Apple nutzte am Montagabend das neue "Rapid Security Response"-System (zu Deutsch: "Schnelle Sicherheitsmaßnahme"), um eine dringliche Lücke zu stopfen: Offenbar war es Hackern über speziell präparierte Webseiten möglich, Programmcode auf dem Mac, iPhone oder iPad des Nutzers auszuführen. Da sich Apple dazu entschied, eine schnelle Sicherheitsmaßnahme herauszugeben anstelle die Sicherheitsverbesserung auf ein späteres Update zu verschieben, zeigt, dass hier offenbar Eile geboten ist: Laut Apple nutzen Angreifer die Lücke aktuell aktiv aus.


Beliebte Webseiten funktionieren nicht
Doch die Sicherheitsmaßnahme hatte einen ungewollten Nebeneffekt: Diverse Webseiten, darunter Facebook, WhatsApp, Instagram und Zoom, arbeiteten nach dem Update nicht mehr korrekt. Dies lag offenbar an der merkwürdigen Versionsbenennung: Web-Browser übermitteln die aktuelle Betriebssystemversion beim Besuchen einer Webseite – und die genannten Webseiten interpretieren die Versionsnummer "16.5.1 (a)" wohl nicht korrekt.

Apple: Nachbesserung kommt
Nun kündigte Apple in einem Support-Dokument an, dass baldig mit einer neuen "Rapid Security Response" zu rechnen ist. Der Konzern will in kürze "iOS 16.5.1 (b)", "iPadOS 16.5.1 (b)" und "macOS 13.4.1 (b)" herausgeben. Möglicherweise wird dies sogar schon am heutigen Abend der Fall sein. Normalerweise gibt Apple Aktualisierungen stets gegen 19 Uhr deutscher Zeit heraus.

Besser deinstallieren?
Anders als Betriebssystem-Updates lassen sich die Sicherheitsmaßnahmen einfach deinstallieren. Wenn man bereits die "Rapid Security Response" installiert hat, aber keine der genannten Webseiten benötigt, scheint es momentan keinen Grund zu geben, die Aktualisierung zu deinstallieren.

Ist man jedoch von den genannten Problemen betroffen, ist eine Deinstallation einfach – wenn auch etwas versteckt zugänglich: Auf macOS, iOS und iPadOS finden sich die installierten Sicherheitsmaßnahmen in der Einstellungs-App unter "Allgemein" "Info" wieder. Hier gelangt man über die Versionsnummer zu einer Liste, in welcher alle installierten Sicherheitsmaßnahmen aufgeführt sind – und sich auch deinstallieren lassen.