Die Apple Watch wird oft als das erste große Produkt in der Amtszeit Tim Cooks bezeichnet. Die erste Vorstellung erfolgte im Herbst 2014, der Verkauf lief vor etwas mehr als einem Jahr an. Einem Bericht der Time zufolge geht die Entwicklung eines Gerätes mit medizinischen Funktionen allerdings nicht auf Tim Cook, sondern auf Steve Jobs zurück. Dieser hatte während seiner eigenen schweren Erkrankung erkannt, dass es bessere Wege geben müsse, um die Gesundheit der Kunden durch Technologie zu verbessern. Vor allem zu schließen sei die Lücke zwischen Kunden und Anbietern von medizinischen Diensten jeglicher Art.


Kranke besser unterstützen
Wer beispielsweise an einer schweren Krankheit leide, könne sich nur sehr schwer immer zu Untersuchungen begeben oder den Gesundheitszustand dauernd protokollieren lassen. Zuvor bestehende Fitness-Tracker boten laut Jobs nur sehr unzureichende Funktionen. Apples Antwort auf diese Gedankenspiele war, mit der Apple Watch ein eigenes Gerät auf den Markt zu bringen, das einen Schwerpunkt auf Fitness-Funktionen legt.

Apple Watch, HealthKit, ResearchKit
Auch Lösungen wie das Health-Framework, um Gesundheitsdaten via App zu erfassen sowie das neun Monate später vorgestellte ResearchKit zur einfachen Durchführung großer klinischer Studien gehen genau in diese Richtung. Die Produkte selbst wurden natürlich nicht mehr von Steve Jobs entwickelt, dem Bericht zufolge geht aber die grundsätzliche Idee auf den langjährigen Apple-CEO zurück. Dem Bericht nach kam die Idee zur Apple Watch erst nach dem Tod von Steve Jobs auf - Jobs hatte nur von mobilen Geräten gesprochen, die Gesundheitsdaten ermitteln können.

Apples medizinische Geheimabteilung
Tim Bajarin vom Time Magazine hatte auch die Möglichkeit, eine normalerweise streng abgeschirmte medizinische Abteilung bei Apple zu besuchen. Apple beschäftigt dort sieben Vollzeit-Krankenschwestern, in den Labors kommt modernstes medizinisches Equipment zum Einsatz. Testpersonen können sich dort detailliert untersuchen lassen, während verschiedene Übungen durchgeführt werden. Für Apple dient die Einrichtung sowohl der Weiterentwicklung bestehender Sensortechnologien als auch der Gewinnung von Referenzdaten. Da das Labor sechs Tage die Woche und 12 Stunden pro Tag geöffnet hat, kamen inzwischen sehr viele jener Daten zusammen.