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Nutzung von Social-Apps geht deutlich zurück

Lange Zeit galten Social-Media-Apps als die am weitesten verbreiteten Dritthersteller-Apps auf Smartphones. Als Grundlage für die Kommunikation mit Familie und Freunden wurden die Apps vom überwiegenden Teil der Smartphone-Nutzer regelmäßig verwendet. Doch nun könnte sich eine Trendwende ankündigen, wie aus einer neuen Studie von SimilarWeb hervorgeht. Teilweise sind die Nutzungszahlen der Apps großer Social Networks wie Facebook, Snapchat und Twitter signifikant eingebrochen - zwar mit einigen Ausnahmen, im Durchschnitt aber mit 9 Prozent doch spürbar.


Ländervergleich bei Facebook, Instagram, Snapchat & Twitter
In der Studie wurden Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Spanien, Südafrika und die USA betrachtet. Als Datengrundlage dienten die im ersten Quartal 2016 erfasste Anzahl der Installationen und Deinstallationen sowie die Nutzungsdauer, welche dann mit dem Vorjahreszeitraum verglichen wurden. Mit einigen Ausnahmen, wie beispielsweise der Facebook-App in Spanien und der Snapchat-App in Brasilien, sank die Nutzungsdauer der Apps und die Zahl der Installationen ging ebenfalls häufig zurück.


Deutschland im Detail
In Deutschland blieb immerhin die Nutzungsdauer von Facebook stabil, während bei Instagram (ca. -3 Minuten), Snapchat (ca. -1 Minute) und Twitter (-2 Minuten) deutlich Verluste zu verzeichnen sind. Im ersten Quartal 2016 hielten sich Nutzer damit im Durchschnitt rund 31 Minuten in der Facebook-App auf, in Instagram rund 20 Minuten, in Snapchat rund 12 Minuten und in Twitter nur noch 9 Minuten. Auf die Zahl der Installationen lässt sich dies nicht unbedingt übertragen, denn diese ging nur bei der Facebook-App zurück. Instagram, Snapchat und Twitter konnten trotz der geringeren Durchschnittsnutzung etwas zulegen.


Rückgang in Großbritannien & USA stärker
Damit ist in Deutschland der Rückgang der Social-App-Nutzung vor allem ein Problem der kleineren Netzwerke, während Facebook als führendes Social Network immer noch mit großem Abstand den Spitzenplatz hält. Im Ländervergleich schneiden die Apps im Fall von Deutschland noch sehr gut ab. In Großbritannien und den USA ist trotz stabiler Installationen die Nutzungsdauer um bis zu 11 Minuten eingebrochen. Doch auch hier hatte Facebook die geringsten Verluste bei der Nutzungsdauer zu beklagen.

Resultat negativer Effekte?
Zu den Gründen für der rückläufigen Nutzungszeiten gibt die Studie keine Anhaltspunkte. Schon seit einigen Jahren werden - nicht nur in Deutschland - die negative Effekte der Social Networks auf Gesellschaft und Individuum thematisiert. So hatten Studien gezeigt, dass der ständige Vergleich mit dem Leben anderer belasten und zu einer Scheinidentität führen kann. Auch die Hetze und Gewaltaufrufe bei polarisierenden Themen sind immer wieder ein Thema und wurden deswegen wiederholt vom Justizminister thematisiert.

Kommentare

alephnull
alephnull08.06.16 10:47
...negative Effekte der Social Networks auf Gesellschaft und Individuum...

...sag ich doch.
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CH
CH08.06.16 11:08
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden im Schwerpunkt über Social Media "kommuniziere" bin ich entweder ständig räumlich entfernt - oder das Verhältnis untereinander ist "irgendwie" gestört.
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cab08.06.16 11:22
CH
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden im Schwerpunkt über Social Media "kommuniziere" bin ich entweder ständig räumlich entfernt - oder das Verhältnis untereinander ist "irgendwie" gestört.

Wenn du keine räumlich entfernten Verwandten hast, sei froh, aber es gibt Familien, die sind ganz schön weit verteilt oder haben Verwandte oder Bekannte auf der ganzen Welt, da ist so eine fb Kommunikation schon nützlich!

Aber die fb App nutze ich kaum noch, so lahm, zu penetrant gefiltert mit uralten Meldungen. Und weil der Messenger nun eh autark läuft, brauche ich die fb App auch gar nicht mehr.
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Schweizer
Schweizer08.06.16 11:42
cab
CH
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden im Schwerpunkt über Social Media "kommuniziere" bin ich entweder ständig räumlich entfernt - oder das Verhältnis untereinander ist "irgendwie" gestört.

Wenn du keine räumlich entfernten Verwandten hast, sei froh, aber es gibt Familien, die sind ganz schön weit verteilt oder haben Verwandte oder Bekannte auf der ganzen Welt, da ist so eine fb Kommunikation schon nützlich!

Aber die fb App nutze ich kaum noch, so lahm, zu penetrant gefiltert mit uralten Meldungen. Und weil der Messenger nun eh autark läuft, brauche ich die fb App auch gar nicht mehr.


So sehe ich das auch.
Meine Verwandten (Mutter, Schwester, Bruder, Cousine und Oma) sind in ganz Europa und in den USA verteilt.

Erst letzte Woche habe ich in Facebook erfahren das ein Jugendfreund gestroben ist, das hätte ich .

Mann muss ja nicht sein Leben in der TimeLine posten, doch für die schnelle und übersichtliche kommunikation ist es sehr gut geeignet.

E-Mail ist überhaupt keine alternative.
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Peter Eckel08.06.16 11:46
Schweizer
E-Mail ist überhaupt keine alternative.

Komisch. Wie ich mit einem Europa- und teilweise weltweit verteilten Freundes- und Bekanntenkreis überleben kann, ohne diesen widerlichen Facebook-Scheiß mitzumachen, bleibt also eines der letzten Rätsel dieser Welt.

E-Mail ist nur eine der Alternativen zum Datenstriptease gegenüber Zuckerbergs Werbenetzwerk, Threema/Signal etc. eine andere, und man glaubt es kaum, aber es gibt auch immer noch das gute alte Telefon. Alles ohne dadada-Zucki den fetten Arsch zu spicken.

Aber 'es ist halt bequem', und 'jeder ist da, da muß man auch ...', und 'ich habe nichts zu verbergen', und überhaupt. Viel Spaß in der schönen neuen Welt. Ohne mich.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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promac08.06.16 12:21
Peter Eckel
Aber 'es ist halt bequem', und 'jeder ist da, da muß man auch ...', und 'ich habe nichts zu verbergen', und überhaupt. Viel Spaß in der schönen neuen Welt. Ohne mich.

++++1
Peter du wirst mir immer sympathischer, das konnte ich jetzt schon bei einigen deiner Antworten in diversen Threads hier feststellen. 👍

Ich tauche in der o.g. Statistik NICHT auf, da ich keines dieser neuzeitlichen und zum größten Teil völlig nutzlosen "Geschwüre" verwende ... Und auch kein WA, ich lebe aber noch und pflege trotzdem viel Kontakt zu Leuten die sich nicht in meinem direkten Dunstkreis befinden .... 😝
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RANDY08.06.16 12:47
So ganz verteufeln möchte ich die sozialen Netzwerke nicht. Mir hat Facebook geholfen nach längerer Zeit meines Aufenthalts im Ausland wieder Kontakt zu meinen Bekannten, ehemaligen Arbeitskollegen und auch zu Freunden hier in Deutschland zu finden. Und auch für viele behinderte Menschen bietet z.B. Facebook eine gute und auch interessante Möglichkeit die Welt "da draussen" in gewisser Weise mit zu erleben und auch um Erfahrungen miteinander auszutauschen. Was mich betrifft bin ich absolut keiner, der ein soziales Netzwerk vor dem Bildschirm dem persönlichen Kontakt vorzieht, aber ich kann es ja auch, da ich dazu ohne persönlichen Einschränkungen (noch) dazu in der Lage bin. Solche Dinge aber, dass einer kurz bevor er von dem Felsen absichtlich in den Tod springt, vorher noch schnell ein Foto von sich macht und dieses auf seiner Facebook-Seite postet sehe ich schon als sehr bedenklich an. (Geschehen letztes Jahr hier in der Gemeinde). Aber auch das spricht in meinen Augen nicht gegen die sozialen Netzwerke, ist halt nur ein der Neuzeit angepasster Abschiedsbriefersatz. Dass sich die Katze grade im Körbchen zusammenrollt und es nun Zeit für ein Käsebrot für die Kleinen ist, ist mir so wurscht wie der Käse auf dem Brot in dem Video der Facebookfreundin soundso.

Trotz 4251 Likes
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Final Test Man
Final Test Man08.06.16 12:55
Naja, wundert mich nicht, dass die Nutzerzahlen zurück gehen...
Die Apps sind meist sehr schlecht umgesetzt, sodass ich persönlich keine Social Media Apps für den Privatgebrauch nutze.

Facebook ist eh nur noch mit Müll Beiträgen und Werbung voll. Die "guten" Beiträge von (entfernten) Freunden muss man leider gezielt suchen.
Dafür finde ich z.B. Facebook aber leider immer noch sehr nützlich. Jeder der mal eine Auslandsreise gemacht hat, wird dort Menschen kennengelernt haben die meist auch bei Facebook sind. Klar geht das auch alles mit E-Mail oder der Post, aber wie schon gesagt wurde ist das einfach bequem. Meist ist es bei entfernten Bekannten "aus dem Auge, aus dem Sinn". Bei Facebook sieht man dann doch mal einen Beitrag und so ist man wieder "im Auge und im Sinn".

Das Twitter weniger genutzt wird liegt aber vielleicht auch daran, dass bei vielen Nachrichten Links zu externen Seiten verknüpft sind und man damit nicht mehr auf Twitter surft...

Aber wie gesagt, privat nutze ich meist auch noch das Telefon und SMS/Whatsapp. Für den Final Test Man Auftritt dann natürlich die üblichen Verdächtigen...
Mach das Beste aus jeder Situation!
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deus-ex
deus-ex08.06.16 13:01
cab
CH
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden im Schwerpunkt über Social Media "kommuniziere" bin ich entweder ständig räumlich entfernt - oder das Verhältnis untereinander ist "irgendwie" gestört.

Wenn du keine räumlich entfernten Verwandten hast, sei froh, aber es gibt Familien, die sind ganz schön weit verteilt oder haben Verwandte oder Bekannte auf der ganzen Welt, da ist so eine fb Kommunikation schon nützlich!

Aber die fb App nutze ich kaum noch, so lahm, zu penetrant gefiltert mit uralten Meldungen. Und weil der Messenger nun eh autark läuft, brauche ich die fb App auch gar nicht mehr.
Dafür reichen aber Messenger wie WhatsApp und Co. aus. Und keine Plattform bei der Hinz und Kunz mitlesen können.
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senf_308.06.16 13:20
deus-ex
cab
CH
Wenn ich mit meiner Familie und Freunden im Schwerpunkt über Social Media "kommuniziere" bin ich entweder ständig räumlich entfernt - oder das Verhältnis untereinander ist "irgendwie" gestört.

Wenn du keine räumlich entfernten Verwandten hast, sei froh, aber es gibt Familien, die sind ganz schön weit verteilt oder haben Verwandte oder Bekannte auf der ganzen Welt, da ist so eine fb Kommunikation schon nützlich!

Aber die fb App nutze ich kaum noch, so lahm, zu penetrant gefiltert mit uralten Meldungen. Und weil der Messenger nun eh autark läuft, brauche ich die fb App auch gar nicht mehr.
Dafür reichen aber Messenger wie WhatsApp und Co. aus. Und keine Plattform bei der Hinz und Kunz mitlesen können.

Hinz und Kunz können nur dann mitlesen, wenn man zu dösig ist seine Privatsphären Einstellungen richtig zu konfigurieren. Letztendlich muss jeder für sich selber entscheiden was und wie viel er wem von sich preisgibt. Ich für meinen Teil finde FB sehr nützlich, für mich überwiegen die Vorteile. Das mag mancher anders sehen, akzeptiert. Die Belehrungen der selbsternannten Datenschützer - geschenkt.
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Peter Eckel08.06.16 13:24
senf_3
Die Belehrungen der selbsternannten Datenschützer - geschenkt.

Es steht jedem frei, jedwede Bedenken anderer in den Wind zu schlagen. Das ist Deine persönliche Freiheit, solange Du nicht auch noch die privaten Daten Deiner Kontakte durch die Gegend bläst.

Die Abschätzigkeit, mit der Du das tust, ist allerdings deplaziert.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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Hot Mac
Hot Mac08.06.16 13:28
Ich hab keinen Facebook Account und das wird auch künftig so bleiben.

Einen Twitter Account habe ich nur, weil ich aus irgendeinem Grund – ich kann mich nicht mehr daran erinnern – auf dem Laufenden sein wollte.

Ich habe Freunde und Bekannte auf der ganzen Welt.
Ich kenne diese Menschen alle in Wirklichkeit.
Wir kommunizieren via E-Mail, Telefon oder Slack.
Manchmal schreibe ich sogar mal ein Briefchen – ja, ich besitze tatsächlich einen uralten Füllfederhalter.

Meine Tochter hat mir heute voller Stolz mitgeteilt, dass sie nun 1600 Freunde auf Facebook und eine unübersehbar steigende Anzahl Follower auf Instagram hat.

Ich kenne nicht einmal 1600 Leute.
Heute Abend, wenn Dad – so nennt man mich momentan – nach Hause kommt, werden wir wohl das ein oder andere ernsthafte Wörtchen miteinander reden müssen.

Ich hab mir gerade mal angeschaut, was mein „kleines“ Mädchen so auf Instagram postet.
Heute Abend gibbet aber richtig Kasalla!

Scherz beiseite: Gespräche über Vorerwähntes sind extrem wichtig!
Achtet darauf, was Eure Kids im Netz machen und klärt sie entsprechend über die Risiken auf!
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Jeronimo
Jeronimo08.06.16 13:36
senf_3
Hinz und Kunz können nur dann mitlesen, wenn man zu dösig ist seine Privatsphären Einstellungen richtig zu konfigurieren.

Ach was. Nach dieser blitzgescheiten Logik ist also am Ende der Anwender der Arsch, weil er gefälligst die privatsphärefeindlichen Voreinstellungen zu kennen und diese flugs auf akzeptable Werte zu setzen hat? Sonst ist er in Deinen Augen zu "dösig"?

Wenn Du schon selber zugibst, dass es "richtige" Privatshäre-Einstellungen gibt… warum akzeptierst Du dann völlig kritiklos die "falschen" Vorgaben der Betreiber?
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RANDY08.06.16 13:37
@ Hot Mac: Genau !!! Einer, der es begriffen hat! Diese "neuzeitlichen Dinge" die gibt es und die wird es geben WIR aber sind dafür verantwortlich, unsere Schützlinge darüber aufzuklären. Einfach alles abzublocken ist so verkehrt, wie wenn man einem Kind das Fernsehen oder das lesen verbieten würde. Genauso verkehrt ist die absolute Kontrolle darüber. Aufklärung ist der einzige richtige Weg.
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senf_308.06.16 13:40
Peter Eckel
senf_3
Die Belehrungen der selbsternannten Datenschützer - geschenkt.

Es steht jedem frei, jedwede Bedenken anderer in den Wind zu schlagen. Das ist Deine persönliche Freiheit, solange Du nicht auch noch die privaten Daten Deiner Kontakte durch die Gegend bläst.

Die Abschätzigkeit, mit der Du das tust, ist allerdings deplaziert.

Die ist genauso deplatziert, wie das echauffieren über "uns Facebook " Benutzer, denen ja per se unterstellt wird, ihre und fremde Daten bedenkenlos in die Welt zu jagen.
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senf_308.06.16 13:45
Jeronimo
senf_3
Hinz und Kunz können nur dann mitlesen, wenn man zu dösig ist seine Privatsphären Einstellungen richtig zu konfigurieren.

Ach was. Nach dieser blitzgescheiten Logik ist also am Ende der Anwender der Arsch, weil er gefälligst die privatsphärefeindlichen Voreinstellungen zu kennen und diese flugs auf akzeptable Werte zu setzen hat? Sonst ist er in Deinen Augen zu "dösig"?

Wenn Du schon selber zugibst, dass es "richtige" Privatshäre-Einstellungen gibt… warum akzeptierst Du dann völlig kritiklos die "falschen" Vorgaben der Betreiber?

Letztlich ist man selber für die Sachen verantwortlich die man nutzt. Es gibt bei FB Anleitungen wie man seine Privatsphäre schützt, man wird sogar drauf hingewiesen. Das ist sicherlich verbesserungsfähig, aber wer lesen kann hat eigentlich keine Ausrede.
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Jeronimo
Jeronimo08.06.16 13:48
senf_3
Es gibt bei FB Anleitungen wie man seine Privatsphäre schützt, man wird sogar drauf hingewiesen.

Du hast leider in keinster Weise begriffen, was ich geschrieben habe.

Der Schutz der Privatsphäre sollte die Grundeinstellung sein, nicht das Ergebnis nach diversen manuellen Anpassungen des Nutzers, über die man sich mit Hilfe von "Anleitungen" erstmal schlaulesen muss.
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senf_308.06.16 14:06
Jeronimo
senf_3
Hinz und Kunz können nur dann mitlesen, wenn man zu dösig ist seine Privatsphären Einstellungen richtig zu konfigurieren.

Ach was. Nach dieser blitzgescheiten Logik ist also am Ende der Anwender der Arsch, weil er gefälligst die privatsphärefeindlichen Voreinstellungen zu kennen und diese flugs auf akzeptable Werte zu setzen hat? Sonst ist er in Deinen Augen zu "dösig"?

Wenn Du schon selber zugibst, dass es "richtige" Privatshäre-Einstellungen gibt… warum akzeptierst Du dann völlig kritiklos die "falschen" Vorgaben der Betreiber?

Letztlich ist man selber für das Verantwortlich für das was man nutzt. Es gibt bei FB Hinweise und Anleitungen für die Privatsphäre Einstellungen. Das ist sicherlich verbesserungswürdig, aber wer lesen kann, hat eigentlich keine Ausrede.
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Peter Eckel08.06.16 14:07
senf_3
Die ist genauso deplatziert, wie das echauffieren über "uns Facebook " Benutzer, denen ja per se unterstellt wird, ihre und fremde Daten bedenkenlos in die Welt zu jagen.

Erstens passiert das sehr leicht, auch versehentlich. Denk nur mal an das tolle WhatsApp, das sich beim ersten Installieren erstmal einen fröhlichen Schluck aus dem privaten Adreßbuch genehmigt. Und schon hast Du Daten von Leuten hochgeladen, die dem mit Sicherheit nicht explizit zugestimmt haben.

Mindestens bei LinkedIn habe ich es in den letzten Jahren mehrfach erlebt, daß meine Daten mehr oder weniger bewußt von anderen dort abgeladen wurden. Auch Facebook hat mir schon die eine oder andere 'Einladung' geschickt (in einem Fall landete das dann beim Hamburger Datenschutzbeauftragten, da der Upload durch einen Versicherungsmakler geschah).

Also ist die 'Unterstellung', die Du den Social Media-Kritikern da nachsagst, wohl eher als Erfahrung zu bezeichnen. Dabei unterstelle ich keinen bösen Willen, aber in manchen Fällen Gedankenlosigkeit, und verallgemeinere das auch nicht.

Aber betrachte es mal aus meiner Warte: Ich habe für mich entschieden, daß ich mit Facebook und Konsorten nichts zu schaffen haben und meine Daten dort auch nicht sehen will. Leute, die das offenbar wesentlich lockerer sehen, scheren sich offenbar um meine Entscheidung keinen Deut und liefern ungefragt private Informationen über mich bei diesem Laden ab. Daß ich angesichts dieses Mangels an Respekt für meine Privatsphäre nicht sehr begeistert bin, kannst Du Dir vorstellen, oder?

Analogon: Du besorgst Dir eine neue Telefonnummer, weil Du keinen Kontakt mehr mit Deiner Exfrau haben willst, die Dir auf den Sack geht. Einer Deiner Freunde gibt ihr Deine neue Nummer. Fändest Du das besonders gelungen?
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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Eventus
Eventus08.06.16 15:14
Benutzt jemand von euch Tumblr?

Ich seh das Problem bei der Vielzahl der Plattformen. Ich hab keine Zeit, auf Facebook, Tumblr, Pinterest, Snapchat und einem halben Dutzend weiterer Plattformen à jour zu sein.

MTN ist der Stammtisch, Facebook der Dorfplatz, mehr brauch ich nicht.
Live long and prosper! 🖖
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RANDY08.06.16 15:38
Ich frage mich immer, um welche Daten es dabei denn geht ? Interessiert das denn euch, wo ich wohne und wie ich lebe ? Das könntet ihr mich auch so fragen. Interessiert euch meine Kontonummer ? Die kann ich euch auch so sagen (Muss ich eh´angeben, wenn ich irgendwas bestelle - und nicht nur im Internet)

Interessiert es euch, welches Surfverhalten ich habe ? Ob ich lieber sozialpolitische Beiträge oder Pornos angucke ? Für wen ist sowas interessant und vor Allem: Welche soziale Plattform gibt Informationen über mich heraus, die ich nicht selbst angegeben habe und die wie z.B. auf FB längst veraltet sind ?

Es liegt doch in meinem Interesse, dass ich keine privaten Daten einfach so veröffentliche. Also tue ich das auch nicht. Dennoch kann ich mich über die sozialen Plattformen gut mit Leuten unterhalten, denen ich sonst nachts anrufen müsste. Und das will ich auch nicht.

Es ist ein Einfaches an Daten eines Anderen ranzukommen. Dazu braucht es kein soziales Netzwerk, ein einfacher Anruf bei den örtlichen Stadtwerken reicht schon aus um sich als neuer Mieter für Gas und Strom anzumelden und schon hat man Name, Beruf, Alter und sogar Erreichbarkeit der aktuellen Mieterin. Selbst die Telefonnummer bekommt man gesagt, die nicht mal im Telefonbuch steht. Da wird einem sogar gesagt, "Die ist manchmal etwas schluddrig mit der Bezahlung" - Wenn das mal keine Daten sind !

Es mag 20 Jahre her sein, da sagte mir einer, wer mit Computern nicht umgehen kann, der sollte einfach die Finger davon lassen.

Heute, 20 später sehe ich das ähnlich: Wer mit sozialen Netzwerken nicht umgehen kann, soll einfach die Finger davon lassen.
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ocrho08.06.16 18:41
Facebook bedeutet:

1) Gemanagetes Adressbuch: Statt selber lokal pflegen oder nachfragen nach Kontaktdaten; einfach hinzufügen.

2) Gemanagte News (Empfang): Anhand „Gefällt mir-Button“ lernt der Algorithmus diskret die News zu sortieren und filtern; anstatt selber sagen zu müssen (das interessiert mich nicht).

3) Gemanagte News-Verteilung: Statt überlegen zu müssen über an-Verteiler oder welches öffentliche Brett; einfach veröffentlichen und der Gefällt-Mir-Algorithmus sorgt für Verbreitung.

4) Gemanagete Diskussionen: Statt überlegen zu müssen wo und wie etwa in einen Forum eine Diskussion / Frage gestartet werden kann Alles öffentlich + beliebig weiterverteilbar niederschwellige Adhoc-Diskussionen möglich; aus einer einfachen News wird automatisch ein gemanageter Antwort-Tread.

5) Gemanagete Selbstdarstellung: Statt eigene Webseite eine gemanagte Profil-Seite Die niederschwellig adhoc entsteht aus User-Content schön aufbereitet über Chronik-Darstellung und Fotos.

6) Gemanagete Relevanz/Aufmerksamkeitsmessung.
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senf_308.06.16 18:42
Jeronimo
senf_3
Es gibt bei FB Anleitungen wie man seine Privatsphäre schützt, man wird sogar drauf hingewiesen.

Du hast leider in keinster Weise begriffen, was ich geschrieben habe.

Der Schutz der Privatsphäre sollte die Grundeinstellung sein, nicht das Ergebnis nach diversen manuellen Anpassungen des Nutzers, über die man sich mit Hilfe von "Anleitungen" erstmal schlaulesen muss.
Och, ich hab das wohl schon verstanden. Waren ja keine Fremdwörter in Deinem Text... Aber wer heute digital unterwegs ist, muss sich eben selber kümmern. Ich kann nicht immer voraussetzen das das die gute Fee auf mich aufpasst. Matürlich wäre es besser FB und Co. würden das so handhaben wie von Dir gewünscht. Aber ist das wirklich realistisch? So funktioniert Facebook nicht.
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SirEgbart
SirEgbart08.06.16 19:01
Ich bin schon seit zwei Jahren nicht mehr bei Facebook. Und ich bin sehr sehr glücklich damit. Bei den anderen Socialmedia Plattformen war ich nie und werde das auch nicht ändern.
Ich finde es persönlich auch echt schlimm was bei Facebook alles gepostet wird/wurde. Muss aber zugeben das ich damals auch dazugehörte jeden Rotz zu posten. Das ging mir aber dann irgendwann (glücklicherweise) alles gegen den Strich und deswegen bin ich dann auch ausgestiegen
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