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NSA-Überwachung: Apple, Google, Microsoft und Facebook wenden sich an den US-Senat

Das Vertrauen vieler Benutzer in Online-Dienste hat massiv gelitten, nachdem immer weitere Details bekannt wurden, wie umfangreich der US-Geheimdienst Nutzerdaten abgriff. Ob unter Mithilfe der großen Unternehmen oder auch nicht - Fakt ist, dass durch diese Maßnahmen eine ganze Branche vor neuen Problemen steht. Aus diesem Grund rufen namhafte Hersteller seit Monaten vehement nach einer NSA-Reform. In einem gemeinsamen offenen Brief an den US-Senat fordern jetzt unter anderem Apple, AOL Facebook, Microsoft und Google, dass der kürzlich im "US House of Representatives" verabschiedete Freedom Act nicht weit genug reiche und dringend Nachbesserungen benötige.


So verhindere das neue Gesetz keinesfalls massenhaftes Abgreifen von Metadaten, beispielsweise wer E-Mail-Dienste nutze und an wen die Nachrichten gehen. Außerdem sei es erforderlich, dass Nutzer wissen, welche Informationen an staatliche Stellen gelangen. Die Regierung müsse dafür sorgen, zerstörtes Vertrauen der Nutzer in Datenschutz und Privatsphäre wiederherzustellen. Dieses wurde erheblich angekratzt - weitere Schritte seien daher unausweichlich. Aus diesem Grund führe kein Weg daran vorbei, unabhängige Kontrollen einzusetzen und Überwachungsaktivitäten so einzuschränken, dass die Maßnahmen proportional zu möglichen Gefahren sind.

Der offene Brief ist unterzeichnet von:
  • Tim Armstrong, AOL
  • Tim Cook, Apple
  • Drew Houston, Dropbox
  • Mark Zuckerberg, Facebook
  • Larry Page, Google
  • Jeff Weiner, LinkedIn
  • Dick Costolo, Twitter
  • Satya Nadella, Microsoft
  • Marissa Mayer, Yahoo

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Kommentare

Gerry
Gerry05.06.14 21:02
Das Gesetzt ist das eine, die Umsetzung das andere.
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Apfelbutz
Apfelbutz05.06.14 21:03
Die Big Data Leute zeigen mit den Fingern auf die NSA um von sich abzulenken.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Ties-Malte
Ties-Malte05.06.14 21:15
Apfelbutz
Die Big Data Leute zeigen mit den Fingern auf die NSA um von sich abzulenken.

Ja genau! Denn am Ende haben wirs immer schon gewusst: Von Cook bis Zuckerberg, die SIND die NSA!
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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Barbarossa
Barbarossa05.06.14 21:29
Die Firmen und Dienste sollten am besten selbst entsprechende Firewalls entwickeln um die Privatsphäre der User zu schützen. Das wiederum könnte werbewirksam sein.
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Ties-Malte
Ties-Malte05.06.14 21:56
@Barbarossa:

Nichts wird ja werbewirksam sein, wenn man den Firmen nicht vertrauen will. Manche finden Verschwörungstheorien einfach viel zu schön, s. Apfelbuz' Statement oben: Es wäre nur ein weiterer Beleg für die Verschlagenheit der NSA (aka pöser Ami) und ihrer Zuträger.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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Cyco
Cyco05.06.14 22:13
Was will eine Firma machen, wenn sie per lokalem Gesetz gezwungen ist die Daten raus zu geben?
Da wird nichts irgendwo dazwischen abgefangen, die müssen Zugang gewähren.
Und da liegt das Problem. Was bringt einem die beste Firewall oder der beste Schutz, wenn man gezwungen ist eine Hintertür einzubauen oder ansonsten den Laden zu machen MUSS?

Die Amis haben sich nunmal per Gesetz den Zugriff auf alle Daten erlaubt, und die einzige Möglichkeit dem zu entkommen wäre es, in Ländern zu bauen die diese Gesetze nicht haben.
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Odyssee05.06.14 22:39
Sirenenserver beklagen sich über die NSA und diese Fingerabdruckbesitzer erst... *kopfschüttel*
Ach, ja: Herzlichen Glückwunsch Jaron Lanier zum diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Lesetipp: „Wem gehört die Zukunft?” (iBooks)
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torfdin06.06.14 00:35
Bei der Diskussion muß ich immer wieder an die Gesetze zur Rasterfahndung denken, das war vor der großen Verbreitung der Computer. Wegen der Gesetze zur Rasterfahndung gab's hier in der Bundesrepublik einen Aufschrei, wegen der Persönlichkeitsrechte, dann hieß es aber, wer gegen die Rasterfahndung ist sei total links und wohl sicher antidemokratisch ... Ruhe
Abgeschafft wurde die Rasterfahndung nicht ... eher sorgfältig implementiert.
Die Geheimdienste in der USA und anderenorts sitzen das jetzt auch aus, zu wenige Leute begehren auf
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
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Stefan S.
Stefan S.06.06.14 00:43
Ohne Snowden hätte sich 0,0 getan. Nur mal so am Rande. Immerhin cm für cm tut sich etwas.

Ob was wirklich rumkommt dabei, schau mer mal.

Denn bisher sind Cloud-Dienste = NSA-Daten. Und damit sind die ökonomisch interessanten Daten = US-Economy-Daten.

Und eigtl. Taboo für Konkurrenten, also alle außerhalb USA. Eigentlich...
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torfdin06.06.14 00:56
Stefan S.
... ökonomisch interessanten Daten = US-Economy-Daten. ...
Meinst Du Industriespionage?
Da wird sich mit garantierter Sicherheit niemand an Gesetzte halten ... s ist zu viel Geld im Spiel ...
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
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sierkb06.06.14 00:59
Nachdenkenswert, wie ich finde, diese beiden Kommentare anlässlich der Jährung von Snowdens Aufdeckungen:

Golem (04.06.2014): IMHO: Und wir sind selber schuld!
Edward Snowden hat uns die Augen geöffnet. Aber warum waren sie eigentlich geschlossen? Und was haben wir daraus gelernt? Ein Rant.

Spiegel Online (04.06.2014): S.P.O.N. - Die Mensch-Maschine: Deutschlands digitales Staatsversagen
Die Bundesregierung verweigert den Bürgern Schutz vor Ausspähung im Internet. Mehr noch: Sie mischt eifrig mit im Geschäft der Massenüberwachung. Damit ist Deutschland ein "digitally failed state".

Ich denke zudem, die Wirtschaft, besonders die Internet-Wirtschaft (wenn sie sich zusammentut und mit einer Stimme spricht) aus Amerikas Hightechschmiede Silicon Valley ist ein sehr guter Hebel, um politisch (Handlungs-)Druck zu erzeugen. Mehr davon! Und mit noch mehr Verve und Lobbying bitte! Denn das ist der einzige Hebel, der zieht und der einen Staat zum Einlenken bewegen kann: wenn's den für den Staat so wichtigen und hofierten Unternehmen (Stichwort: Steuervorteile, Steuernachlässe, um Unternehmen zu gewinne, um überhaupt Steuereinnahmen zu erhalten, um Arbeitsplätze – und damit Wählerstimmen – zu generieren oder zu halten) schlechter geht durch dieses staatlich durchgeführte grenzenloses Wuchern bzw. dieses im Endeffekt Kunden/Vertrauen/Arbeitsplätze kostet, diese wegbleiben, abwandern oder drohen abzuwandern (z.B. in die von den US-Geheimdiensten bislang unbehelligte Schweiz, wie das als Folge derzeit einige email- und Cloud-Anbieter machen, welche, sicher vor überbordendem staatlichem Zugriff jedweder Art, den Kunden als Ausweichlösung verschlüsselte Kommunikation und Serverplatz anbieten).
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Krispo9906.06.14 02:18
Es ist eigentlich ganz einfach. Es gilt ein EU weites Verkaufsverbot zu erwirken, welches den Verkauf von Produkten und Software verbietet, die nicht explizit bestätigt, dass sie keinen NSL unterschrieben haben oder aus sonstigen Gründen Daten an die NSA liefern. Dass würde so richtig Druck ausüben und nicht dieses Wischiwaschi Gerede der Politiker und auch nicht das Feigenblatt der Strafverfolgung des Oberstaatsanwalt wg. der Abhörung von Angela Merkels Handys.
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o.wunder
o.wunder06.06.14 05:27
Da hilft nur eines:
Starke Verschlüsselung von allen Diensten und die Schlüssel dazu darf nur der Benutzer kennen und die Entwicklung dieser Verschlüsselung darf keine US Firma sein. DAS SOLLTE DOCH EINFACH FÜR DIE NUN WEHKLAGENDEN FIRMEN SEIN: Firmengründung in einem anderen Staat und dort solche Sachen entwickeln. Es muss der NSA einfach technisch unmöglich gemacht werden, alles andere wirkt bei einem Polizeistaat nun einmal nicht!
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Lexusdriver
Lexusdriver06.06.14 07:22
Cyco
Die Amis haben sich nunmal per Gesetz den Zugriff auf alle Daten erlaubt, und die einzige Möglichkeit dem zu entkommen wäre es, in Ländern zu bauen die diese Gesetze nicht haben.
Deshalb auch Threema und kein Whatsapp!
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Waldi
Waldi06.06.14 08:02
o.wunder
Naiv!
Alles, was nicht Russland oder China ist, wird nun mal von den USA kontrolliert und beherrscht.
Verschlüsselung ohne Zustimmung der USA ist nicht möglich!
Wer jetzt daraus eine Verschwörungstheorie liest, ist ebenso (absichtlich?) naiv.


Der Schritt, den oben genannte Firmen nun gemeinsam versuchen, ist schon einmal ein Anfang auf dem richtigen Weg!
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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Apfelbutz
Apfelbutz06.06.14 08:26
Ties-Malte
Apfelbutz
Die Big Data Leute zeigen mit den Fingern auf die NSA um von sich abzulenken.

Ja genau! Denn am Ende haben wirs immer schon gewusst: Von Cook bis Zuckerberg, die SIND die NSA!


Einige haben es gewusst.
Schon vor 1933 haben kluge Menschen gewarnt und genau gesehen wie es kommen wird. Erschreckend genau.
Am 11. September war das zweite Flugzeug noch nicht in die Türme geflogen wurde schon gewarnt das es jetzt verstärkt in Richtung Überwachungsstaat gehen wird.
Google war erst wenige Wochen gegründet haben schon einige diskutiert wie sich die Sache entwickeln könnte und wie es sich auch entwickelt hat.

Du etwa nicht?
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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nane
nane06.06.14 09:20
Glücklich sind wirklich nur die, die in Bielefeld leben. Denn die gibt es ja gar nicht
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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sierkb06.06.14 10:34
Verschlüsselung ohne Zustimmung der USA ist nicht möglich!

Doch, ist es. Edward Snowden nutzt sie deshalb bzw. hat sie genutzt in der Kommunikation mit den Medien Der Spiegel und The Guardian. Und die NSA beißt sich daran zum eigenen Unmut bisher die Zähne aus, kann sie bisher nicht knacken. Und genau diese Verschlüsselungstechnologie boomt gerade, hat weltweit rege Nachfrage, und Dienste und Produkte um sie herum entstehen derzeit vermehrt. Und in der Schweiz, welche von den Behörden der USA unbehelligt sind bislang (wenn sich das mal ändern sollte, wird halt weitergezogen in ein anderes Land, wo das möglich ist), schießen derzeit internationale Unternehmen und Dienste aus dem Boden, die auf dieser Verschlüsselungstechnologie aufbauend weltweit ihre Dienste und anfassbare und kaufbare Produkte anbieten (z.B. das auf dieser Verschlüsselungstechnologie basierende Smartphone Blackphone , welches eine weltweite Flut von Nachfrage besonders aus der geschäftlichen Welt zu verzeichnen hat). Weil diese Verschlüsselungtechnologie, selbst unter diesen verschärften Bedingungen, sich als sicher erwiesen hat und weiterhin erweist, vor genau solchen unerwünschen Zu- und Eingriffen.
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Ties-Malte
Ties-Malte06.06.14 13:09
Apfelbutz
Kluge Menschen haben genau gesehen wie es kommen wird. Erschreckend genau.

  • Seher hat es zu allen Zeiten gegeben. Sich in der Rückbeschau die richtigen herauszufischen ist keine Kunst.
  • Jede Technologie lässt sich ge- und missbrauchen; manchmal ist das eine vom anderen nur schwer zu trennen, technologisch wie in der Bewertung.
  • Radikale Kritik kann hilfreich sein, um Erkenntnisse zu gewinnen. Eine hinreichende Begründung für radikale Ansichten ist das jedoch nicht (automatisch).
  • Einfache Antworten mögen bequem sein, sie führen aber in den seltensten Fällen zu nachhaltigen Lösungen.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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halebopp
halebopp06.06.14 13:47
sierkb
Verschlüsselung ohne Zustimmung der USA ist nicht möglich!

...(z.B. das auf dieser Verschlüsselungstechnologie basierende Smartphone Blackphone , welches eine weltweite Flut von Nachfrage besonders aus der geschäftlichen Welt zu verzeichnen hat). ...

Hört sich interessant an, und wenn ich die Website richtig verstehe, wird es zwar angeboten, kann aber zur Zeit nicht gekauft werden. Mal sehen was draus wird...
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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sierkb06.06.14 14:14
halebopp
Hört sich interessant an, und wenn ich die Website richtig verstehe, wird es zwar angeboten, kann aber zur Zeit nicht gekauft werden. Mal sehen was draus wird...

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Die Preise bleiben unverändert: 630 US-Dollar zuzüglich Mehrwertsteuer und inklusive der Betriebsgebühren für zwei Jahre, die danach bei mindestens 120 US-Dollar pro Jahr fürs abhörsichere Telefonieren liegen. Auch der Termin steht: Die Auslieferung soll im Juni beginnen, die erste Charge ist ausverkauft.
Die ersten Modelle des Blackphones sollen laut Anbieterwebseite bereits ausverkauft sein und erst frühestens im Juni 2014 ausgeliefert werden. Ab wann das Smartphone wieder verfügbar sein wird, ist vollkommen unklar.
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