Tim Cook wird in Irland bald eine Auszeichnung für die seit 40 Jahren kontinuierlich vorangehenden Apple-Investitionen in das Land erhalten, so die irische Wirtschaftsförderungsagentur IDA. Der Apple-CEO soll den Preis am 20. Januar in Dublin von Premierminister Leo Varadkar überreicht bekommen. Apple gehört zu den größten Arbeitgebern des Landes. Das Unternehmen erhielt in den letzten Jahren aber auch viel Kritik und 2016 sogar eine Rekordstrafe der Europäischen Kommission in Milliardenhöhe wegen Steuerschlupflöchern im Zusammenhang mit dem Standort Irland.


14 Milliarden Euro Strafe wegen illegaler Steuerrabatte seitens Irlands
Da Apple und Irland gegen das Urteil der Europäischen Kommission Berufung eingelegt haben, wird der zu zahlende Betrag so lange auf einem Treuhandkonto hinterlegt, bis der endgültige Entscheid im Steuerstreit feststeht. Apple hat die Zahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro (plus eine Milliarde Euro an Zinsen) inzwischen fast komplett geleistet. Bis zum finalen Urteil deklariert das Unternehmen die zu zahlenden Beträge in der eigenen Bilanzaufstellung als zweckgebundene finanzielle Mittel. Falls das Urteil schlussendlich zugunsten von Apple ausfällt, bekommt das Unternehmen den gezahlten Betrag zurück.

Apple seit 35 Jahren in Cork präsent
Apples europäisches Hauptquartier liegt in Cork (Irland). Im letzten Jahr erweiterte das Unternehmen den dortigen Firmenbereich um ein weiteres Gebäude, das für 1.400 neue Mitarbeiter ausgelegt ist. Die Gesamtzahl der direkt von Apple beschäftigten Mitarbeiter in Irland liegt aktuell bei rund 6.000 Angestellten. Die Absicht für ein milliardenteures Rechenzentrum in Irland legte das Unternehmen 2018 ad acta, da es zu Problemen in der Planungsphase kam. Das Unternehmen sah sich unter anderem mit Anwohnerprotesten aufgrund von Umweltbedenken konfrontiert.