Hallo Forum,

ich verwende das aktuelle MS Office (unfreiwillig, natürlich!), d.h. u.a. Excel 16.12. Seit längerem habe ich schon das Problem, dass Excel beim Programmstart immer automatisch Dokumente öffnen will, die bei einem Absturz bei der letzten Verwendung anscheinend auto-saved wurden. Das wäre soweit ja ganz nett, wenn es das letzte mal wirklich abgestürzt wäre. Und wenn es die Dokumente nur dieses eine mal öffnen würde. Tut es aber nicht, und mittlerweile bietet es mir bei jedem einzelnen Programmstart an, diese Dokumente zu öffnen (mittlerweile 10 Stück, die blöderweise zum Teil auch noch an die 100 MB groß sind, was in MS Office ja schon fast ein Todesurteil ist! Argh...):



Natürlich kann ich einfach "Abbrechen" anklicken beim Programmstart, aber 1. es nervt! Und 2. kann Excel ja durchaus mal abstürzen, dann würde ich das tatsächlich gerettete File vielleicht wirklich gerne öffnen!

Weiß nun irgendwer Rat? Wo, z.B., speichert Office denn diese Auto-Safe-Files ab, so dass ich sie einfach mal löschen könnte? Oder was könnte das Problem sein?

Für jeden Hinweis schon mal vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße,
Marco

Hast du irgendwas versehentlich an den Einstellungen der Anmeldeobjekte geändert? Und was passiert, wenn du in den Systemeinstellungen unter "Allgemein" die Menge der "Benutzte Objekte (Dokumente, Apps und Server)" änderst oder neu einstellst? Schau auch mal nach, ob du in der Library Saved Application State ein Verzeichnis von Word findest. Was passiert, wenn du es auf den Schreibtisch kopierst (zur Sicherheit) und danach löschst?

Danke für Deine Antwort, leider nicht erfolgreich:
Nein! Außerdem passiert bei der Anmeldung nix, erst, wenn ich Excel öffne...
Das hat auch nichts damit zu tun. Es geht ja nicht um allgemein zuletzt benutze Objekte, sondern solche, von denen Excel "denkt", sie wären bei einem kürzlichen Absturz offen gewesen. Und ja, ich hab es trotzdem ausprobiert und auf "0" gestellt: kein Effekt.
Das sah für einen kurzen Moment so aus, als wäre es genau das, was ich suche. Aber: ist es nicht! Den Ordner (in ~/Library/Saved Application States/) gibt es nur, solange Excel läuft, und auch dann ist es nur ein Alias auf ~/Library/Containers/com.microsoft.excel/Data/blablabla/ . Aber auch wenn ich den explizit lösche (während Excel läuft und es ihn also gibt), ändert es nichts daran. Beim nächsten Programmstart fragt Excel mich wieder, ob ich die Files öffnen will!

Argh....

Okay. Test-Account anlegen und dort ein paar Bogus-Dokumente anlegen. NICHT aus anderen Accounts importieren. Was macht er dort?

Nein, unter einem anderen Account macht es keine Schwierigkeiten! Da kann ich auch Excel bei offenem Dokument "abschießen" (Cmd-Opt-Esc) und beim nächsten Programmstart, und NUR beim nächsten, wird mir das Dokument zur Wiederherstellung angeboten. Also alles genau so wie es sein soll!

Mach mal die unsichtbaren Dateien sichtbar (Tastenkombi Shift-cmd-Punkt) und lösche die temporären unsichtbaren Dokumente im entsprechenden Unterverzeichnis in Containers.

Hi ratz-fatz, auch eine wirklich gute Idee. Aber da liegen sehr wenige unsichtbaren files, in "Saves Application States" gar keine. Ich hab mal Caches komplett gelöscht und auch sonst ein wenig rumgeschaut im Excel Containers Ordner, aber fand nichts auffälliges. Ich bin echt ratlos... wo legt Office diese Info nur ab?? Grmpf...

Das solltest du doch anhand des frischen Accounts schnell raus finden können. Einfach dort alle Verzeichnisse mit "Office" im Namen suchen (EasyFind?) und die Pfade per Screenshot dokumentieren. Dann in den Problembär zurück und die Pendants entsorgen. Danach hast du deine Ruhe. Die Sachen liegen alle im Heimverzeichnis im LIbrary Ordner. Schlimmstenfalls auch noch im Verzeichnis Dokumente.

Office ist robust und legt beim Start fehlende Verzeichnisse wieder an. Hat es ja auch beim Testaccount so gemacht. Wenn du Schiss hast, kannst du vor dem Löschen die fraglichen Verzeichnisse zippen. Wichtige Dokumente hast du eh vorher auf die Seite gepackt, oder? Der Wurm liegt im User-Account.

Ja, vielleicht probier ich das mal aus, vielleicht lösch ich aber auch einfach alle Office-Files in der Library; hat ja mit meinen Dokumenten nichts zu tun. Bei Deinem Vorschlag hab ich die Befürchtung, dass Office diese Info einfach irgendwo in eine bestehende Datei reinschreibt, und nicht ne neue Datei anlegt. Bei meinem "Problembär" werden ja nur die ganz normalen, bestehenden Daten geöffnet, die in meinem Dokumente-Ordner liegen, nur dass Office eben glaubt, dass sie beim letzten "Absturz" betroffen waren.

Nun gut, ich lass es Dich wissen, wenn ich das problem gelöst habe. Dachte nur, jemand wüsste, wo Office die Info hinschreibt. (Ich bezweifle übrigens, dass es "Saved Application States" sind, die werden ja immer angelegt und sollten nichts mit Abstürzen zu tun haben.)

Warum unfreiwillig - gibt doch genügend Alternativen. Ich verwende es freiwillig, und gerne.

Bei Office 2011 werden die automatischen Zwischensicherungen abgelegt in
~/Library/Application Support/Microsoft/Office/Office 2011 AutoRecovery

Office 2016 legt die Benutzerdaten nicht mehr in den Dokumente Ordner, sondern in
~Library/Group Containers/UBF8T346G9.* Ordnern ab.

Sonst kann man evtl noch tiefer in den Container reinschauen:
~Library/Containers/com.microsoft.Excel/Data/Library/Prefere nces/AutoRecovery

Danke Deichkind und chb, das waren, glaube ich, zwei wichtige Orte! Ich hab da mal alles entfernt und, violá, hat nix geschadet und das Problem ist verschwunden! Dann hab ich Stück um Stück wieder die alten Voreinstellungen und Benutzerwörterbücher etc. da reingeschoben aus dem Backup und es läuft alles wunderbar rund! Danke!!

Kleine Notiz am Rande: das File "MicrosoftRegistrationDB.reg" war sagenhafte 551 Marco Binder groß, jetzt, nach Neuanlegen, nicht mal 1 MB! Und das ist ein File, wenn ich da mal so reinschaue, wo wirklich alles und jeder Kram reingeschrieben wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da auch das Problem lag!

Wie auch immer, jetzt läuft es wieder! Danke Euch nochmal!

Ja, das ist doch schön, wenn Du das Programm magst! Ich mag es nicht und halte es für ein wirklich unfassbar schlecht programmiertes (weil über Jahre und Jahrzehnte verschlimmbessertes) Stück Software. Und das übrigens unabhängig vom Betriebssystem, wobei die Mac-Version schon nochmal ein ganzes Stück mieser ist!

"Unfreiwillig" nicht wegen Mangel an Alternativen, da fielen mir schon fiele, schöne Dinge ein (Mellel für wissenschaftliches Schreiben, R und Prism für wissenschaftliches Number-Crunching und Graphen, Keynote für Powerpoint), aber leider, leider arbeitet man selbst als Wissenschaftler nicht mehr alleine für sich, sondern in Teams, mitunter großen, internationalen, und da ist nun mal bedauerlicherweise der Minimalkonsens nach wie vor MS Office. Ächz...

Oh Mann, manchmal kann einem die schlaue Autokorrektur / Textersetzung ganz schön auf die Nerven gehen! 551 MEGABYTES natürlich, aber schön, jetzt kennt hier jeder meinen Klarnamen...

(Und nur so neugierig am Rande mal gefragt: was für Menschen drücken "thumbs down" wenn ich einfach eine Frage beantworte, s.o.??? Erschließt sich mir nicht)