Die kommenden Systemupdates bringen diverse neue Funktionen mit. Damit beschränkt sich Apple nicht nur auf Fehlerbehebungen, wie es oft der Fall ist, wenn die Systeme schon einige Monate auf dem Buckel haben. Stattdessen können sich Nutzer über zahlreiche Verbesserungen und auch wichtige Erweiterungen freuen. Wir fassen in dieser Meldung zusammen, was bislang bekannt wurde. Bereits in zwei separaten Artikel hatten wir beschrieben, wie sich der Mac fortan auch per Kopfbewegung steuern lässt (siehe ) und Apple Vorbereitungen dafür traf, Mac- und iOS-Apps als gemeinsames App-Paket anbieten zu können (siehe ).


iCloud Folder Sharing
Das im Sommer angekündigte Folder Sharing, also Teilen ganzer Ordner mit anderen Nutzern, musste um Monate verschoben werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Apple mit der hohen Anzahl an Dateien Probleme hatte, welche ein geteilter Ordner aufweisen kann. Was für den Nutzer als ein Dokument oder ein Programm aussieht, ist für das System oft mit Hunderten, gar Tausenden von Einzeldateien innerhalb des Packages verbunden. Ein ganzer Ordner zieht demnach gerne auch einmal Zehntausende oder Hunderttausende Dateien nach sich. Apples CloudKit-Framework bzw. die Infrastruktur war mit dieser Masse an Einträgen überfordert – übrigens ein Verhalten, von dem auch Entwickler betroffen sind, die CloudKit zum Synchronisieren sehr großer Datenbanken einsetzen. Mit macOS 10.15.4 und iOS 13.4 fallen die bisherigen Beschränkungen aber wohl weg und Anwender erhalten endlich das versprochene Feature.


watchOS mit In-App-Käufen
Was auf iPhone, iPad und Mac seit vielen Jahren Alltag ist, kommt auch für die Apple Watch. So ist es ab watchOS 6.2 möglich, In-App-Käufe auch über die Smartwatch auszuführen und die Funktionalität des Kaufs in die jeweilige Watch-App zu integrieren. Apple weist Entwickler darauf hin, ab sofort mit Tests beginnen zu können. Schon seit watchOS 6 ist es möglich, Apps direkt von der Apple Watch zu erwerben, ohne dass der Umweg über das iPhone erforderlich wird.

CarKey: Das iPhone wird zum Autoschlüssel
Was man aus zahlreichen Hotels kennt, in denen sich das iPhone zum Öffnen der Zimmertüren verwenden lässt, kommt demnächst auch für Autos. Entsprechende NFC-Unterstützung vorausgesetzt, ermöglicht "CarKey", den Autoschlüssel durch ein iPhone bzw. eine Apple Watch ersetzen zu können. Der digitale Schlüssel kann dann auch mit anderen Nutzern geteilt werden, beispielsweise mit Familienmitgliedern. Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch nicht bekannt, mit welchen Fahrzeugen dies demnächst funktioniert.


iOS: Die misslungene Toolbar der Mail-App
Mit iOS 13.4 geht Apple ein Problem an, das für einigen Nutzerärger gesorgt hatte. Die umgestaltete Toolbar der Mail-App ging vielen Anwendern auf die Nerven – schon alleine deswegen, da der Löschen-Button direkt neben dem Antworten-Button saß und die Elemente daher prädestiniert für ungewollte Betätigung waren. Fortan soll es aber wieder vier Buttons geben, außerdem befindet sich der Papierkorb ganz links, Antworten/Weiterleiten bzw. Quick Actions ganz rechts.


Tasten-Weiterleitung, Memojis und mehr
Auch noch an weiteren Stellen fielen Änderungen auf. Beispielsweise ist es unter iPadOS möglich, Tastenanschläge umzuleiten. Hat der Anwender eine externe Tastatur angeschlossen, so bietet sich die Möglichkeit, Sondertasten auf eine andere Funktion umzuleiten. Apple folgt dabei der Logik, welche man unter macOS in den Tastatureinstellungen unter "Sondertasten" seit jeher kennt. Dort kann ebenfalls die Feststelltaste softwareseitig deaktiviert oder eine andere Modifier-Taste mit anderer Funktionalität belegt werden.


Memoji-Fans erhalten mit Systemversion 13.4 neues Futter und können weitere Sticker verwenden. Außerdem gibt es in den Shortcuts nun auch "Shazam it" als Befehl, um direkt per Tap die Musikerkennung zu starten. Bei den Ortungsdiensten modifizierte Apple das Verhalten, wenn eine App permanente Ortung anfragt. Auf dem iPad mit angeschlossener Tastatur gibt es Kurzbefehle zur schnelleren Steuerung der Fotos-App.