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15 Jahre Mac OS X

Die Vorgeschichte - Apples fehlgeschlagene Versuche, ein eigenes System auf die Beine zu stellen

Viele Jahre lang lebte Apple seit der Vorstellung des Macintosh 128k vom Ruf und von der Tatsache, über ein elegantes und einfach zu bedienendes System zu verfügen, das den restlichen Betriebssystemen weit überlegen war. Das reichte aber auf Grund zahlreicher Umstände nicht aus, um damit auch die Masse der Anwender anzusprechen und zum Wechsel auf die Macintosh-Plattform zu bewegen. Schon mit Windows 3.11 hatte Microsoft den "Desktop War" praktisch gewonnen. Es war klar, dass Apple etwas folgen lassen musste, das gleichsam revolutionär wie benutzerfreundlich war. Anfang der 90er wurde daher das nach Aaron Copland benannte Copland-Projekt gestartet, das zwei Jahre später als OS 8 vermarktet werden sollte. Es handelte sich dabei nicht um ein einfaches Funktionsupdate eines älteren OS, es war ein komplett neues Betriebssystem, aufgebaut auf Apples GUI-Erfahrung.


Die ganze Oberfläche verfügte nun über 3D-Elemente und Schatten, das Theme wurde Platinum genannt. Im November 1995 veröffentlichte Apple die erste Beta-Version für Entwickler, einige Monate später begrub CEO Gil Amelio das Projekt. Er sah die Gefahr der endlosen Entwicklung ohne Chance auf ein wirklich fertiges Produkt. Scherzhaft sagte man damals, Copland sei ein Sammelsurium aus fast fertigen Komponenten, die sich nur noch auf magische Weise zusammenfügen mussten. Dies gelang aber ebenso wenig, wie die geforderte Rückwärtskompatibilität sicherzustellen. Nach dem Scheitern von Copland musste dringend eine weitere Alternative auf den Tisch - diskutiert wurde sogar Windows NT sowie die Übernahme von BeOS. Apple entschied, das nächste große System nicht mehr selber zu entwickeln, sondern zu kaufen. Mit NeXT und der Rückkehr von Steve Jobs sowie der Vorstellung von OS X hatte man endlich die neue Plattform, die man selber nicht entwickeln konnte. Die erste Public Beta von OS X gab es seit September 2000 zu bestaunen, Version 10.0 erschien dann am 24. März 2001.


NeXT-Übernahme & Neues Betriebssystem
Jobs gründete im Jahr 1986 zusammen mit Kollegen, die Apple ebenfalls verlassen hatten, eine neue Firma: NeXT Inc. Aus dem Privatvermögen steuerte Jobs 7 Millionen US$ zur Gründung der neuen Firma bei. Erste Ergebnisse erzielte NeXT mit der Vorstellung eines Prototypen des NeXT Computer, auf dem später übrigens auch das WWW (World Wide Web) erfunden wurde. Zwar war der NeXT Computer mit 6.500 US-Dollar nicht gerade günstig, aber verfügte für die Zeit über hohe Leistungswerte: Ein 25 MHz Motorola 68030-Prozessor, Ethernet-Anschluss, ein 17-Zoll-Bildschirm mit einer hohen Auflösung von 1120x832 Pixel, 330 MB oder 660 MB Festplatte und ein Magneto-Optisches Laufwerk von Canon. Das wirklich besondere an dem Rechner war aber das NEXTSTEP-Betriebssystem: Es brachte schon damals viele Entwicklerwerkzeuge und in großen Teilen sogar die Entwickler-Frameworks sowie die Programmiersprache (Objective-C) mit, welche noch heute hauptsächlich dafür verwendet werden, um Programme für Mac OS X zu schreiben. Apples neue Sprache Swift ist im Aufwind, doch Objective-C bleibt (noch) Platzhirsch.


NEXTSTEP 4.0, das nicht mehr auf den Markt kam

Für die damalige Zeit war die Art und Weise, wie auf dem Rechner programmiert werden konnte, revolutionär, weswegen der NeXT Computer besonders im Bildungsmarkt und bei Entwicklern beliebt war. Auf dem freien Markt konnte er sich aber wegen des hohen Preises nicht durchsetzen. Durch den Mach-Kernel und die Verwandtschaft zu Unix stand Speicherschutz und präemptives Multitasking schon damals zur Verfügung. Beides wurde von Mac OS 7, 8 und 9 nicht unterstützt.

Im Dezember 1996 übernahm Apple für 429 Millionen US$ NeXT, um auf NEXTSTEP-Basis die nächste Generation des Mac OS zu entwickeln. In vielen Entwickler-Frameworks lässt sich bis heute deutlich erkennen, dass Mac OS X auf dem heute über 30 Jahre alten NEXTSTEP basiert: So beginnen viele Klassennamen des AppKits immer noch mit NS für NEXTSTEP.

Die erste Version von Mac OS X
Schon im Jahr 1999 wurde eine erste Version von Mac OS X veröffentlicht. Diese Version war eine reine Server-Variante mit einer Benutzeroberfläche, welche stark an das gescheiterte Copland-Projekt erinnerte. An eine Version für Endkunden war aber noch nicht zu denken: Die Oberfläche war in weiten Teilen unfertig und brachte manche aus NEXTSTEP unveränderte Programme und Dialoge mit. Apple konnte schließlich im Jahr 2000 eine erste Public Beta von Mac OS X nach diversen "Developer Previews" auf den Markt bringen. Mac OS X war nicht nur vom Unterbau eine Abkehr vom traditionellen Mac OS: Es brachte eine neue Oberfläche namens Aqua mit, die mit vielen Schatten- und Glanzeffekten damals zur Verfügung stehende Macs überforderte. Die Arbeitsgeschwindigkeit war im Vergleich zu Mac OS 9 deutlich schlechter, dafür aber die generelle Stabilität des Systems besser.

Mac OS X unter alter Optik

Apple bot mit Mac OS X insgesamt drei Entwickler-Frameworks an: Die ehemalige Toolbox aus Mac OS 8 & 9 namens Carbon eröffnete Entwicklern die Möglichkeit, mit geringen Anpassungen die Programme auch unter Mac OS X lauffähig zu machen. Aus den ehemaligen NeXT-Frameworks wurde Apples bevorzugte Art und Weise, wie neue Programme geschrieben werden sollten: Mit Cocoa und Objective-C. Ferner bot Apple auch eine Java-Umgebung an, die vom Funktionsumfang her dem Cocoa-Framework ähnlich war.

Alte Mac OS Programme, welche noch nicht auf das Carbon-Framework umgestellt waren, wurden in einer virtuellen Maschine ausgeführt, in der eine angepasste Version von Mac OS 9 gestartet wurde. Dies brachte den Nachteil mit sich, dass zwei Betriebssysteme parallel liefen und innerhalb der Classic getauften Umgebung weder präemptives Multitasking noch Speicherschutz zur Verfügung standen.

Mac OS X 10.0
Nach einer Betaphase im Herbst 2000 erblickte Mac OS X 10.0 (Codename Cheetah) am 24. März 2001 das Licht der Welt. Dabei brach das System mit so ziemlich allem, was Apple-User bis zu diesem Zeitpunkt kannten. Statt einer Weiterentwicklung von Mac OS 9 ist OS X ein von Grund auf neu konstruiertes Betriebssystem auf UNIX-Basis, das viele Elemente von NEXTSTEP übernahm. Cheetah war zwar für die kurze Entwicklungszeit erstaunlich stabil, konnte aber im Produktiveinsatz nicht überzeugen. Vor allem auf G3-Rechnern war die Performance teils so schlecht, dass Tastatureingaben nur zeitverzögert auf dem Bildschirm erschienen. Auch ein Großteil der kommerziellen Software war noch nicht an das neue Betriebssystem angepasst, womit der Einsatz für viele Unternehmen ausschied. Nicht zuletzt wegen der damit verbundenen heftigen Kritik entschied sich Apple, bereits am 25.09.2001 Mac OS X 10.1 (Codename Puma) kostenlos auszuliefern.


Viele Anwender stellten sich nach der Veröffentlichung von Mac OS X 10.0 die Frage, ob Apple nicht einen falschen Weg beschritt. Dies dokumentieren auch zahlreiche Diskussionen in den Foren. Schnell kristallisierten sich die Pole der 9-Verfechter und X-Befürworter heraus, die sich noch Jahre später unversöhnlich gegenüber standen. Tatsächlich musste man einige aus OS 9 bekannte Bedien- und Denkweisen geistig über Bord werfen, denn an der Philosophie von OS X hatte sich jede Menge geändert. Nicht jedem war klar, was für wichtige Grundsteine mit OS X gelegt wurden, die mehrere große Updates später wirklich zum Tragen kamen. Aus der Sicht des Nutzers, der von einem sehr flotten OS 9 auf ein oft träge reagierendes OS X umstieg und sich nicht mit technischen Hintergründen befassen wollte, überwogen oft die Nachteile. Unter Entwicklern herrschte schon eher Optimismus, wenngleich auch aus Entwicklerkreisen keine Jubelstürme zu entnehmen waren. Nicht nur Nutzer mussten Nutzerkonzepte neu lernen, auch Entwickler die neuen Entwicklerkonzepte.

Alle Teile der Serie
Teil 1: Die Vorgeschichte sowie der Marktstart von Mac OS X
Teil 2: Das System wird erwachsen
Teil 3: Tiger bis Lion
Teil 4: Die schnellen Zyklen seit 2012

Kommentare

sonorman
sonorman23.03.16 09:56
OS X war für mich der Grund auf Mac zu wechseln.
Ich war zuvor ein durchaus überzeugter Windows-User. Auf der Arbeit hatte ich einen Win-PC und einen Mac mit OS 9. Der Mac hat mit dauernden Abstürzen nur genervt. Als OS X kam, habe ich das testweise auf dem Mac installiert, da ich mit dem sowieso kaum produktiv arbeiten konnte. Mir gefiel es auf anhieb. Mit OS X 10.1 habe ich dann begonnen, meine Arbeit verstärkt auf dem Mac zu erledigen. Je mehr Programme portiert wurden, desto intensiver habe ich auf dem Mac gearbeitet. Spätestens mit dem Erscheinen von InDesign auf OS X wurde mein PC dann zum Staubfänger und ich habe mich komplett aus der Win-Welt verabschiedet.

Und hab's nie bereut. Trotz allen Gejammers, dass man heute so im Forum liest, bin ich überzeugt, dass OS X bzw. die Apple-Plattformen allgemein nach wie vor die mit Abstand besten sind.
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Joerg Sievers23.03.16 09:59
Moin,

von NeXT kommend war Rhapsody meine erste "INTeL"-Version, die bei mir aber auf einem ADM lief Schon cool, erst 2003 habe ich meine erste iLamp gekauft, die nach wie vor in unserer Familie ihren Dienst tut

BTW: Es wird NEXTSTEP geschrieben und nicht NeXTStep oder so...

Jogi
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Fenvarien
Fenvarien23.03.16 10:00
Ich hatte mir im Dezember 2001 einen Knubbel-iMac (G3, 600 MHz) gekauft, auf dem war Mac OS X 10.0.3 installiert. Aus Neugierde ausprobiert - und dann nur noch aus einem Grund hin und wieder zurück auf Mac OS 9 gewechselt: "Die Siedler" lief nicht unter Mac OS X Zwar gab es unter Mac OS X 10.0 noch viele Fehler, Funktionen fehlten und schnell war es auch nicht, trotzdem gehörten zumindest die vielen Hänger unter Mac OS 9 der Vergangenheit an - zum Beispiel wenn irgendein Dialog eines Programms hing und damit das gesamte System blockierte. Die optische Gestaltung des Systems war für das Jahr 2001 einfach nur spektakulär, sowas hatte man einfach noch nie gesehen.
Ey up me duck!
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Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck23.03.16 10:15
OS X Public Beta, 10.0 sowie 10.1 waren so LAHM....damals kaum auszuhalten. Erst mit 10.2 Jaguar hat mich OS X begeistert, das war auf der damaligen Hardware halbwegs einzusetzen und die Vorteile im Vergleich zu MacOS 9 haben für mich überwogen.
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Michael McDonald23.03.16 10:19
Ich sag nur 10.6.8: bestes OS X aller Zeiten...
-8
breaker
breaker23.03.16 10:24
Michael McDonald
Ich sag nur 10.6.8: bestes OS X aller Zeiten...
Achtung, gleich kommt 'ne Beta um die Ecke und ihr könnt zusammen schwärmen
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MetallSnake
MetallSnake23.03.16 10:28
Joerg Sievers
BTW: Es wird NEXTSTEP geschrieben und nicht NeXTStep oder so...

Kommt drauf an von welcher Version du sprichst.

ursprünglich NeXTStep (bis Version 3.0, 1992)
Mit 3.1 wurds dann zu NeXTSTEP und ab 3.3 NEXTSTEP geschrieben.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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gfhfkgfhfk23.03.16 10:29
Mein erster Mac hatte System 7.1 drauf, und das war noch ein richtiges Mac System und nicht ein neumodischer Kram. Die Einfachheit von System 7 ist unerreicht und damals war es faktisch für jeden möglich das Betriebssystem zu überblicken. Natürlich hatte es so seine Schwächen und deshalb wurde der Nachfolger so dringend gebraucht. Leider wurde A/UX 4.0 nicht mehr fertig entwickelt und veröffentlicht, das wäre für die meisten Mac-Nutzer das wahre MacOS geworden.

Openstep for Mach auf dem Mac (OSX) ist zwar auch nicht schlecht, aber es fühlt sich nicht sehr mac-like an.
Joerg Sievers
BTW: Es wird NEXTSTEP geschrieben und nicht NeXTStep oder so...
NeXT hat vier verschieden Schreibweisen verwendet: NEXTSTEP, NeXTSTEP, NeXTStep, NeXTstep
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AppleUser2013
AppleUser201323.03.16 10:35
Erst mit 10.2 wurde OSX erträglich...Meine Programme wie Protools und co kamen sehr spät erst auf OSX. Auch die Logic brauchte Zeit, damit es halbwegs lief.Am Anfang blieb ich bei der OS9 Version, weil die einfach schneller und performanter war.
10.0 und 1 waren nur schwer zu benutzen.

Ich glaub 10.4.11 und 10.6.8 liefen bei mir am längsten.Leopard und Lion hab ich ausgelassen.
Gut Panther lief auch noch lange, wegen Protools 6.4, welches unter Tiger nicht mehr ging.
Damals dauerte es immer länger bis all die Software auf der jeweils aktuellen OSX Version liefen.
Heute geht das alles schneller. Da kann man relativ bald auf die neueste OSX Version updaten.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad23.03.16 10:37
breaker
Michael McDonald
Ich sag nur 10.6.8: bestes OS X aller Zeiten...
Achtung, gleich kommt 'ne Beta um die Ecke und ihr könnt zusammen schwärmen
Oder der Hannes, der immer tippt, daß das gar nicht stimmt...
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Peter Eckel23.03.16 11:01
Ich komme auch noch aus der alten 68k-Welt. Größter Nachteil der alten OS-Versionen war damals noch, daß standardmäßig kein TCP/IP dabei war und man MacX teuer dazukaufen mußte. Mit der Stabilität hatte ich eigentlich wenig Probleme, außer bei einem einmaligen Ausflug in die Office-Welt (ich hatte ein Projekt für einen Kunden angenommen, bei dem ich unter anderem eine Word-Dokumentation liefern mußte - ich habe das dann irgendwann an einen leidensfähigeren Kollegen "outgesourced"), bei der Word regelmäßig nach ein paar zig Seiten mit Tabellen und Bildern so abgesemmelt ist, daß alles weg war. Ob das Word war oder das OS sei mal dahingestellt. Vermutlich Teamwork.

Mac OS X Public Beta, 10.0 und 10.1 hatte ich auf Testinstallationen laufen, konnte aber noch nicht wirklich produktiv damit arbeiten - es fehlte mir einfach zu viel an Funktionalität und die meisten Programme liefen eh nur in Classic.

Mit 10.2 bin ich dann umgestiegen und habe danach nie wieder zurückgeschaut.

Wenn ich die anderen Beiträge so lese, scheint mir das eine recht typische Historie zu sein.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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nane
nane23.03.16 11:03
Ich mochte 10.4 am liebsten... puuuuh lange her.
Aber an System 7.6.1 kommt nichts heran. Gar nichts! *schnief*
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
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cab23.03.16 11:10
Jedes Mal, wenn ich diese alten Screenshots von Mac OS X sehe, komme ich ins Schwärmen. Etwas, was mir heute nicht mehr so einfach passiert. Damals wirkten die Nadelstreifen edel, die bunten Icons plastisch und schön. Das pulsierende Leuchten der Knöpfe gefiel mir sehr.

Heute gibt es nur noch Grau in Grau, alles so flach und freudlos, da hilft auch das bißchen Transparenz nichts mehr.
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Peter Eckel23.03.16 11:14
cab:
Lustig, mir geht es genau umgekehrt. Ich mochte die extrem-3D-Effekte mit den pulsierenden Bonbon-Knöpfen nie - zumal ich auch immer das Gefühl hatte, daß derlei gerade in den ersten Versionen für einen guten Teil der Trägheit des UI verantwortlich war.

Aber das ist wohl wirklich extreme Geschmackssache. Mir persönlich gefällt das Design ab 10.10, ohne Skeuomorphismus und optischen Schnickschnack, seit vielen Jahren am besten.

Es wird auch bestimmt mal wieder in die andere Richtung gehen, dann hast Du wieder das bessere Ende
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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David_B
David_B23.03.16 12:12
Ich bin erst seit 10.4 dabei, allerdings kann ich mich noch gut an Screenshots im c't Magazin erinnern. Damals war ich schon schwer begeistert, die Optik war viel besser als die von Windows. Aber ausprobieren, das konnte ich nicht - keiner hatte so was in meinem Umfeld.
Meinen ersten Mac gab es dann 2007.
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Griflet
Griflet23.03.16 12:13
Gibt es eigentlich einen gut funktionierenden PPC-Emulator? Dann würde es sich nämlich lohnen, die alten Installations-CDs zu suchen...
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MetallSnake
MetallSnake23.03.16 12:40
Griflet
Gibt es eigentlich einen gut funktionierenden PPC-Emulator? Dann würde es sich nämlich lohnen, die alten Installations-CDs zu suchen...

Es gibt den SheepShaver der die alten Mac OS bis Version 9 starten kann. QEmu macht derzeit auch ordentlich Fortschritte bei der Emulation und kann mit einigen Kniffen auch die alten OS X Versionen starten. Aber so richtig optimal ohne sich da einzuarbeiten gehts leider noch nicht. Aber Infos findest du hier: und in deren Forum gibt es einige die dir bei Problemen helfen können:
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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David_B
David_B23.03.16 13:38
Damit könnte man dann auch Unreal spielen?
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MetallSnake
MetallSnake23.03.16 14:21
David_B
Damit könnte man dann auch Unreal spielen?

Habe ich nicht ausprobiert. Ich vermute mal das wird mit einer VM und Windows aber besser laufen.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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wolfgag
wolfgag23.03.16 15:04
sonorman
Auf der Arbeit hatte ich einen Win-PC und einen Mac mit OS 9. Der Mac hat mit dauernden Abstürzen nur genervt.
Wenn man sich ein bisschen mit dem System beschäftigt hat, lief das 9er eigentlich ganz stabil (wirklich instabil fand ich eigentlich nur MacOS 7.5.x). Aber das ist ja eigentlich bei jedem OS der Fall. Die sporadischen Systemabstürze haben zwar genervt aber dafür gab es gefühlt weniger Programm Abstürze (der Arbeitsstand ist ja in beiden Fällen weg).
OSX wurde für mich erst ab 10.3 in Kombination mit einem G5 sinnvoll. Davor war mir das zum Arbeiten alles zu langsam (was auch zT. an den lahmen G4 Prozessoren lag) und viele meiner Brot & Butter Programme liefen noch nicht oder nur sehr buggy / instabil.
Wenn ich mit einer aktuellen Version von OSX allerdings auf einem Server-volume in Ordnern mit mehreren tausend Dateien scrollen, verschieben, löschen oder Etiketten vergeben bzw ändern muss, treibt mich die Lahmarschigkeit des Finders nach wie vor in den Wahnsinn und ich wünsche mir OS 9.2.2 zurück.
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LoMacs
LoMacs23.03.16 18:31
Auch wenn ich insgeheim auf ein Lieblingssystem hatte (10.3 Panther - mit Exposé, wow), halte ich diese Kategorisierung eigentlich für einen Riesenschmarrn. Jedes historische System hatte seine spezifischen Eigenschaften in der jeweils aktuellen Technik, den Trends, den Nutzeranforderungen. Heute wäre ein 10.3 oder ein 10.6 in jeder Hinsicht abgeschlagen (soziale Netzwerke, Streaming, Clouddienste), und ein El Capitan hätte vor 15 Jahren keiner verstanden.
Aber alle OS X gingen alle Schritte bisher (Web Web 2.0 soziales Netz, YouTube, Musik, Cloud, Pay etc.) in ihrer Zeit tapfer mit. Ich bleib definitiv dabei.
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Hannes Gnad
Hannes Gnad23.03.16 19:06
+ 1!
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Kappatoo23.03.16 23:44
Michael McDonald
Ich sag nur 10.6.8: bestes OS X aller Zeiten...
+1
wolfgag
Wenn man sich ein bisschen mit dem System beschäftigt hat, lief das 9er eigentlich ganz stabil
Habe dieses gejammere über das ewig abstürzende System auch nie verstanden. Wenn es so schlimm gewesen wäre wie man aus vielen Kommentaren entnehmen kann, hätten all die Profis ja auch auf Windows gesetzt.
Bei mir lief OS 9 sehr stabil und ich bin erst mit 10.4 langsam und dann mit 10.6 ganz umgestiegen.
wolfgag
Wenn ich mit einer aktuellen Version von OSX allerdings auf einem Server-volume in Ordnern mit mehreren tausend Dateien scrollen, verschieben, löschen oder Etiketten vergeben bzw ändern muss, treibt mich die Lahmarschigkeit des Finders nach wie vor in den Wahnsinn und ich wünsche mir OS 9.2.2 zurück.
Da reicht meines Erachtens schon ein ganz normales Arbeiten. Der OS 9 Finder ist einfach rasend schnell, selbst gegenüber neusten Systemen.
LoMacs
Heute wäre ein 10.3 oder ein 10.6 in jeder Hinsicht abgeschlagen (soziale Netzwerke, Streaming, Clouddienste),
10.6.8 ist nach wie vor mein tagtägliches Hauptsystem auf dem iMac. Wüsste auch nicht, warum man die Sozialen Netzwerke damit nicht nutzen können sollte. Auch Youtube funktioniert einwandfrei! OK, die iCloud wohl nur in Teilen, aber die brauche ich nicht und sonst hätte ich noch ML auf dem MBP. Mein iMac läuft eeeeewig ohne Neustart!
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dom_beta24.03.16 04:36
LoMacs
Heute wäre ein 10.3 oder ein 10.6 in jeder Hinsicht abgeschlagen (soziale Netzwerke, Streaming, Clouddienste)

entweder bin ich irgendwie konservativ oder ich bin ein "einfacher" Mensch, aber ich kann mit sozialen Netzwerken und was du sonst so auflistest, nicht all zuviel anfangen.

Vielleicht führt die Fokussierung auf diese Dinge dazu, dass so wichtige Sachen wie Netzwerke in Verbindung mit SMB / SMBX nicht richtig funktionieren. Aber "Apple Core Rot" ist ja auch schon bekannt. Habe letztens analog dazu einen interessanten Artikel über Windows 10 gelesen.
...
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cfkane24.03.16 09:05
LoMacs
Auch wenn ich insgeheim auf ein Lieblingssystem hatte (10.3 Panther - mit Exposé, wow), halte ich diese Kategorisierung eigentlich für einen Riesenschmarrn. Jedes historische System hatte seine spezifischen Eigenschaften in der jeweils aktuellen Technik, den Trends, den Nutzeranforderungen.
Natürlich hat jedes System seine Eigenschaften - genau deswegen (in der Summe ihrer Eigenschaften - gefällt einem ja ein System mehr, das andere weniger.
Unter anderen wieder ist das drunter arbeitende System einfach Latte.
LoMacs
Heute wäre ein 10.3 oder ein 10.6 in jeder Hinsicht abgeschlagen (soziale Netzwerke, Streaming, Clouddienste), und ein El Capitan hätte vor 15 Jahren keiner verstanden.
Aber alle OS X gingen alle Schritte bisher (Web Web 2.0 soziales Netz, YouTube, Musik, Cloud, Pay etc.) in ihrer Zeit tapfer mit. Ich bleib definitiv dabei.
wow, das sind deine Kriterien für Betriebssysteme? Wie schnell du bei fb posten kannst? Da habe ich andere Kriterien. Mein Hauptsystem ist 10.6 und funktioniert wunderbar. Streaming und Social läuft eh im Browser (was hat das OS damit zu tun?). Was Safari nicht mehr schafft, macht der Firefox.
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Kappatoo24.03.16 10:12
dom_beta
Habe letztens analog dazu einen interessanten Artikel über Windows 10 gelesen.
Schon krass, dass sich immer noch Massen freiwillig diesen Mist auf den Rechner holen...
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dom_beta24.03.16 15:48
Kappatoo
Schon krass, dass sich immer noch Massen freiwillig diesen Mist auf den Rechner holen...

fragt sich nur, ob das dort aufgelistete überhaupt korrekt ist. Das mit der Datensammelwut machen mit Sicherheit auch alle anderen.

Wegen "Apple Core Rot":
...
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Kappatoo26.03.16 09:40
Was ist "Apple Core Rot" genau? Der Artikel sagt es mir nicht!
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gfhfkgfhfk26.03.16 11:18
Das steht doch im Artikel. Apple pflegt der Betriebssystemkern von OSX nicht mehr wie sie sollten. Die ganzen neuen Gimmicks sind zwar nett, machen aber zu >95% nicht das aus, was ein OS ist. Der ganze soziale Webkrams sind Applikationen und haben rein gar nichts mit der Aufgabe eines OS zu tun. Oder anders formuliert, man hätte das auch problemlos für OSX 10.2 implementieren können.

Dagegen ist das Dateisystem bei Apple seit vielen Jahren technologisch veraltet. Apple hatte angefangen ZFS auf OSX zu portieren und dann aus unerklärlichen Gründen die Portierung abgebrochen. Selbst die letzte FOSS Version von ZFS ist soviel besser, daß das vollkommen unverständlich ist. Und es hätte Apple mit Sicherheit nichts geschadet die Oracle Version zu lizenzieren. Das ist nur eines der vielen ungelösten Problem in OSX.
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wolfgag
wolfgag26.03.16 11:48
Kappatoo
Was ist "Apple Core Rot" genau? Der Artikel sagt es mir nicht!
Ich kann Dir die Abschnitte des Artikels, die Du nicht verstehst gerne übersetzen.
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