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EU will Geoblocking bei Streamingdiensten beenden

Wer in Deutschland ein Netflix-Abonnement abschließt, kann aktuell während seines Urlaubs in Spanien oder Schweden nicht auf die Inhalte zugreifen, für die er bezahlt. Dieses »Geoblocking« möchte die Europäische Union baldmöglichst unterbinden. Darauf haben sich die Spitzen von Parlament und Rat des Staatenverbunds informell geeinigt. Dabei wollen sie einen Weg gefunden haben, der allen Seiten gerecht wird.


Grenzüberschreitender Zugriff
Sobald die ausgearbeitete Regelung von Rechtsausschuss gebilligt und dann von Parlament und Rat beschlossen ist, müssen Anbieter von Online-Diensten wie Filmstreaming, Musikstreaming oder Spielen dafür Sorge tragen, dass Kunden überall in der EU von ihrem Abonnement Gebrauch machen können. Das bedeutet nicht, dass es keine länderspezifischen Unterschiede im Angebotskatalog geben darf, aber das jeder Katalog aus jedem EU-Staat aus erreichbar sein muss.

Rechte der Anbieter zur Missbrauchsverhinderung
Von dieser Verpflichtung sind selbstverständlich nur die Anbieter von kostenpflichtigen Angeboten betroffen. Außerdem haben diese das Recht, mittels »geeigneter und angebrachter Maßnahmen« Missbrauch zu verhindern, also zu überprüfen, ob sich ein Nutzer in einem bestimmten Land tatsächlich nur temporär aufhält oder doch dort lebt. Diese Maßnahmen sind in einer Liste erschöpfend aufgezählt: Elektronische Identitätsprüfung, Zahlungsdetails, öffentliche Steuerinformationen, Postadresse und IP-Adresse. Im Sinne der Transparenz hat jeder Anbieter seine Kunden darüber zu informieren, welche Methoden verwendet werden und hat für den besonderen Schutz der genutzten Daten zu sorgen.

Fallende Grenzen in der digitalen Welt
Mit dem geplanten Schritt sollen die EU-internen Grenzen also im digitalen Bereich weitgehend fallen, um den EU-Bürgern möglichst große Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Denselben Zweck hat auch der jüngst getroffene Beschluss, die Roaminggebühren innerhalb der EU zum Juni dieses Jahres endgültig abzuschaffen (MTN berichtete: ). Als Nächstes hoffen die Abgeordneten, die Regelungen zum Urheberrecht in den verschiedenen Staaten zu harmonisieren, um den Zugriff der Bürger auf Inhalte grenzüberschreitend weiter zu vereinfachen.

Kommentare

Metty
Metty08.02.17 15:50
Prinzipiell gute Sache ... aber
Das bedeutet nicht, dass es keine länderspezifischen Unterschiede im Angebotskatalog geben darf,
dann kann es vorkommen, dass der Nachbar einen Film sehen kann, den ich nicht sehen kann, weil er ein Abo unter seinem Zweitwohnsitz im Ausland abgeschlossen hat.
Wohl dem, der viel Verwandtschaft im Ausland hat.

Schöne Grüsse aus Luxemburg
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subjore08.02.17 16:03
Die internen Grenzen im Digitalen Bereich fallen damit aber immer noch nicht weitestgehend. Es gibt ja immer noch viele kostenlose Angebote, die nur ein einzelnen Ländern angeboten werden. Kann man eigentlich mittlerweile BBC und ARD in ganz Europa Streamen?
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breaker
breaker08.02.17 16:16
subjore
Kann man eigentlich mittlerweile BBC und ARD in ganz Europa Streamen?
ARD:
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jensche08.02.17 16:44
Geolocking habe ich nie verstanden. Einfach eine Sinnlose Geschichte um Geld zu machen.

Ich würde behaupten Netflix und Co. könnten einiges mehr Umsatz machen wenn die weltweit ein Angebot hätte. Auch klar eine Vereinfachung ihrer Dienste.
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iGod08.02.17 16:47
Ich dachte, Netflix hätte dies schon vor einiger Zeit freiwillig beendet oder was war das damals?
Jedenfalls konnte ich problemlos im USA Urlaub mit meinem Deutschen Netflix Account Serien schauen - aus dem USA-Katalog. Sogar Deutsche Filme auf deutsch, die es in Deutschland bei Netflix nicht gibt.
-2
PythagorasTraining
PythagorasTraining08.02.17 17:57
Und in zwei Jahren, kann ich in England, mit deutschem Abo, dann wieder nix sehen.
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macguy08.02.17 18:11
Mich wundert immer, dass so viele deutschsprachigen Inhalte in Österreich nicht gehen. Selbst werbefinanzierte, aber die Werbung davor geht natürlich. Ziemlich dreist.
+1
Walter Plinge08.02.17 18:14
iGod
Ich dachte, Netflix hätte dies schon vor einiger Zeit freiwillig beendet oder was war das damals?
Nein, ganz im Gegenteil. Netflix achtet sehr darauf, weshalb sie sich ja sogar ein Katz- und Mausrennen mit diversen Diensten liefern, die das Geoblocking umgehen.

iGod
Jedenfalls konnte ich problemlos im USA Urlaub mit meinem Deutschen Netflix Account Serien schauen - aus dem USA-Katalog. Sogar Deutsche Filme auf deutsch, die es in Deutschland bei Netflix nicht gibt.

Das war einfach deshalb möglich, weil Du mit US-amerikanischer IP im US-amerikanischen Katalog warst. Das ist ja auch das Prinzip der ganzen Umgehungs-Dienste. Die Herkunft Deines Accounts hat damit herzlich wenig zu tun.

Gerade das will die EU ja nun ändern (für die EU).
+2
Alex.S
Alex.S08.02.17 19:45
jensche
Geolocking habe ich nie verstanden. Einfach eine Sinnlose Geschichte um Geld zu machen.

Ich würde behaupten Netflix und Co. könnten einiges mehr Umsatz machen wenn die weltweit ein Angebot hätte. Auch klar eine Vereinfachung ihrer Dienste.
Also Sinnlos ist es bestimmt nicht, das wer es nicht versteht kann ich verstehen.
Geolocking ist dafür da um Interessen Konflikte zu verhindern. Noch dazu kommt das unterschiede von Lizenzen bei die Distribution.
Es muss nicht sein das Warner Bros die Rechte auf deren Material in Europa haben.
Vielleicht sollte auch der Deutsche Filmindustrie oder mehr Staatlicher Filmgemeide auch mehr offenere werden? Da könnte auch ein paar Interessen Konflikte umgehen. Gruß an Constantin Filme
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
-1
maczock08.02.17 21:09
iGod

Jedenfalls konnte ich problemlos im USA Urlaub mit meinem Deutschen Netflix Account Serien schauen - aus dem USA-Katalog. Sogar Deutsche Filme auf deutsch, die es in Deutschland bei Netflix nicht gibt.

Wenn dies tatsächlich mit einem deutschen Account möglich ist, dann muss Netflix dem in Zukunft natürlich zwangsläufig einen Riegel vorschieben. Sonst wäre es nicht möglich, die deutschen Inhalte später z. B. in Frankreich nutzen zu können.
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