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Intel-CEO: Chipkrise dauert erheblich länger als bislang befürchtet

Lockdowns in China, anhaltende Chip-Knappheit und gestörte Lieferketten: Für Apple und andere Tech-Unternehmen, aber auch klassische Industriezweige ist die Situation seit Monaten alles andere als einfach. Bemerkbar macht sich das unter anderem durch teilweise lange Lieferzeiten für Macs, iPhones und iPads. Autokäufer müssen unter Umständen sogar mehrere Monate auf ihr neues Gefährt warten. Zudem sind die Preise für viele Produkte, in denen Halbleiter aller Art enthalten sind, stark angestiegen. Bislang gehen etliche Unternehmen wie etwa Apples Auftragsfertiger Foxconn davon aus, dass sich die Lage in der zweiten Hälfte dieses Jahres deutlich entspannen dürfte. Dieser Einschätzung widerspricht jetzt der Chef von Intel deutlich.


Pat Gelsinger: Ende der Chipkrise erst 2024
Pat Gelsinger, der seit Februar 2021 an der Spitze des US-amerikanischen Chipherstellers steht, rechnet nicht vor 2024 mit einem Ende der Halbleiterkrise. Das sagte der Intel-CEO in einem Interview mit CNBC. Er korrigierte damit eine frühere Prognose seines Unternehmens: Noch vor wenigen Wochen sei man davon ausgegangen, dass sich die weltweite Situation bereits 2023 normalisieren werde. Gelsinger widersprach gegenüber dem Fernsehsender auch der jüngsten Einschätzung der US-amerikanischen Regierung. Das Weiße Haus hatte im Januar dieses Jahres ein Ende der Krise für Ende 2022 vorhergesagt. Als Grund für seine pessimistische Haltung nannte der Intel-Chef unter anderem die Tatsache, dass Maschinen für die Chipherstellung derzeit kaum verfügbar seien. Die Produktion könne daher auf absehbare Zeit nicht so stark ausgeweitet werden, wie es die steigende Nachfrage erfordere.

Intel sieht sich trotz anhaltender Schwierigkeiten gut gerüstet
Trotz dieser Schwierigkeiten, mit denen naturgemäß auch das von ihm geführte Unternehmen zu kämpfen hat, zeigt sich Gelsinger zuversichtlich, was Intels Zukunft betrifft. Man investiere Milliardensummen in neue Fertigungsstätten und in die Beziehungen zu Ausrüstern, sagte der CEO. Der US-amerikanische Konzern will bekanntlich unter anderem in Magdeburg eine neue Chipfabrik bauen. Dieses und einige weitere Projekte könnten allerdings durch Lieferverzögerungen bei den benötigten Maschinen wie etwa Hochleistungsbelichtern mehr Zeit als geplant in Anspruch nehmen. Unter der Situation leiden Gelsinger zufolge auch alle anderen Halbleiterhersteller. Intel befinde sich jedoch in einer besseren Position als der Rest der Branche, sagte der Chef des Prozessor-Giganten, ohne allerdings Namen zu nennen.

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