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Japan im Chaos der Katastrophen

Ich denke es wird wohl kaum jemanden geben der bisher nicht mitbekommen hat, was für Unglücke sich in der letzten Woche in Japan ereignet haben. Mit dem Erdbeben (8,9 auf der Richter-Skala), dem darauf folgenden schweren Tsunami und dem jetzt noch hinzukommenden GAU in insgesamt 3 Atomreaktoren, hat dieses Land wohl die schwerste Prüfung vor sich, die jemals ein Land überhaupt in der Geschichte der Menschheit zu bewältigen hatte. Nicht nur der Kampf gegen die Auswirkungen der beiden Naturgewalten fordert alle nur verfügbaren Kräfte, auch der Kampf gegen die vom Mensch gemachte Gefahr, der Atomkraft. Die ganze Welt bangt mit und betet für Japan und die dort lebenden Menschen, die sich dieser schrecklichen Herausforderung stellen (müssen).

Durch die Medien, die uns jede kleine Neuigkeit vom Ort des Geschehens in das heimische Wohnzimmer transportieren, auf TV, Computer etc., rückt die Welt ein Stück weiter zusammen. Auch wenn Japan sehr weit weg von Deutschland ist (ca. 8900 Kilometer), fühlen wir uns doch den Japanern nah und verbunden. Wissen doch viele noch wie es war, damals im April 1986, als der Atomreaktor von Tschernobyl in die Luft flog und halb Europa radioaktiv verseuchte. Bis heute sind diese Auswirkungen von Tschernobyl messbar in Deutschland. Und die Angst vor der Radioaktivität ist wohl eine der größten, die Menschen heutzutage überhaupt haben.


Doch was kann man als normaler Bürger tun um zu helfen? Nun wenn man ganz ehrlich ist, nicht wirklich viel. Eigentlich kann man nur etwas Geld spenden, mit welchem das Leid dieser Menschen vor Ort etwas gelindert werden kann und welches die Hilfskräfte bei ihrer mühevollen und aufreibenden Arbeit unterstützt, soweit dies denn überhaupt derzeit möglich ist. Viele Japaner haben alles verloren. Haus, Familie, berufliche Existenz. Sie stehen buchstäblich vor dem Nichts. Schlimmer noch, wenn es zu einem atomaren Super-GAU kommen sollte, dann droht ihnen sogar noch Krankheit oder Tod durch Verstrahlung.

Spendenmöglichkeiten gibt es derzeit sehr viele. Man kann zum Beispiel direkt was spenden an das Rote Kreuz , oder an ähnliche Hilfsorganisationen die sich vor Ort in Japan engagieren. Aber auch moderne Technologien helfen beim sammeln von Geld, so bietet Apple seit kurzem ebenfalls eine Spendenmöglichkeit über den deutschen iTunes Store an. Dort kann man mittels Kreditkarte einen Betrag von 5€, 10€, 25€, 50€, 100€ oder 150€ sehr einfach, schnell und sicher spenden. Das Geld geht zu 100% an das Amerikanische Rote Kreuz.


Ich hoffe das sich die Lage in Japan für die dort Not leidenden Menschen schnell verbessert und der Atomare Super-GAU ausbleibt. Auch wenn man ehrlich sein muss und es zur Zeit nicht wirklich danach aussieht. Vielleicht führt diese Katastrophe ja auch endlich zu einem Umdenken in der Atompolitik. Denn wenn uns dieses Unglück eines sehr deutlich gezeigt hat, dann das man die Naturgewalten niemals vollständig unter Kontrolle haben wird. Vor allem nicht die Kraft des Atoms.

Blog des Autors:

Kommentare

Fenvarien
Fenvarien15.03.11 21:09
Man kann doch gar nicht mit Guthaben spenden, heißt es in den Bedingungen?
Ey up me duck!
chicken15.03.11 21:32
Ob man nun mit Guthaben spenden kann, oder nicht.. man kann etwas tun, wenn man will. auf welchem weg ist letztlich vollkommen egal.

Vielen Dank für dieses Journal - sehr schön geschrieben auch wenn's nur bedingt mit dem Mac zu tun hat. Der Tellerrand darf ja ruhig mal überblickt werden, in diesem Fall sollte man es unbedingt.
ma.16.03.11 01:01
Was man tun kann?

Man sollte alle - BILD-Leser, Politiker, und verantwortungslose AKW Betreiber (es gibt sicher auch verantwortungsvolle) - AKW-Gläubigen nach Japan verfrachten und mit Eimern ausstatten, zum Wasserschöpfen und manuellen Brennstäbekühlen.

Heute gabs auf Phönix einen Bericht über die Endlager"Suche". Es ist wirklich zum Heulen was die Politik sich da über Jahrzehnte leisten, und wir die Bürger uns gefallen lassen.

Als wäre die absaufende Asse nicht Warnung genug: wir, die dummen Steuerzahler bezahlen dort erst die Einlagerung während die AKW-Betreiber riesen Gewinne machen, nun müssen nochmal auf Steuerzahlerkosten Milliarden aufgewendet werden um die Asse wieder zu räumen.
Aber das wird kein Wahlkampfthema sein, weil da alle Parteien versagt haben.

Man könnte doch mal im Berliner Regierungsviertel eine Probebohrung machen, und dann die verbrauchten Kernbrennstäbe direkt unterm Bundestag versenken.
So könnten die Politiker selbst über die "sichere" Endlagerung wachen.
Thomas Fricke
Thomas Fricke16.03.11 02:02
@ ma.

Hab ich auch gesehen.
Und genau dieser Herr Gabriel, der heute alles madig macht, hatte die Chance den vorgelegten AKA END-Bericht zu nutzen!

Die taugen echt alle nix !!!
soapsick16.03.11 07:35
off-topic:

die itunes geschnkkarte hat ähnlichkeit mit rewe, oder?

edit: grad gesehen, anscheinend haben sie grade itunes karten im angebot
MacGay
MacGay16.03.11 15:02
Ob mit Guthaben gespendet werden kann sollte dann im Beitrag angepasst werden... Der ein oder andere hätte nämlich sonst keine Karte gekauft...
bono01
bono0116.03.11 19:04
Habe diesen Fauxpas ausgebessert. Sorry für den Fehler.
"Ich glaube nicht an den Teufel oder an sein Buch. Aber die Wahrheit ist nicht dieselbe ohne seine Lügen." (God Part II, Song von U2)
cheers16.03.11 19:20
Mit diesen Spendenaufrufen wird mal wieder versucht, uns Verbrauchern ein schlechtes Gewissen einzureden bzw. durch die Spende soll eine Gewissensberuhigung stattfinden.

Zuerst einmal sollten sämtliche Nutzniesser der günstigen, japanischen Produktion freiwillig etwas von ihren horrenden Gewinnen, die eben dadurch erst möglich waren, den Spendentopf zum Überlaufen bringen.

Wenn ich helfen möchte, lasse ich einen dem Chaos entflohenen Japaner 'n paar Monate bei mir wohnen. Der kann dann logischerweise auch kostenlos mitessen, aber Bargeld werde ich nicht Spenden - weder für Japan noch für sonst wen oder was. Denn für 'ne indirekte Spende aller werden schon unsere Politiker sorgen...
roadrunnerhagen16.03.11 23:38
Zuerst einmal sollten sämtliche Nutzniesser der günstigen, japanischen Produktion freiwillig etwas von ihren horrenden Gewinnen, die eben dadurch erst möglich waren, den Spendentopf zum Überlaufen bringen.

Ich glaube hier liegst Du völlig falsch. Japan gehört sicherlich nicht zu den günstigen Produktionsstätten. Oder wie erklärst Du Dir, das sowohl Asics als auch Mizuno in China Ihre Schuhe Produzieren.

Aber in einem gebe ich Dir Recht, Bargeldspenden in Richtung Japan wäre sicherlich nicht das sinnvollste. Man sieht ja auch gegenüber anderen Katastrophen, das gar nicht so viele Spendenaufrufe kommen. Die Japaner sind ein sehr starkes Volk. Die schaffen sicherlich mehr als andere Länder ohne unsere Geldspenden.

Ich finde das ganze mehr als schlimm. Doch hier sieht man endlich einmal wohin der Wahnsinn mit der Atomenergie führt. Es muss endlich ein großes umdenken in der Energiebeschaffung stattfinden.

Schaut doch einfach mal Kerner auf Sat1.
Wenn du als Chef beliebt bist, hast du irgendwas falsch gemacht. Kannst ja dann gleich n Zelt auf deiner Nase eröffnen, wodrauf alle rumtanzen.
thokon17.03.11 13:48
Sorry, aber dein Beitrag hat wie viele journalistische Beiträge einen immer wieder gemachten Fehler:
Mit dem Erdbeben (8,9 auf der Richter-Skala)
Erdbeben-Stärken werden auf Magnitudenskalen und nicht auf der Richterskala dargestellt, diese kann nämlich nur Stärken bis 6,5 abbilden.

Auch die Richterskala unterliegt diesem Phänomen, sie ist für Angaben oberhalb der Magnitude 6,5 daher nicht geeignet. Darüber hinausgehende Werte beziehen sich in der Regel auf Magnitudenskalen.
Quelle:
StorageBase.de
bono01
bono0117.03.11 18:40
thokon

Ich entschuldige mich dafür das ich kein Professor der Erdbebenforschung bin und diese Aussage, "8,9 auf der Richter-Skala", aus einer anderen Online News übernommen habe.
"Ich glaube nicht an den Teufel oder an sein Buch. Aber die Wahrheit ist nicht dieselbe ohne seine Lügen." (God Part II, Song von U2)
Casa*****17.03.11 19:48
@thokon: ich denke ausser dir haben alle begriffen was damit gemeint war.
thokon17.03.11 20:33
@ Casa*****
Sorry, dass ich dir widersprechen muss, aber ich habe die Aussage durchaus verstanden. Es ärgert mich lediglich, wie ein und derselbe Fehler nahezu durchgehend wiederholt wird. Angefangen ganz oben bei den Fernsehsendern über die Radiosender, Zeitungen, Newsseiten, irgendwelche Blogs bis hin zum Nutzer der auf irgend einer Webseite einen Beitrag verfasst.

Wenn dieser Fehler toleriert wird, lernt die Welt es nie.
StorageBase.de
Schmattek
Schmattek20.03.11 09:43
Sorry, aber was das Geld angeht, sind wir hier in Europa im Vergleich zu den Japanern alles arme Würstchen. Die brauchen unser Geld definitiv nicht.
Und warum das steinreiche Unternehmen Apple bei seinen Kunden Geld einsammeln muss, wird für immer deren Geheimnis bleiben.
Sehr wahrscheinlich hinterlässt diese "Aktion" bei dem einen oder anderen Betroffenheitsprofi wie Dir soviel Eindruck, dass Apple tatsächlich mit derartiger Imagepflege Erfolg hat.
bono01
bono0120.03.11 13:19
Schmattek

Die Staatsverschuldung in Japan ist riesig. Aber ist wohl wie in D auch, wer Schulden hat ist trotzdem Reich.
"Ich glaube nicht an den Teufel oder an sein Buch. Aber die Wahrheit ist nicht dieselbe ohne seine Lügen." (God Part II, Song von U2)
dalo21.03.11 07:32
Ich finde, das Unglück ist eine prima Werbung für Kernkraftwerke:
Das Beben und die Flutwelle hat das gesamte Gebiet um die AKWs vernichtet, die Erdachse hat sich um 17,5 cm verschoben, Japan ist 20 m kleiner geworden, die Zeitrechnung (-verschiebung) muss um über 150 ms korrigiert werden... und die Kernkraftwerke stehen noch. Und was zum Problem führte ist der fehlende Strom, nicht, wie du sagst, die Kraft des Atoms.

Nichts desto trotz, ich spende auf jeden Fall etwas.
Stefan S.
Stefan S.21.03.11 12:44
... und die Kernkraftwerke stehen noch. Und was zum Problem führte ist der fehlende Strom, nicht, wie du sagst, die Kraft des Atoms.
tja, wenn man den Zustand der betroffenen Reaktoren außer Acht lässt und die Verstrahlung der Rettungskräfte, des Trinkwassers, das Entstehen radioaktiver Wolken und auch ansonsten blind ist…
Und natürlich ist es die "Kraft des Atoms", die einer beständigen Kontrolle und Kühlung bedarf. Bei einem Windrad muss man das nicht. Rede Dir AKWs ruhig weiter schön und lass einfach alle negativen Aspekte beiseite. Leute, die nur ihren Vorgarten und die nächsten 10 Jahre und die Raten ihres Premiumautomobils im Blick haben, sollten das ja ganz gut hinbekommen.
dalo21.03.11 14:33
Hallo Stefan,

ich möchte nur mal auf Eines hinweisen. Wichtig ist es, dass wir zu dieser Stunde nicht den Blick auf Diejenigen verlieren, die in Japan nicht wissen wie sie den Tag überstehen können. Ich finde es peinlich eine Debatte über unsere AKWs zu starten, während tausende Japaner ihr Leben und Unzählige ihr Zuhause verloren haben.
Und sei mir nicht bös, aber ich rede mir Kernkraftwerke nicht schön, ich bin einer der Ersten der gute Alternativen unterstützt. Ich rede aber von bezahlbaren, effizienten und sicheren Alternativen. Dazu gehört nicht hier die AKWs vom Netz zu nehmen und dann Atomstrom von den Franzosen zu kaufen. Aber ich möchte hier jetzt keine politische Debatte starten, daher lass ich es jetzt beruhen.

Und nur zur Info: Trinkwasser kann nicht verstrahlt werden, höchstens kontaminiert (radioaktiv-verseucht). Das ist genau das gleiche Problem wie mit der Richter-Skala. Einer sagt was und alle Anderen schwätzen es nach.
Stefan S.
Stefan S.21.03.11 15:27
dalo.
Du hast mit Deiner Werbung für AKWs angefangen. siehe 7:32 Uhr. Das fand ich peinlich.
Und sei mir bitte nicht bös. AKWs wurden und werden vom Steuerzahler subventioniert: Versicherung , Endlagerung (Asse, 100000 Jahre Probe-Lagerung wird nach 20 Jahren rückgängig gemacht.), Erforschung. Alternativen:
dalo21.03.11 15:51
Hallo Stefan,

ich wollte einfach nur mal etwas Gegensätzliches zu den Medien sagen. Vielleicht nehme ich das nächste Mal lieber "Ironie-Tags". Ist auch interessant zu sehen, wie man behandelt wird, wenn man nicht die Meinung der breiten Masse wieder gibt.
Du musst mir nichts zu der Finanzierung unserer AKWs erzählen. 1. kommt uns das immer noch günstiger als Strom aus dem Ausland zu beziehen. 2. wer denkst du subventioniert Solar & Co. Wir können hier wochenlang disktuieren und kommen eh nicht auf einen Nenner. Das brauchen wir auch garnicht, aber schau mal nach Japan ohne dich gleich von dem Nuklear-Symbol oder den Reden der ganzen "Experten" ablenken zu lassen.
Mit deinem Kommentar über das verstrahlte Wasser merkt man sofort, dass du nicht vom Fach bist. Das gleiche Phänomen gibt es bei einer Fussball-Weltmeisterschaft: Auf einmal wissen 80 Millionen Leute was der Trainer falsch gemacht hat. Mich eingeschlossen.
nextmac22.03.11 00:04
Lest dies:
Jeremy Rifkin (bezüglich Energiegewinnung):
Die H2-Revolution. Wenn es kein Öl mehr gibt… Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2002, ISBN 3-593-37097-2; Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-16029-4

Japan sinkt (Zeitraffer Utopie):
http://www.amazon.de/sinkt-Untergang-japanischen-Archipels-Thriller/dp/3353001190

Wäre die Energiegewinnung aufgebaut wie das Internet aus vielen kleinen und einigen grösseren Servern (Dienstleister) auf Basis ökologischer Ressourcen, bräuchten wir keine Gewaltskraftwerke. Weder Giganto-atomaren noch Giganto-CO2-Schleudern noch Giganto-Wasserdruck basierende.
oleg05422.03.11 08:24
@dalo wer hat Dich denn schlecht behandelt (nur weil du nicht der Meinung der breiten Masse bist)?
Woran machst Du die schlechte Behandlung fest?
Ist es schon schlechte Behandlung wenn man sich nicht gleich von Dir überzeugen lässt?

In Deiner "Argumentation" kann ich jedenfalls noch nichts zwingendes erkennen.
Dass die Reaktoren nicht "an der Kraft des Atoms" sondern an abgesoffenen Dieselnotstromgeneratoren gescheitert sind ist wahrscheinlich richtig aber was ändert das?

Das Problem an der Atomenergie ist eben, dass nichts (richtig) schief gehen darf, weil die Auswirkungen im Ernstfall einfach zu groß sind. Selbst wenn ein riesiger Staudamm versagt und ein paar tausend Menschen im dahinterliegenden Tal weggespült werden kann man danach wieder aufbauen. Die Gebiete um Tschernobyl sind auf Generationen verseucht. Das kann in Japan auch noch drohen. Es gibt ca. 650 AKW weltweit. Das sind einfach viel zu viele um blind darauf zu betrauen, dass die immer alle verantwortlich betrieben werden würden. Die Erfahrung zeigt ja auch, dass der Mensch Meister im verdrängen ist und offenbar anfängt zu schlampen, weil die Präsentation der Gewinnmaximierung auf der nächsten Aktionärsversammlung einfach näher liegt als die potentielle Verstrahlung eines Gebietes. Es darf aber hier eben auch keine kleine Anzahl an Schlampern geben. Es ist eben nicht in der Summe egal ob in 1% der AKW nicht alles rund läuft. Da das niemals zu garantieren sein wird und das errechnete Restrisiko eines GAU oder Super-GAU schon in meinem kurzen Leben schon mehrfach drohte bzw. eingetreten ist (obwohl ich keine 10.000 oder 100.000 Jahre alt bin) bleibt keine sinnvolle Schlussfolge als eben alle AKW auf dieser Welt stillzulegen. Klar ist das ein Idealziel. Aber es ist mir schon mal ein willkommener Anfang, wenn wir mit den AKW in meiner Nähe beginnen. Im Moment bin ich auch froh, dass Japan soweit weg ist. Insofern ist es politisch überhaupt kein Unsinn, wenn wir in Deutschland einfach damit beginnen.
Und da Du ja auf Beispiele aus komplett anderen Zusammenhängen stehst (Fussball WM...): Ich schnalle mich in meinem Auto auf deutschen Straßen an - obwohl es in einigen afrikanischen und asiatischen Staaten noch Autos ohne Gurte gibt....
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dalo22.03.11 18:37
Hallo oleg,

ich habe nicht direkt von schlechter Behandlung geredet, sondern nur "wie" man behandelt wird. Ich hätte es vielleicht als "angegriffen" bezeichnen sollen, das ist wahrscheinlich treffender.
Ich bin mit dir vollends einer Meinung: wenn was bei einem AKW passiert, dann richtig. Aus diesem Grund bin ich ebenfalls für eine sichere Alternative. Aber ich bin nicht so blind um zu sagen: Diese Alternative gibt es schon. Genau aus diesem Grund gibt es ja über 400 (aktuell 420) Reaktorblöcke weltweit, rund 200 in Europa. Neue sind geplant bzw. im Bau: Frankreich 2, Russland 32, China 40 und ....
Das liegt am wachsenden Energiehunger. Und den gibt es auch in Deutschland. Wenn wir hier die Kernkraftwerke abschalten, kaufen wir welchen aus Frankreich ein. Und schau mal nach links zu unseren Nachbarn. Der Wind kommt vom Atlantik - wir würden da den Großteil eines Atomaren Super-Gaus abkriegen. Daher bin ich für den Ausbau der Sicherheit, bis es einen ausreichenden Ersatz gibt. Mehr wollte ich damit garnicht sagen. Ich möchte auch nicht die Geschehnisse verschönern, ich finde es eine schlimme Sache was in Fukushima passiert ist (sorry, aber Tschernobyl ist nicht zu vergleichen: Militärischer Komplex, Graphit-Moderator, außerplanmäßige Tests usw.).
Und dein Beispiel mit dem Gurt passt nicht. Du müsstest sagen: Ich fahre kein Auto mehr, da es jährlich (in DE) 5000 Tote gibt.
oleg05422.03.11 23:50
Natürlich passt der autogurt nicht, die Fußball WM ja auch nicht....
Aber im ernst. Die Verlängerung der Restlaufzeiten wurde nicht aus versehen als Ausstieg aus dem Ausstieg bezeichnet und geschah ohne jede Not.
Es gab ja einen gesellschaftlichen Konsens. Alles war auf dem Weg. Die Abkehr davon führte zu einem wirtschaftlichen Einbruch der Firmen im bereich der regenerativen Energien. Warum wohl? Sicher nicht, weil die Verlängerung als Möglichkeit zur Entwicklung der alternativen gelesen wurde sondern weil sie als Ausstieg aus dem Ausstieg gelesen wurde.

Wirklich voranbringen wird diese Technologie sicher nicht die Verringerung des innovationsdruckes sondern eher das gegenteil. Schon seltsam dass jetzt 7 Meiler vom Netz gehen können ohne dass es zu Engpässen kommt. Das liegt nicht am bösen ausländischen Atomstrom sondern an der Tatsache, dass wir Strom exportiert haben.
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dalo23.03.11 18:58
Hallo Oleg.

Mein Beispiel verdeutlicht nur das "Expertentum", dass immer bei größeren Geschehnissen auftritt. Dein Beispiel sind aneinander gereihte Wörter. Daher habe eine korrigierte Version im vorherhigen Post vorgeschlagen.

Zu deinem Einbruch in der regenerativen Energiebranche. Das der noch nicht früher passiert ist, ist ein Wunder. Solarzellen - benötigen bei der Herstellung schon mehr Energie, als sie in ihrem Leben jemals erzeugen. Denkt mal einer nach? Funktioniert nur durch Subvention. Solarzellen sterben. Die max. Betriebsdauer liegt momentan bei ca. 30 Jahren. Da hat sich die Anlage eventuell gerade armortisiert. Solarzellen sind absoluter Sondermüll und dürfen nicht einfach entsorgt werden.
Windkrafträder - müssen bei starkem Wind aus der Richtung gedreht werden, da die Lager es nicht mitmachen. Will man eins aufstellen kommt jemand und behauptet das geht nicht, der Sandhamster lebt da. Privat wills auch keiner haben. Sind riesengroß und zu laut. Offshore ist schon voll bis obenhin, die komplette Nordsee ist verplant.
Und was sagen die Grünen/SPD? Bauen wir halt mehr Kohlekraftwerke.

Und die sieben Meiler die vom Netz gehen. Natürlich merkst du nichts davon. Europa ist ein so starkes Verbundnetz, da blinzelt nicht mal eine Energiesparlampe bis was umgeschaltet ist. Ich möchte bitte einen Beweis für deine Behauptung sehen. Und warum Strom exportieren? Vielleicht um 13,5 Mrd € für den Ausbau unserer Netze auftreiben. Vielleicht um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Wir sind nunmal Exportweltmeister, dazu gehört auch Strom.

Und noch etwas das du nicht merkst wenn die AKWs alle abgeschaltet sind. Höhere Arbeitslose: rund 1000 Mitarbeiter pro AKW, dazu 2000 Mann Revisionspersonal für 3 Monate im Jahr. Davon leben die umliegenden Kleinstädte/Hotels/Gastronomie. Dazu kommen noch rund 100000 Mitarbeiter der Zulieferer. Ist dir egal? Sagen manche Poltiker auch. Der Weitblick fehlt halt.

Du wirst es nur 1x merken. Bei deiner Nachzahlung am Ende des Jahres auf deiner Stromrechnung.

Noch was. Warum ist Deutschland das einzigste Land auf der Welt, dass über eine Abschaltung denkt? Dafür würde ich gerne ein Argument hören. Warum bauen zig Länder neue Kraftwerke? Dafür gleich noch ein Argument bitte.

Träum ruhig weiter.
oleg05424.03.11 09:42
@dalo

na dann schlage ich doch mal vor, dass wir die ganzen experten abbestellen und einfach durch dich ersetzen!
mann dalo - im vorletzten post waren ja noch funken von hoffnung zu erkennen - aber das hier ist ja so ein brei....

zum glück gibt es dann jemanden, der uns erklärt, dass PV Module mehr Energie in der Herstellung brauchen als sie danach erzeugen....
(uralt Legende der "verstrahlten" - irgendwann mal mit rechenbeispielen von solarzellen an sateliten vorgenommen oder so...lol) Seit PV Module ein massenprodukt sind und keine einzelanfertigung für die weltraumtechnologie völliger blödsinn - zur zeit rechnet man mit einem "erntefaktor" von 15)

was du aber selbst mal ausrechnen kannst, sind die kosten, die gerade in japan entstehen und diese auf den strompreis umrechen. aber halt - da war ja der tsunami schuld, sollten wir also lieber auf die rechnung schreiben, die wir den tsunami herstellern schicken, oder?

wegen der arbeitspätze - viele der arbeiter dort werden noch auf jahre mit der betreuung der meiler beschäftigt sein. im gegensatz zu anderen energieerzeugern sind abgeschaltete akw ja leider nicht als problem abgeschaltet sondern bleiben noch eine ganze weile als problem erhalten. ansonsten ist es völlig normal, dass sich durch strukturwandel auch die struktur der arbeitsplätze wandelt. den gastronomen wird es egal sein von welchem arbeitgeber ihre kunden ihr geld bekommen.

mit dem argument kann man sich auch noch tschernobyl schönrechnen. dort werden noch immer 5% des bruttosozialprodukt für den sakrophag ausgegeben. von deiner seite aus betrachtet also ein super arbeitgeber. wir sollten vielleicht einfach mal ein paar deutsche meiler durchschmelzen lassen - vielleicht die alten? dann hätten wir 7x5% des BSP der ukraine. damit könnten wir langfristig alle probleme auf dem arbeitsmarkt beseitigen...
mit der argumentation könnten wir auch der verlorengegangenen rüstungsindustrie des dritten reiches hinterhertrauern. tatsächlich hat die atomindustrie ein massives nachwuchsproblem vor allem auf dem wissenschaftlichen sektor. warum? weil die angehenden wissenschaftler erkannt haben, dass das keine zukunft hat, vielleicht auch nur, weil es total unsexy ist auf der erstsemesterfete der hübschen studentin aus dem anderen fachbereich zu erklären, dass man mal im akw arbeiten will... das eine ist wohl nur eine folge des anderen aber ein guter indikator. die mädels haben qua natur hier einen größeren weitblick, der ein paar generationen weiter reicht.

du beschwerst dich ernsthaft, dass solarzellen sondermüll sind? mach doch mal dein hirn an und denke darüber nach was die radioaktiven teilchen sind! aber gut, wir müssen ja nur halb japan zur sondermülldeponie erklären.
Windkraft geht nicht, weil die dinger brummen und sie privat keiner haben will? aua - zum glück wollen ja alle akw in ihrer nachbarschaft haben...
es geht doch nicht um sandhamster - jeder möchte den strom im haus haben und den erzeuger möglichst weit weg - am besten ohne leitung - na und? menschlicher egoismus - hat aber nichts mit der gesamtbetrachtung zu tun.

im moment sind wir "froh" wenn es das zeug aufs offene meer weht - als wäre es damit aus der welt. so weit sind wir....

deine ganze flut an pseudoargumentation auseinanderzunehmen hat überhaupt keinen sinn. es geht letztlich nur darum, dass das sogenannte "restrisiko" keine rein statistische größe ist, sondern eine reale. und dass die folgen einfach zu schädlich, zu katastrophal, zu dramatisch sind als dass man sie verantworten könnte. das ist alles worum es geht. also raus aus der atomenergie - so schnell es geht.

im übrigen ist deutschland nicht das einzige land, das über eine abkehr von der atomenergie nachdenkt. auch dafür liefere ich dir keine anderen argunete als die empfehlung einfach mal verschiedene informationsquellen zu benutzen und nicht nur die, die dir schon sagen was du hören willst. ich tue das auch - von taz bis bild (mit unterschiedlicher befriedigung der qualitätsansprüche zugegebenermaßen).

im ernst. deine argumentationsketten sind wirklich haarsträubend.... wahrscheinlich fehlt mir auch deswegen die lust, mich auf einen ernsthaften wissenschaftlichen argumentationsaustausch mit dir einzulassen. du forderst argumente und beweise und kannst offenbar beide begriffe nicht mal auseinanderhalten. es ist völlig sinnlos mit jemandem ein grundsätzliches, (im wortsinne) philosophisches problem zu erörtern, der einfach alle ebenen hilflos durcheinander wirft. deshalb bleibt meine antwort auf deinen letzten post auf einer metaphorischen ebene, die letztlich eher ironisch auf deine art der "argumentation" eingeht als sich mit den (vermeintlichen) inhalten zu beschäftigen. dazu ist mir meine zeit zu schade. ich hab nicht mal lust auf die shift taste für korrekte gross und kleinschreibung....

also - der thread ist nur noch gut für chips und bier - aber da der film nicht mal wirklich unterhaltsam zu werden verspricht und das thema einfach zu ernst ist, breche ich das hiermit ab.
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o.wunder
o.wunder25.03.11 07:52
So makaber es klingt, für uns ist der AKW Unfall in Japan gut, warum?

Viele Menschen lernen leider nur wenn Ihnen Ihre Fehler direkt vor die Nase gesetzt werden. Dumm dabei ist, dass die AKW Technik und daraus resultierende Unfälle eben hochgradig gefährlich sind, so gefährlich das man sich Unfälle aus denen man lernen muß, nicht erlauben kann.

Lernt unsere Politik langfristig aus dem Fehler auf Atomenergie zu setzen?
Wahrscheinlich nicht.

Nun schauen wir alle auf diese Unfälle, aber auch der Normalbetrieb eines AKWs hinterläßt für nachfolgende Generationen große Probleme.

Holz wird zu Asche verbrannt und die Asche macht dann keine weiteren Probleme. Und unsere Politik hat anscheinend die Holzverbrennung im Kopf wenn Sie über AKW Betriebsgenehmigungen reden und handeln. Anders ist die Ignoranz der langfristigen Gefahren der AKW im Normalbetrieb nicht zu erklären.

Wer AKWs zuläßt und betreibt, handelt eindeutig gegen die eigene Zukunft und die Zukunft seiner Kinder!
Das war schon immer so, auch vor den Unfällen.

Nun werden einige sagen das wir ja die Energie so dringend benötigen. Ja, leider, aber warum ist das so? Könnten wir nicht leicht auf viele Energie verzichten, indem wir sparsamere Autos fahren, unsere Häuser gut dämmen, eine Kühltruhe weniger nutzen etc. Wir würden dadurch leben können wie bisher, nur weniger Energie benötigen!

Das muß der Weg sein:
1. Energie sparen.
2. Energie umweltschonend produzieren.

und nicht sinnlos immer mehr Energie erzeugen!
oleg05425.03.11 09:08
@o.wunder
Ich kann dir nur absolut zustimmen. Besonders der erste Punkt geht mir schon länger im Kopf herum, man wagt es aber kaum auszusprechen weil es, wie Du schon sagst, so makaber ist.
Wenn die Störfälle in Fukushima dazu führen eine zunächst regionale und dann später hoffentlich möglichst weitgehend weltweite Abkehr von der Atomenergie zu beschleunigen, haben sie letztlich global betrachtet einen Vorteil. Mehrere hundert Reaktoren sind ja potentiell alle ähnlich gefährlich. Im Gegensatz zu Tschernobyl steht Japan nicht im Verdacht sicherheitstechnologisch irgendwie rückständig zu sein, weswegen hier ein stärkerer Effekt möglich sein könnte. Deutschland steht auch nicht im Verdacht technologisch rückständig zu sein und wenn es hier gelingt auszusteigen werden wir mit Sicherheit ein Erfolgsmodell in der alternativen Energieerzeugung und nachhaltigerem Umgang mit Energieträgerressourcen entwickeln. Allen Unkenrufen vom Untergang des Abendlandes der Atombefürworterlobbyisten zum Trotz.
Das wird Vorbildfunktion haben. Ein langer Weg. Aber lange Wege sind kein Grund diese nicht zu beschreiten. Man muss nur den Mut aufbringen in jetzt nachdrücklich zu beginnen. Der Mensch ist Meister im verdrängen. Deswegen war die laufzeitverlängerung in Wirklichkeit nie als solche gedacht sondern immer nur als der Ausstieg aus dem Ausstieg.
Man hat ja auch gesehen, dass die Ablehnung der Kernenergie dadurch langsam bröckelte. Darum traut den Schwätzern nicht, die zuviel von brückentechnologie reden. Sie wollen in Wahrheit immer weiterbauen an dieser Brücke.
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halebopp
halebopp25.03.11 21:01
Also ich nehme hier mal Stellung - und zwar hundertprozentig gegen die atomare Energie.

1. Billige Energie? Die Preise für Atomstrom sind schöngerechnet. Forschungsgelder in Höhe von einigen Hundert Milliarden hat bereits der Steuerzahler vorab reingesteckt, und tut es immer noch. Rechnet man das mit in den Preis der Kilowattstunde, ist da nichts mehr billig.

2. Endlager? Ok, muss man nicht allzu viel zu sagen. Haben wir trotz aller Forschung und Hin- und Herschieberei immer noch keins. Niemand hat eins. Also weiss auch keiner, was das dann wieder kostet (natürlich den Steuerzahler!). Übrigens: Hat irgendjemand eine Ahnung, was eine Sanierung der maroden Asse kostet? Falls das überhaupt möglich ist? 10 Milliarden? 100 Milliarden? (Die "Asse" ist die alte Salzgrube, die absolut sicher und definitiv trocken ist für lange Lagerzwecke. Deshalb hat man tausende von Fässern mit Atommüll einfach so rein gekippt, und die sind dann geborsten und rosten und das Zeugs wird ins Grundwasser gehen, weil es dort schon nach ein paar Jahren eben doch nicht trocken ist - geschweige denn für Jahrtausende)

Und was Kosten die Kastoren und deren Transportsicherung zu den Zwischenlagern? Endlager gibt es ja nicht. Zahlt natürlich der Steuerzahler - die Atomindustrie zahlt nichts für das, was sie an Kosten verursacht! Und versicherbar sind AKWs wegen der unkalkulierbaren Risiken auch nicht. Im Schadensfall zahlt alles der Staat - also wir.

3. Alte Atomkraftwerke? Ok. Und was machen wir damit nach dem Abschalten? Die strahlen dann ja noch in vielen Teilen wie blöd vor sich hin und sind nur ganz schwer abzubauen, weil eben das Innere hochgradig verseucht ist. Und dann, wohin damit? In das nicht existierende Endlager, auf Kosten des Steuerzahlers? Oder mit Kastoren hin und herfahren? Oder was?

4. Sicherheit? Je mehr Kernkraftwerke es gibt, desto größer ist die Gefahr, dass gefährliches Material zu terroristischen Zwecken geklaut wird oder sonst wie weg kommt. Brauchen wir auch nicht drüber zu diskutieren - ist so. Aber egal.

5. Harrisburg und Tschernobyl? Beide konnten ja gar nicht passieren. Sind sie aber. Und die Erkenntnisse daraus sind in die neueren Kraftwerke geflossen. Also ist alles vollkommen sicher, und jetzt kann jetzt erst recht nichts mehr passieren. Ist es aber - und schlimmer als je zuvor!

6. Die Größenordnung des SuperGAU, so wie er jetzt anscheinend in Japan vor sich hin köchelt, ist derzeit überhaupt nicht abzuschätzen - da wird auch schon wieder von einigen versucht, alles zu beschönigen. Dabei ist die Katastrophe noch lange nicht "fertig". In Hiroshima ging es bei den radioaktiven Folgen um ca 60 kg Uran- das entspricht 3 Würfeln metallisches Uran mit je ca 10cm Kantenlänge. In Fukushima haben wir ein Viel-tausendfaches an Uran plus Plutonium. Mit Glück kommen die Japaner mit einer hunderttausende von Jahren dauernden Absperrung der Hälfte ihres Haupt-Territoriums davon, und einer Umsiedlung von einigen Millionen Menschen.

Die Russen haben ja schon freundlicherweise japan-nahe Teile von Sibirien zur Umsiedlung der Millionen, die womöglich bald weg müssen, angeboten. Nett von ihnen - bei uns wäre da in so einem Fall kaum Alternativ-Wohngebiet. Wir wären einfach nur in jeder Hinsicht am Ende.

Was ist mit der Ernährung? Japaner essen sehr viel Fisch. Das geht nun aus japanischen Gewässern bald nicht mehr. Da ist schon jetzt Plutonium drin - und das geht auch nicht weg, sondern wird noch viel, viel mehr. Das verdünnt sich dann und verteilt sich schleichend über die Weltmeere. Mag noch jemand Fisch? Vielleicht gibt's ja bald ein paar neue, leckere Sorten durch die Mutationen von den überlebenden Arten! Plutonium ist immerhin nicht nur langfristig radioaktiv, sondern auch chemisch gesehen die bei weitem giftigste Substanz, die wir überhaupt kennen. Und das kommt jetzt irgendwann definitiv auch in unsere Gewässer - das können wir gar nicht verhindern.
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Das alles will ich gar nicht - deshalb ist es mir persönlich ein Riesen-Anliegen, dass dieser verlogene Wahnsinn endlich zum Ende kommt - und zwar hoffentlich, bevor es noch einmal kracht, und es dann hier auf dem Globus verdammt eng werden könnte. Die Erde ist nicht dazu gemacht, um von einigen wenigen, die die Folgen ihres Handelns nicht überblicken, zu ihrem vermeintlich persönlichen Vorteil verzockt zu werden. Das haben sieben Milliarden Menschen nicht verdient, und die werden hoffentlich bald den Leuten, denen offenbar alles egal ist, wenn es um ihren Vorteil geht, die rote Karte zeigen. Es ist bitter nötig, und hoffentlich noch nicht zu spät - denn so stabil und fehlertolerant, wie manche zu glauben scheinen, ist unser Globus leider nicht. Und eine Alternative gibt es nicht, wenn wir ihn kaputt gespielt haben.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
dalo25.03.11 21:31
Hallo Oleg,

entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, aber wir hatten Kunden im Haus und da war es ein bisschen stressig.

Zu erst möchte ich sagen, dass ich es schade finde, dass du auf die persönliche Schiene fährst mit z.B. "schalte dein Hirn ein".
Warum ich z.B. das mit den Windrädern erwähnte, das Unternehmen in dem ich tätig bin baut diese. Und nicht nur die kleinen Windkraftanlagen, sondern auch die sogenannten Offshore Wind Parks. Daher kann ich auch beurteilen, mit was für Gegen-Argumente wir zu kämpfen haben (Stichwort Sandhamster, war echt kein Witz).
Desweiteren muss ich erwähnen, dass du auf keine meiner Fragen geantwortet hast. Da bringt auch das Fettschreiben nichts.

@o.wunder
Ich bin deiner Meinung, aber leider ist der Mensch nicht dazu in der Lage Energie einzusparen. Da bringen auch die Energiesparlampen nichts. Das fängt beim Benzin an und hört beim Geräte-Standby auf. Und ich finde es gut, dass noch jemand erwähnt, dass es zur Zeit leider noch keine Alternative gibt.

und @halebopp

Die Probleme sind nicht weg zu disktuieren, aber es fehlt leider noch eine zeitnahe Lösung. Vielleicht in 10-15 Jahren, eher nicht.
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