auf die raffinierte Tour mit Phasendrehung (klappt aber vermutlich nicht mit den internen Rechnerlautsprechern).
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Serge
Serge21.02.2123:18
Ich singe zwar nicht, mache aber Sprachaufnahmen (Kurse)
1. Mit dem iPhone Video und Ton aufnehmen.
2. Mit meinem Zoom M1 gleichzeitig die Sprachaufnahme.
3. In DaVinci Resolve Video und Audio automatisch synchronisieren (geht bestimmt auch in Final Cut Pro usw. aber DaVinci Resolve ist kostenlos.)
Das ist problemlos lippensynchron.
Ich denke, deine Orchesterspur kannst du problemlos daruntersetzen, passe auf, dass ihre Audioaufnahme und die Orchesteraufnahme in der gleichen Frequenz sind (44,1KHz?)
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Krypton22.02.2100:45
Das meiste wurde ja schon geschrieben. Interessant wäre noch zu wissen, was mit dem Video genau beabsichtigt ist. Wenn es etwas im Stil eines Musikvideos werden soll, passt wohl am besten die separate Aufnahme im (Home) Studio mit gutem Mic und guter Abmischung und anschließend mehrere Videospuren aus verschiedenen Blickwinkeln und Einstellungen (Totale, Nahe, Detail…), die möglichst lippensynchron geschnitten werden. Kleinere «Patzer» kann man da typischerweise gut mit Details (Hände, Landschaft, Füße, Instrument – wenn vorhanden) ausgleichen.

Wenn’s nur um eine Demonstration/Dokumentation geht, würde ich die Aufnahme ins gute Mikro direkt mitfilmen (auch hier ggf. mehrere Kameras, damit man mal schneiden kann). iPhones oder ausgeliehene Spiegelreflexe oder Spiegellose würde ich der Webcam hier jederzeit vorziehen. Das Orchester kann hierbei entweder ganz leise über Lautsprecher laufen (wenn ihr das zum singen reicht). Da es später eh nochmal dazugemischt wird, dürfe es in der finalen Aufnahme kaum stören. Alternativ wie schon erwähnt über «unsichtbare», hinter den Haaren versteckte Ohrhörer (gerne Kabellos) oder wenn’s den Zweck der Aufnahme nicht stört auch sichtbar. Das kann man auch aktiv in Szene setzen, wie etwa in diesem Video , da sind dicke Kopfhörer und das Großmembranmikro Teil des Konzepts.
Wenn man die Stimme möglichst «clean» (ohne Echo, Hall und Nebengeräusche) hat, lässt sie sich später am besten mischen.

Zum zusammenschneiden eignet sich wie auch schon erwähnt Final Cut Pro, iMovie (kostenlos), Davinci Resolve (kostenlos in der Basis-Version) oder ShortCut (kostenlos).

Wenn das Video selbst fertig ist (oder nur aus einer Spur besteht), lässt sich das rudimentär auch in Logic öffnen, der Sound bearbeiten und wieder das (unveränderte) Video mit neuem Sound exportieren. Für eine ältere Version wird das hier grob erklärt , sollte auch für neue ungefähr so funktionieren (hatte das letzte mal mit der 9er zu tun).
+1
iBert22.02.2104:15
Weia
Nicht immer das Pferd von hinten Aufzäumen. Konzentriere dich auf deine Stärken. Mache eine super aus gemischte Tonspur. Schließlich hat der Song/Musik ein festes Tempo und Rhythmus. Den kannst du nicht ändern ohne den Song als solchen zu ändern.

Daher "drehst" du ganz viele Videos und schneidest diese solange zurecht, bis es einigermaßen Lippensynchron aussieht.
Sprich du legst nicht den Sound über ein Video, sondern das Video unter eine Audiodatei in zB Final Cut oder iMovie.

Oder du spielst ihr das Video vor und sie muss dazu synchron singen, so arbeitet die Filmindustrie zum Synchronisieren in anderen Sprachen. Aber ich denke sie möchte keine Synchronsängerin sein....
„Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.“
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schaudi
schaudi22.02.2107:36
Da ich selbst an einer Musik Hochschule genau das mache, 3 "Hinweise":
- Da ich das "Wort" hier in den Kommentaren mehrfach gelesen habe: Wenn es um eine Einreichung zu Wettbewerben geht nicht schneiden! Die meisten fordern ungeschnittenes Material. Also auch wenn Audio und Video getrennt aufgenommen werden, immer jeweils das zugehörige übereinander legen. Wenn iMovie keine Autosyncro kann, dann einfach eine Klappe am Anfang nutzen und anhand des Ausschlag in der Wellenform synchronisieren.
- Hat eure Musikhochschule kein Tonstudio oder irgendwelche Technik zur Aufnahme!? Eine ordentliche Kamera / Mikrofonierung sollte doch irgendwie verfügbar sein!?
- Sie soll das Orchester via Kopfhörer laufen lassen und nur ihre Stimme aufnehmen. Das Orchester im Anschluss rein. iMovie reicht dafür aus.

PS.: Bei uns geht der Live Mix direkt in die Kamera auf Karte direkt an den Studenten. Bei der Menge an Anfragen in den letzten Wochen hätten wir für mehr auch gar keine Zeit.
„Hier persönlichen Slogan eingeben.“
+1
Schens
Schens22.02.2108:07
Weia
Vorausgesetzt, das Timing ist bei beiden Aufnahmen exakt identisch, und da bin ich skeptisch.

Ganz einfach:

Video/Audiorecording:

1) Alle Recordingdevices starten.
2) Die Diva möchte 3x klatschen (laut und kräftig)
3) In FCPX importieren
4) In FCPX alle Film-/Audiorollen benennen (wichtig!)
5) In FCPX einen Multicamclip erzeugen
6) Walten

Ferdsch.

Die Audiodriftscheisse aus FCP7 gibt es in X nicht mehr (seit V1.0).
-1
Schens
Schens22.02.2108:17
So machen wir das:

Audio würde ich ihr aus einem File per Kopfhörer zuspielen, den Gesang recorden, dann das selbe File syncen.

Aufbau File:
Vor das File mit Logic drei Beeps aufnehmen.
Beep-Beep-Beep-10s Silence-Music

Aufbau Audio:
KH steckt im Mischpult
Kleiner Monitorlautsprecher ebenfalls

File wird gestartet, die drei Beeps gehen über den Monitor raus und werden von allen Recordingdevices aufgenommen (und an diesen Beeps synct dann FCPX). Nach den Beeps einfach auf den KH umfaden oder auch einfach umstecken.

Das File mit den Beeps in FCPX.
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Hot Mac
Hot Mac22.02.2109:02
Ich würde Pro Tools empfehlen, was für eine einmalige Session aber wohl zu teuer sein dürfte.
Es gibt eine kostenlose Version.
Ich weiß allerdings nicht, ob sich das Gewünschte damit bewerkstelligen lässt.

Wenn da künftig etwas Professionelles entstehen soll, würde ich mir das mal anschauen.

Nachtrag: Es gibt auch eine Version für Studierende
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Weia
Weia22.02.2110:19
Zunächst mal ganz herzlichen Dank an alle für die vielen Beiträge und Praxistipps! Leider komme ich erst jetzt dazu, wieder zu antworten.
Krypton
Das meiste wurde ja schon geschrieben. Interessant wäre noch zu wissen, was mit dem Video genau beabsichtigt ist.
Ja, diese Frage ist mehr als berechtigt und ich habe leider verabsäumt, diese Info hinzuzufügen. In der Tat dreht es sich hier um Bewerbungsvideos, sprich, gefordert ist genau so ein „langweiliges“ Video mit statischer Frontansicht der Sängerin und 100% Lippensynchronität zum Beweis, dass man tatsächlich sie in dem Video hört. Die Tipps zur abwechslungsreichen Gestaltung von Videos, die für ein Publikum gedacht sind, kann ich also leider nur für später aufheben. Sorry, dass ich das nicht klar formuliert habe. Aber ich vergesse sie nicht.
schaudi
Da ich selbst an einer Musik Hochschule genau das mache
Äh, genau was? Dich an andere Hochschulen mithilfe von Gesangsvideos bewerben (die zur Zeit halt reales Vorsingen ersetzen müssen)? Oder solche eingesandten Videos beurteilen?
- Hat eure Musikhochschule kein Tonstudio oder irgendwelche Technik zur Aufnahme!?
Hat sie, ist aber wegen Corona alles verrammelt und weggeschlossen.
Bei uns geht der Live Mix direkt in die Kamera auf Karte direkt an den Studenten.
Irgendwie habe ich einen Knoten im Hirn beim Verständnis dieses Satzes. Kannst Du den bitte nochmal reformulieren und die spezifische Situation hinzufügen, auf die Du dich da beziehst?
ALLE
[viele hilfreiche Tipps und Hinweise]
Bei allen Unterschieden im Detail herrscht ja fast 100%ige Übereinstimmung, dass die Lösung in der „kreativen Kombination“ mehrerer Programme liegt. Das überrascht mich, ich hätte doch gedacht, dass es da eine fertige Lösung von der Stange für Technik-Noobs gibt. Für mich wäre das natürlich keine Problem (da wäre es das Singen … ) und ich hätte das vermutlich ohne zu fragen genau so gemacht, aber mit ihr muss ich da wohl ein wenig trainieren. (Ich hocke in Rhein-Main und sie in Irland, am Ende muss sie es also alleine schaffen.)
herwighenseler
Für meine eigenen Lehrvideos (nein, ich singe nicht ) benutze ich das grandiose Open Source Projekt OBS. Damit lassen sich Videos/Ton aus verschiedenen Quellen gleichzeitig aufzeichnen - wenn man will sogar streamen. In Deinem Fall wären das zwei Tonquellen (Orchester und Gesang) und ein Video. Die Sängerin kann z.B. gleichzeitig das Orchester via Kopfhörer hören. Die Latenz lässt sich für jede Ton/Videospur einzeln einstellen, so dass sich synchronizität leicht durch ausprobieren herstellen lässt.
Das war die eine Ausnahme unter den Tipps, die ein spezifisches Programm empfiehlt. Ich fürchte aber, das hat eher einen anderen Schwerpunkt und ist nichts für ihre Situation, weil bereits ich zu blöd bin, das Programm diesbezüglich wirklich zu verstehen. Ich sehe da nirgendwo Tonspuren, die ich im Nachhinein abmischen kann. Bin ich blind oder ist der Fokus der Programms eben einfach ein anderer?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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crazyjunk22.02.2110:43
Der professionelle und übliche Weg, bei eigentlich jeder Film-Aufnahme ist folgender:

Video und Ton werden live, aber vollständig getrennt aufgenommen.
Video kann iPhone, DSLM, DSLR oder was auch immer sein. Kamera nimmt intern einen "billigen" Ton auf muss aber nicht.
Audio läuft genau so wie du das kennst. Orchester/Playback in einer Spur in der DAW. Monitoring über Kopfhörer und Gesang wird live auf eigene eigene Spur in der DAW aufgezeichnet.

Und jetzt gehts um den Workflow.
1) Camera auf Record.
2) DAW auf Record (hier ruhig ein paar Takte bis zum Einzähler/Beginn Frei lassen, hier kann man sich ja was mit Midi-Percussion hinrotzen damit mann dann weiß wenn das Playback beginnt, der Logic einzähler beginnt ja immer direkt.)
3) Laut und deutlich sagen zB .. "Schönes Lied - Take 1"
4) Vor der Kamera in die Hände klatschen.
5) Performance!

Das klingt jetzt alles bissl komisch, hat aber Sinn.
Denn, es folgt die Postproduction.
Durch das sagen von zB "Take 1" weiß man, wenn mehrere Versuche gemacht wurden, welche Tonspur zu welchem Video gehört. Das klatschen dient zur Synchronisation. Man hat dann auf Camera-Ton und DAW Ton einen schönen Ausschlag. Wenn die Kamera keinen Ton aufgezeichnet hat, kann man zum pptischen Klatschen hin synchronisieren.

Nun kann man den Ton in der DAW beliebig und professionell abmischen, den als ganzes raus bouncen und in jedem Videoschnittprogramm mit den obenstehenden Hilfsmittel zum Video synchronisieren, Colorcorrection machen und was auch immer gewünscht ist. Danach den Anfangsblabla wehschneiden und Tadaaa schönes Video mit schönem Ton.

P.S.: Am Professionellen FIlmset kümmert sich darum die Klappe. Hier steht auch nochmal textuell oben welche Szene, Kamera, Take das ist. Wird aber immer vorgelesen damit diese Informationen auch beim Tonmeister landen. Das KLACK der Klappe dient zur synchronisation. Kann man aber durch Klatschen ersetzen

Hoffe das hilft dir.
lg
flo
+2
herwighenseler
herwighenseler22.02.2111:33
Weia

(OBS)

Ich fürchte aber, das hat eher einen anderen Schwerpunkt und ist nichts für ihre Situation, weil bereits ich zu blöd bin, das Programm diesbezüglich wirklich zu verstehen. Ich sehe da nirgendwo Tonspuren, die ich im Nachhinein abmischen kann. Bin ich blind oder ist der Fokus der Programms eben einfach ein anderer?

Korrekt, mit OBS machst Du einfach das Video aus verschiedenen Quellen (oder streamst es gleich live über einen Dienst). Das entstandene Video kannst Du dann später in einem anderen Programm nach belieben schneiden und Tonspuren verändern.

Gruß,
Herwig
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Krypton22.02.2111:35
Jetzt, wo die Sache etwas klarer ist, kann man das auch eingrenzen. Hast du noch Infos zum vorhandenen Equipment der Sängerin?

Ein einfaches Setup könnte etwa so aussehen:
1. Der Mac, MP3 Player, Tablet spielt die Audio-Datei (Orchester) und die Sängerin hört das mit Kopfhörern ab. Hier kann man den Player ggf. auf «Loop» setzen damit sie gleich 2-3 Takes nacheinander aufnehmen kann und nicht jedes mal auf Play klicken muss. Vielleicht hat sie auch jemand bei sich, der die Geräte steuert

2. Mit einem Smartphone, Tablet, Video/Fotokamera nimmt sie das Video auf. Frontal, oder leicht im Profil, da kann man den Mund und seine Bewegungen noch etwas besser erkennen (meiner Meinung nach). Wenn dieses Gerät neueren Datum ist (etwa so ab iPhone 10 oder vergleichbar gute Androide) könnte die Qualität der Tonspur auch schon für die Beurteilung reichen.
Wenn die Qualität nicht reicht, oder ein besseres Mikro vorhanden ist, kann man den Ton dann auch noch separat aufnehmen. Hier hängt es halt vom Mikro ab.
Es gibt separate Mikros fürs iPhone/Android, die dann gleich auf die Videospur aufnehmen, es gibt so kleine tragbare Recorder (etwa Zoom H4, H6, Olympus, Korg) deren Audiospur man später ins Videoprogramm ziehen könnte, es gibt gute USB-Mikros (etwa von Røde) oder klassische mit XLR-Anschluss und Audiointerface an den Mac. Dort könnte man das direkt mit iMovie, Logic, FinalCut, Audacity… aufnehmen.

3. Die 2-3 Spuren (Orchester-Audio, Smartphone-Video, ggf. separate Gesangssspur) kann man mit iMovie, Davinci Resolve, FinalCut, … zusammenfügen, noch leicht abmischen und exportieren.

Je nach Anspruch an den Audio-Mix oder die Gesangsaufnahme, könnte man noch in Logic oder einem anderen Programm nachjustieren. Für die Gesangsbeurteilung könnte aber auch ein möglichst unbearbeiteter Sound von Vorteil oder gar gewünscht sein. Im Prinzip würde als iMovie (und ein Audio-Player) als Tool ausreichen.

Wenn wir mehr übers vorhandene Equipment wissen, lässt sich das ggf. noch präzisieren.
+1
Krypton22.02.2111:38
Schaudi
Bei uns geht der Live Mix direkt in die Kamera auf Karte direkt an den Studenten.
Hier ist wohl ein komplett-aufgebautes Setup gemeint.
Audio-Player (Orchester) geht auf den Kopfhörer und gleichzeitig in ein kleines Mischpult. Dort geht auch der Gesang des Mikros rein. Beide Signale werden direkt gemischt und in den Audio-Eingang der Kamera geschickt.
Die Kamera nimmt jetzt alles auf (Video, Audio-Mix vom Mischpult) und speichert es auf einer SD-Karte ab. Diese Karte können die Studis mitbringen und auch gleich wieder mitnehmen.
Ein Take, keine Arbeit.
+1
Weia
Weia22.02.2112:05
herwighenseler
Korrekt, mit OBS machst Du einfach das Video aus verschiedenen Quellen (oder streamst es gleich live über einen Dienst). Das entstandene Video kannst Du dann später in einem anderen Programm nach belieben schneiden und Tonspuren verändern.
Aber Du kannst nicht eine schon in OBS angelegte Tonspur (das Orchester) abspielen, zu der synchron Du dann die weiteren Spuren (Video, Gesangston) aufnimmst, oder?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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schaudi
schaudi22.02.2112:13
weia: ich bin VA Techniker an einer Musikhochschule und derzeit, bzw. bis Ende letzter Woche (ab heute ist es erstmal ruhiger ) haben wir im Akkord Aufnahmen von Studenten für Wettbewerbe und Bewerbungen gemacht, also das was deine Freundin da machen will. Das die Abteilung an ihrer Hochschule zu ist ist Schade - bei uns ist es genau umgedreht - wir konnten uns vor Arbeit kaum retten. Aber man sollte wenigstens einmal anfragen, ob man sich nicht Technik leien kann - ein gutes Mikro sollte es für Gesangsaufnahmen schon sein. Ein gutes Bild ist zwar auch immer gut, aber zweitrangig. Fragen kostet nix.
Krypton
Schaudi
Bei uns geht der Live Mix direkt in die Kamera auf Karte direkt an den Studenten.
Hier ist wohl ein komplett-aufgebautes Setup gemeint.
Audio-Player (Orchester) geht auf den Kopfhörer und gleichzeitig in ein kleines Mischpult. Dort geht auch der Gesang des Mikros rein. Beide Signale werden direkt gemischt und in den Audio-Eingang der Kamera geschickt.
Die Kamera nimmt jetzt alles auf (Video, Audio-Mix vom Mischpult) und speichert es auf einer SD-Karte ab. Diese Karte können die Studis mitbringen und auch gleich wieder mitnehmen.
Ein Take, keine Arbeit.

Ja wir haben meist nur die Situation Kla4 + Gesang und zwar beides Live. Ab und mal noch andere Instrumente aber auch Live. Ja das geht dann direkt in die Kamera und die Studies haben ein fertiges File.
Separates Audio nehmen wir bei solchen „Kleinkram“ nur auf, wenn die Studenten explizit danach fragen und sich selbst um das zusammenschneiden kümmern können.
„Hier persönlichen Slogan eingeben.“
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Weia
Weia22.02.2112:30
Krypton
Jetzt, wo die Sache etwas klarer ist, kann man das auch eingrenzen. Hast du noch Infos zum vorhandenen Equipment der Sängerin?
Insofern ja, als ich ihr kaufen werde, was immer sie braucht. Im Augenblick spielt sie die Musik von ihrem iMac ab und nimmt auf ihr iPhone auf. Das klingt gruselig, aber die Video-Qualität ist für den Zweck völlig ausreichend (Lichtwannen für gute Ausleuchtung hat sie schon).

Mit Audio für sich genommen kenne ich mich wie gesagt aus; ich mache selbst Musik. Was mich aus der Bahn geworfen hat, war die Video-Komponente. Jetzt, wo klar scheint, dass man das Gesamtergebnis ohnehin aus einzelnen Komponenten zusammensetzen muss, erscheint mir das nicht mehr sonderlich kompliziert (für mich; für sie schon … ).

Ad hoc würde ich denken: Orchestermusik in GarageBand (Mac) importieren, dazu Gesangsspur einsingen (gutes Mikrofon plus Audio-Interface) und das zeitgleich als Video vom iPhone aufnehmen, iPhone-Video plus (was das Lautstärkenverhältnis betrifft) abgemischte (ansonsten aber unbearbeitete) GarageBand-Aufnahme in iMovie importieren, Ton synchronisieren, Video-Ton danach löschen und schließlich als Video exportieren.
Im Prinzip würde als iMovie (und ein Audio-Player) als Tool ausreichen.
Mir wäre jetzt nicht klar, wie Du ohne GarageBand (oder Logic …) die Synchronizität von Orchestermusik und Gesang gewährleisten willst?
Krypton
Schaudi
Bei uns geht der Live Mix direkt in die Kamera auf Karte direkt an den Studenten.
Hier ist wohl ein komplett-aufgebautes Setup gemeint.
[…]
Diese Karte können die Studis mitbringen und auch gleich wieder mitnehmen.
Ah, Ok, die Situation stand mir so nicht vor Augen. Die Studenten kriegen also ein fertiges Video, können aber mangels getrennter Tonspuren selbst nix mehr abmischen. Also mehr ein Service der Un als Befähigung zum Selbstmachen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Weia
Weia22.02.2112:39
schaudi
weia: ich bin VA Techniker an einer Musikhochschule und derzeit, bzw. bis Ende letzter Woche (ab heute ist es erstmal ruhiger ) haben wir im Akkord Aufnahmen von Studenten für Wettbewerbe und Bewerbungen gemacht, also das was deine Freundin da machen will.
[…]
Ja wir haben meist nur die Situation Kla4 + Gesang und zwar beides Live. Ab und mal noch andere Instrumente aber auch Live. Ja das geht dann direkt in die Kamera und die Studies haben ein fertiges File.
Separates Audio nehmen wir bei solchen „Kleinkram“ nur auf, wenn die Studenten explizit danach fragen und sich selbst um das zusammenschneiden kümmern können.
Ah, OK, alles klar.
Das die Abteilung an ihrer Hochschule zu ist ist Schade - bei uns ist es genau umgedreht - wir konnten uns vor Arbeit kaum retten. Aber man sollte wenigstens einmal anfragen, ob man sich nicht Technik leien kann - ein gutes Mikro sollte es für Gesangsaufnahmen schon sein. Ein gutes Bild ist zwar auch immer gut, aber zweitrangig. Fragen kostet nix.
Gefragt hat sie schon; nix zu machen. Aber das finde ich auch nicht schlimm. Bei dem, was sie vorhat, finde ich es keinen Fehler, selbst ein gutes Audiointerface und Mikrofon zu haben und sich mit der technischen Seite eines Gesangsvideos vertraut zu machen. Später will sie ja vielleicht auch mal coole Videos für YouTube erstellen und nicht für Bewerbungen …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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schaudi
schaudi22.02.2113:02
Weia
Ah, Ok, die Situation stand mir so nicht vor Augen. Die Studenten kriegen also ein fertiges Video, können aber mangels getrennter Tonspuren selbst nix mehr abmischen. Also mehr ein Service der Un als Befähigung zum Selbstmachen.
Jaein. "Normalerweise" sind die Studenten eigentlich dazu angehalten, für "solche Kleinen" Sachen die Aufnahmen selber zu machen. Das hat auch immer gut Funktioniert in den letzten Jahren. Es gab immer ein paar Studenten die eingewiesen wurden und dann auch alle anderen unterstützt haben. Normalerweise haben wir als Technik immer nur die "großen Sachen" gemacht. Aber im Moment war es einfach nicht anders machbar.

Weia
Gefragt hat sie schon; nix zu machen. Aber das finde ich auch nicht schlimm. Bei dem, was sie vorhat, finde ich es keinen Fehler, selbst ein gutes Audiointerface und Mikrofon zu haben und sich mit der technischen Seite eines Gesangsvideos vertraut zu machen. Später will sie ja vielleicht auch mal coole Videos für YouTube erstellen und nicht für Bewerbungen …

Na wenn Grundsätzlich der Bedarf da ist und es nicht gerade nur um das eine Video am Ende geht, ist das klar besser.
„Hier persönlichen Slogan eingeben.“
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Krypton22.02.2114:16
Weia
Mir wäre jetzt nicht klar, wie Du ohne GarageBand (oder Logic …) die Synchronizität von Orchestermusik und Gesang gewährleisten willst?

Man kann in iMovie, FinalCut etc. ja mit separaten Audiospuren arbeiten und die gegeneinander verschieben. Dort siehst du auch normalerweise die Waveform und kannst auf das (oben schon erwähnte) Klatschen am Anfang des Tracks synchronisieren – sprich, die Spuren am Klatsch-Ausschlag ausrichten. Die Orchesterspur muss man hier manuell justieren, aber das sollte eigentlich kein so großes Problem sein.
Leichter geht es noch, wenn vor dem Orchester ein Einzähl-Takt auftaucht (oder in GarageBand hinzugefügt wird) und sie im Video zu diesem Takt kurz klatscht oder mit den Fingern schnipst.

Ganz auf das Wellen-Sample klappt es in den Videoschnitt-Tools typischerweise nicht, aber meiner Erfahrung nach, wird eine Ausrichtung um +-1 Bild immer noch als Lippensynchron wahrgenommen. Erst ab +-2 Frames fängt es an, sich «abzulösen». Die Audiospur kann man heute oft aber auch noch feiner als in Frame-Rastern verschieben.

Daher kann man gern mit einer Audio-Software arbeiten, je nach Video-Software ist das aber nicht unbedingt notwendig. In FinalCut kannst du problemlos viele Spuren abmischen, pegeln, mit Effekten (EQ, Kompressor, Hall, Chorus – eigentlich allen installierten AudioUnits) versehen. Viele Wege führen nach Rom.
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Langer
Langer22.02.2115:29
Das Herausforderung scheint mir zu sein, dass die Sängerin eine möglichst einfache Lösung in der Handhabung benötigt. Mein Vorschlag: Wenn die Bildqualität des iPhones ausreicht, kann der Ton doch über ein externes Mikro verbessert werden - Du umgehst das Problem mit der Lippen Synchronisation:

  • Ich verwende ab und zu das Mikro "Shure Motiv MV88" am iPhone Lightning Anschluss - signifikant besser als das eingebaute iPhone XR Mic.
  • Wenn das Mikro räumlich entzerrt zum iPhone angeordnet werden muss, weils dem Bildausschnitt und dem Ton zu Gute kommt - dann das Shure Motiv MV88+ Video Kit oder die komplette Lösung inkl. Kopfhörern .

Wenn sie alles aufgenommen hat, kann sie dir ja den File zum finalen Schneiden und optimieren zusenden. Stolperstein könnte sein, dass ein aktuelles iPhone keinen Kopfhöreranschluss mehr hat. Vielleicht auf's iPad ausweichen?
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Weia
Weia22.02.2116:03
Langer
Das Herausforderung scheint mir zu sein, dass die Sängerin eine möglichst einfache Lösung in der Handhabung benötigt.
Richtig. Jedenfalls wäre das optimal.
Mein Vorschlag: Wenn die Bildqualität des iPhones ausreicht, kann der Ton doch über ein externes Mikro verbessert werden - Du umgehst das Problem mit der Lippen Synchronisation:
Aber Problem 2, die plärrige Orchestermusik, lässt sich so leider nicht lösen. Möglicherweise, wenn sie zum guten Mikrofon sehr gute Lautsprecher für die Wiedergabe dieser Musik hätte, die hat sie aber auch nicht und die sind für eine Studentenbude jetzt vielleicht nicht die optimale Anschaffung.
  • Wenn das Mikro räumlich entzerrt zum iPhone angeordnet werden muss, weils dem Bildausschnitt und dem Ton zu Gute kommt - dann das Shure Motiv MV88+ Video Kit oder die komplette Lösung inkl. Kopfhörern .
Danke für den Link! Das könnte vielleicht hilfreich sein. Wenn ich Dich recht verstehe, ist die Mikrofonqualität gut?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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Langer
Langer22.02.2117:32
Vorschlag: Das Orchesterstück um z.B. 4 Takte vor dem ursprünglichen Takt 1 zum Einzählen in Logic erweitern und dann neu abspeichern.
Beim Einsingen der Ton und Videospur hört sie das Orchester per InEar und klatscht den künstlich erzeugten Takt am Start mit. Der spätere Sync mit jeweils dem File Orchesterstück und Video/Gesangsaufnahme sollte so funktionieren.
Weia
Aber Problem 2, die plärrige Orchestermusik, lässt sich so leider nicht lösen. Möglicherweise, wenn sie zum guten Mikrofon sehr gute Lautsprecher für die Wiedergabe dieser Musik hätte, die hat sie aber auch nicht und die sind für eine Studentenbude jetzt vielleicht nicht die optimale Anschaffung.


Gut ist ja subjektiv . Definitiv besser als mit dem eingebauten iOS Device Mic! Es ersetzt sicher kein Großmembran Mic. Aber für Anstecken und fertig ist es super. Ich bin auch im Rhein Main Gebiet - ich kann es Dir gern borgen. PN
bonedo Test
Weia
Danke für den Link! Das könnte vielleicht hilfreich sein. Wenn ich Dich recht verstehe, ist die Mikrofonqualität gut?
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ssb
ssb22.02.2117:43
Also einiges wurde ja schon genannt. Ich würde dafür meinen Zoom H6 Rekorder nutzen, nicht nur weil er wirklich erstaunlich gute Mikrofone hat.

Der erste Schritt wäre für mich, dem Soundfile vom Orchester eine Pause für die Klappe (Klatschen) und einen Einzähler voranzustellen. Diese Soundatei wird für Spur 3/4 auf das Zoom übertragen.
Dann kann man Spur 3/4 auf die Kopfhörer geben und gleichzeitig auf Spur 1/2 aufzeichnen.
Kamera an Wiedergabe/Tonaufnahme starten Klatschee/Klappe Singen. Musik und Gesang müssten dann schon synchron sein und für das Bild hat man die Klappe.
Ich würde das dann alles in die Schnittsoftware importieren.
Zuerst das Video in die Timeline ziehen, weil es am längsten ist. Dann Spur 1/2 mit Gesang und Spur 3/4 mit Orchester dazu legen und diese verknüpfen, sodass man sie synchron bleiben. Nun kann man mit "Nudge" den Ton so verschieben, dass es synchron wird. Final Cut kann das scheinbar am besten, auch im "Sub-Frame" Bereich, also nicht nur in 1/25 bzw 1/50 Schritten. Zur Kontrolle im Text nach Lauten suchen, die man gut sehen kann und diese im gesamten Verlauf der Aufnahme kontrollieren. Durch geringe Abweichungen im "Zeitnormal" können bei längeren Aufnahmen Bild und Ton auseinander laufen. Oft kann man das auch umgehen, wenn man gleichzeitig Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln macht (Handlungsachse beachten, sonst sieht es komisch aus). Da kann man durch einen Schnitt dann mal kleine Abweichungen kaschieren.

Du kannst übrigens auch Ton und Bild "faken" - also erst die Gesangsaufnahmen ohne Video machen. Dann das bereits fertige Audiofile benutzen, um das ähnlich eines Playbacks bei der Videoaufnahme zu nutzen. Gesang und Orchester sind dann schon drauf und bei der Videoaufnahme sollte auch wirklich gesungen werden - aber Fehler fallen nicht auf. Viele Sänger*innen können perfekt singen, wenn ein Mikro da steht - aber eine Kamera ist wieder etwas anderes.

So habe ich tatsächlich einen Videoclip im Tonstudio gedreht. Erst als die Aufnahme komplett war, lief diese über die Monitore und die Videoaufnahmen vom Sänger wurde gedreht. Während des Lockdowns im April '20 war eine professionellere Arbeit leider nicht möglich...
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