Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Galerie>Sonstiges>Die richtige Brennweite

"Die richtige Brennweite" von sonorman

0
0

Ausgangsbeitrag

sonorman
sonorman08.11.1115:33
Einsteiger-Info:

Warum man für Portraitfotos unbedingt das richtige Objektiv wählen sollte.

Ein schönes Beispiel dafür, wie sich ein Gesicht durch unterschiedliche Objektivbrennweiten verändert. Damit wird auch deutlich, warum mit dem Handy aufgenommene Fotos von Gesichtern oft zum schreien aussehen, weil die normalerweise nur eine Weitwinkeloptik haben.

Aus dem Grund werden für Portraitaufnahmen bevorzugt Brennweiten größer als ca. 70 mm eingesetzt. Zwar kann man auch sehr gut Portraits mit starken Telebrennweiten machen, aber die Gesichter wirken dadurch etwas zu flach. Am beliebtesten sind Brennweiten zwischen 70 und 100 mm, weil hier sowohl das Bildfeld, als auch die Tiefenschärfe, bei gleichzeitig idealem Abstand zum Subjekt (nicht zu nah, nicht zu weit weg) gewährleistet sind. Bei Kameras mit kleineren Sensoren muss natürlich der Crop-Faktor berücksichtigt werden. Bei FourThirds wählt man deshalb am besten eine Brennweite um 40 mm (Cropfaktor x2).

Das Bildbeispiel stammt von Stephen Eastwood. @@
Gefunden via Gizmodo @@

Kommentare

Ling Ling08.11.11 15:46
Und welches von den oben dargestellten ist nun für dich das beste bzw. dein absoluter Favorit sonorman?
Das unten in der Mitte gefällt mir am besten, dort erscheinen ihre Augen durch die Belichtung größer.
westmeier
westmeier08.11.11 15:56
Vielen Dank für die Info, das muss ich mir bookmarken. Sehr interessant für mich.
Bobbes
Bobbes08.11.11 15:57
Ich nehme dafür immer mein 10,5mm...das ist doch korrekt so, oder? :-
cyberbutter
cyberbutter08.11.11 15:59
Ich finde 100mm am besten da ihre Stirn etwas kleiner wirkt.
Bei 19mm hätte ich mir die Nase größer vorgestellt...
BÄM!
r.breiner
r.breiner08.11.11 16:00
Wäre interessant zu wissen, wie die junge Frau nun wirklich aussieht... Ob wohl das 70mm Bild am nächsten an der Realität ist?

Vielen Dank für diesen anschaulichen Post, sonorman. Dadurch wird mir als Hobbyamateur einiges klar!
morris
morris08.11.11 16:04
85mm fehlt
macspezi
macspezi08.11.11 16:12
Sehr interessanter Vergleich. Das Bild bei 35mm lässt die Dame wie ein Magermodell mit Kindchenschema aussehen. die beiden Brennweiten darunter sind schon seeehr skurril.
Blubs
Blubs08.11.11 16:23
Bobbes
Ich nehme dafür immer mein 10,5mm...das ist doch korrekt so, oder? :-
Für Zahnärzte ja

Blubs
Blubs08.11.11 16:25
Nett, aber schade,
dass bei der Reihe die Zeitunterschiede so groß werden, dass bei den kleineren Brennweiten sich der Gesichtsausdruck deutlich ändert (die Belichtung auch). Dadurch wird leider der Vergleich gestört.
Sowas müsste mal jemand sehr geplant und quasi motorisch gezoomt schnell nacheinander machen.
Fenvarien
Fenvarien08.11.11 16:25
Bobbes Du hast hier für lautes Lachen im Büro gesorgt
Ey up me duck!
Bobbes
Bobbes08.11.11 16:33
So war das auch gedacht
Jasper Grahl
Jasper Grahl08.11.11 17:47
Fake
Entweder gerendert oder geshopped...
Kein Slogan angegeben
iThomy
iThomy08.11.11 23:09
Blubs
Nett, aber schade,
dass bei der Reihe die Zeitunterschiede so groß werden, dass bei den kleineren Brennweiten sich der Gesichtsausdruck deutlich ändert (die Belichtung auch). Dadurch wird leider der Vergleich gestört.
Sowas müsste mal jemand sehr geplant und quasi motorisch gezoomt schnell nacheinander machen.

Dieser Meinung bin ich auch. Bei den kleinsten Brennweiten kommt noch dazu, dass der Hintergrund ungünstig und unvorteilhaft ist, da die Decke ins Bild fällt...
Aber dennoch interessant, wie sich die Proportionen ändern.
... Ich will mein Vertrauen auf IHN setzen ... (Hebräer 2,13)
Mankey
Mankey09.11.11 00:51
Einsteiger-Info Teil 2:

Die Perspektive ist nur von der Position (Abstand) der Kamera vom Objekt abhängig. Mit der Brennweite, genauer mit dem -formatunabhängigen- Bildwinkel des Objektivs wählt man "nur" den Ausschnitt.

Wenn Ihr also ein Portrait machen wollt, denkt immer daran wo und wie es verwendet wird.

Entscheidend ist die Perspektive der Betrachter des Fotos incl. Umgebung (Gesichtsfeld) und nicht die des Fotografen (Ego)!

Das heisst, je näher am Betrachter und je größer ein (Portrait)Foto ist, desto näher muss auch der Fotograf ans Objekt gehen.

Im Extremfall "muss" man also auch ein Extremweitwinkel für ein Portrait nehmen, wenn das Foto fast das ganze Gesichtsfeld der Betrachter einnimmt.

Dies ist aber nur selten der Fall, für die meisten Anwendungen ist ein Aufnahmeabstand von 2-3 Metern für ein formatfüllendes Portrait ideal. Daher heissen die dafür nötigen Objektive auch "Portraitobjektive".

Praxisexperiment:
Nehmt mal ein weitwinkelige Aufnahme, z. Bsp. das 35 oder 24mm Foto von dem Galeriebild oben, zoomt es auf die ganze Bildschirmhöhe und blickt so nah auf den Monitor das ihr fast keine Umgebung mehr seht. Dann sieht das Bild ganz natürlich, ja fast dreidimensional aus; das ginge mit einem Portraitobektiv nicht!


-----------------
TiBooX
TiBooX09.11.11 11:22
Und wo sind da sie klassischen 85mm der Portraitfotografie ?!


12mm "kein Fischauge!", Abstand < 5cm.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
Bobbes
Bobbes09.11.11 13:35
Vivi09.11.11 20:14
Passt wunderbar zum losgetretenem "Fotografiere niemals eine Frau mit 50mm" Thema. Mal eine Frage zum Crop:
Irgend ein berühmter Fotograf (habe den Namen leider nicht mehr zur Hand) meinte das 50mm immer 50mm bleiben, da sich ja nur der Ausschnitt ändert. Aber für den gleichen Ausschnitt mit 50mm an Kleinbild müsste ich doch näher zum Model als mit einer Drop Kamera, damit ändert sich doch auch die Perspektive!? Ich peil das irgendwie nicht, kann mich mal wer (mit bitte einfachen Worten) aufklären?
Danke
Vivi
macspezi
macspezi10.11.11 13:45
@ Vivi

Ein Objektiv mit z.B. 50mm Brennweite hat an einer Cropkamera genauso 50mm, wie an einer Kleinbildkamera. Lediglich der Bildausschnitt ist ein Kleinerer. Der Bildausschnitt wird mit dem Crop-Faktor angegeben.

Um ein Bild formatfüllend abzubilden, muss man sich bei einer Crop-Kamera weiter vom Motiv entfernen. Dadurch ändert sich bei gleichem Blendenwert natürlich auch die Schärfentiefe - also der Bereich eines Bildes, der scharf abgebildet werden kann. Daraus folgt, dass man, wenn man mit einer Crop-Kamera den gleichen Schärfeverlauf bei gleichem Bildausschnitt haben möchte, wie bei einer Kleinbildkamera, die Blendenöffnung vergrößern müsste. - Das geht natürlich nicht immer.

Daher kann man sagen, dass eine Kamera, die einem möglichst großen Bildkreis abbilden kann auch größere Gestaltungsmöglichkeiten bietet, was Schärfe und Unschärfe angeht.
Vivi10.11.11 15:45
@macspezi: Ich habe mich wohl wieder komplizierter ausgedrückt als es sein muss, sorry.

Das von Sonorman gepostete Bild soll ja aussagen das Porträit mit zunehmender Brennweite besser aussehen.

Jetzt gibt es bzgl. Crop verschiedene Aussagen:
a) Entweder (wie auch Sonorman schreibt) der Crop spielt eine Rolle, was bedeutet das ein 50mm an Crop (z.B. 1.6) ein brauchbares Portraitobjektiv ist
b) oder, die Aussage 50mm bleiben 50mm, egal ob an KB oder einer Crop Kamera

Da die Verzerrungen aber mit mehr Abstand zum Motiv abnehmen, vermute ich auch das a) korrekt ist.

Ich habe das übrigens schon ausprobiert und kann nicht behaupten, daß die Unterschiede so gross sind wie bei den Beispielen die im Internet so rumschwirren. Da bin ich mit Jasper einer Meinung, daß die Bilder absichtlich manipuliert worden sind, um die Auswirkung zu verdeutlichen.

Mankey
Mankey11.11.11 00:28
Vivi
Vivi
Jetzt gibt es bzgl. Crop verschiedene Aussagen:
a) Entweder (wie auch Sonorman schreibt) der Crop spielt eine Rolle, was bedeutet das ein 50mm an Crop (z.B. 1.6) ein brauchbares Portraitobjektiv ist
b) oder, die Aussage 50mm bleiben 50mm, egal ob an KB oder einer Crop Kamera

a) und b) sind wahr!

zu b) ja es ist wirklich wahr: 50mm sind 50mm sind 50mm.... egal ob an KB oder einer Crop Kamera oder an einer Großformatkamera!

zu a) Die/der Brennweite(nbereich) sagt aber allein nichts über die Konstruktion eines Objektivs aus. Ein Objektiv mit 50mm kann ein Normal-, Tele-, Weitwinkel oder Superweitwinkel sein, je nach dem welcher Bildwinkel bzw. Bildkreisgröße das Objektiv erzeugt.


Man kann es sich auch einfach machen und hält ca. 2m Abstand vom zum Portraitierenden. So hat man praktisch immer die richtige Perspektive. Nun nur noch den Ausschnitt (nicht Dekolleté) mit Zoom oder Objektivwahl einstellen!



PS: Ein Aufnahme von einem dreidimensionalen Motiv ist nur dann unverzerrt (isometrisch) wenn es mit einem Abstand von unendlich aufgenommen wird


-----------------

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um ein Galerie-Bild kommentieren zu können.