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Apple Store hinter den Kulissen: Kult, Morddrohungen, geringe Aufstiegschancen

Apple gilt als verschlossenes und wortkarges Unternehmen, sodass die wenigen Berichte über die Arbeitsbedingungen und Arbeitsweise bei Apple einen besonderen Stellenwert genießen. Nun hat eine ehemalige Mitarbeiterin eines britischen Apple Store die Vetraulichkeitsvereinbarung (NDA) mit Apple gebrochen und in einem Interview über die vielen verborgenen Aspekte berichtet, die Kunden höchstens am Rande mitbekommen. Dabei steht Apple nicht gerade in einem guten Licht dar.

Hang zum Apple-Kult
Um bei Apple einen Arbeitsplatz zu erhalten, müsse man sehr viel Geduld zeigen, denn das Auswahlverfahren ist langwierig und hart. Dabei spiele für Mitarbeiter des Apple Store die fachliche Kompetenz eine geringere Rolle als vielmehr das Verständnis für die Firmengeschichte und die Bedeutung führender Persönlichkeiten. Gerade kurz nach dem Tod von Steve Jobs offenbarte sich dies dem Bericht nach auch in einem Kult-ähnlichen Verhalten, bei dem das markante Apple Logo halb gedimmt war und die sonst stets fröhlichen Mitarbeiter einem Trauerzug glichen.


Bezahlung nur leicht über Branchendurchschnitt
Trotz der hohen Einstiegshürden sei die Bezahlung mit umgerechnet 9 Euro für Studenten zwar im Branchenvergleich etwas besser, aber dennoch für Apple-Verhältnisse nicht ausreichend. Selbst als Manager eines Apple Store kann die Bezahlung zu gering ausfallen, um sich in London eine Wohnung in der näheren Umgebung leisten zu können. Zudem seien Aufstiegschancen bei Apple praktisch nicht vorhanden. Entsprechend hoch sei die Fluktuation bei Mitarbeitern und selbst Manager der Apple Stores würden durchschnittlich zweimal im Jahr wechseln. Neue Mitarbeiter beziehe Apple fast ausschließlich von anderen Handelsketten.


Spitzenleistung ohne Vergütung
Apples Umgang mit Mitarbeiterleistung sorge für zusätzlichen Frust. Obwohl die Arbeit täglich durch Manager und Kollegen bewertet würde, wirke sich dies nur in gewisser Weise auf die jährlichen Gehaltserhöhungen aus. Es gebe weder Provision für die Anzahl verkaufter Geräte noch den erzielten Umsatz. Dabei verkaufe jeder Mitarbeiter am Tag dutzende Macs, iPads und iPhones, die er sich aufgrund seiner geringen Bezahlung selbst nicht leisten könne. So soll sichergestellt werden, dass selbst Geschäftskunden mit hohen Stückzahlen nicht anders behandelt werden, als ein Kunde, der nur ein Kabel sucht.

Kommentare

iGod30.05.16 11:29
Morddrohungen wundern mich überhaupt nicht. Da reicht es wenn man a) mal liest was hier einige für Erwartungen an die Qualität ihrer Produkte stellen und b) mal erlebt wie viel Stress man in so einem AppleStore erleben kann, wenn man alle 3 Meter von einem Mitarbeiter angesprochen wird und sich durch 5000 Kunden drängeln muss um diese Geniusbar zu erreichen - um am besten noch ewig zu warten. Und wenn es dann nicht so läuft wie der Kunde sich das vorstellt ("Mein 1000€ iPhone ist kaputt, gebt mir ein neues, küsst mir die Füße und gebt mir noch einen 2000€ Gutschein!"), dann kann der ein oder andere zum Mörder werden.
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Metty
Metty30.05.16 11:35
Also das klingt mir eher nach einem Kommentar eines einzelnen gefrusteten Verkäufers. Es ist normal, dass man als Verkäufer keine Prozente am Verkauf bekommt. Sonst will ja kein Verkäufer mehr einen kleinen Kunden bedienen. Man steigt auch nicht vom Mausverkäufer mal schnell zum Manager auf. Und wenn einem das Gehalt zu niedrig ist, dann muss man den Job ja nicht annehmen.
Warum wird Kritik an Apple immer wieder so medienmäßig ausgeschlachtet, auch wenn sie noch so unberechtigt ist?
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Mister Rednose
Mister Rednose30.05.16 11:40
Metty
Und wenn einem das Gehalt zu niedrig ist, dann muss man den Job ja nicht annehmen.
Warum wird Kritik an Apple immer wieder so medienmäßig ausgeschlachtet, auch wenn sie noch so unberechtigt ist?
Aha!
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mayo8130.05.16 11:46
Naja, überraschend finde ich es jetzt nicht und es gibt weitere Negativbeispiele bei US-Unternehmen. Sie können eine europäische Unternehmenskultur und damit den Umgang mit Mitarbeitern nicht adaptieren oder wollen es auch nicht.

Ich habe in Deutschland (auch in GB) sehr viele schlechte Erfahrungen in den Stores machen müssen. Die Überfüllung und die langen Wartezeiten mal ausgenommen, stoße ich sehr oft auf patzige und überhebliche Mitarbeiter. Dazu haben viele wirklich keinen hohen Wissenstand, wenn es um Detailfragen zu Produkten geht. Das Gesamtniveau finde ich sogar noch schlechter, als in den viel gescholtenen Mediamärkten.

In den Staaten ist meine Erfahrung durchaus eine andere. Dort bin ich fast nur an hilfsbereute und überaus freundliche Mitarbeiter geraten und wenn man dort nicht die Flagshipstores aufsucht, halten sich die Wartezeiten dort auch in Grenzen.

Ich bekomme den Eindruck, dass es von von allem zu wenig gibt. Zu wenige Mitarbeiter und besonders zu wenige Stores in Deutschland. Letztlich müsste in jedem regionalen Oberzentrum ein (Mini-)Store vorhanden sein. Besonders dramatisch finde ich die Ruhrgebietsregion mit nur einem Store in Oberhausen. Neben dem Touristenverkehr, können auch die Kunden, aus einer riesigen Metropolregion, nur auf einen einzigen Store zugreifen.
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DogsChief
DogsChief30.05.16 11:52
Metty
Also das klingt mir eher nach einem Kommentar eines einzelnen gefrusteten Verkäufers. Es ist normal, dass man als Verkäufer keine Prozente am Verkauf bekommt. Sonst will ja kein Verkäufer mehr einen kleinen Kunden bedienen. Man steigt auch nicht vom Mausverkäufer mal schnell zum Manager auf. Und wenn einem das Gehalt zu niedrig ist, dann muss man den Job ja nicht annehmen.
Warum wird Kritik an Apple immer wieder so medienmäßig ausgeschlachtet, auch wenn sie noch so unberechtigt ist?

In der Möbel- und Automobilbranche ist Provisionszahlung Standard. Ich habe vor 25 Jahren mal in der Möbelbranche gearbeitet. 1100,- DM Grundgehalt plus Provision. In den Weihnachtsmonaten konnte man bis 5000.- DM kommen. Im Sommer waren es auch nur mal 1800,- DM. Das Prinzip hat sich bis heute nicht geändert.

Ich möchte nicht im Apple-Store zwangsbestückt werden. Der größte iMac plus 64 GB RAM plus X-Softwarepakete plus iPhone plus iPad plus MacBook Pro plus 3 Mäuse plus plus plus. Alles wegen des Gesamterlebnisses mit der iCloud 😀😀😀

Ich gehe in einen Apple Store um genau sowas nicht zu haben.

Und niemand wird gezwungen im AppStore zu arbeiten. 😀😀😀
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
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maczock30.05.16 11:53
Ich verstehe nicht ganz, was daran so besonders sein soll? Klingt nach einem ganz normalen Job im Einzelhandel.
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grain1230.05.16 11:59
@Metty

Hast du den Original-Artikel gelesen?

Das ist kein Kommentar eines gefrusteten ehemaligen Mitarbeiters, vielmehr einfach eine klare Darstellung wie sich alles im Hintergrund, ausserhalb des Sichtfeldes der Kunden, innerhalb von Apple Retail abspielt.

Ich kann jedem empfehlen diesen Artikel in seiner Gesamtheit zu lesen. Er ist sehr interessant und aufschlussreich. Was man danach von den Praktiken im Retail, sei es bei Apple oder anderswo, hält ist jedem selber überlassen.

Aber man sollte schon erkennen, wie mit den Mitarbeitern umgegangen wird, vor allem im Retail. Kunden kommen mit Erwartungen, das ist auch ihr Recht, sie sind schliesslich die Kunden, aber es ist immer die Art und Weise die zu reden gibt. Ob dies nun bei Apple ist oder aber in irgend einem anderen Laden ist eigentlich egal, aber es ist schon fraglich, wie "Kunden" Retail-Angestellte behandeln. Dies ist sehr oft nicht in Ordnung.

Und nicht alle Menschen haben die Möglichkeit, sei es aufgrund der Ausbildung oder der sozialen Stellung, sich die Traumstelle auszusuchen oder auf dieselbe zu warten.

Es zeugt von einer gewissen Ignoranz, wenn man zu glauben meint, dass jede Person die Wahl hat zu tun was sie will. Das stimmt leider nur für einen gewissen Teil der Gesellschaft. Viele Arbeitnehmer sind einfach froh, dass sie eine Stelle haben.

Ich bitte dies zu bedenken beim nächsten Besuch in einem Retail-Store. Sei es bei Apple oder sonst wo.
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Alex.S
Alex.S30.05.16 12:22
mayo81
Naja, überraschend finde ich es jetzt nicht und es gibt weitere Negativbeispiele bei US-Unternehmen. Sie können eine europäische Unternehmenskultur und damit den Umgang mit Mitarbeitern nicht adaptieren oder wollen es auch nicht.

Ich habe in Deutschland (auch in GB) sehr viele schlechte Erfahrungen in den Stores machen müssen. Die Überfüllung und die langen Wartezeiten mal ausgenommen, stoße ich sehr oft auf patzige und überhebliche Mitarbeiter. Dazu haben viele wirklich keinen hohen Wissenstand, wenn es um Detailfragen zu Produkten geht. Das Gesamtniveau finde ich sogar noch schlechter, als in den viel gescholtenen Mediamärkten.

In den Staaten ist meine Erfahrung durchaus eine andere. Dort bin ich fast nur an hilfsbereute und überaus freundliche Mitarbeiter geraten und wenn man dort nicht die Flagshipstores aufsucht, halten sich die Wartezeiten dort auch in Grenzen.

Ich bekomme den Eindruck, dass es von von allem zu wenig gibt. Zu wenige Mitarbeiter und besonders zu wenige Stores in Deutschland. Letztlich müsste in jedem regionalen Oberzentrum ein (Mini-)Store vorhanden sein. Besonders dramatisch finde ich die Ruhrgebietsregion mit nur einem Store in Oberhausen. Neben dem Touristenverkehr, können auch die Kunden, aus einer riesigen Metropolregion, nur auf einen einzigen Store zugreifen.
Du spricht aus Erfahrung und nicht aus Vorteile das finde ich gut. Sowas gibt es hier nicht viel.

Nun in manchen Kulturen ist der Kunde wichtig. Wobei in England hatte ich recht gute Erfahrungen.
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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Stereotype
Stereotype30.05.16 12:41
Kundenzufriedenheit in Deutschland ist: wenn der Verkäufer mit dem Kunden zufrieden ist.
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elektronikengel
elektronikengel30.05.16 12:43
Ich stelle mir das ziemlich frustrierend vor. Geringer Lohn, unzufriedene Kunden, eine lückenlose Überwachung - und was das Schlimmste ist: geringe Aufstiegschancen. Es stellt sich für mich so dar: ein Scheiß-Job. Apple ist da vermutlich nicht anders als Saturn, Media Markt, Zara oder die DHL.
Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht des Misserfolgs (Oscar Wilde)
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Mia
Mia30.05.16 12:43
Zum Glück leben wir in Europa, wo sich jeder mit einer vernünftigen Ausbildung oder einem Schulabschluss hocharbeiten kann.
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macs®us
macs®us30.05.16 13:18
mayo81
Ich habe in Deutschland (auch in GB) sehr viele schlechte Erfahrungen in den Stores machen müssen.

Ich kann hier nur für die Schweiz sprechen.
Die Stores in Zürich und Glattzentrum sind intelligenzmässig ein Vakkum.

Kleine Beispiele:
Zu iPhones 3 Zeiten im Zürcher Store nach einem Auto Adapter Adapter gefragt der genug Saft liefert damit man das Navi brauchen kann.

Antwort der Mitarbeiterin: Bitte machen Sie einen Termin an der Genius Bar für Samstag ab (wir hatten Montag), dort wird ihnen sicher geholfen.
Als ich sie sehr schräg anschaute hatte die Dame einen Geistesblitz.
"Wieso kaufen sie nicht alle alle Adaptermodelle, probieren sie aus und bringen die die sich nicht wollen einfach wieder zurück?"
Aha, Apfel handelt also auch mit Bananenware (reift beim Kunden)

Das GPS meines iPads wollte nicht mehr.
Im Apple Store Glattzentrum meinte die Dame nachdem sie das Gerät eingeschaltet und keinen GPS Empfang hatte ( der Apple Store hat noch mindestens zwei Etagen Beton über sich) "Das tauschen wir aus"
Da ich kein tagesaktuelle Backup hatte verzichtete ich.
Ab Abend den Apple Support angerufen.
Die Dame dort meinte das das Problem bekannt sei und gab mir ein paar Anweisungen wie ich das GPS zurücksetzen konnte.

Auch im Glattzentrum, so ums Jahr 2013
"Ich suche ein MiniDisplayport auf Displayport Kabel" fragte ich einen Verkäufer.
Dieser machte einen Hechtsprung ans nächste Gerät und belästigte Tante Google.
Ein zweiter Verkäufter der vorbeikam meinte zum ersten Verkäufer
"Das sind gaaanz alte Kabel, gibts wahrscheinlich nicht mehr"

Lässt sich noch (fast) beliebig fortsetzen
Ein Fotograf sollte wie ein kleines Kind sein, das die Welt jeden Tag von neuem entdeckt.
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Legoman
Legoman30.05.16 14:18
Ich lese überwiegend nichtssagendes Rumgejammer und Allgemeinplätze. Eine Sensation ist nicht dabei, dafür hätte keine Verschwiegenheitsklausel gebrochen werden müssen.

- Auswahlverfahren lang und hart
Verglichen womit? Nem Kellnerjob im Vereinshaus oder einer qualifizierten Tätigkeit für Spezialisten?
- Ex-Chef stirbt, das Logo wird gedimmt und die Mitarbeiter gucken traurig.
Über dieses Zeichen von Respekt kann man sich ernsthaft aufregen?
- Man verdient NUR mehr als alle anderen.
Ernsthaftes Gejammer über höheres Durchschnittgehalt?
- Shop-Leiter kann sich keine Wohnung in der Londoner City leisten.
Wer kann das schon? Und vor allem - von welcher Wohnungsgröße reden wir? Als Berliner kann ich darüber nur herzhaft lachen (und hier ist es noch entspannter als in London).
- Kaum Aufstiegsmöglichkeiten.
Wie viele Hierarchieebenen gibt es, in denen man aufsteigen könnte?
- keine Provisionen für Verkäufer
Provisionsvereinbarungen empfinde ich als Methode, dem Mitarbeiter ein geringes Gehalt aufzudrücken und ihn zu versicherungsvertreterartigem Verkaufsverhalten zu zwingen. Und wo bleibt da die Gerechtigkeit? Der Verkäufer in der MacPro-Ecke verdient dann 10 Mal so viel wie der, der immer doof bei den Kabeln steht? Und was ist, wenn man krankheitsbedingt ausfällt? Dann steht man mit dem beschissenen Grundgehalt ganz schnell mit einem Bein in der Insolvenz.
- latenter mangel an Mitarbeitern und bekloppte Kunden
Ist das in irgendeiner Branche anders?
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willchen30.05.16 14:19
grain12

Agree 👍
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willchen30.05.16 14:22
iGod

👍
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Duck Dodgers30.05.16 14:24
grain12
Es zeugt von einer gewissen Ignoranz, wenn man zu glauben meint, dass jede Person die Wahl hat zu tun was sie will. Das stimmt leider nur für einen gewissen Teil der Gesellschaft. Viele Arbeitnehmer sind einfach froh, dass sie eine Stelle haben.
Woher weißt du das? Ich finde auch nicht gut, was da so in manchen Firmen passiert. ABER es ist einfach nur eine schlechte Ausrede, dass Arbeitnehmer keine Wahl habe! Wer einen Job bei Apple findet, sollte mit etwas Engagement auch woanders einen Arbeitsplatz finden.
grain12
Ich bitte dies zu bedenken beim nächsten Besuch in einem Retail-Store. Sei es bei Apple oder sonst wo.
Muss ich jetzt jedem Mitarbeiter in einem Apple Store die Hände küssen, weil sie gezwungen werden dort zu arbeiten
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Eventus
Eventus30.05.16 14:25
Legoman
+1
Live long and prosper! 🖖
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massi
massi30.05.16 14:47
wo sich jeder mit einer vernünftigen Ausbildung oder einem Schulabschluss
Wenn er im richtigen Stadtteil geboren wurde, ja, dann hat er die Chance...
Wer einen Job bei Apple findet, sollte mit etwas Engagement auch woanders einen Arbeitsplatz finden.
Genau, jeder findet Arbeit, er muß nur wollen...
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teorema67
teorema6730.05.16 14:49
An betriebsamen Tagen müssten Kunden dem Bericht zufolge bis zu eine Stunde auf ein Verkaufsgespräch warten.
Das erinnere ich aus München ganz anders: Duzende Mitarbeiter standen trotz großen Andrangs in der Vorweihnachtszeit für Verkaufsgespräche bereit, aber da nur 1 oder 2 die Lizenz zum Kassieren hatten, gab es eine gigantische Schlange durch den ganzen Laden.


Besonders schwierig dabei sei die Vorgabe, solche Vorfälle nicht mit Mitarbeitern zu besprechen.
So ist das Leben. In meinem Job bekäme ich großen Ärger, wenn ich schwierige Vorfälle nicht bespreche
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Black Mac
Black Mac30.05.16 15:43
Legoman Sehr schön geschrieben und auf den Punkt gebracht. 👍🏻
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Mister Rednose
Mister Rednose30.05.16 18:59
Als "Premium" Reseller könnte man doch auf die Idee kommen das der auch sehr gut seine Mitarbeiter bezahlt!

Klar das bei Poco oder wie die alle heißen nicht so tolle Löhne bezahlt werden, aber ein Unternehmen das so reich ist, da empfinde ich das schon als schäbig.
Die lassen dann lieber die Kohle zu den Aktionären fließen, die keinen Finger krumm gemacht haben.

Finde es z.B. sehr gut das VW Mitarbeiter eine Erfolgsprämie bekommen!
Das scheint es bei Apple wohl auch nicht zu geben.
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phatejack
phatejack30.05.16 19:07
Die mangelnden Aufstiegschancen finde ich schlecht, das hat McDonalds besser strukturiert. Nicht vergleichbar? Think twice. In Apple Stores arbeiten auch nur Erfüller.
Warum es keine Provision gibt erklärt der Artikel, die Vorzeichen sind IMHO gut gesetzt. Davon ab arbeiten dort keine Vertriebler, bearbeitet wird nur was reinstolpert.
Das Übermaß an Reporting und Überwachung ist typisch für amerikanische Unternehmen.

Ansonsten macht Apple das doch gut. Die Schulungen scheinen vernünftig incl. Apples Geschichte und Spirit. Das Gehalt passt und Studenten die den Job bekommen werden gefordert und damit schneller erwachsen.

Das schlimmste sind die Kunden, also wir.
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Plebejer
Plebejer30.05.16 21:31
Mia
Zum Glück leben wir in Europa, wo sich jeder mit einer vernünftigen Ausbildung oder einem Schulabschluss hocharbeiten kann.

Ironie? Ich hoffe, ja.
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sahomuzi30.05.16 23:16
Das ist das McJob System: Niedrige Gehälter, keine Aufstiegschancen, hohe Fluktuation (und ich sag einmal auch "flexible Arbeitszeiten" zu den Verkaufsstarts).
Die Leute kommen und gehen, sind leicht austauschbar, wer eine langwierige ärztliche Behandlung und mehrere Krankenstandstage benötigt ist auch gleich weg und trotzdem finden sich immer genug junge Leute, die das ein halbes Jahr lang mitmachen und damit dieses System tragen. Für diejenigen, die eine Familie versorgen müssen, bedeutet so ein Job Frustration pur.
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teorema67
teorema6731.05.16 07:44
Jetzt könnte Apple doch aktiv etwas an diesem miesen Image ändern?

Nein, das kann Apple leider nicht. Absolutistische Strukturen und Sektendenken hindern die Firma daran
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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mayo8131.05.16 08:34
teorema67
Jetzt könnte Apple doch aktiv etwas an diesem miesen Image ändern?

Nein, das kann Apple leider nicht. Absolutistische Strukturen und Sektendenken hindern die Firma daran

Du hast scheinbar noch nicht viel Kontakt zu US-Unternehmen gehabt. Die hohe Identifikation mit dem Unternehmen, so dass es fast wie ein Jahrmarktkarussell wirkt, ist dort vollkommen normal.

Befremdlich wirkt es letztlich nur auf uns Europäer, weil wir diesen Rummel aus unserer eigenen Arbeitswelt nicht kennen. Steve Ballmer wurde von uns mal stark, wegen seinem "Developer...Developer...-Auftritt" belächelt und zeigt als Extrembeispiel, wie sehr es auch in anderen Unternehmen verwurzelt ist.

Ebenso ist ihnen das deutsche Ausbildungsverfahren vollkommen fremd. Eine typisch deutsche Fleischereifachverkäuferin, hat bei ihren Produkten einen höheren Wissensstand, als ein Apple-Mitarbeiter in den Stores. Es sind eben die hohen Ansprüche, welche wir an das Personal, schon aus unserer sonstigen Erfahrung stellen wollen.

Wir können zumindest in Deutschland tolerieren, wenn ein Vorläufer nicht besonders höflich ist, dafür aber einen hohen Wissensstand aufweist und letztlich eine gute Beratung durchführt. Im Gegenzug können es auch noch halbwegs akzeptieren, wenn ein Verkäufer überaus freundlich ist, allerdings wenig Wissen zu den Produkten hat. Kommt jedoch Unkenntnis und Unfreundlichkeit zusammen, ist das Thema für uns durch. Für ein typisches US-Unternehmen reicht es halt, wenn der Verkäufer freundlich ist und sich am Jahrmarktkarussell beteiligt.

Natürlich muss Apple sich an den eigenen Aussagen messen lassen, wenn sie die beste Einkaufserfahrung bieten wollen. In D scheitert es halt auch, neben dem fehlenden Wissen, oft auch an der Freundlichkeit und dem zu hohen Andrang.

Apple begeht den Fehler, dass sie ihren Retailbereich nur auf andere Märkte kopieren wollen und das reicht eben nicht aus.
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Hot Mac
Hot Mac03.06.16 12:44
Ich hab noch nie auf einen Verkäufer warten müssen.
Eine Stunde würde ich nicht einmal warten, wenn ich eine Audienz beim Papst hätte.

Vielleicht sieht man mir an, dass ich, wenn ich einen Store betrete, auch wirklich etwas kaufen will.

Ich werde immer sofort bedient!
Die haben doch den ganzen Tag auf mich gewartet.
Ich werde stets zuvorkommend behandelt.
Ich, der ich nur einen Adapter oder ein Kabel brauche.

Beim nächsten Besuch im Münchner Store nehme ich dem Rumänen, der vor der Tür herumlungert, das Geld aus seinem Starbucks-Becher und gebe es dem Apple-Verkäufer.
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teorema67
teorema6704.06.16 10:48
Hot Mac: Ich habe in M das Netzteil aus dem Regal geholt. 20 hilfreiche Mitarbeiter standen frei herum. Keiner war autorisiert, die 20 Öcken entgegenzunehmen.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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