Hey Leute,

Ich stehe aktuell vor dem Problem, dass meine Freundin ein Laptop für ihr Architekturstudium braucht.
Das heißt viel CAD 2D und ein bisschen 3D, vielleicht noch ein wenig Photoshop und Indesign.

Der Haken: das Budget sind nur 500€

Dadurch ist was neues natürlich keine Option, daher war ich auf der Suche nach gebrauchtem.
Dabei bin auf ein 2011er 15“ MacBook Pro mit 2,2 GHz i7, 16 GB RAM und 1,2TB FusionDrive für 290€ gestoßen, eigentlich perfekt, allerdings hat es die altbekannten Probleme mit dem Grafikchip.
Ich hab also geschaut was die Reperatur kostet und bin so bei 200-300€ gelandet, also wäre es mit den 500€ Budget machbar.
Ich bin mir aber nicht sicher ob das so deswegen empfehlenswert ist, daher würde ich gerne eure Meinungen dazu hören.

Lg,
JP

Finger weg von den 2011er 15", wenn du die dedizierte Grafikkarte selbst 'auslöten' könntest (Gibt Anleitungen wie man sie komplett umgehen kann), dann vielleicht, aber da auch bei reparierter Grafikkarte der Fehler jederzeit auftreten kann ist das eigentlich keine sinnvolle Option.

Ich bin nicht sicher wie aufwändig Architekten CAD ist, für mich reicht für unterwegs auch die Intel-Grafikkarte, bin aber auch eher in der Mechatronik unterwegs.
Würde ein 13" 2012 empfehlen, das hat kaum Kinderkrankheiten, USB 3.0 und vom Händler mit entsprechender Gewährleistung im Budget zu haben. Ansonten ein gebrauchtes Thinkpad und den Apfel verschieben bis mehr Budget da ist.

Solange man die Grafikkarte nicht durch ständiges Rendern zu glühen bringt, sollte es gehen. Ein neuer Chip kostet bei eBay 120 euro und man hat 1 Jahr Garantie. Man kann die defekte Grafikkarte auch durch einen Softwarehack deaktivieren. Die zweite Intelgrafikkarte reicht eventuell zum weiterarbeiten. Dennoch würde ich eher nach einem 15" Retina Macbook Pro Ausschau halten.

Ich schliesse mich bzgl. des 13" 2012 DeepVolt an: Ich würde kein kleineres Modell kaufen, USB 3.0 ist schon klasse und mit diesem Rechner kannst Du softwaremäßig noch aktuell (Mojave) sein. Desweiteren ist SSD-Aufrüstung völlig unproblematisch (zumindest für mich ). Nur solltest Du natürlich klären, dass die benötigte Software auch auf dem Rechner läuft. Bei uns benutzen wir Vectorworks 2014, 2017, 2018 nur auf Macbook Pros. Ein Kollege hat noch ein MBP 2012; von ihm höre ich keine Klagen.

Also ich war froh, dass ich bei meinem Architekturstudium ein MacBook Pro 2011, dann 2013 und zum Schluss 2016 hatte.

Die Geräte waren oft ganz ausgelastet, jedoch war ich mit der Radeon Pro 460 4096 MB im MBP ganz zufrieden. Mitstudenten mit einem 13" MacBook Pro ohne einer dezidierten Grafikkarte haben oft geflucht.


Ich rate aus Erfahrung davon ab, es geht, aber die interne Grafikkarte bei den MacBooks ist für flüssiges Arbeiten mit CAD Programmen echt sehr mühsam.

Was auch immer "Architekten-CAD" sein mag, SketchUP bspw. bringt keine der kleineren internen GraKa an irgendwelche Grenzen, selbst auf 2010er/2011er MacBooks mit Nvidia 9600ern. Habe meine komplette 3 Stockwerk Doppelhaushälfte mit Anbauten/Erweiterungen und allen Wänden damit erstellt. Alles flüssig!
Würde zunächst mal klären, was die genauen Anforderungen sind und dann nach einem Gerät umsehen. Wie viele Vorposter wäre auch mein Rat, lieber eine solide Maschine zu kaufen als ein "besseres/neueres" Modell mit lauerndem (weil wiederkehrendem) Grafikchip-Lötfehler. Wie Virk auch sagte, SSD einbauen ist an sich kein schwieriges Unterfangen, bringt aber viel Performance bei wenig Zusatzkosten (oder eben viel Ersparnis im Vgl. zu MacBooks mit bereits solcher Ausstattung).

Ja aber hier geht es um ein Architekturstudium, nicht um ein kleines Einfamilienhaus mit Sketch-Up

Hierbei geht es um grosse komplexe drei dimensionale Objekte, mit x-tausenden NURBS in Rhino z.B. Dazu sind ständig Programme wie Photoshop, Illustrator, InDesign offen um parallel zu arbeiten.

2 Möglichkeiten:
- Noch mehr arbeiten neben dem Studium - so kam ich damals zu meinem Powerbook.
- Dose kaufen. Für 499€ gibts ne refurbished Workstation.

Schon klar. Nur hätte der OP ja mal schreiben können, welche Software zum Einsatz kommen soll. So wäre auch noch die Befürchtung, dass das ganze unter Windows // Parallels eingesetzt wird. Soll schon vorgekommen sein, und die Leute wundern sich.

Zum Thema Photoshop etc. alles parallel offen: Wenn das wirklich sein muss (moderne Zeiten!), dann geht das nicht auf die GPU sondern auf den Speicher (und der ist immer irgendwie knapp in den MacBooks) und anschliessend durch den SSD/HDD SATA Flaschenhals (oder Flash Controller). Da ist dann die maßgebliche Bremse zu suchen!

ibasst, dann dauert das Studium aber 1-2 Jahre länger

aber würde für das Budget auch eher zu einem Windows Rechner greifen, die Programme sind 1:1

larsvonhier, habe nochmals mein letztes Studiums Projekt in Rhino 6 geöffnet und es nur mal gedreht um Raum. FPS rate lag so bei 0.5 - 3



Die Wahl der Programme ändert sich ständig durch das Studium, je nach Aufgabe usw. die CAD Programme (wie ArchiCAD, Vectorworks, AutoCAD, Allplan etc.) sind alle ca gleich, was die Performance angeht.

Ja, Photoshop (oder andere Bildbearbeitungssoftware (wobei schlussendlich jeder bei Photoshop gelandet ist)) ist ein MUSS. Wenn man A0 Visualisierungen mit 20-30 Ebenen in Photoshop bearbeitet, ist man um jede Performance, die man hat froh. Nicht um sonst sind 95% aller MacBooks im Studium neuer wie 2013 und Pro Versionen, ThinkPads, oder Surface Books. Ein Notebook, ob Windows oder Mac unter 2000€ sieht man kaum, weil die Performance nicht ausreicht.

Ausser Revit sind alle gängigen CAD Programme auch für Mac verfügbar. Ich habe jedoch für Visualisierungen auch auf Parallels gesetzt, da es VRay (noch) nicht für Rhino for Mac gibt. Also auch das sollte bedenkt werden, dass genug Leistung vorhanden ist, dass man mal auf Parallels zurückgreift.

Mein MacBook Pro 2016 war oft am kochen

Wie wichtig ist bei CAD eine hohe Auflösung?

Wenn wichtig, Ausschau halten nach 2012er MB pro 15" Unibody HiRes.

Erkennbar am silbernen Rahmen um den Bildschirm, oft erwähnen die Verkäufer es nicht extra. Mit etwas Geduld sollte ein Exemplar um 4-500€ zu bekommen sein. (Ich habe aus Ungeduld ein normales genommen.) Wenn keine SSD drin ist, auf die lahme HD hinweisen – manche verkaufen überhaupt nur deshalb.

In der Zwischenzeit etwas Babysitten für ein paar € mehr und:

falls noch nicht geschehen, aufrüsten mit 1TB SSD und 2x8GB RAM, ggf die Batterie gleich mittauschen. Alles nochmal ca. 250€ extra plus etwas Geschick und Sorgfalt, diverse YouTube Videos dazu anschauen und lernen.

Und dann bitte ein paar menschenwürdige Häuser entwerfen. Danke.

Alles richtig. Nur falsch verstanden:
- Photoshop ist fast überall ein "Muss". Mir ging es um den Punkt "alles parallel offen". Der kostet schlicht RAM, und wenn nicht genug vorhanden, wird die SSD bemüht Flaschenhals. Da hilft keine noch so tolle GPU.
- Windows: Natürlich sind die Programme ziemlich 1:1 (bei Rhino mit leichten Vorteilen in der PC Welt was aktuelle Versionen angeht). Hier ging's mir darum, dass ich schon mehrfach erlebt hatte, dass sich Leute wundern, dass ihr Mac so lahm sei - dabei aber dann Windows drauf laufen liessen (ggf. sogar noch in einer virtuellen Umgebung) anstatt sich die macOS Pendants der Anwendersoftware zu installieren und "native" zu betreiben...

larsvonhier:

– ja solche kenne ich auch die Parallels einsetzten und sich dann wundern. die Rhino 6 WIP ist ja schon ziemlich stabil, da sollte der Mac sollte bald den Vorteil zur PC Welt aufheben

– ja natürlich, ist da die Menge und Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers wichtig, und die Geschwindigkeit des Speichers. Da sollten auch mindestes 16GB RAM vorhanden sein. Jedoch ist ein aktuelles MacBook mit NVME Speicher und LPDDR3 / LPDDR4 RAM besser dran wie ein älteres MacBook ohne.

– jedoch setzt auch InDesign auf die GPU, da machte sie auch öfters schlapp, bei grossen komplexen PDFs.

Hast du schon mal bei asgoodasnew.de gekuckt? Die bieten auch 30 Monate Garantie für gebrauchte Macs.

Okay, hört sich alles logisch an und USB3.0 wäre auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Zu allererst mal zur klarstellung, ist die rede vom MBP 13" Retina oder von der älteren, etwas dickeren Variante?
13" sind zwar nicht ideal um mit CAD zu Arbeiten (die HUD nimmt einiges an platz weg), aber der Kompromiss wäre meiner einschätzung nach zu verkraften und 500€ sind halt auch keum Budget....
Auch der 2-Kerner (es gibt meines Wissens ja keine 4 Kerner in den 13" zu der damaligen Zeit) ist für rendern nicht unbedingt geeignet, aber auch dafür würde man ne lösung finden, allerdings war das für mich der größte grund eher zu einem 15 Zoll modell zu tendieren als das größere Display.
Der Kanckpunkt ist für mich allerdings ein bisschen der Ram.
Maximum ist dabei ja meines Wissens 8GB was für Photoshop und komplette zeichnungen doch schon sehr knapp ist, ich bin mit 16 in meinem Macbook oft grade so ausgekommen und zumindest die Möglichkeit zu haben auf 16 zu gehen wäre schon sehr wünschenswert, sonst wird es schnell schwierig mit Photoshop etc.
Allerdings bin ich mir beim letzten Punkt nicht so ganz sicher, falls 16GB möglich sind wäre das die von mir wahrscheinlich bevorzugte Variante.

Lg

Da hätte ich grade mal die PAge neu laden sollen nachdem ich heute Mittag vergessen hab den Post abzuschicken.

Erst mal danke schon Mal für die ganzen Tipps!

Kurz zur Info, ich bin selber Architekturstudent im Master und hab sowohl ein MBP 2015, sowie ne Windows Kiste für Visualisierungen. Ich kenne also die groben Anforderungen, ich muss nur sagen das ich mich auf dem Gebrauchtmarkt echt schlecht auskenn.Es gehr bei dem ganzen Aufriss auch hauptsächlich darum, mal unterwegs was machen zu können, ohne auf den Mac/PC Pool unserer FH angewiesen zu sein.
Das für das Geld nicht Die eierlegende Wollmilchsau drin ist ist mir auf jeden Fall bewust, und ich erwarte auch weder, dass mit dem Rechner Finale Visualisierungen gerendert werden können, noch das komplexe BIM Modelle bearbeitbar sein sollten (Das ist sowieso eher Theoretie als Praxis mit allen MacBooks, abgesehen von den 2018ern Sechskerner, bei denen man auch 32GB Ram einbauen kann)

Software ist wie gesagt Photoshop, Indesign, Archicad und vieleicht noch etwas Vectorworks, Rhino ist erst mal kein Thema, genauso wie komplexere Sachen alá C4D.
Ich persöhnlich verwende eher Vectorworks, daher kenn ich die anforderungen von Archicad, grade in 3D (was bei dem Programm ja doch noch eher eine Rolle spielt als Bspw. bei Vectorworks) nicht, vor allem was den anspruch an die GraKa sind. Ich selber fluch bei komplexen modellen mitlerweile sogar auf meinem und der ist eine Maximalausstattung von 2015.

Und bzgl. Parallels, nein, das ist definitv kein Thema, sollte mal was anstehen was Windows erfordert (Lumion, diverse AVA-Software, etc.) dan läuft das über Bootcamp oder auf meinem Großen.

Vielleicht kurz als anhaltspunkt was sie "gewohnt" ist, an der FH haben wir in den Macpools 4K 21,5" iMacs stehen mit QuadCore und 8GB Ram, also auch nicht das Gelbe vom Ei...

Ach und Ram und Festplatte selber tauschen ist kein Thema, auch ohne Youtube Videos, mein Großer Rechner ist selbst gebaut, und bei meinem 2009er 17" hab ich das damals auch beides getauscht, gnauso wie bei diversen Familienmitgliedern etc.

Lg

Dann ist doch alles klar? 2012er 15" Unibody erfüllt alle Vorgaben und ist noch gerade im Budget. 16GB und SSD rein und gut. Neuere Retinas sind teurer und können nicht erweitert werden, sind dafür 500g leichter.

[edit] Neuere Retinas sind teurer und können nicht mehr so einfach erweitert werden, …

ich stimme rosss zu und würde auch zu einem 2012er unibody 15" ohne retina suchen und dann schnell zugreifen.
ich hatte ein 2011 15" samt graka problem. das war mir dann zu heikel und habe es nach reparatur verkauft.
seit 5 jahren bin ich glücklich mit dem nachfolgemodell 2012er 15" ohne retina.
das hat alles was ich brauche an anschlüssen: superdrive, usb 3, thunderbolt, fw-800, sd-kartenleser, 2 grakas, minidisplay. getrennte audio ein- und ausgänge....eben alles was ab retinabook zunehmend ausgelagert wird.
auch die 10.14 folgende software wird wohl drauf laufen.
und es ist mit quadcore 2,3 und nachgerüsteten 16 gb ram sowie 750gb ssd auf dem stand aktueller geräte (o.k. bis auf das gewicht und das riesentouchpad)
also was willst du mehr?

Ich will nicht mehr, das wäre genau was ich Suche
Selbst wenn es zu beginn nur 8gb Arbeitsspeicher wären wäre das kein Problem, ob je 16 notwendig sind sei mal dahin gestellt, aber zumindest die Möglichkeit zu haben aufzurüsten falls es zu knapp wird wäre beruhigend (Langfristig).
Und 750GB wären auch nicht mal notwendig, 250 würden es wahrscheinlich auch schon tun und ne SSD in der größe kostet mitlerweile ja nichts mehr wie ich neulich festgestellt habe (alles längerfristige kann bei mir auf dem NAS bleiben).
Vor allem wären das ja auch keine Investitionen, die SOFORT notwendig wären, was es auch einfacher macht das ganze zu realisieren.

Mein einziges Problem ist dass ich bis jetzt keine Webseite gefunden hab, auf der es das gesuchte für mein Budget gibt.

Hat jemand noch heiße Tips, bis jetzt habe ich durch:

ebay
Buyzoxs
asgoodasnew
ReBuy
mresell
maconline


Von denen hatten die ersten drei realistischen Preise, zb. das vergleichbare Retinamodell mit 8GB Ram im Budget (ich hab einige Retinas gefunden, dafür kaum die älteren mit Upgrademöglichkeit, warum wohl... ), aber da hab ich dann eben Bauchweh, weil keine Upgrademöglichkeit.
Bei denen ich denke dass man aber auf dauer vlt. was findet.
Hat sonst noch jemand heiße Tipps?
Ich würde halt gerne mit Gewährleistung kaufen, damit man zumindest ein wenig sicherheit hat, daher am liebsten von Gewährblich und keine Ebay-Privatverkäufe

Ansonsten danke für die Hilfe, ihr habt mir wirklich extrem weitergeholfen!

LG