Seit gestern Abend steht eine neue, große Xcode-Version als erste Beta-Version für Entwickler zum Download bereit. Apple verspricht in der neuen Version eine erheblich höhere Arbeitsgeschwindigkeit - Xcode 7 gönnte sich öfters mal eine längere Gedenkpause.

Um Speicherprobleme besser erkennen zu können, hat Apple eine grafische Speicheranalyse integriert, mit der Entwickler schnell sehen, welche Objekte und Speicherbereiche von wem genutzt werden.

Apple hat in Xcode 8 den Interface Builder überarbeitet - auch dieser soll nun spürbar schneller arbeiten. Außerdem lässt sich nun direkt im Interface Builder zwischen verschiedenen Gerätegrößen umschalten, um so schnell einen Eindruck zu bekommen, wie die grafische Oberfläche auf unterschiedlichen iOS-Geräten wirkt.


Mit Source-Editor-Erweiterungen lässt sich die Entwicklungsumgebung um viele, nützliche Funktionalitäten durch Dritthersteller-Plugins erweitern - beispielsweise zum Umformatieren von Source Code. Diese können entweder im Mac App Store oder als Developer-ID-signierte Apps vertrieben werden.

Weitere Neuerungen

Xcode 8 bringt Unterstützung für Swift 3 mit (wir berichteten: ) - viele Funktionen, wie zum Beispiel der Address Sanitizer, funktionieren in Xcode 8 aber nur mit Swift 3. Projekte, die mit Swift 2 entwickelt wurden, können diese Funktionalitäten nicht nutzen.

Anscheinend hat Apple in einem Punkt auf die Entwicklergemeinde gehört und verspricht in Xcode 8 eine automatische Code-Signierung samt Erzeugung von Provisioning Profiles und Anpassung der dazugehörigen App-IDs. In Xcode 7 und früher müsste sich der Entwickler häufig manuell um die Erzeugung von Zertifikaten und Provisioning Profiles kümmern - eine lästige und bei großen Projekten zeitaufwendige Arbeit. Ob dies in der Praxis und bei großen, komplexen Projekten aber funktioniert wird sich erst in Zukunft zeigen.

Erste Vorabversion

Da es sich um eine Vorabversion handelt, kann Xcode 8 noch nicht zum Einreichen von Apps im Mac App Store, iOS App Store oder tvOS App Store verwendet werden. Dies ermöglicht Apple meist einige Wochen, bevor die finalen Versionen der Betriebssysteme erscheinen.